Sonntag, 30. November 2014

Finnland öffnet die Ehe, Deutschland schaut weiter zu

Gleichstellung ist eine zentrale Antwort auf Homophobie
 
Das finnische Parlament hat heute die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ermöglicht. Dazu erklärt  

Axel Hochrein, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD):
 
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) gratuliert Finnland zu seinem Votum für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt. Während in Deutschland die Union mit Bauchgefühlen Diskriminierung legitimiert und es der SPD an Durchsetzungsvermögen fehlt, hat Finnland sich dazu entschieden, Lesben und Schwule nicht weiter als Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse zu behandeln.
Deutschland fällt derzeit bei der Gleichberechtigung gegenüber anderen westlichen Ländern noch weiter zurück. Gerade angesichts der neuen homophoben Mobilisierung ist es bestürzend, dass in der Bundespolitik Stagnation bei der Gleichstellung stattfindet. Denn die demokratische Antwort auf die homophobe Mobilisierung muss heißen: Öffnung der Ehe. Denn nur so kann eine Bundesregierung den homophoben Ideologien der Ungleichwertigkeit glaubwürdig entgegentreten. Der finnische Ministerpräsident Alexander Stubb betonte zu Recht, dass die Eheöffnung eine Menschenrechtsfrage ist: „Das ist eine Frage der Menschenrechte, der Geschlechtergleichstellung und der Gleichbehandlung“, so Stubb. 

Adelung als Expertin: Bundeszentrale für politische Bildung lädt Birgit Kelle ein

Die umstrittene Autorin, die gegen eine "Homo-Lobby" kämpft, darf bei einem Talk in Berlin zum Thema Familie sprechen.

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat für nächsten Montag, den 1. Dezember, zu einer Gesprächsrunde zum Thema Familie in ihr Berliner Büro eingeladen. Einer der Gäste im Veranstaltungssaal an der Friedrichstraße ist die umstrittene Autorin Birgit Kelle, Vorsitzende des Vereins Frau 2000plus.

Die 38-Jährige, die vor allem mit dem anti-feministischen Buch "Dann mach doch die Bluse zu!" bekannt wurde, gilt auch als Gegnerin von Homo-Rechten: Die von der "Jungen Freiheit" ausgezeichnete Journalistin lobte kürzlich in der zwischen konservativ und rechtsextrem pendelnden Postille die Bewegung gegen den Bildungsplan in Baden-Württemberg, der Schüler besser über sexuelle Vielfalt aufklären soll, und gab der niedersächsischen CDU-Politikerin Bertholdes-Sandrock mit der Aussage Recht, es sollte keine externen Schulaufklärungsprojekte über Homosexualität geben, wenn kein Lehrer dabei wäre.

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Verbotener Film "Stories of Our Lives" erzählt von Homosexuellen in Kenia

Homosexuelle Handlungen sind in Kenia strafbar, wie in vielen anderen Ländern Afrikas
Eva Raisig im Gespräch mit Stephan Karkowsky

In vielen afrikanischen Staaten ist Homosexualität verboten, darunter auch in Kenia. Eine Gruppe von Filmemachern hat dennoch einen Film über sexuelle Minderheiten gedreht. Jetzt wurde der Film in Kenia verboten und der Produzent verhaftet.
"Stories of Our Lives" ist eine Sammlung von fünf Kurzfilmen über den Alltag von Kenianerinnen und Kenianern, die schwul oder lesbisch sind oder sich anderen sexuellen Minderheiten zugehörig fühlen. Es gehe darin eigentlich um ganz Alltägliches wie Liebe, Sehnsucht und Glück, sagt die Journalistin Eva Raisig, die die Filmemacher in Nairobi getroffen hat. "Und unvermeidlich geht es auch um Ausgrenzung und Gewalt."

Homosexualität gilt als "unafrikanisch"

Nachdem der Film im September auf dem Filmfestival von Toronto gelaufen sei, habe die kenianische Filmprüfungsstelle den Film verboten, mit der Begründung er sei pornografisch und werbe für Homosexualität. Wegen einer fehlenden Drehgenehmigung sei zudem der Produzent verhaftet worden. "Er ist zwar wieder auf freiem Fuß, aber im März kommt es dann zur nächsten Verhandlung", so Raisig.

Aids-Hilfe Essen: Sexsteuer gefährdet schwule Szene

Die geplante Einführung der Sexsteuer in Essen ist nach Ansicht der örtlichen Aids-Hilfe eine Gefahr sowohl für die schwule Szene als auch für die Präventionsarbeit.

Der Stadtrat diskutiert derzeit über die "Steuer auf entgeltliche und gewerbsmäßige sexuelle Vergnügungen". Sie soll nicht nur für käufliche Liebe gelten, sondern auch für schwule Einrichtungen wie Saunen, in denen Prostitution ausdrücklich verboten ist. Betroffen sind die Phoenix-Sauna, die Max-Sauna, der Nachtclub Drexx, der Sexshop Wiscot sowie die Man Moviethek.

"Ein 'Szenesterben' hätte direkte negative Auswirkungen auf die seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzte HIV/Aids-Prävention in der Hauptbetroffenengruppe der schwulen und bisexuellen Männer in Essen, da diese von der Vor-Ort-Arbeit nicht mehr zu erreichen wären", warnte nun die Aids-Hilfe Essen. Da nach wie vor in mehr als zwei Dritteln der Fälle HIV durch Sex zwischen Männern übertragen wird, würde das einen erheblichen Schlag gegen die Präventionsarbeit bedeuten. Die Aids-Hilfe wies auch darauf hin, dass bereits vor einigen Jahren die Einführung einer Sexsteuer in Dortmund die Szene geschwächt und die Prävention erschwert habe (queer.de berichtete)

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Mann gegen Muff

Ein schwuler Politiker macht Wirbel im konservativen Polen. 

Anfangs sei er noch realistisch gewesen, sagt Robert Biedroń: „Ein Schwuler mit grünen Ideen. Wer soll mich in diesem katholischen Land wählen?“ Dann kam der erste Wahlgang der polnischen Kommunalwahlen. 20 Prozent der Stimmen in der 90000-Einwohner-Stadt Słupsk gingen an Biedroń. Am Sonntag wird er in der Stichwahl gegen Zbigniew Konwiński antreten, der in der ersten Runde auf 29Prozent kam. Biedroń könnte Polens erster schwuler Bürgermeister werden.

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Homosexualität und Islam - unvereinbar?

Eigentlich wollten Homosexuelle und Muslime in einer Berliner Moschee über Homophobie diskutieren. Nach einem Eklat und Protesten wurde das Treffen verlegt - und zum Ausdruck guten Willens trotz tiefer Gräben.
Von Luisa Seeling

Am Ende wirken alle ein bisschen erleichtert. Das Treffen in Berlin zwischen Muslimen und Homosexuellen, das im Vorfeld für so viel Aufregung gesorgt hat - es hat stattgefunden. Es sind keine Provokateure gekommen, die zwei Security-Kräfte am Einlass des Tagungswerks Jerusalemkirche mussten nicht einschreiten. Die Diskussion über das Verhältnis des Islam zur Homosexualität war freundlich im Ton und vorsichtig in der Sache. Respekt und Akzeptanz, die beiden Worte fallen sehr oft an diesem Abend. Als wollten die Teilnehmer demonstrieren: Seht her, wir sind vielleicht nicht einer Meinung. Aber wir reden.

Dabei war der eher zahmen Veranstaltung ein handfester Eklat vorausgegangen. Am Anfang stand eine Idee des Vereins Leadership Berlin. Im Rahmen des Projekts "meet2respekt" besuchen Imame und Rabbiner Schulklassen mit mehrheitlich muslimischen Schülern; Pfarrer und Imame besuchen christliche Schüler; Schwule und Lesben treffen auf Muslime, um über Homophobie und Islamophobie zu sprechen.

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Mittwoch, 26. November 2014

AfD-Europaabgeordnete im Zwielicht

BerlinKonservative Vertreter der Alternative für Deutschland (AfD) sympathisieren offenbar mit aggressiven Kampagnen gegen Wissenschaftler, die sich mit Themen der Geschlechter- oder Sexualitätsforschung beschäftigen. Zu diesem Schluss kommt eine dem Handelsblatt (Online-Ausgabe) vorliegende noch unveröffentlichte Studie des Soziologen Andreas Kemper im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung.

Im Fokus steht dabei auch die AfD-Europaabgeordnete Beatrix von Storch. Ihr Kampagnen-Netzwerk „Zivile Koalition“ sei während einer von dem Bestseller-Autor Akif Pirincci angestoßenen „Hetzkampagne“ gegen die Kasseler Universitätsprofessorin Elisabeth Tuider durchgehend als „Multiplikator“ aufgetreten. 

Kamerun: Ein Kuss ist kein Verbrechen!

In Kamerun sind LGBTI Verfolgung und Diskriminierung, willkürlichen Verhaftungen und Anklagen ausgesetzt. Die Polizei misshandelt sie und spioniert sie aus, von ihren Familien werden sie verstoßen. Tut etwas dagegen: http://bit.ly/1ga3udB

Zwei angebliche Homosexuelle in Syrien gesteinigt

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat in Syrien zwei junge Männer wegen angeblicher Homosexualität zu Tode gesteinigt. Ein 20-Jähriger sei unter dem Vorwurf der Homosexualität in der Ortschaft Majadin in der Provinz Deir Essor gesteinigt worden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Auf seinem Handy seien angeblich Bilder gefunden worden, die ihn bei "unschicklichen Akten mit Männern" zeigten. In Deir Essor wurde demnach ein 18-Jähriger unter dem gleichen Vorwurf gesteinigt.

Aktivisten schrieben im Internet jedoch, der Vorwurf der Homosexualität sei nur ein Vorwand gewesen. In Wahrheit habe es sich um Gegner der Dschihadisten gehandelt. Diese haben bereits wiederholt Frauen wegen Ehebruchs gesteinigt. Im August wurde nach UN-Angaben in Majadin zudem eine Zahnärztin geköpft, weil sie weiter Frauen wie Männer behandelte. 

Ärger in der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld

Fachbeirätin warnt vor „Umerziehung“ zur Homosexualität
 
Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld wirkt per Satzung der gesellschaftlichen Diskriminierung homosexueller Männer und Frauen in Deutschland entgegen. Überraschender Weise warnt nun ausgerechnet eine Fachbeirätin in Interviews vor homosexueller “Werbung” und “Propaganda” an Schulen und bei einer Veranstaltung von Bildungsplan-Gegnern.
Prof. Karla Etschenberg, bis 2001 Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtserziehung e.V. und noch immer Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS), sorgt nun für hitzige Diskussionen. Zwar unterstützt sie offiziell das Erziehungsziel „Akzeptanz sexueller Lebensweisen“, warnt jedoch vor einer „Übertreibung“, wie sie etwa der Bildungsplan für Baden-Württemberg vorsehe. In einem Interview, das sie Ende vergangener Woche in der extrem rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ gab, wiederholte Etschenberg ihre Kritik: „Wenn Homosexuelle in der Schule homosexuell veranlagten Jugendlichen den Umgang mit ihrer Sexualität erleichtern wollen, ist das anerkennenswert. Wenn dabei aber für homosexuelles Handeln geworben wird, ist das inakzeptabel.“ Im Duktus der Bildungsplangegner sprach die Fachbeirätin u.a. von „Umerziehung“ sowie der „Sexualisierung von Kindern“ und denunzierte Mitarbeiter des Schulaufklärungsprojekts SchLAu als „Lobbyisten“.

