Donnerstag, 6. März 2014

Angeblich wegen Kinderschutz - Starbucks blockiert Schwulen-Magazine

Kaffee gibt es bei Starbucks in großer Auswahl - doch das Angebot an Websiten ist eingeschränkt. Wer beim Cappuccino-Trinken Siegessaeule.de oder Queer.de lesen möchte, wird gesperrt. 

Starbucks wirbt gerne mit seiner großen Auswahl, von Soja-Latte bis Iced Kakao-Cappuccino reicht das Angebot der US-amerikanischen Kette. Doch wer in den Filialen nicht nur Kaffee trinken, sondern auch im Netz surfen möchte, bekommt neuerdings nur eine eingeschränkte Auswahl präsentiert. Das Unternehmen hat sein W-Lan auch in deutschen Filialen entsexualisiert – davon betroffen sind jedoch vor allem Seiten mit schwulen Inhalten wie Siegessaeule.de und Queer.de.
Online-Angebote wie die des Männer-Magazins like-online.de („Sina: Am liebsten sexy!“) sind dagegen weiter abrufbar.

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Kommentar Andy

Meines Erachtens ist dieses Vorgehen Homophobie in Reinform. Da braucht man gar nicht lange herumzurätseln und eine andere Erklärung zu suchen. Normalerweise könnte man solche Dinge ja gelassen ignorieren, wenn sich solche Dinge in letzter Zeit nicht so enorm häufen würden. Ich kenne selbst einige Internetforen wo Begriffe wie "gay" oder "schwul" zensiert waren und mittels Sternchen ausgeblendet wurden. Und die Betreiber wissen ganz genau das sich darüber zwar viele aufregen, aber kaum jemand wirklich aktiv dagegen angeht. 

Ich frage mich, was würden solche Leute wohl tun, wenn bsw. bei Google statt der Internetadresse von Starbucks die Meldung erscheinen würde "Sorry, wegen Diskriminierung und Intoleranz kann diese Seite nicht angezeigt werden"? Am einfachsten wäre es jedoch, Starbucks mit der Art ihrer Zensur zu konfrontieren und das Unternehmen öffentlich zu fragen, weshalb nackte Titten ihrer Meinung nach nichts mit Sexualität zu tun haben.

INTERVIEW: UGANDA AUF DER ITB-BERLIN – „EINE REIN KULTURELLE ANGELEGENHEIT

Während die homophoben Aussagen von Ugandas Präsident Yoweri Museveni die internationalen Nachrichten prägen und das von ihm unterzeichnete Gesetz für immer mehr gestoppte Millionenhilfszahlungen aus westlichen Ländern sorgt, versucht das ugandische Tourismusbüro auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin für Reisen in das Land zu werben. Christian Knuth nutzte die Gelegenheit und stattete dem Messestand von Uganda und dem neuen CEO des Tourismusbüros Dr. Steven Asiimwe einen Besuch ab.

HERR ASIIMWE, IHR SLOGAN HEISST „YOU ARE WELCOME“. DAS GEFÜHL HABE ICH NICHT. WOLLEN SIE MICH ÜBERZEUGEN?

Uganda ist das schönste Land der Welt. Wir sind eines der wenigen Länder auf der Welt, das sowohl Urwald, als auch Schnee bietet. Wie haben sehr warme Regionen, die aber nicht zu feucht sind, was an der generellen Höhenlage des Landes liegt. Wir haben die weltweit größte Vielfalt an Primaten (Affenarten), zehn Prozent aller Vogelarten leben hier und über 1.000 Schmetterlingsarten.

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Kommentar Andy

"SOLLTEN HOMOSEXUELLE NACH UGANDA REISEN? - Absolut!" 
Ähm - da hat der gute Mann aber offensichtlich nicht recht aufgepasst. Wenn das sein Präsident erfährt, gibt es mächtig Ärger. Immerhin droht Homosexuellen in Uganda ab sofort lebenslange Haft: Ein entsprechendes Gesetz wurde ungeachtet internationaler Proteste von Präsident Yoweri Museveni in Kraft gesetzt. Präsident Yoweri Museveni erklärte, Homosexuelle wären "wie Kannibalen" und sie würden "Kinder rekrutieren, um sie schwul zu machen" und er versicherte weiterhin "niemand ist von Natur aus homosexuell“. Wer Homosexuelle beobachte oder von ihnen wisse, solle die Polizei informieren. „Es ist mir nicht gelungen zu verstehen, dass man nicht von all diesen attraktiven Frauen angezogen sein kann und stattdessen von einem Mann“, erklärte Museveni. Wenn es einem Mann so gehe, dann sei das „ein sehr ernstes Problem“. Nach Ansicht des Staatschefs sind alle Homosexuellen „heterosexuelle Menschen, die nur wegen Geld sagen, dass sie homosexuell sind. Das sind Prostituierte wegen Geld.“

Also abgesehen von der Tatsache, dass jeder Homosexuelle in Uganda Gefahr läuft seine Freiheit zu verlieren und lebenslang inhaftiert wird, ist es in diesen Land sehr sicher. Wer würde da nicht gerne mal seinen Urlaub verbringen. 

Also mal ehrlich - Leute gibts, das glaubt man nicht.

