Montag, 31. März 2014

Tunesien: Schwule zwischen Zwangsheirat und Aufbruch

Drei Jahre nach dem arabischen Frühling bleibt Homosexualität ein Tabu und eine Straftat in Tunesien. Trotzdem will die junge queere Generation für ihre Rechte kämpfen.
Von Falk Steinborn

Es war ein besonderer Moment im Januar 2011. Während der Demonstrationen gegen Diktator Ben Ali zückten junge Tunesierinnen und Tunesier die Regenbogenflagge. Das erste Mal. Öffentlich. Ein Zeichen des Wandels. Ein Foto von diesem Moment hat Ràm'y aus Tunis auf seinem Notebook gespeichert. In einem Café in Marsa, dem schicken Stadtteil der Hauptstadt, zeigt er es stolz.

Dass andere Menschen es sehen könnten, stört ihn nicht. Denn das ist nicht der Ort, an dem er sich verstecken muss. Das Café könnte in Berlin oder Paris stehen. Stil: Hipster. Jung, wohlständig, gebildet. Der einzige Unterschied ist, dass ein kühler Wind vom Mittelmeer über die Terrasse weht.

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Kommunalwahl in der Türkei

Homos gegen Erdogan

Erstmals kandidieren homo- und transsexuelle Aktivisten in der Türkei. Ein Erfolg der Gezi-Proteste. Doch die CHP versteckt ihre schwul-lesbischen Kandidaten.


BERLIN taz | Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan braucht keine Belehrungen. „Ich bin der größte Umweltschützer, den Umweltschutz werden wir nicht von euch lernen“, rief er im Frühjahr vorigen Jahres den Demonstranten vom Gezi-Park zu. Im selben Brudtton hat er sich schon zu allen möglichen Dingen geäußert.

Mal erklärte er sich zum größten Patrioten, ein andermal zum größten Aleviten. „Jetzt warten wir darauf, dass Erdoğan erklärt: Ich bin der größte Schwule, das Schwulsein werden wir nicht von euch lernen“, twitterte Levent Pişkin nach einer dieser Äußerungen. Erdoğan reagierte mit einer Strafanzeige wegen Beleidigung. Pişkin erstattete daraufhin Anzeige gegen Erdogan – ebenfalls wegen Beleidigung. In der vergangenen Woche sollte der Prozess gegen Pişkin beginnen, aber der zuständige Staatsanwalt wurde im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal strafversetzt, die Verhandlung ist verschoben.

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Schwule und Lesben zelebrieren Homo-Ehe in England

Die Partnerschaften von Schwulen und Lesben sind in England schon seit 2005 der Ehe praktisch gleichgestellt. Jetzt dürfen homosexuelle Paare offiziell auch den Begriff der Ehe verwenden. Kurz vor Mitternacht machten deshalb viele Paare von ihrem neuen Recht Gebrauch.
Dutzende schwule und lesbische Paare haben sich in der Nacht zum Samstag in vielen Städten von England und Wales das Ja-Wort gegeben. Die britische Regierung hatte im vergangenen Jahr den Weg für die Eheschließung von Homosexuellen freigemacht. Seit dem 29. März haben homosexuelle Paare das gesetzlich verankerte Recht, Ehen einzugehen. „Wenn die Liebe von Menschen durch das Gesetz entzweit wird, dann ist es das Gesetz, das geändert werden muss“, schrieb Premierminister David Cameron in einem Gastbeitrag für die Homosexuellen-Zeitschrift „Pink News“.

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Ehrenamt zum WorldPride

George Takei führt CSD in Toronto an

Mr. Sulu aus Raumschiff Enterprise wird in diesem Jahr die Ehrenrolle als Grand Marshal zuteil.


Der amerikanische Schauspieler George Takei, vor allem bekannt als Mister Sulu aus Star Trek, wird 2014 die Parade des CSD in Toronto anführen. Der kanadische Pride vergibt jedes Jahr die Ehrenaufgabe des Grand Marshal an Personen, die sich um die Szene verdient gemacht haben.



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Homosexuelle in England und Wales geben sich das Ja-Wort

Erste Hochzeitspartys gleich nach Mitternacht

Kaum hatte die Uhr Mitternacht geschlagen, da waren sie Mann und Mann: John Coffey und Bernardo Marti haben in der Nacht zum Samstag als eines der ersten homosexuellen Paare in England geheiratet. Die beiden nutzten eine Gesetzesänderung, die um Mitternacht auch in Wales in Kraft trat, wo sich ebenfalls schwule und lesbische Paare sofort das Ja-Wort gaben.
Der 52 Jahre alte Coffey und sein vier Jahre jüngerer Partner schlossen nur Sekunden nach Mitternacht in London den Bund der Ehe. "Wir waren ein wenig ängstlich und nervös, weil es ein großes Medieninteresse gab", sagte Coffey. "Aber unsere Liebe hat uns geholfen, das durchzustehen."