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Reformhaus-Magazin: Homosexualität ist gegen die Natur

In deutschen Reformhäusern erhält man nicht nur Vollkorndinkel und Amaranth, sondern auch esoterisch verbrämten Homo-Hass.
Von Dennis Klein

Mehr als 1.300 Reformhäuser in Deutschland verstehen sich als Impulsgeber für eine gesunde und natürliche Lebensweise. Daher liegen in vielen Filialen jeden Monat hunderttausende Exemplare der "Reform Rundschau" aus. Das Magazin wirbt seit 1925 für Vollwertkost, Grüntee und Co. – hat aber auch eine andere Agenda: In der neuesten Ausgabe empört sich das Magazin über die Gleichbehandlung von Homosexuellen und erklärt triumphierend, dass sich die Natur bald den unnatürlichen Schwulen und Lesben annehmen würde.


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DAH stoppt Anzeigenschaltungen in „Männer"

Die Deutsche Aids-Hilfe wirft Männer-Chefredakteur David Berger vor, dass er mit teils rechtspopulistischen Aussagen provoziere

Die Deutsche Aids-Hilfe (DAH) hat heute in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass sie in dem schwulen Magazin „Männer“ keine Anzeigen mehr schalten wird. Mit sofortiger Wirkung werde die Präventionskampagne „ICH WEISS WAS ICH TU“ der DAH ihre Anzeigen- und Bannerschaltung in der „Männer“ und auf deren Webseite beenden. Als Gründe werden unter anderem angegeben, dass die Zeitschrift immer mehr zu Ausgrenzung und Diskriminierung beitrage und die Community schädige. Die Kritik hat sich dabei insbesondere an Chefredakteur David Berger entzündet: „Berger propagiert ein traditionelles Männlichkeitsbild und provoziert mit teils rechtspopulistischen Aussagen. Diese Ausrichtung steht im Widerspruch zu den Grundsätzen der HIV-Prävention in Deutschland.“ Laut der DAH forciere der Theologe ein traditionelles Männlichkeitsbild und werte damit Menschen ab, die diesem Bild nicht entsprechen. Kritiker an solchen Körpernormen diskreditiere er als Body-Phobiker, die ein Problem mit ihrem eigenen Körper hätten. Auch habe Berger in Online-Medien wie Huffington Post und The European Vertreter der Queer-Bewegung als queere Ideologen und Sexdiktatoren beschimpft. „In einem Facebook-Post zu den homophoben Demonstrationen gegen Bildungspläne fragte er: ,Rächt sich jetzt die allzu enge Verquickung von wirren Queer/Gender-Theorien und dem Kampf gegen Homophobie, besonders bei Jugendlichen?'. Auch hier unterstellt er eine Mitverantwortung an der Diskriminierung schwuler Männer.“

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Respektpreis 2014: Schwuler Schiedsrichter Halil İbrahim Dinçdağ geehrt

Der Respektpreis des „Bündnisses gegen Homophobie“ geht in diesem Jahr an den türkischen Schiedsrichter Halil İbrahim Dinçdağ. Die feierliche Auszeichnung fand im Berliner Grand Hotel Esplanade statt.

Halil İbrahim Dinçdağ, der türkische Schiedsrichter wurde nach seinem Zwangs-Outing 2008 aus dem türkischen Fußballverband verbannt. In der öffentlichen Darstellung in der Türkei wird Dinçdağ seit Jahren aufgrund seiner Homosexualität diskriminiert und erhält Morddrohungen, da er von seiner Forderung nicht abrückt, wieder Verbandsspiele pfeifen zu dürfen. Dinçdağ, der infolge der Ausgrenzung unter anderem seine Arbeitsstelle als Radiomoderator verloren hat, führt in Istanbul seit Jahren einen Rechtsprozess, stellvertretend für die gesamte türkische LGBTI-Community. 

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Schwul, türkisch, unparteiisch: Dincdag verklagt Verband


Er hat keine Angst, sagt Halil Dincdag. "Nicht mehr. Schlimmer kann es ja nicht werden." Dincdag ist Türke, er ist schwul, er ist Schiedsrichter. Und er wurde aus dem Türkischen Fußballverband (TFF) ausgeschlossen.

Deshalb verklagt Dincdag den Verband auf Schmerzensgeld und Schadenersatz. Und er will wieder offizieller Schiedsrichter sein dürfen. Dincdag ist ein kleiner Mann mit einem ordentlichen Bart, einer schlichten schwarzen Brille und schmalen Schultern. "Ich denke, dass ich gewinne. Und dann wird es für alle leichter", sagt der 38-Jährige und setzt sich aufrecht hin. "Dafür kämpfe ich bis zu meinem letzten Atemzug." In den letzten Tagen ist er deshalb wieder durch Deutschland gereist und hat seine Geschichte erzählt, die vor fünf Jahren begann. Am 27. November bekommt sie ein neues Kapitel, wenn der 14. Verhandlungstag ansteht.

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Montag, 24. November 2014

Italiens Schwule suchen Hilfe bei der EU

Italienische Bürgermeister haben im Ausland geschlossene Homo-Ehen legalisiert. Jetzt will der Innenminister das rückgängig machen. Die Vorkämpfer der Homo-Ehe wollen sich das nicht gefallen lassen.

Der Videofilm dauert gerade einmal 48 Sekunden. Doch diese 48 Sekunden sollen Europa aufrütteln. Sie prangern das an, was gerade in Italien mit den Schwulen und Lesben geschieht. Der Clip zeigt Philippe und Alberto in ihrer Wohnung in Mailand. Der Franzose und der Italiener haben vor Kurzem geheiratet. Sie sitzen auf der Couch und kraulen ihren Hund. Philippe wirft einen roten Gummiball. Die Kamera schwenkt auf den Vierbeiner, der hinterherspringt. Doch als der Dackel zurückläuft, irrt er herum. Er findet seine Herrchen nicht. Die Couch ist verwaist. Philippe und Alberto sind verschwunden. Am Ende wird der Satz eingeblendet: "Italiens Regierung löst Homo-Ehen auf. Helfen Sie uns, das zu stoppen."

Der Kurzfilm ist Teil eines Protests, mit dem sich Italiens Homosexuelle Hilfe suchend an Europa wenden. Das Netzwerk "Love Out Law" startete am Mittwoch eine Serie von Aktionen, die Druck auf die Regierung und Politik in Rom ausüben sollen. Neben dem Clip versendet die Interessengemeinschaft Briefe an die europäischen Institutionen, an die Europaabgeordneten der italienischen Sozialdemokraten (Partito Democratico, PD) und an multinationale Unternehmen. Eine Petition auf der Internetseite www.change.org appelliert direkt an die italienische Regierung.

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Streit über Sexualkunde: "Jugendliche gucken doch eh Pornos"

Sie gab ein Buch über Sexualaufklärung heraus und erhielt daraufhin Morddrohungen. Im Interview spricht die Wissenschaftlerin Elisabeth Tuider über die Angriffe. Und erklärt, wann Pädagogen über Analsex reden sollten.

SPIEGEL ONLINE: Frau Tuider, in diesem Sommer haben Sie Mord- und Vergewaltigungsdrohungen erhalten, der Autor Akif Pirincci würde sie gern im "Knast verrotten" sehen, die AfD-Politikerin und EU-Parlamentarierin Beatrix von Storch nennt Sie "pervers". Was ist da los? 

Tuider: Warum ich als Person in diesen heftigen Shitstorm geraten bin, weiß ich nicht. Genderforschung und Sexualpädagogik kennen das Problem der Diffamierung allerdings schon länger. Bei mir war der scheinbare Auslöser ein ganz normales wissenschaftliches Buch, das ich schon vor einigen Jahren mit Kollegen herausgegeben habe. Dafür hatten wir Sexualpädagogen im gesamten Bundesgebiet gebeten, uns bewährte Methoden zuzusenden. Herausgekommen ist eine Materialsammlung, erschienen in einem hoch angesehenen Fachverlag.

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Homosexualität in Spielen: Sorry Kriegerin, dieser Magier steht auf Männer

Sex gibt es in Videospielen schon lange, gelegentlich auch explizite Szenen. Homosexualität aber hat in der Branche bis heute einen schweren Stand. "Dragon Age: Inquisition" unternimmt einen neuen Versuch. 
 
Spielefans haben derzeit allerlei Gründe, über "Dragon Age: Inquisition" zu diskutieren. Zum Beispiel, dass sich Entwickler Bioware anscheinend Kritik am Vorgänger "Dragon Age II" zu Herzen genommen hat. Das Spiel biete das bislang intensivste "Dragon Age"-Erlebnis, lobt etwa Stefan Weiß von der Zeitschrift "PC Games". Und auch Phil Savage vom US-Magazin "PC Gamer" findet nach etlichen Spielstunden, dass "Inquisition" zu den besten Bioware-Spielen zählt.


Neben der Qualität des Spiels sorgt aber vor allem ein anderes Thema für lobende wie wütende Foreneinträge, und das seit Monaten: die sexuelle Orientierung einiger "Inquisition"-Charaktere.

Wie in den beiden Vorgängern hat der Spieler auch im neuesten Serienteil die Chance, Romanzen mit Spielfiguren einzugehen. Ähnliches erlauben auch andere Bioware-Spiele, die Science-Fiction-Reihe "Mass Effect" bietet sogar Sex mit Aliens. Ein Muss sind die Beziehungen nicht, jedem Spieler steht frei, ob er sich auf Liebschaften konzentriert, oder nur auf Wildnis- beziehungsweise Weltraumschlachten.

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Arbeitgeber Kirche: Engagiert, aber nicht bibeltreu

Die Kirchen sind der zweitgrößte Arbeitgeber in Deutschland, doch die Mitarbeiter fehlen: Zu streng sind die Regeln zum Privatleben, wie der Fall Lisa Fischer zeigt. 
von Burkhard Schäfer
 
Lisa Fischer* ist zufrieden mit ihrem Beruf und führt eine glückliche Beziehung. Ihr Glück ist ein Problem. Sie ist als Sozialarbeiterin bei der Caritas beschäftigt, einem katholischen Arbeitgeber. Lisa Fischer lebt seit vielen Jahren mit einer Frau zusammen, ihr Chef weiß nichts davon. Ihre Partnerin erwartet nun ein Kind. "Das Kind kann ich nur adoptieren", sagt Fischer, "wenn ich mich verpartnere." Ansonsten bekommen die beiden kein gemeinsames Sorgerecht.