Bildungsplan spaltet CDU-Parteispitze

Stuttgart - Die Stuttgarter CDU kann noch keinen Beschluss zum umstrittenen Bildungsplan der grün-roten Landesregierung vorweisen. An der Parteispitze gibt es konträre Ansichten zur Akzeptanz sexueller Vielfalt, es stehen sich Vertreter liberaler und konservativer Standpunkte gegenüber – unversöhnlich, wie es derzeit scheint. Der Bildungsplan ist am Wochenende bei Demonstrationen in der City, bei denen die Polizei eingreifen musste, erneut kontrovers diskutiert worden.

Der schwule Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann sagt, die Sorge, die aus den Demonstrationen der Bildungsplan-Gegner klinge, Kinder könnten zur Homosexualität erzogen werden, sei unbegründet. „Lesbisch oder schwul ist man; Sexualität lässt sich weder an- noch aberziehen. Das hat im Oktober erst der Weltärztebund auf Initiative der Bundesärztekammer festgestellt.“

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Homosexualität in Afrika

Von Duldung zu leidenschaftlicher Ablehnung
von Dagmar Dehmer

Bis 2003 wurde Homosexualität in Afrika geduldet, solange sie sich im Verborgenen abspielte. Seitdem die Anglikanische Kirche über schwule Bischöfe streitet nimmt auf dem Kontinent die Repression zu. 


Bis 2003 ist Homosexualität in Afrika kein explosives Thema gewesen. Aber der Konflikt in der Anglikanischen Kirche um die Weihe eines schwulen Bischofs brachte seinerzeit die Kirche an den Rand der Spaltung – und führte zu einer Rebellion der afrikanischen anglikanischen Kirchen. Als Erste wehrten sich die Nigerianer gegen diese Zumutung aus dem liberalen Westen. Aber daraus wurde schnell ein Flächenbrand – es kam zu einem Grundsatzstreit zwischen den afrikanischen Anglikanischen Kirchen und denen in England und den USA.

Einen weiteren Höhepunkt markiert das Ende Februar in Uganda erlassene Anti-Homosexuellen-Gesetz, dem zufolge „wiederholte homosexuelle Taten“ mit lebenslanger Haft bestraft werden können.

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Comiczeichner Ralf König ist auch nur ein Mensch

Am 7. Februar erscheint ein neues Werk von Ralf König. Der Zeichner, dessen Comic „Der bewegte Mann“ Vorlage für den gleichnamigen Film mit Til Schweiger war, setzt sich für Homosexuelle ein. 

Große Künstler zeichnen sich unter anderem durch einen unverkennbaren eigenen Stil aus. Auch wenn Ralf König den Vergleich mit Loriot weit von sich weist, weil er den vor drei Jahren verstorbenen Kollegen für „den Humorgott schlechthin“ hält: Ähnlich wie Loriot hat der Westfale eine Handschrift, die seine Comicbücher unverwechselbar macht. Aber der Wahlkölner will mit seiner Arbeit nicht nur künstlerische Spuren hinterlassen: Viele seiner Hauptfiguren sind schwul.

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Kommentar Andy

Der richtige Termin ist natürlich der 7. März 2014 und nicht der 7. Februar wie im Bericht angegeben. 

Europas Kampf gegen Homophobie

Auch im 21. Jahrhundert ist Homophobie in Europa noch allgegenwärtig. Aus diesem Grund verfasste die österreichische Politikerin Ulrike Lunacek einen Bericht, in dem sie die Mitglieder der Europäischen Union dazu aufforderte, Maßnahmen gegen Diskriminierungen zu ergreifen. Diese Ausführungen der Politikerin fanden nun im Europäischen Parlament breite Zustimmung.

So vielfältig die Sexualität eines Menschen sein kann, so häufig stößt sie auf Unverständnis und Ablehnung. So zeigt ein Bericht der Europäischen Agentur für Grundrechte (FRA) aus dem Jahre 2010, dass Homosexuelle auch heutzutage von religiösen oder politischen Persönlichkeiten noch als unnatürlich, krank oder abartig bezeichnet würden.

Eine Zusammenarbeit der einzelnen Regierungen, der Medien, der Kirchen sowie der Zivilgesellschaft sei daher unumgänglich, um zu einer Kultur des Respekts zu gelangen.

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Homosexualität in Russland

Boykott der Paralympics in Sotschi
Wegbleiben, nicht wegsehen!


Ein Boykott der Paralympics in Sotschi wäre noch einmal eine Gelegenheit, Haltung zu zeigen und Solidarität zu demonstrieren in Zeiten der Krim-Krise. 
Von Christoph Becker




Homophobie in Russland
„Sport ist immer politisch“

Die Frauenfußball-Initiative Discover Football wollte bei den Open Games in Moskau Sport treiben. Stattdessen wurde sie schikaniert, sagt Mitarbeiterin Pia Mann.


taz: Frau Mann, wie sind Ihre Eindrücke von den ersten Open Games in Moskau?

Pia Mann: Wir sind froh, an der Veranstaltung teilgenommen zu haben. Trotzdem gab es einige Dinge, die sehr verunsichernd und erschreckend waren. Es ist komisch, die Repression am eigenen Leib zu spüren. Natürlich weiß man von den Propagandagesetzen in Russland – aber jetzt haben wir gemerkt, was sie bedeuten.