Bildungsplan in Baden Württemberg

Kretschmann: Land und Kirchen einig beim Thema Toleranz an Schulen

Stuttgart (dpa/lsw) Die Kirchen und die Landesregierung ziehen aus Sicht von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an einem Strang bei dem Ziel, Schulen zu einem Ort des gegenseitigen Respekts und der Toleranz zu machen.


Laut Mitteilung vom Freitag bestand bei einem Treffen mit Vertretern evangelikaler und pietistischer Gemeinschaften am Donnerstagabend in Stuttgart Einigkeit darüber, dass der entschiedene Einsatz gegen Diskriminierung aller Minderheiten nötig sei. Anlass für das Gespräch war unter anderem die Kritik der Kirchen am Bildungsplan 2015, mit dem das Thema sexuelle Vielfalt im Unterricht aufgewertet werden soll.

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Homosexualität in Afrika

Schwule in Nigeria ausgepeitscht

In der nordnigerianischen Sadt Bauchi sind vier junge Männer öffentlich ausgepeitscht worden, nachdem sie von einem Scharia-Gericht wegen angeblicher Homosexualität verurteilt worden sind. Dies berichtete die Nachrichtenagentur AP.
Bereits im Februar hatte die nigerianische Regierung eine umfassende Strafverschärfung gegen Homosexuelle Lesben durchgesetzt. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warnte daraufhin vor einer „Hexenjagd“ und berichtete von einer Verhaftungswelle.

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Freitag, 28. März 2014

Mozilla-Angestellte fordern Rücktritt von neuem Geschäftsführer

Der neue Leiter des Softwareunternehmens Mozilla, Brendan Eich bekennt zur Gleichheit der Rechte all seiner Mitarbeiter. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Geschäftsführer der Firma 1.000 US-Dollar gespendet hatte, um ein gesetzliches Verbot von Homo-Ehen zu unterstützen. Dies sorgte innerhalb der Community für heftige Proteste. Nun versucht der Geschäftsmann, einzulenken. Update: Aktuell fordern Mitarbeiter den Rücktritt Eichs.

Als der amerikanische Programmierer und Erfinder von JavaScript, Brendan Eich am 24. März zum neuen Geschäftsführer der Mozilla Corporation ernannt wurde, war die Empörung groß. Wie ans Licht kam, förderte Eich 2008 eine Initiative, die sich für ein Verbot von Homo-Ehen in Kalifornien einsetzte. Wie in einigen Internetberichten zu lesen war, spendete der IT-Experte 1.000 US-Dollar, um das sogenannte "Proposition 8" (engl.: Gesetzesvorhaben) zu unterstützen.

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Kampf um Gleichberechtigung

Christopher Street Day soll Berliner Feiertag werden
von Lars von Törne

Ein ungewöhnlicher Vorschlag bringt neue Bewegung in den Streit um die geplante Umbenennung der CSD-Parade in "Stonewall". Beendet ist der Konflikt damit aber noch lange nicht.  
 
Die Umbenennung der Christopher-Street-Day-Parade (CSD) gegen sexuelle Diskriminierung wird möglicherweise zurückgenommen. Bei einem CSD-Unterstützerforum am Mittwochabend sprach sich eine große Mehrheit der knapp 120 Anwesenden gegen die Umbenennung in „Stonewall“ aus. Dies hatte der Vorstand des Vereins Berliner CSD wie berichtet von einer Mitgliederversammlung absegnen lassen.
Eine offizielle Abstimmung gab es zwar am Mittwoch nicht, zumal das Forum formal auch keinen Beschluss der Mitgliederversammlung rückgängig machen kann.

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Uefa sperrt Bayern-Block wegen homophoben Plakats

Die Uefa hat den FC Bayern hart bestraft: Wegen eines schwulenfeindlichen Banners muss der Klub in der Champions League gegen Manchester United auf einige seiner Fans verzichten.