Die Verpartnerung wiederum verbietet Lisa Fischers Arbeitgeber. Beim Deutschen Caritasverband gilt das kirchliche Arbeitsrecht, und das greift tief ins Privatleben der Beschäftigten ein. 1993 verabschiedete die Deutsche Bischofskonferenz die Grundordnung des kirchlichen Dienstes, diese enthält zahlreiche Loyalitätsverpflichtungen. Unter anderem heißt es: "Von den katholischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird erwartet, dass sie die Grundsätze der katholischen Glaubens- und Sittenlehre anerkennen und beachten." Eine eingetragene Lebenspartnerschaft ist nicht erlaubt.

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Sonntag, 23. November 2014

Wirkungsvoller Gegenprotest Hannover: "Demo der Dumpfbacken" in Schranken verwiesen

Die "Initiative Familienschutz" konnte am Samstag erneut Hunderte gegen Schulaufklärung über sexuelle Vielfalt auf die Straße bringen. Doch der Widerstand war groß.
Von Norbert Blech

In wenigen Wochen wird der Landtag von Niedersachsen beschließen, in Schulen besser über die "Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten" aufzuklären (Drucksache 17/1333). Wie zuvor in Stuttgart hat das eine Mischung aus überfrommen und überkonservativen Bürgern auf die Palme gebracht – und am Samstag im Rahmen der von Berlin aus organisierten "Demo für alle" auf die Straßen Hannovers.

Zugleich hatte das, nur rund zwei Wochen nach der Ankündigung der Demo, zu einem großen Gegenprotest unter dem Titel "Vielfalt statt Einfalt" geführt. Der Personaldezernent der Landeshauptstadt Hannover verlas von dessen Bühne nicht nur Grußworte des SPD-Oberbügermeisters Stefan Schostok, der dafür gesorgt hatte, dass um die Demo der Aufklärungsgegner herum Regenbogenflaggen wehten. Harald Härke kritisierte selbst die "Dumpfbacken" auf dem Platz gegenüber.


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“Homophobie nicht zwangsläufig menschenverachtend”?

Schlecht gemeint und schlecht gemacht: Die Sendung “horizonte” im HR-Fernsehen zur ARD-Toleranzwoche übertraf noch die ärgsten Erwartungen. Heraus kam ein Sittengemälde eines verunsicherten Bürgertums, das sich realen gesellschaftlichen Fortschritt trotzig verweigern will. 
Von Patrick Gensing und Andrej Reisin

Bereits in der vergangenen Woche haben wir uns über einige Motive der Werbekampagne zur ARD-Themenwoche Toleranz gewundert, die Vorurteile und Diskriminierungen eher zu bestätigen als zu hinterfragen schienen. Auch die Ankündigung einer Talkshow des HR mit dem Gast Matthias Matussek, der seit einiger Zeit eher durch Intoleranz gegenüber Schwulen und anderen Minderheiten auffällt – und für eine nicht gerade tolerante, erzkatholische Wert- und Morallehre streitet, machte uns stutzig. Nachdem die Sendung „horizonte“ ausgestrahlt worden war, waren wir zunächst eher sprachlos. Doch damit ist es nicht getan.

Keine Toleranz mit der falschen Toleranz der ARD!

Jörg Thadeusz interviewt zur ARD-Toleranzwoche Akif Pirincci und andere Hetzer. Was wie eine schlechte Idee klingt, sollte Schule machen. Abschließende Betrachtungen zu einer umstrittenen Themenwoche.
Von Norbert Blech

Zunächst möchte man sich an den Kopf fassen: Als wäre an dieser ARD-Toleranzwoche nicht ohnehin schon so gut wie alles schief gelaufen, wurden nun auch noch ausgerechnet unter dem Vorwand der Toleranz die übelsten Intoleranten, die nervigsten Hetzer der Republik über den Äther gelassen.

Am Mittwoch sprach Jörg Thadeusz auf dem Berliner Radio Eins mit Akif Pirincci, der zurecht lange keinen Auftritt in den Medien mehr genießen konnte, am Donnerstag mit Thilo Sarrazin und heute mit Birgit Kelle – "mit Menschen, die mit ihren Statements für Debatten in der Öffentlichkeit gesorgt haben und mit ihren zugespitzten Meinungen provozieren", wie es auf der Webseite des rbb-Senders heißt.

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Doch ein Dialog mit Schwulen und Berliner Moschee

Eine Neuköllner Moschee will sich dem schwierigen Thema Islam und Homophobie widmen. Doch die türkische Presse macht gegen den "Skandal" mobil. Nun wird das Treffen in eine evangelische Kirche verlegt.

Faruk kann sich noch gut an die Nacht erinnern, als die algerische Polizei das Hinterzimmer des Klubs stürmte. Nach außen eine ganz normale Kneipe im Zentrum von Algier, doch in der Szene wusste jeder, dass sich hier die Schwulen der Stadt treffen. Faruk wurde festgenommen unter dem Vorwurf,"unmoralische und homosexuelle Handlungen" vorgenommen zu haben. Obwohl er nur mit einem anderen Mann geflirtet und einen Cocktail getrunken hatte. Faruks Eltern sind relativ wohlhabend, sie mussten eine hohe Geldsumme zahlen. Homosexualität steht in vielen arabischen Ländern unter Strafe. Schwule können ihre Sexualität nur im Verborgenen ausleben.

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Ehemaliger 'Ex-Gay'-Anführer heiratet - einen Mann

John Smid kämpft nun gegen 'Homo-Heilung' und für Ehe-Öffnung

John Smid hat früher die „Ex-Gay“-Gruppe „Love in Action“ angeführt. Nun hat er zum dritten Mal geheiratet: Einen Mann.
Vor sechs Jahren ist Smid als Chef von „Love in Action“ zurückgetreten. Drei Jahre später hat er zugegeben, dass es nicht möglich sei, Menschen von ihrer sexuellen Orientierung zu „heilen“ - und sich gleichzeitig als schwul geoutet. Er sagte dabei, dass er in den 1980ern vor seiner Konvertierung zum gläubigen Christen, nach dem Scheitern seiner ersten Ehe, bereits als offen schwuler Mann gelebt hatte.
Am Wochenende hat er in Oklahoma seinen Partner Larry McQueen geheiratet - 35 Minuten Fahrt von seiner Heimatstadt Paris in Texas entfernt, wo die Ehe noch nicht für schwule Paare geöffnet ist. Im Jahr 2011 hat er sich von seiner zweiten Frau scheiden lassen und ist nach Texas gezogen, um mit McQueen zusammenzuleben.

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Der Paragraf 175 und seine juristische Aufarbeitung

Der Paragraf 175 stammt aus dem Kaiserreich und bestrafte Sex zwischen Männern. Die Nationalsozialisten verschärften ihn drastisch und auch im Strafgesetzbuch der Bundesrepublik verblieb die Nazi-Version des Paragrafen. Erst 1994 wurde der Artikel gestrichen - vorbei ist seine Geschichte aber noch immer nicht.
 
Mit Klebeband befestigen zwei junge Männer ein Transparent an einem Bauzaun. Darauf steht in roten Buchstaben: "Rehabilitation jetzt – 20 Jahre ohne Paragraf 175". Es ist Ende Mai. Und die "Grüne Jugend München" hat zur Demo aufgerufen, auf dem sonnigen Marienplatz.
Jamila Schäfer, Grüne Jugend München (durch Megafon):
"Wir sind heute hier, weil wir es eine Untragbarkeit finden, dass die Verurteilten nach 1945 niemals rehabilitiert wurden und diese Urteile immer noch gültig sind."

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Amnesty: Gambia foltert mutmaßliche Homosexuelle

Die Menschenrechtsorganisation erhebt schwere Vorwürfe gegen das westafrikanische Land. "Staatlich geförderte Homophobie" richte sich sogar gegen Minderjährige.

Amnesty International hat sich am Dienstag besorgt über die Verfolgung von Homosexuellen in Gambia geäußert. Nach Informationen der in London ansässigen Organisation hat das Land seit dem 7. November eine "homophobe Operation" begonnen, an der mehrere staatliche Organe wie die Präsidentengarde beteiligt seien. Demnach seien mindestens fünf Männer, darunter ein 17-Jähriger Junge, sowie drei Frauen wegen Homosexualität verhaftet und gefoltert worden. Mit der Folter sollten "Geständnisse" erpresst werden, außerdem sollten die Verhafteten ihre homosexuellen Bekannten verraten.


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"Simpsons"-Erfinder rettet schwulen Stier Benjy

Er wollte keine Kühe, er wollte einen Bullen. Der homosexuelle Stier Benjy sollte in Irland wegen Arbeitsverweigerung geschlachtet werden. Doch eine weltweite Solidaritätsaktion verhinderte das.

Tierschützer haben einen homosexuellen Stier in Irland vor dem Schlachthaus bewahrt. Der Bulle Benjy werde dank einer weltweiten Solidaritätsaktion in ein Tierheim im englischen Norfolk gebracht, teilte das irische Netzwerk Animal Rights Action am Dienstag mit. Das Geld für den Transport stamme vom Miterfinder der Zeichentrickserie "The Simpsons", Sam Simon.
Der aus der Rasse Weißblaue Belgier stammende Benjy hatte sich geweigert, Kühe zu besteigen. Tierärzten zufolge lag das nicht an fehlender Potenz. Vielmehr habe sich Benjy in den muskulösen Bullen verliebt, der an seiner Stelle bei den Kühen in der Grafschaft Mayo für Nachwuchs sorgen sollte.

Mittwoch, 19. November 2014

Die Wahrheit Der homosexuelle Mann ...

... ist nicht nur links. Nun treten rechte und ganz rechte Schwule populistische Parolen breit – besonders wenn es um sogenannte Islamisten geht.

… kann nicht nur Frisör, er kann auch Starkstromelektriker. Er kann nicht nur links und fortschrittlich, er kann auch rechts und ganz rechts. Das ist überhaupt nicht neu, auch wenn sich das charmante Vorurteil vom gesellschaftskritischen Schwulen hartnäckig hält.
Neu ist, dass rechte Schwule jetzt nicht mehr mit Gesicht und Namen hinterm Berg halten, sondern sich stolz als Emanzipanzis gerieren, auch wenn sie noch nie einen Handschlag dafür getan haben, dass sich homopolitisch was nach vorn bewegt. Nein, sie trumpfen jetzt auf und tun so, als ob sie mit den übrigen Flügeln der Emanzipationsbewegung an einem Strang ziehen. Die geteilte Begeisterung für den Analverkehr wird auf einmal konstituierend für angeblich gemeinsame politische Ziele. 

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Weltkriegsveteran und das US-Militär - 92-Jähriger an der Homophobie-Front

Rupert Starr hat als US-Soldat schon im Zweiten Weltkrieg gekämpft. Heute engagiert sich der 92-jährige Schwule für mehr Offenheit im US-Militär.

UPPER ARLINGTON ap | Sein Lebenslauf entspricht dem vieler US-Bürger, die in den 1940er Jahren wehrtauglich waren: Rupert Starr kämpfte für die amerikanischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg, war einige Monate in deutscher Kriegsgefangenenschaft, kehrte in seine Heimat zurück und wurde dort für seine Verdienste ausgezeichnet. Der mittlerweile 92-Jährige trug dabei lange ein Geheimnis mit sich herum: Er ist homosexuell. Seit seinem Coming-Out engagiert er sich dafür, dass Schwule innerhalb der Streitkräfte anerkannt und akzeptiert werden.  

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Rettet unsere Kinder!

Heute in Dresden, nächste Woche in Hannover: Unter dem Motto „Besorgte Eltern“ oder „Rettet unsere Kinder“ rufen verschiedene Vereine zu Demonstrationen in Großstädten auf. Wer genauer hinschaut, bemerkt: Da  werden wehrlose Kinder für politisch und religiös extreme Interessen ihrer Eltern missbraucht.

Nachdem es den selbsternannten Wächtern für Anstand, Ordnung und Sitte nicht wie in Frankreich gelungen ist,  Zehntausende gegen Homoehe und Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Partnerschaften auf die Straßen zu holen, hat man in Deutschland einen anderen Weg zu gehen. Man behauptet besorgter Kinderschützer zu sein. Eine Strategie, die man scheinbar von rechtsradikalen Gruppen abgeschaut hat, die neue Sympathisanten über das Motto: „Wir kämpfen gegen den Missbrauch wehrloser Kinder!“ suchen.

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Schwuler Bürgermeisterkandidat: Toleranztest in der polnischen Provinz

Im Parlament sitzt Robert Biedron schon, jetzt kämpft er um das Amt des Bürgermeisters von Slupsk. Er wäre der erste offen Schwule auf einem solchen Posten im konservativen Polen. Im Wahlkampf darf er nicht zimperlich sein.

Sie kommen zu acht. Junge Männer, kurze Haare, dunkle Kapuzenpullover. "Schwuchtel", brüllen sie und "Schwuler Wichser". Gemeint ist Robert Biedron. Er steht am Rand des Spielfeldes beim Fußballklub von Slupsk (Stolp), einem 100.000-Einwohner-Ort rund 20 Kilometer von der polnischen Ostseeküste entfernt. Biedron gibt dort einem Team des öffentlich-rechtlichen Fernsehkanals TVP ein Interview.

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Überraschung in der polnischen Provinz: Schwuler Bürgermeisterkandidat in der Stichwahl

Kaum einer gab Robert Biedron in Slupsk eine Chance, jetzt hat es der offen homosexuelle Politiker bei der Bürgermeisterwahl in die Stichwahl geschafft. Eine Überraschung im konservativen Polen.

498 Stimmen machten am Ende den Unterschied aus: Robert Biedron hat den Kandidaten der nationalkonservativen Partei PiS bei der Bürgermeisterwahl in Slupsk (Stolp) auf Platz drei verwiesen, wie die Wahlkommission der nordpolnischen Stadt am Montagabend mitteilte. Biedron erhielt demnach 5972, der Wettbewerber 5474 Stimmen.

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Schweizer Bauern: «Über Homosexualität bei Stieren spricht man nicht»

Ein irischer Stier soll getötet werden, weil er schwul ist. In der Schweiz werden Nutztiere kaum auf ihre Sexualität untersucht. Doch auch hier gilt: Wer nicht kann, landet im Schlachthof.

Dass es in Irland einen schwulen Stier gibt, der sich nur für seine gleichgeschlechtlichen Artgenossen interessiert und die Kühe, die er eigentlich besamen sollte, ignoriert, erstaunt Schweizer Bauern. «Von einem ähnlichen Fall habe ich in der Schweiz noch nie gehört», sagt Urs Vogt von Mutterkuh Schweiz, dem grössten Züchter hierzulande. Natürlich komme es vor, dass ein Stier nicht «springe», die Kühe also nicht decke. Dass Homosexualität jedoch der Grund dafür sein könne, sei ihm neu.

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Auftritt vor Gleichstellungsgegnern - Sarkozy will Ehe-Öffnung rückgängig machen

In einer Debatte sagt der ehemalige Präsident Frankreichs erstmals, dass er Schwulen und Lesben das Recht auf eine Eheschließung wieder nehmen würde.

Die Massenbewegung gegen die Ehe-Öffnung in Frankreich hat am Samstag ihren bisher größten Erfolg gefeiert: Der ehemalige Präsident Nicolas Sarkozy hat bei einer Debatte erstmals angekündigt, dass er schwulen und lesbischen Paaren wieder das Recht auf Ehe entziehen würde.

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Homo-Ehe wieder abschaffen? Sarkozy und die Vorlieben der Franzosen


Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy will die Homo-Ehe wieder abschaffen. Dafür wird er nun heftig kritisiert – sogar von seinen engsten Vertrauten.

Nicolas Sarkozy hat die Debatte über die Homo-Ehe aufflammen lassen – und die UMP kurz vor der entscheidenden Urabstimmung über die Parteiführung tief gespalten. Am Montag hagelte Kritik auf den früheren Präsidenten ein, weil er in Aussicht gestellt hat, das im Mai 2013 in Kraft getretene Gesetz über die gleichgeschlechtliche Ehe abzuschaffen.

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Berliner Şehitlik Moschee sagt Schwulen und Lesben ab

Die Berliner Şehitlik Moschee, die zum Dachverband DITIB gehört, hat eine gemeinsam geplante Veranstaltung mit Schwulen und Lesben im Rahmen einer Begegnungsreihe abgesagt. Von einer Einladung von Seiten der Moschee könne keine Rede sein, behauptet der Vereinsvorsitzende Ender Çetin.

Verwirrung um eine geplatzte Veranstaltung in der Berliner Şehitlik Moschee. Eine am 24. November geplante Veranstaltung unter dem Titel „Islam und Homophobie“ wurde vom Vorstand, der zum Dachverband der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) gehörenden Moschee, abgesagt. Nach Angaben des Moscheevorsitzenden Ender Çetin hätten Medien den angekündigten Besuch falsch dargestellt.
Es habe von Seiten der Şehitlik Moschee nie eine Einladung an Schwule und Lesben gegeben, heißt es in einer türkischsprachigen Pressemitteilung, die auf der Website der Moschee verbreitet wurde. Von einer Einladung an Homosexuelle könne keine Rede sein, sagte auch Ender Çetin gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu. Vielmehr sei der Wunsch nach einem Besuch an die Moschee herangetragen worden. Da die Moschee jedem offen stehe, habe man entsprechend einen Termin vergeben, so Çetin.

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Sonntag, 16. November 2014

Diskriminierung Homosexueller Wenn Unrecht Recht ist

Im Jahr 1872 tritt Paragraf 175 im Strafgesetzbuch in Kraft. Er schreibt die Diskriminierung homosexueller Männer fest und begleitet die deutsche Rechtsprechung bis weit in die Bundesrepublik hinein. Ein Überblick vom Kaiserreich bis heute.
Von Martin Anetzberger
 
Die Diskriminierung homosexueller Männer hat eine lange Tradition - auch in Deutschland. In der Moderne wird sie erstmals 1872 für ganz Deutschland einheitlich im Strafgesetzbuch festgelegt. Paragraf 175 überlebt in verschiedenen Versionen das Deutsche Kaiserreich, Weimarer Republik sowie Nazi-Diktatur - und bleibt auch in der Bundesrepublik jahrzehntelang unrühmlicher Bestandteil der Gesetzbücher. Lesben bleiben vom Unrecht der deutschen Staaten verschont. Ein Überblick:

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Gesetzesentwurf zu Hasskriminalität macht Homo- und Transphobie unsichtbar

Alltägliche Gewalt gegen Lesben, Schwule und Trans* muss Berücksichtigung finden
 
Bundesjustizminister Heiko Maas hat einen Gesetzentwurf gegen Hasskriminalität (Drucksache 18/3007) vorgelegt, mit dem das Strafgesetzbuch geändert werden und auf die Tatmotive Bezug genommen werden soll. Anlässlich der heutigen ersten Lesung im Bundestag erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD):
 
Ein Gesetzentwurf zur Hasskriminalität, der Homophobie und Transphobie totschweigt, ist diskriminierend. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) kritisiert den Gesetzentwurf der Bundesregierung als unzureichend und erwartet Nachbesserung durch das Parlament. Wir begrüßen, dass „rassistische“ Motive nun explizit im Strafgesetzbuch benannt werden sollen. Völlig unverständlich ist aber, warum der neue Gesetztest ebenfalls häufig vorkommende Motive für Hasskriminalität, wie Homophobie und Transphobie, nicht beim Namen nennen will, sondern in die Sammelrubrik „sonstige menschenverachtende“ Motive abschiebt.

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Kommentar: Wir leben im Jahr 2014, nicht 1954

"Normal oder nicht normal?" steht auf dem Plakat, mit dem die ARD für die Toleranzwoche wirbt. Darunter ist ein junges schwules Paar zu sehen. Wer solche rückständigen Fragen stellt, trifft den Zeitgeist nicht und katapultiert die aktuellen Debatten meilenweit zurück.

Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten rufen ab Samstag zur Toleranzwoche auf und sendet Beiträge über Schwule, Migranten, Menschen mit Behinderung und andere Gruppen, die laut ARD wohl toleriert werden müssen. Das ist an sich lobenswert. In einer Zeit, in der immer mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen, gleichzeitig Hooligan-Demos stattfinden und eine rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) in ein Parlament nach dem anderen einzieht, ist es wichtiger denn je, für eine vielfältige und offene Gesellschaft zu werben.

Doch was die ARD macht, ist rückständig. Alleine schon der Begriff Toleranz ist falsch, impliziert er doch lediglich eine passive Duldung. Was nur toleriert wird, kann sich schnell ändern und plötzlich umschwenken. Viel besser wäre es gewesen, hätte man die Akzeptanzwoche ausgerufen – dahinter steckt Verständnis und Zustimmung. Wer Schwule toleriert, der hat nichts gegen sie, dem sind sie egal. "Egal" kann sich aber schnell ändern. Wer sie – und andere Minderheiten – jedoch akzeptiert, der hat verstanden, dass sie gleichberechtigter Teil der Gesellschaft sind. Akzeptanz erfordert das aktive Zustimmen, Toleranz ist nur passiv.

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Besorgte Eltern? Nein, ihr missbraucht Eure Kinder!

Unter dem Motto „Besorgte Eltern" oder „Rettet unsere Kinder" rufen zur Zeit verschiedene Vereine zu Demonstrationen in Großstädten auf. Wer genauer hinschaut, bemerkt: Da werden wehrlose Kinder für politisch und religiös extreme Interessen ihrer Eltern missbraucht. 
Ein Weckruf von David Berger

Nachdem es den selbsternannten Wächtern für Anstand, Ordnung und Sitte nicht wie vor gut einem Jahr in Frankreich gelungen ist, Zehntausende gegen Homoehe und Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Partnerschaften auf die Straßen zu holen, hat man beschlossen, in Deutschland einen anderen Weg zu gehen. Man behauptet, besorgter Kinderschützer zu sein. Eine Strategie, die man scheinbar von rechtsradikalen Gruppen abgeschaut hat, die neue Sympathisanten über das Motto: „Wir kämpfen gegen den Missbrauch wehrloser Kinder!" suchen.