Bayern München ist für ein Fehlverhalten seiner Anhänger im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Arsenal (1:1) nachträglich hart sanktioniert worden. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat den deutschen Rekordmeister wegen diskriminierenden Verhaltens einiger Fans mit einem Zuschauer-Teilausschluss belegt.
Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester United (9. April) bleibt der Block 124 auf dem Unterrang der Haupttribüne geschlossen. Zusätzlich muss der FC Bayern 10.000 Euro Strafe zahlen. Laut Artikel 14 des Uefa-Disziplinarcodes ist das die Minimalstrafe.

Donnerstag, 27. März 2014

Medienkritik - Die freie Welt - Teil 2

Wutbürger gegen staatliche Umerziehung
von Eckhard Kuhla

Die Wissensweitergabe durch die Kultusministerien über die „sexuelle Vielfalt“ spart die Eltern aus. Es könnte ja zu unliebsamen Nachfragen der Eltern beim Lehrer oder gar zu Protesten kommen, wie jetzt in Stuttgart. 1 Lehrer, 1 Petition – und fast 200.000 Unterschriften /1/. Wochen später: Eltern gehen auf die Straße……. Was war der Anlass ? Es geht um den “Bildungsplan 2015 ” /2/, der die Leitidee „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ für Schulkinder anpreist - quasi auf dem „Amtswege“ des Stuttgarter Kultusministeriums, ohne erkennbare Beteiligung betroffener Eltern .


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Kommentar Andy - Teil 2

Zitat: Überdies: Die Protagonisten der Geschlechtervielfalt kümmern sich selten um die potentiellen  psychosozialen Langzeitfolgen, die ein Heranwachsender mit  einer  instabilen Identität erleiden kann. Und das besonders, wenn er von der Diversity Welt in die reale Welt zurückkehrt.
Was die psychosozialen Langzeitfolgen betrifft, da würde ich Herrn Kuhla zum Teil zustimmen. Nur trifft dies ausschließlich auf homosexuelle Jugendliche zu, die auf Grund der sturen Ignoranz und konservativen Besessenheit vieler Eltern leiden müssen. Leute wie Herr Kuhla meinen allen Ernstes das es psychologische Schäden gibt, wenn man Kindern und Jugendlichen klar macht, was in der gesamten übrigen Natur völlig normal ist. Über soviel Unverstand kann man doch wirklich nur noch den Kopf schütteln.

Fluchtland Schweiz

Homosexuelle haben es schwerer, Asyl zu erhalten
Von Veronica DeVore, swissinfo.ch
Für Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung in ihrer Heimat verfolgt werden, ist es schwierig, in der Schweiz Asyl zu erhalten, denn die Asylkriterien sind hier vager definiert, als anderswo in Europa. Doch die Sensibilität gegenüber dem Thema nimmt langsam zu. Samuel* kämpfte jahrelang mit dem Stigma der Homosexualität in Tansania. Er konnte nicht in einen Laden gehen und sich etwas kaufen, keinen Arzt aufsuchen oder Sozialdienste in Anspruch nehmen. Als überdies sein Freund verhaftet wurde, realisierte er, dass er sein Heimatland für immer verlassen musste.


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Leihmutterschaft

Zwei Väter für eine Familie – in der Schweiz könnte das bald einfacher werden

Für Schwule ist der Weg zum Kind in der Schweiz kompliziert – doch das könnte sich bald ändern. Obwohl Leihmutterschaft in der Schweiz verboten ist, könnten Behörden bald zwei Männer als Eltern akzeptieren.

von Karen Schärer

Als Felix Wolf als junger Mann erkannte, dass er schwul ist, war ihm klar, dass er nie heiraten und nie eine Familie haben würde. Doch er täuschte sich. Heute lebt er mit seinem Mann Pascal Wolf in New York. Gemeinsam sind die beiden Schweizer Eltern von drei Kindern im Alter zwischen fünf und sieben Jahren.

Einblick in ihr Leben gibt ein Dokumentarfilm, den das Schweizer Fernsehen am Sonntag ausstrahlt (siehe Hinweis). «Hier in den USA haben wir gesehen, dass auch Schwule das Recht haben, eine Familie zu gründen», sagt Pascal Wolf.

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Orthodoxer Erzbischof von Zypern wettert gegen Lesben und Schwule

Eingetragene Partnerschaften gefährden 'moralische Integrität' eines Staates
Für scharfe Kritik von Lesben- und Schwulenverbänden sorgen die Aussagen des zypriotischen Erzbischofs Chrysostomos II. zu Homosexualität. Bei einem Führungstreffen der orthodoxen Kirchen in Istanbul hat er gefordert, die Orthodoxie müsse geschlossen Homosexualität verurteilen.

Regierungen würden, so Chrysostomos II., die „moralische Integrität“ des Staates schwächen, wenn sie Lesben und Schwulen durch Eingetragene Partnerschaften oder eine Öffnung der Ehe gleiche Rechte gewährten. Eine deutliche Drohung des Kirchenoberhaupts an die zypriotische Regierung: Diese will im April über die Einführung von Eingetragenen Partnerschaften abstimmen.


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Mittwoch, 26. März 2014

Medienkritik - Die freie Welt - Teil 1

Wutbürger gegen staatliche Umerziehung
von Eckhard Kuhla

Die Wissensweitergabe durch die Kultusministerien über die „sexuelle Vielfalt“ spart die Eltern aus. Es könnte ja zu unliebsamen Nachfragen der Eltern beim Lehrer oder gar zu Protesten kommen, wie jetzt in Stuttgart. 1 Lehrer, 1 Petition – und fast 200.000 Unterschriften /1/. Wochen später: Eltern gehen auf die Straße……. Was war der Anlass ? Es geht um den “Bildungsplan 2015 ” /2/, der die Leitidee „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ für Schulkinder anpreist - quasi auf dem „Amtswege“ des Stuttgarter Kultusministeriums, ohne erkennbare Beteiligung betroffener Eltern .


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Kommentar Andy - Teil 1

Nun ja, was soll man sagen. Menschen wie Eckhard Kuhla sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie sich umfassend und vor allen seriös und ehrlich mit den Themen befassen, gegen die sie so lauthals angehen. Dennoch will ich einige Punkte etwas näher betrachten.

Vermeintliche Homosexuelle

Russen verprügeln Schüler wegen Röcken

Weil sie zur Feier des St. Patrick's Day Kilts tragen, werden Schüler einer englischen Schule in Sibirien für vermeintliche Homosexuelle gehalten - und von russischen Jugendlichen verprügelt.


Eine Gruppe von russischen Sprachschülern ist in Sibirien von Jugendlichen verprügelt wurden, weil diese sie für Homosexuelle hielten. Die Schüler einer Englisch-Schule in Irkutsk hätten an einem verspäteten Fest zum irischen St. Patrick's Day teilgenommen, meldete die Nachrichtenagentur "Interfax".

Weil sie bei der Feier in einem Einkaufszentrum "historische Kostüme, vor allem Schottenröcke" getragen hätten, seien sie von den Angreifern für Schwule gehalten worden, zitierte "Interfax" eine Justizquelle.

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Homophobie in Afrika

«Warum kann er nicht sein wie alle andern?»

In 38 afrikanischen Ländern steht Homosexualität unter Strafe, in Nigeria, Liberia und Uganda wurden die Gesetze in jüngster Zeit noch verschärft. Die nigerianische Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie quittierte die Inkraftsetzung der neuen Regelungen in ihrer Heimat mit einem engagierten Plädoyer.


Ich werde ihn Sochukwuma nennen. Ein schmaler Bub, der die Primarschule der Universität von Nsukka besuchte, immer lächelte und gern mit uns Mädchen spielte. Wir waren noch klein. Wir wussten, dass er besonders war, wir sagten: «Er ist nicht wie die anderen Buben.» Aber es war ein liebenswürdiges Anderssein, das wir nicht hinterfragten; er war einfach so. Wir hatten keinen Namen dafür. Das Wort «schwul» kannten wir nicht. Er war Sochukwuma, er war freundlich, und er spielte so gut Oga, dass seine Partei immer gewann.


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Hängt das Pony höher

Wer sich als Junge für Sachen interessiert, mit denen nur Mädchen zu spielen haben, lebt gefährlich - Ponys bilden da keine Ausnahme

Haben Sie schon davon gehört, wie gefährlich Bilder von Ponys sein können? Mit denen passieren einem die verrücktesten Sachen. So wie einem neunjährigen US-amerikanischen Buben, der sich als großer Fan der Fernsehserie "My little Pony – Freundschaft ist Magie" eine Schultasche und eine Lunchbox mit entsprechendem Ponyaufdruck zugelegt hat und dafür von seinen Mitschülern geschubst, geschlagen und beschimpft worden ist.