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Gays wollen schwulen Bullen vor Metzger retten

Ein Bulle weigert sich, Kühe zu besamen – er interessiert sich mehr für seine männlichen Kollegen. Nun soll er zum Entsetzen von Tierschützern eingeschläfert werden.

Benjy ist ein prächtiger Bulle – nur zum Leidwesen seines Besitzers so gar nicht an weiblicher Gesellschaft interessiert. Der Charolais-Stier hat gemäss irischen Medien einen vorzüglichen Stammbaum. Er wurde von einem Bauern gekauft, um seine Kühe zu besamen.

Benjy hingegen besteigt keine einzige Kuh, berichtet der «Independent». Der Bauer sagt zur Zeitung: «Zuerst dachte ich, er sei ein diskreter Bursche, einer, der nur zur Sache kommen kann, wenn er unbeobachtet ist.» Dass sein Bulle schwul sein könnte, fiel ihm erst auf, als er feststellte, dass Benjy vor allem seinen Geschlechtsgenossen Avancen machte.


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Hintergrund §175 Verboten schwul

Sie sind heute alte Männer – und brechen jetzt ihr Schweigen. Homosexuelle der "175er-Generation", die in den 50er und 60er Jahren in Deutschland von Nachbarn oder Bekannten denunziert, von Polizisten verfolgt wurden. Es drohte Gefängnis und - was für viele schlimmer war: der bürgerliche Tod. Weil der § 175 StGB ("Unzucht zwischen Männern") aus Kaiserreich und Nazizeit weiter galt. 

Polizei-Protokolle und Ermittlungsakten belegen, wie in der jungen Bundesrepublik Deutschland Jagd auf Homosexuelle gemacht wurde. Wer erwischt wurde, dessen Leben wurde peinlich genau abgefragt und in Gerichtsverhandlungen detailreich ausgebreitet. Wurden sie bestraft, waren bürgerliches Leben und Karriere im Beruf erledigt. 

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Homosexualität und Kirche - Der Herr Pfarrer und sein Mann

Alexander Brodt-Zabka und Jörg Zabka sind schwul, miteinander verheiratet - und arbeiten beide als Pfarrer. Die Toleranz der evangelischen Kirche hat das gehörig auf die Probe gestellt.
Von Verena Mayer
 
Ist es die Liebe, die uns antreibt? Die Frage kommt von Pfarrer Jörg Zabka. Es ist Sonntagmorgen in Berlin, Zabka steht im schwarzen Talar in der Kirche und predigt. Ein schlichter Neubau, durch die Milchglasfenster fällt Licht. Zabka sagt, dass viele von der Bibel wissen wollten, was richtig sei und was falsch. Aber darum gehe es nicht. Sondern darum, "was die Liebe uns bietet". Die Kirchenbesucher nicken. Ältere Damen sind gekommen, ein Ehepaar, ein, zwei junge Leute.

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Europäisches Netzwerk gegen Homophobie tagt in Wien

Frauenberger begrüßt VertreterInnen von 13 europäischen "Rainbow Cities"

Wien (OTS) - Die für Antidiskriminierung zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger begrüßte gestern Donnerstag VertreterInnen von 13 europäischen Städten, die sich im Wiener Rathaus zu einem zweitägigen Arbeitstreffen eingefunden haben. Viele deutsche und niederländische Städte, aber auch Bergen, Ljubljana, Turin und Madrid werden vertreten sein.
Erfreut betont Stadträtin Sandra Frauenberger: "Ich bin sehr stolz, dass es uns gelungen ist, das erste Arbeitstreffen des Rainbow Cities Netzwerkes nach Wien zu holen. Immerhin betreibt die Stadt Wien seit 16 Jahren mit Unterstützung der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen 'Amtliche Buntmachung'. Wir brauchen aber internationale Solidarität im Kampf gegen Homophobie und Transphobie, denn zusammen sind wir stärker."

Separatistengebiete in der Ukraine: Sorge über Verbot von Homosexualität in der "Volksrepublik Donezk"

Auf eine Anfrage von Volker Beck gab die Bundesregierung Auskunft zur Lage in den "Volksrepubliken" Donezk und Lugansk. Sie bleibt unübersichtlich.
Von Norbert Blech

Die Bundesregierung hat auf eine Anfrage des Grünenpolitikers Volker Beck über die rechtliche Situation von Schwulen und Lesben in den Separatistengebieten der Ukraine geantwortet.

"Nach Kentnissen der Bundesregierung verbietet Artikel 31.3. der sogenannten 'Verfassung' der 'Donezker Volksrepublik' gleichgeschlechtliche Formen von Partnerschaft und Zusammenleben", heißt es in der Antwort. Der Abschnitt wird wie folgt übersetzt: "Jegliche Form der pervertierten Form des Zusammenlebens von Menschen des gleichen Geschlechts wird nicht anerkannt, nicht erlaubt und gesetzlich verfolgt."

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Der zweitstärkste Mann der Welt ist schwul - Der US-Amerikaner Rob Kearney outet sich

Der zweitstärkste Mann der Welt ist schwul. Rob Kearney, der gerade beim „World’s Strongest Man“-Wettbewerb den zweiten Platz erobert hatte, hat sich öffentlich geoutet - und der Welt seinen Partner vorgestellt.
Gegenüber der „Huffington Post“ erklärte Kearny die Gründe für diesen Schritt: „Ich wollte nicht mehr verstecken, wer ich bin“ - und er wollte auch öffentlich zu seinem Freund stehen.

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Donnerstag, 13. November 2014

Synode in Dresden - LGBT-freundlicher Bischof führt evangelische Kirche an

Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ist neuer EKD-Chef. Er hat in der Vergangenheit die Gleichwertigkeit homosexueller Beziehungen verteidigt.

Heinrich Bedford-Strohm ist am Dienstag auf der Synode in Dresden mit 106 zu elf Stimmen zum neuen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden. Der bayerische Landesbischof wird Nachfolger von Nikolaus Schneider, der sich aus dem Amt zurückgezogen hat, um seine an Krebs erkrankte Frau zu pflegen. Sein Nachfolger steht jetzt 23 Millionen deutschen Protestanten vor.

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Polen: Schwuler will Bürgermeister werden

Robert Biedron zog als erster offen schwuler Abgeordneter ins polnische Parlament ein. Nun bewirbt er sich um einen Bürgermeisterposten.
Von Eva Krafczyk, dpa

Warschau Robert Biedron stellt schon mal eine kleine Regenbogenflagge auf sein Abgeordnetenpult im polnischen Parlament. Der 38-Jährige gehörte zu den Gründern der Kampagne gegen Homophobie, die seit 2001 für die Rechte der polnischen Schwulen und Lesben kämpft. Im Sejm ist er der einzige offen schwule Abgeordnete. Nun will er Polens erster offen schwuler Bürgermeister werden. Bei den Kommunalwahlen am 16. November kandidiert Biedron unter dem Motto „Endlich Veränderung“ im nordpolnischen Slupsk, als einer von acht Kandidaten.

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Lesbisches Paar verteidigt konservative Christen

Ausgerechnet ein lesbisches Paar verteidigt derzeit in den USA einen Christen, der sich geweigert hat, T-Shirts mit Gay-Pride-Motiven zu drucken. „Niemand sollte dazu gezwungen werden, etwas zu tun, an das er nicht glaubt“, sagt das Pärchen.

Der Streit begann vor zwei Jahren: Blaine Adamson, der Besitzer einer T-Shirt-Druckerei in Kentucky, lehnte die Bestellung einer schwul-lesbischen Organisation für eine Gay-Pride-Parade ab. Der abgewiesene Kunde, die „Gay and Lesbian Services Organisation of Lexington“, beschwerte sich bei der örtlichen Menschenrechtskommission, die daraufhin verfügte, dass die Mitarbeiter der T-Shirt-Firma ein sogenanntes „Diversity Training“ durchlaufen, bei dem sie in Sachen Gleichberechtigung geschult werden. Künftig muss die Firma außerdem Aufträge ähnlicher Art annehmen.

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Kommentar Andy

Nun gut, die Amis halt. Die Bürger Amerikas haben in vielen Bereichen gänzlich andere Vorstellungen als der Rest der Menschheit. Ich denke, es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob man einfach nur verschiedener Meinung ist, bsw. auf Grund unterschiedlicher Religionen oder Glaubensrichtungen oder auch politischen Fragestellungen, oder ob man Menschen wegen ihrer wesentlichen Eigenschaften nicht akzeptiert. Kein Schwarzer in Amerika würde es sich heute noch gefallen lassen in Geschäften nicht bedient zu werden. Das nennt man zu Recht Rassismus. Aus welchen Grund sollte das dann aber bei Homosexuellen in Ordnung sein?

Natürlich kann jeder seine Meinung vertreten wie er mag. Aber das darf natürlich nicht zur Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen führen. Im Übrigen gilt auch in Amerika das Vertragsrecht, d.h. man kann seine Waren und Dienstleistungen verkaufen an wem man will und auch an wem man nicht möchte. Das ist hier nämlich gar nicht die Frage. Das eigentliche Problem ergibt sich allenfalls aus der Begründung.

Verfolgung nach Schwulenparagraf 175 - Straftatbestand: Liebe

Kann ein Urteil, das vor 50 Jahren gesetzeskonform war, heute falsch sein? Deutschland machte Heinz W. zum Straftäter, weil er schwul ist. Mit ihm fordern Zehntausende Homosexuelle, dass die Urteile aufgehoben werden. Doch die Politik lässt sich Zeit - Zeit, die den Betroffenen fehlt.
Von Tobias Dorfer
 
Ohne die Hunde wäre Heinz W. vielleicht nie ins Gefängnis gekommen. Zwei Mal täglich müssen die beiden Bernhardiner raus. Es sind die frühen Sechzigerjahre. Heinz W., damals 18, mag die Hunde, aber noch mehr mag er die Männer, die am Gartentor auf ihn warten. Sie laufen nebeneinander, Heinz und der Mann, die Tiere in Sichtweite, hinein in den Wald, immer tiefer. An die Stellen, die das Sonnenlicht nur mit Mühe erreicht. Dorthin, wo keine Spaziergänger stören.
Sie hat es mitbekommen. So wie sie vieles mitbekommen hat. Die Hundespaziergänge. Den Besuch des Innendekorateurs, der schon Mitte 20 ist, den Heinz W. auch so gerne mag und mit dem er zu Hause im Wohnzimmer den Biedermeierstuhl bezogen hat. Irgendwann im Winter 1961 setzt sie einen Brief an das Jugendamt auf. Sie käme nicht mehr zurecht mit ihrem Sohn, schreibt Franziska W. Seine Lehrstelle sei in Gefahr.