Pony-Verbot
Die in North Carolina ansässige Schule des Jungen hat daraufhin nicht etwa Partei für ihn ergriffen, sondern ihm untersagt, ponyverzierte Gegenstände mitzubringen, weil sie die Auslöser für Feindseligkeiten ihm gegenüber gewesen seien. Einmal mehr erfährt ein Kind hier Übergriffigkeit, weil es sich herausnimmt, seine Identität über die Grenzen der tradierten Geschlechtsszuschreibungen hinaus zu leben. Und einmal mehr ist es ein Bub, der sich vorgeblich mädchenhaft verhält und sich damit in den Augen seinen Umfelds lächerlich macht, obwohl es ihm doch ein Leichtes sein müsste, genau das zu verhindern.

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Bildungsplan in Baden Württemberg

"Es geht nicht um Sexualpraktiken"

Sie fürchten Pornographie für Vierjährige und machen dem Kultusminister die Hölle heiß: die Gegner der Bildungspläne, in denen die Akzeptanz sexueller Vielfalt zum Unterrichtsthema werden soll. Was ist eigentlich los im Lande? Das fragt sich auch Andreas Stoch.
Herr Stoch, wie erklären Sie sich diese verklemmte, verkniffene Diskussion, die eine Pornographisierung der Gesellschaft fürchtet?
Es gibt offensichtlich Menschen, die ein Interesse daran haben, Konflikte zu schüren, weil sie ein grundsätzliches Problem mit gesellschaftlichen Veränderungen haben. Die Online-Petition gegen den Bildungsplan arbeitet mit Unterstellungen und wirft der Regierung vor, sie wolle die Schüler umerziehen und würde in unzulässiger Weise auf das Familienbild einer Gesellschaft einzuwirken. Ich erinnere mich an Schilder, die bei Demonstrationen hochgehalten wurden: Keine Pornographie für Vierjährige. Es tut mir sehr leid, aber das ist so absurd, dass man schon fast darüber lachen kann.


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Dienstag, 25. März 2014

Medienkritik - katholisch.de

Christliche Werte für Bildungsplan gefordert

Für den württembergischen evangelischen Landesbischof Frank Otfried July muss ein christlicher Konsens Basis für den neuen Bildungsplan in Baden-Württemberg sein. In den Bildungsplänen müsse deutlich werden, dass "die Politik nicht die Orientierungswerte einer Gesellschaft bestimmt", sondern dass diese Werte aus einem Diskurs kommen, den die Kirchen wesentlich mitbestimmen", sagte July der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag).
"Was strittig in der Gesellschaft ist, muss auch im Bildungsplan kritisch diskutiert werden", so der evangelische Landesbischof. Er warnte den Staat vor voreiligen Festlegungen. Umstrittene Theorien wie die sogenannte Gendertheorie müssten sorgfältig debattiert werden. "Aber man sollte es nicht über Nacht als gefestigtes Theoriemodell in den Bildungsplan einführen." Bei dem Bildungspapier in Baden-Württemberg gehe es nicht nur darum, ob und wie in Schulen über sexuelle Vielfalt informiert werde, sondern auch darum, ob die Leitlinien durchdacht und stimmig seien.

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Kommentar Andy

Wie macht man einen evangelischen Landesbischof klar, dass er so richtig daneben liegt. Eigentlich überhaupt nicht, denn egal was man auch sagt oder tut, er würde es sicher eh nicht kapieren. 

Landesbischof Frank Otfried July ist also gegen die schulische Vermittlung von Toleranz und meint allen Ernstes das trotz der in der Verfassungsmässig festgeschriebenen Religionsfreiheit so wie der strikten Trennung zwischen Staat und Kirche, ein Bildungsplan christliche Werte enthalten müsse??? Interessant dabei ist, dass Strittiges in Bezug auf die sexuelle Orientierung nach Julys Meinung kritisch diskutiert werden müsse, aber selbstverständlich gilt das nicht für das Christentum. Nein, da wird nicht nur einfach Toleranz gefordert sondern gleich die Vermittlung von christlichen Werten. Und auch kein Wort zu der Frage, was dann wohl andere Glaubensrichtungen oder auch Atheisten davon halten sollen. Fehlt eigentlich nur noch das man das Christentum zur Staatsreligion erhebt und Deutschland zu einen Gottesstaat umbaut.

Medienkritik - der Freitag

der Freitag

Der homophobe Russe steht vor der Tür

Homosexualität Die Chronologie der homonationalistischen Propaganda gegen Putin's Russland

Wenn man die Hysterie zwischen westlichen Homo-Lobbies und Russland verstehen will, darf man die westlichen Provokationen vor dem albernen Anti-Homopropaganda-Gesetz nicht ausser Acht lassen!