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Brasilien hat viele Realitäten

Homosexuelle Partnerschaften sind heute in Brasilien offiziell anerkannt. Wirklich akzeptiert werden Homosexuelle aber nicht überall, wie Cláudio Nascimento weiß. Philipp Barth hat ihn getroffen. 

Es war ein langer Weg bis hier oben in den siebten Stock des Sozialministeriums von Rio de Janeiro für Cláudio Nascimento. Der 43-jährige ist heute Chef des staatlichen Programms "Rio ohne Homophobie". Seine mehr als 80 Mitarbeiter verteilen sich über die Zentrale und mehrere Beratungszentren in der Stadt. Diese gesellschaftliche und politische Anerkennung ist heute selbstverständlich. Als Jugendlicher war sie für Nascimento nur ein ferner Traum.
Nach dem Ende der Militärdiktatur 1985 - Brasilien ist auf der Suche nach sich selbst. Homosexualität oder Andersartigkeit ist nicht gewünscht. "Homo-Aktivisten wurden damals verfolgt und umgebracht", erzählt Nascimento. Von den Behörden wurden sie ignoriert. "Es war eine Zeit der extremen Feindseligkeit und des Hasses."

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Mittwoch, 12. November 2014

Uganda: "Drakonisches" Gesetz gegen LGBT geplant

Nach dem vorläufigen Scheitern der letzten Strafverschärfung plant die Regierungspartei nun, "Werbung" für Homosexualität mit Gefängnis zu bestrafen.

In Uganda droht erneut eine Verschärfung der Gesetzgebung gegen Schwule, Lesben und Transsexuelle. Nachdem im August ein Gericht die letzte, international kritisierte Strafverschärfung vorläufig ausgesetzt hatte (queer.de berichtete), hat ein Ausschuss der Regierungspartei in den letzten Tagen einen neuen Gesetzentwurf vorgelegt, der erstmals auch "Werbung" für Homosexualität unter Strafe stellen soll – mit Gefängnisstrafen.

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Saudi-Arabien: Mann wegen Homosexualität verurteilt

Erneut muss ein Mann wegen Homosexualität im Königreich mehrere Jahre ins Gefängnis.

Im Osten Saudi-Arabiens ist ein Mann wegen "unzüchtiges Verhaltens" in Anwesenheit anderer Männer zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Wie saudische Medien melden, muss der Mann laut dem Urteil des Gerichts der Großstadt Dammam außerdem eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Saudi-Rial (über 20.000 Euro) bezahlen.

Der Mann, dessen Alter als zwischen 30 und 40 Jahren angegeben wird, war den Berichten zufolge von der gefürchteten saudischen Religionspolizei, dem sogenannten "Komitee für die Verbreitung von Tugendhaftigkeit und Verhinderung von Lastern", verhaftet worden. Ihm wurde vorgeworfen, in sozialen Netzwerken Nacktbilder veröffentlicht und nach gleichgeschlechtlichen Sexpartnern gesucht zu haben. Die Polizei hatte das Handy des Mannes konfisziert – und soll darauf weitere "anstößige" Fotos gefunden haben.

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Commerzbank: Coming-out-Kurse für Mitarbeiter

Homosexualität am Arbeitsplatz ist noch immer ein Tabuthema. Um ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Angst vor dem Coming-out vor den Kollegen zu nehmen, bietet die Commerzbank seit einiger Zeit sogar interne Coming-out-Kurse an. Unterstützt wird sie dabei von dem schwul-lesbischen Mitarbeiter-Netzwerk ARCO.
 
Christian Weis hat erlebt, wie positiv Offenheit am Arbeitsplatz das Leben von Lesben und Schwulen verändern kann. 1999 begann er eine Ausbildung bei der Commerzbank:
"Ich war selbst ungeoutet, als ich zur Commerzbank gekommen bin und war mit dem Thema selbst wenig in Berührung. Weil ich ursprünglich aus einem ganz kleinen Dorf in der Pfalz komme, da habe ich keine Berührungspunkte mit dem Thema gehabt. Und unser Ausbildungschef ist mit dem Thema offen umgegangen.

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Grüne werfen ARD Diskriminierung vor

Die Grünen haben die Werbung für die ARD-Themenwoche “Toleranz” als diskriminierend kritisiert und Konsequenzen gefordert. “Ich erwarte von der ARD ein Überdenken ihres Diskriminierungs-Themenspecials”, sagte der innenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, dem “Handelsblatt” (Online-Ausgabe). “Die öffentlich-rechtlichen Medien verlassen ihren gesetzlichen Auftrag, wenn sie Minderheiten in ihrer Existenz infrage stellen.”

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In der ARD fragt man sich eine Woche lang, ob Homosexualität normal ist

Nicht falsch verstehen: Es ist gut, dass es in der ARD eine ganze Woche dem Thema "Toleranz" gewidmet wird. Das ist wichtig. Besonders für jene, die bisher Probleme haben, andere Lebensentwürfe als den eigenen zu akzeptieren. Das Fernsehen ist ein geeignetes Medium, um auch diese Menschen zu erreichen.
Nun kann man darüber streiten, ob "Toleranz" wirklich das richtige Wort in Bezug auf Homosexualität ist. Denn gleichgeschlechtliche Paare sind so normal wie der Sonnenaufgang am Morgen, Homosexualität ist ebenso natürlich wie Heterosexualität.

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Russland: Milonow empört über Transgender-Hochzeit

Der Initiator des umstrittenen Gesetzes zur Homosexuellen-Propaganda in Russland zeigt sich empört über die Hochzeit eines lesbischen Paares.
Ein lesbisches Paar hat trotz des offiziellen Verbots der Homo-Ehe in Russland die erste "gleichgeschlechtliche Hochzeit" des Landes gefeiert. Möglich wurde die standesamtliche Eheschließung in St. Petersburg, weil die eine Frau als Mann geboren wurde und weiterhin auf dem Papier als Mann gilt, wie die Aktivistengruppe Wychod am Sonntag mitteilte.

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Montag, 10. November 2014

Tausende bei Gay Pride in Hongkong

Tausende Menschen haben sich am Gay Pride in Hongkong beteiligt und mehr Respekt für Homosexuelle eingefordert. Einige sagten, es sei noch viel zu tun, damit die Leute toleranter würden. Andere berichteten, dass es bereits mehr Akzeptanz gebe.

Tausende Menschen haben sich am Gay Pride in Hongkong beteiligt und mehr Respekt für Homosexuelle eingefordert. Trotz des Regens zogen nach Schätzung eines AFP-Reporters rund 3000 Teilnehmer durch die chinesische Sonderverwaltungszone. Die Organisatoren bezifferten die Teilnehmerzahl bei der sechsten Auflage des Gay Pride in der ehemaligen britischen Kronkolonie auf 9000.

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Tabuthema in Lettland - Außenminister outet sich als homosexuell

Der lettische Außenminister Edgars Rinkevics (41) hat sich als homosexuell geoutet. "Ich verkünde stolz, ich bin schwul", schrieb Rinkevics im Kurznachrichtendienst Twitter. Ein Sprecher des Außenministeriums in Riga bestätigte die Echtheit des Tweets vom Donnerstagabend. Rinkevics ist der erste führende Politiker in dem baltischen Land, der sich offen zu seiner Homosexualität bekennt:

Der lettische Verband der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBT) dankte Rinkevics für seinen "Mut und historischen Schritt hin zu einem offeneren, vielfältigen und besseren Lettland". Die Verbandvorsitzende Kristine Garina äußerte die Hoffnung, dass noch weitere Prominente dem Vorbild des Außenamtschefs folgen.

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Homosexualität im Jazz: Schwul? So what!

Ein bekannter amerikanischer Jazz-Kritiker antwortete auf die Frage, ob er einen schwulen Jazzmusiker nach seiner Sexualität fragen würde: "Ich würde ihn genauso wenig danach fragen, wie ich jemanden frage, ob er pädophil ist oder ob er seine Frau schlägt." Mit diesem Beispiel aus einer öffentlichen Diskussion im 21. Jahrhundert beschreibt der Brite John Gill eine in der Jazz-Gemeinde herrschende Einstellung. Homosexualität werde als peinlich, ja widerlich wahrgenommen wie etwa Pädophilie.

Und als "maskuline Kunst" gelte Jazz deshalb, weil "männliche Heterosexuelle aus der weißen Mittelklasse ihre eigene Hipness und Maskulinität auf Jazzmusiker übertragen, die sie bewundern". So hätten vor allem die Meinungsmacher in den Jazz-Medien eine "Kultur des Verschweigens" etabliert.

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Kampf gegen moderne Sexualmoral: Herr Professor verheddert sich

Eine Kolumne von Sibylle Berg

Bizarr: Ein Traditionalist schwadroniert öffentlich von onanierenden Kindern. Vielleicht ja, weil er nicht akzeptieren kann, dass die Welt sich verändert - und die Sexualmoral mit ihr.

Es wäre einfach, sich über die Rede des Professors für Elektrotechnik lustig zu machen, in der er sein Unbehagen über sexuelle Vielfalt und libertären Sexualkundeunterricht zum Ausdruck bringt. Man könnte auf jeden Satz eine Gegenthese erwidern, rhetorische Grundlagenanwendung für Knallköppe, aber das ist zu einfach, denn eigentlich möchte ich den Mann in meine starken Arme nehmen, ihn an mich drücken und flüstern: Ja, du hast recht. Mit deiner verhaltenen Wut, mit deiner Angst, du hast recht, denn die Welt fliegt dir gerade um die Ohren, und alles, woran du geglaubt hast, scheint sich aufzulösen. 

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Homosexuelle haben im Iran die Wahl zwischen Geschlechtsumwandlung und Tod

Soheil ist ein iranischer Flüchtling. In Istanbul hat er ein neues Zuhause gefunden. Seine dunklen Haare sind zu einem kleinen Zopf gebunden, die goldenen Stecker in seinem Ohr haben die Form von Playboy-Bunnys. Während er seine Geschichte erzählt, muss er seine Haare immer wieder aus dem Gesicht schieben. Soheil ist ein Flüchtling, aber er hat sein Land nicht verlassen, weil Krieg herrscht oder die Nahrung knapp ist.

Im Iran wird Homosexualität mit dem Tod bestraft

Soheil ist homosexuell. Im Iran darf er als schwuler Mann nicht leben. Sein Heimatland leugnet, dass es so etwas wie Homosexualität gibt. Trotzdem ist es eins von sieben Ländern auf der Welt, das Schwule und Lesben mit dem Tod bestraft. Denn sie gelten als krank.

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AfD-Vizesprecher Hans-Olaf Henkel gegen Adoptionsrecht für Homosexuelle

Der stellvertretende Sprecher der Alternative für Deutschland fordert ein "Recht der Kinder auf Vater und Mutter".

Auch der "liberale" Flügel der AfD macht Front gegen LGBT-Rechte: "Ich persönlich habe nichts gegen die Homoehe, aber ich verstehe Leute, die was dagegen haben", sagte Hans-Olaf Henkel in einem ausführlichen Interview mit regensburg-digital.de. "Bei der Frage, ob zwei schwule Männer auch Kinder adoptieren dürfen, bin ich dagegen der Meinung: Das sollten sie nicht", so der 74 Jahre alte Europaabgeordnete.


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Schwul = links? ... und das Phänomen schwuler Rechter

Taz-Redakteur Jan Feddersen geht dem Klischee des schwulen Mannes nach, der nur links sein kann. Und ergründet gleichzeitig das Phänomen schwuler Rechter.

Anmerkung der Redaktion: wir veröffentlichen hier den gesamten Text des Beitrags aus dem aktuellen Heft von MÄNNER, da eine Vorabveröffentlichung von Auszügen bereits für Aufregung gesorgt hatte (berg)

So geht das Klischee: Schwule Männer sind politisch eher links, wenigstens liberal oder grün verortet, sie schätzen außerordentlich Parteien, die sich für Antidiskriminierung und Rechtsgleichheit einsetzen. Alle Wahlforschung nährt diese Annahme – im Prinzip. Die FDP, die als einzige Bundestagspartei – die Grünen gab es noch nicht – bis in die frühen achtziger Jahre Programmatisches zur Abschaffung des Paragraphen 175 zu sagen hatte, profitierte erheblich vom homofreundlichen Image. Dann kamen die Grünen, die unter anderem der Motor waren, während der rotgrünen Koalition 2000 die Eingetragene Lebenspartnerschaft juristisch zur Welt zu bringen. Ihr Kopf für Homofragen war Volker Beck, die Galionsfigur der Ökopartei , und auch Claudia Roth.

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Samstag, 8. November 2014

Serbien führt Homo-Ehe ein


Homo-Ehen sollen künftig auch in Serbien möglich werden. Dies geht laut der Tageszeitung "Vecernje novosti" aus dem Rohentwurf eines neuen Bürgerlichen Gesetzbuches hervor. Auch die Sterbehilfe soll demnach künftig zugelassen werden, berichtete das Blatt am Freitag.

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Coming-out von Spitzenmanagern - Unter der rosa Decke

Mit Apple-Chef Tim Cook hat sich einer der wichtigsten Bosse der Welt als schwul geoutet. In Deutschland trauen sich nur wenige diesen Schritt.

Auf den Einladungskarten steht noch immer „gerne mit Ehefrau“. Harald Christ wundert sich nicht mehr darüber. „Teilweise ist das ein Versehen, viele machen es auch ganz bewusst“, sagt er. Der Christ soll besser allein kommen, seinen Lebenspartner bloß nicht mitbringen. Der Postbank-Chef verzichtet lieber ganz.  

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Ehe-Verbote: Die unverschämte Antwort der CDU

Eine Transsexuelle darf nach ihrer Geschlechtsanpassung nicht verheiratet bleiben, weil sonst Lesben und Schwule diskriminiert würden, schreibt die Union einer Betroffenen.

Pamela Halling, eine transidente Frau aus Essen, hat nur einen großen Wunsch. Sie möchte eine Eheurkunde besitzen mit ihrem richtigen Namen und ihrem richtigen Geschlecht. Weil sie diese von den Behörden nicht bekommt, schreibt sie am 21. August eine Email an Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel.

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Dresden: Aufruf zur Gegendemo - Gegen homophobe Eltern

Am 15. November wird es eine Demonstration von Homo-Gegnern vor der Semperoper in Dresden geben. Der CSD Dresden, der bereits seit geraumer Zeit auch durch sein politisches Engagement glänzt, will das nicht unwidersprochen stehen lassen und ruft zur Gegendemo auf. MÄNNER ist mit dabei!

Hier der Aufruf:
Wir, der CSD Dresden e.V. und der Gerede homo, bi, trans e.V. , rufen alle demokratischen Vereine, Organisationen, Parteien und Bürger_innen in der Landeshauptstadt Dresden und im Freistaat auf, um gemeinsam gegen Homophobie und Menschenfeindlichkeit zu demonstrieren.
Für den 15. November hat die Gruppe „Besorgte Eltern“ zu einer Demonstration gegen „Frühsexualisierung der Kinder an Grundschulen“ aufgerufen.
Diese Gruppe nutzt den Vorwand des Kinderschutzes, um gegen eine verbesserte Aufklärung an Schulen und sexuelle Vielfalt zu hetzen und die Forderung nach gleichen Rechten als „Homo-Propaganda“ zu diffamieren. Gastredner ist unter anderem der für seine offene Homophobie bekannte Verschwörungstheoretiker Jürgen Elsässer.
Wir werden am 15. November in Dresden auf dem Theaterplatz Flagge zeigen und solche Thesen nicht unwidersprochen lassen. Bist du dabei? Wenn Dresden wieder Flagge zeigt! Teilt und ladet ein! Facebookgruppe

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Cottbuser Filmfestival mit Schwerpunkt zu Homosexualität - "Im Kommunismus hätte es das nicht gegeben"

Das Filmfestival Cottbus zeigt in der Reihe "queerEAST" eine Auswahl osteuropäischer Filme, die sich mit Homosexualität auseinandersetzen. Die Filmemacher erzählen von Unterdrückung und Ablehnung, aber auch von der Hoffnung auf Besserung. Der fröhlichste Schwulenfilm des Festivals läuft allerdings in einer anderen Sektion – und das aus gutem Grund. 
Von Fabian Wallmeier

Schwule und Lesben werden nicht nur in Wladimir Putins Russland kriminalisiert, unterdrückt, aus der öffentlichen Gesellschaft gedrängt und zu einem Leben unter Angst gezwungen. Auch in vielen anderen Ländern Osteuropas ist die Diskriminierung von Homosexuellen noch immer trauriger Alltag. Im osteuropäischen Film war Schwul- und Lesbischsein lange ein Tabu. Erst in jüngerer Zeit hat das Thema dort den Weg in die Kinos gefunden. Filme wie "Im Namen des…", das polnische Drama um einen schwulen Priesters, das im vergangenen Jahr auf der Berlinale den Teddy Award gewann, oder die dort ein Jahr zuvor mit dem Panorama-Publikumspreis ausgezeichnete  serbische Tragikomödie "Parada" über die niedergeschlagene Gay Pride Parade in Belgrad, haben auch international von sich reden machen.

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US-Berufungsgericht urteilt erstmals gegen Homoehe

Entscheidung läuft aktuellem Trend in den USA zuwider

Entgegen des aktuellen Trends in den USA hat ein dortiges Berufungsgericht erstmals ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe aufrechterhalten. Die US-Verfassung verbiete es den Bundesstaaten nicht, die Ehe als eine Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau zu definieren, hieß es in dem Urteil vom Donnerstag. Das entsprechende Berufungsgericht ist für die Bundesstaaten Michigan, Ohio, Tennessee und Kentucky zuständig. Das Urteil läuft einem Trend zuwider, bei dem US-Gerichte aller Instanzen zuletzt zugunsten der Homoehe entschieden hatten.

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Polnischer Zensurwunsch - Katholische Kirche kritisiert "Förderung von Homosexualität" im TV

In Polen ist die Amtskirche empört über einen Werbespot gegen Homophobie, der im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt wird.

Die Kirche warnt wieder einmal vor Homo-"Propaganda": Erzbischof Waclaw Depo, der Chef der katholischen Medienkommission, hat am Mittwoch die Ausstrahlung eines 90-sekündigen Films gegen Homosexuellenfeindlichkeit im Sender TVP scharf kritisiert. Dies sei "Förderung von Homosexualität" und würde heterosexuelle Familien schwächen, so Depo. Der Film würde nicht Toleranz fördern, sondern lediglich homosexuelle Lebensweisen.

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Kommentar Andy

Egal wie man zu einer Religion stehen mag, die Einmischung einer religiösen Vereinigung wie der katholischen Kirche in die weltliche Politik ist ein absolutes Unding. An dieser Stelle sieht man mal wieder ganz deutlich, dass die katholische Kirche und die Demokratie zwei völlig verschiedene Dinge sind, die in keiner Weise vereinbar sein können. 

Freitag, 7. November 2014

Deutschlands kleinster Christopher Street Day

»War es bisher der kleinste Christopher Street Day deutschlandweit, sind wir jetzt der einzige CSD in einer Kleinstadt – und das in Pirna« stellt ein Vereinsmitglied belustigt fest. Doch so leicht wie es klingt, ist es keineswegs. Denn die Menschenverachtung der Neonazis trifft auch immer wieder Homosexuelle. Bisher fehlt es vor Ort jedoch an Vernetzung und Ansprechpersonen. Das soll nun anders werden. Gemeinsam wollen die Mitglieder des CSD Pirna e.V. eine lokale Unterstützungsstruktur aufbauen. Für ihr Engagement sind sie nun für den diesjährigen Sächsischen Förderpreis für Demokratie nominiert.

»War es bisher der kleinste Christopher Street Day (CSD) deutschlandweit, sind wir jetzt der einzige CSD in einer Kleinstadt – und das in Pirna« stellt ein Vereinsmitglied belustigt fest. Doch so leicht wie es klingt, ist es keineswegs. Denn die Menschenverachtung der Neonazis trifft neben Flüchtlingen und Migrant/innen, neben Punks und Obdachlosen, neben Juden und Muslimen auch Homosexuelle.

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Historischer Schritt Lettischer Außenminister outet sich via Twitter

Edgars Rinkēvičs verband sein Coming-out zugleich mit einer Forderung nach der Einführung Eingetragener Lebenspartnerschaften.

Sensation in Lettland: Am Donnerstagabend hat sich überraschend Außenminister Edgars Rinkēvičs als schwul geoutet. Der 41-Jährige schrieb auf Twitter: "Unser Land muss einen rechtlichen Rahmen für alle Arten von Partnerschaften schaffen. Ich weiß, dass es jetzt eine Megahysterie geben wird, aber #Proudtobegay".

Wenig später schrieb er auf Englisch: "Ich verkünde stolz, dass ich schwul bin. Viel Glück euch allen." Rinkēvičs sei der "erste führende Politiker in Lettland, der sich als schwul outet", kommentierte das staatliche Fernsehen, das zuvor den Tweet verifiziert hatte.

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Bei Eurocities-Konferenz - Vitali Klitschko: Kein Einsatz für Homosexuelle

Vitali Klitschko hat mit einer Aussage am Rande der Eurocities-Konferenz Aktivisten verärgert, die sich für die Rechte Homosexueller einsetzen.
München - Der ehemalige Boxer und jetzige Bürgermeister der Stadt Kiew hatte laut der Organisation "Munich Kiev Queer" zu Stadträtin Lydia Dietrich gesagt, er wolle sich nicht für Lesben- und Schwulenrechte einsetzen. Die Münchner Politikerin hatte Klitschko um seine Unterstützung im Kampf für die Menschenrechte in der Ukraine gebeten. Den Einsatz für die Menschenrechte wolle er auch gerne untersützen, sich paradoxerweise aber nicht für die Rechte Homesexueller stark machen.

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Homo-Ehe in Amerika - Rückschlag als Instrument des Fortschritts

Vor relativ kurzer Zeit noch war «Ehe» weit herum in den USA gesetzlich als eine Union zwischen Mann und Frau definiert. Inzwischen ist die Ehe auch zwischen Homosexuellen in 32 von 50 Gliedstaaten – und in der Hauptstadt Washington – legal geworden. Allerdings waren es oft Gerichte, nicht Volksvertreter, die den Wandel herbeiführten. Gerichte kamen zum Schluss, die traditionelle Definition der Ehe bedeute Ungleichbehandlung und Diskrimination.

Erster Widerspruch

Das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten hatte jüngst einen Rekurs von Gegnern der gleichgeschlechtlichen Ehe abgelehnt. Es trat auf die Sache nicht ein, da vier Rekursgerichte bis dahin einheitlich zugunsten der Schwulen-Ehe entschieden hatten. Das Justizsystem der USA umfasst 13 Rekursgerichte, die jeweils für Fälle in mehreren Gliedstaaten zuständig sind.

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Die zehn tolerantesten Orte weltweit für Schwule

Lonely Planet ist für gute Ratschläge bekannt – und gibt jetzt Tipps für homosexuelle Reisende. Wir haben in der "Best in Travel"-Liste des Portals geschmökert. Welche Ziele lohnen sich 2015?

Rio de Janeiro ist für Schwule sicher ein lohnendes Ziel, auf der "Best in Travel"-Liste von Lonely Planet taucht die brasilianische Metropole aber nicht auf. Denn nicht die Sehenswürdigkeiten oder die Größe der Schwulenszene in den Städten gaben den Ausschlag für die Nominierung, sondern die Toleranz der Bevölkerung Homosexuellen gegenüber. Und die ist in Montevideo nun mal größer. So hat Uruguay als zweites lateinamerikanisches Land gleichgeschlechtliche Ehen legalisiert.
Lonely Planet, das Urgestein unter den weltweiten Reiseführer-Seiten, würdigt mit seiner Liste Städte, die sich um die Förderung der Homosexuellen besonders verdient gemacht machen – und die noch dazu attraktive Destinationen sind. Wir stellen die genannten Orte vor.

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Zwei krasse, homophobe Aktionen und eine mutige Schauspielerin

Russland gegen Apple, Ägypten gegen Hochzeitsgäste und Lea DeLaria gegen Homophobie.

Oh man, das ist echt traurig! In den letzten Tagen haben extrem viele homophobe Attacken und Aktionen stattgefunden. In London wurde ein Teenager brutal niedergeschlagen und in Kiew wurde ein Kinosaal niedergebrannt, als dort ein Gay-Filmfestival stattfand. Die Welt ist manchmal echt nicht zu verstehen.
>>>Krass! In diesen 9 Ländern steht auf Homosexualität die Todesstrafe
Auch in Ägypten und in Russland gab es zwei Aktionen, die einen nur verständnislos den Kopf schüttelnd zurück lassen. Doch eine Frau gibt Hoffnung! 'Orange Is the New Black' Schauspielerin Lea DeLaria wert sich gegen Homophobie!

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Dieses Land googlet am öftesten nach Schwulenpornos

Was für eine Überraschung: Nicht etwa ein europäisches oder amerikanisches Land sucht auf Google am meisten nach nicht-jugendfreien Fotos, sondern eines in Afrika. Dort ist Homosexualität sogar verboten.

So gut wie jeder schaut sie sich an: Pornografische Fotos und Videos. Das Internet ist voll davon. Die Suchmaschine Google erlaubt es zu analysieren, aus welchem Land die meisten Anfragen zu einem bestimmten Schlagwort kommen. Sowohl für "gay sex pics" als auch für "gay porn pics" ist ein Land in Ostafrika an der Spitze.

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Mittwoch, 5. November 2014

Kindergarten: "Das Thema Sexualität ist sowieso da"

Soll Aufklärung im Kindergarten stattfinden? Ministerin Heinisch-Hosek regt mit ihrer Ansage auf. Dabei ist Sexualpädagogik in Kindergärten längst Thema. Um Sex geht es da aber selten.
Wien. Sexerziehung im Kindergarten: Mit diesem Thema sorgte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) jüngst für Aufregung: Sie sagte, Sexualerziehung könne nicht früh genug beginnen. Das Ministerium arbeite bereits daran, die Sexualpädagogik neu und modern zu gestalten.

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Sexualerziehung: Wie andere Schulsysteme mit Sex umgehen

Während Sexualkunde in Schweden schon seit den 1940er-Jahren in der Volksschule gelehrt wird, beginnt das in der Türkei bis heute erst in der Oberstufe. Für Kontroversen sorgt das Thema so gut wie überall.
Die heimische Bildungspolitik hat offenbar ein neues Wundermittel für sich entdeckt: Mit brisanten Themen werden in letzter Zeit immer öfter Expertengruppen betreut. Am vergangenen Freitag wurde dementsprechend ein weiterer Expertenbeirat angekündigt – nämlich einer für Sexualerziehung. Dieser soll die Sexualpädagogik im Auftrag des Bildungsministeriums neu und vor allem moderner gestalten.

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Ägypten: 'Zionisten finanzieren Homosexualität' Minister meint, Lesben und Schwule muss 'gleich begegnet werden wir Terroristen'

Die Hetze gegen Lesben und Schwule in Ägypten geht weiter: Der Minister für religiöse Angelegenheiten, Mohamed Mokhtar Gomaa, hat behauptet, Homosexualität werde in Ägypten von Zionisten verbreitet.

Die Ausbreitung atheistischer Tendenzen in Ägypten würde von einer „kolonialistischen Zionisten-Truppe“ verbreitet, die „Atheisten und Gottlosigkeit unterstützen sowie Homosexuelle und Homosexualität finanzieren“, ist sich der Minister sicher.

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Italien Religionslehrerin: Homosexualität ist eine Krankheit

In Italien haben homophobe Aussagen einer Religionslehrerin für Proteste unter LGBT-Aktivisten und Politikern geführt – sogar der Erzbischof übt ein wenig Kritik.

Eine katholische Religionslehrerin hat an einer technologischen Fachoberschule in Moncalieri bei Turin 16-jährigen Schülern beigebracht, es sei wissenschaftlich bewiesen, dass Homosexualität ein "psychologisches Problem" und eine "Krankheit" sei. Sie sagte weiter, dass Schwule und Lesben durch Therapien "geheilt" werden könnten. Als Schüler der staatlichen Itis-Pininfarina-Schule die Aussagen zunächst auf sozialen Netzwerken publik machten, kam es landesweit zu empörten Reaktionen.

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Katholischer Glaubenshüter Kardinal Müller: Homosexualität "nicht akzeptabel"

Der Chef der Glaubenskongregation stellt klar: Für Schwule und Lesben gibt es in der katholischen Kirche keinen Platz. Einzige Ausnahme: Keusche Homosexuelle werden geduldet.

Die Hoffnung auf eine Wandlung in der Kirche gegenüber Homosexuellen schwindet: In einem Interview mit der polnischen Zeitschrift "Nasz Dziennik" hat der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller betont, dass die Kirche Homosexuelle niemals als gleichwertig mit Heterosexuellen anerkennen werde. "Aktive Homosexualität ist nicht akzeptabel", so Müller, der oberste Glaubenshüter der 1,2 Milliarden Katholiken. "Diese Einschätzung wird die Kirche nie ändern. Aktive Homosexualität widerspricht dem Naturgesetz und ist eine Sünde."

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Kommentar Andy

Kardinal Müller hat offensichtlich keine Ahnung wovon er da gerade spricht und vor allen übertritt er bei weiten seine Befugnisse. Wenn er in seiner Funktion sagt, dass für die Kirche die Anerkennung der Homosexualität nicht in Frage kommt, ist das zunächst mal nicht zu beanstanden. Schließlich bestimmt eine Religionsgemeinschaft ganz allein, welchen Stellenwert einzelne oder Gruppen von Menschen innehaben. Die Naturgesetze dagegen heranzuziehen und eine schlichtweg falsche Behauptung in den Raum zu werfen ist etwas ganz anderes und dürfte für viele Schwule und Lesben, unabhängig ihres Glaubens oder ihrer Religionszugehörigkeit eine glatte Beleidigung darstellen.

Irmer zu Homosexualität - Irmer rudert zurück

CDU-Rechter Hans-Jürgen Irmer erklärt, Homosexualität sei „Normalität“. Die Grünen bleiben allerdings weiterhin misstrauisch. Die Hessen-Union akzeptiert die Stellungnahme.

Der Druck war am Ende wohl einfach zu groß: Nach heftiger Kritik hat der umstrittene CDU-Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer seine Äußerung zurückgenommen, Homosexualität sei „nicht normal“. Mit diesem Wortlaut war Irmer vor zwei Wochen von der „Frankfurter Neuen Presse“ zitiert worden – und auch mit dem spöttischen Hinweis, andernfalls hätte „der Herrgott das mit der Fortpflanzung anders geregelt“. Die Zitate hatten breite Empörung ausgelöst.

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Nach Coming-out von Tim Cook Apple-Denkmal in Russland abgerissen

In Sankt Petersburg ist ein Denkmal für den toten Apple-Gründer Steve Jobs nach dem Coming-out seines Nachfolgers Tim Cook abgerissen worden. Cooks Offenbarung sei "ein öffentlicher Aufruf zur Sodomie", hieß es in einer Mitteilung der russischen Firmengruppe ZEFS, die das Denkmal - ein zwei Meter großes iPhone - im Januar 2013 hatte errichten lassen. Die Skulptur verletze das Gesetz, nach dem Minderjährige vor homosexueller Propaganda geschützt werden müssten. Junge Studenten hätten zu dem Monument direkten Zugang gehabt. "Die Sünde sollte nicht zur Norm werden", erklärte ZEFS-Chef Maxim Dolgopolow. Wer das Gesetz brechen wolle, habe in Russland nichts zu suchen.

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Kommentar Andy

Nicht das es solch ein ähm, Denkmals bedurft hätte. Mir ist ehrlich gesagt auch gar nicht recht klar was der Grund dafür eigentlich sein soll. Auf alle Fälle ist der Grund für den Abtransport völlig daneben. Die Skulptur verletze nach Auffassung des Unternehmens, das Gesetz, nach dem Minderjährige vor homosexueller Propaganda geschützt werden müssten. Ja, aber die Skulptur besteht doch nur aus einen etwa 2 Meter hohen iPhone auf dem unter anderen auch Tim Cook zu sehen ist. Da stellt sich doch in Zukunft die Frage, ob es in Russland nicht womöglich angebracht sei komplett alle iPhon zu verbieten. Aber nein, ich denke so weit geht der russische Nationalismus denn doch nicht. Denn aller Homophobie zum Trotz, wenn es um luxuriöses Konsumverhalten geht, gibt es für viele Russen keine Regeln. Schwule Unternehmer aus den Vereinigten Staaten hin oder her.