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Kommentar Andy

Bei manchen Schreiberlingen wird man einfach nicht die drängende Frage los, in welcher Höhe diese Leute wohl bestochen wurden, damit sie sich in derartiger Weise für Diktaturen in aller Welt einsetzen. Da werden Tatsachen verdreht und, relativiert, da wird vertuscht und geheuchelt das es einen einfach nur übel werden kann. Hier handelt es sich um einen solchen Fall. 

Äthiopien will keine Amnestie mehr für Homosexualität

Parlament soll Verschärfung noch diese Woche beschließen

Das Klima für Lesben und Schwule in Afrika wird immer feindlicher: Nun wollen auch Politiker in Äthiopien Gesetze erlassen, die Homosexualität stärker bestrafen.
Eine Erweiterung für das Amnestiegesetz sieht vor, dass Homosexualität kündig zu jenen Vergehen zählt, für die keine Amnestie möglich ist. Dazu zählen derzeit unter anderem auch Korruption, Menschenhandel, Schmuggel, Terrorismus und Vergewaltigung.
Wie das Blog „LGBTNation“ berichtet, hat das Kabinett von Äthiopien den Entwurf letzte Woche durchgewunken, schon diese Woche dürfte er im Parlament zur Abstimmung stehen. Es wird damit gerechnet, dass das Gesetz beschlossen wird.

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Luxembourg - Homo-Ehe: Eine Replik auf die Kritik der Pro-Argumente

Dieser Beitrag ist eine Replik von Sven Clement*)  auf den Artikel von Hubert Hausemer „Die homosexuelle Ehe – Kritik der Pro-Argumente“ und folgt der Struktur des ursprünglichen Artikels. Sven Clement ist Präsident der "Piratepartei".  

Die gesellschaftlichen Strukturen haben sich in den letzten 40 Jahren so massiv geändert, dass es Zeit wird, die Gesetzeslage an diesen Paradigmenwechsel anzupassen. Die meisten Parteien erkennen an, dass man mit Familiengesetzen, die noch auf den „Code Napoléon“ zurückgehen, den aktuell gelebten Familienstrukturen nicht mehr gerecht werden kann. Je mehr und mehr Parteien und Politiker sich zu einer Reform des Familiengesetzes durchringen können, desto größere Aufmerksamkeit wird der sehr lautstarken Minderheit[1] geschenkt. Dies ist gut für den Pluralismus, doch müssen wir bei jeder Debatte doch auf dem Boden der Tatsachen bleiben und Argumente von beiden Seiten kritisch hinterfragen.

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Berlin - Senatsverwaltung lehnt Widerspruch des CSD-Veranstalters ab

Zwar hat das Bezirksamt Mitte einen kleinen Sieg im Streit mit Kastl errungen. Doch der fühlt sich ungleich behandelt und wittert Homophobie. Nun will der CSD-Veranstalter gegen den Bescheid klagen.
Von Katrin Lange

Die Vorwürfe wiegen schwer: Von einem Gebührenskandal, einem Akt der Behördenwillkür und dem Verdacht der Homophobie sprach der Veranstalter des Christopher Street Day (CSD), Robert Kastl, und legte Widerspruch gegen einen Bescheid des Bezirksamtes Mitte ein.

Er fühlte sich bei der Berechnung der Sondernutzungsgebühr für die CSD-Parade 2012 auf der Straße des 17. Juni falsch behandelt. Während andere Veranstalter, zum Beispiel für die Fanmeile, zu geringe Gebühren zahlten, müsse er zu viel zahlen. Die Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die darüber zu urteilen hatte, liegt nun vor. Sie hat den Widerspruch zurückgewiesen.

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Montag, 24. März 2014

Medienkritik - die freie Welt

Die freie Welt
»Puff für alle« als pädagogisches Stilmittel

Blogbeitrag von von Birgit Kelle

Während die Medien blumige Vorstellungen von Toleranz haben, geht es in den Klassenzimmern der Republik um Dildos, Potenzmittel oder Vaginalkugeln. Eine Aufklärung.
 
Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigt sich gesprächsbereit. Kirchenvertreter sind geladen, um über den Bildungsplan zu diskutieren. Ein vorprogrammiertes Possenspiel am Thema vorbei.

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Kommentar Andy

Ich möchte mich an dieser Stelle wirklich nicht umfassend mit dem verdrehten und teilweise auch völlig unverständlichen Gequatsche auseinandersetzen. Frau Kelle meint offenbar alles besser zu wissen, hält es selbst aber nicht für nötig sich in seriöser Art und Weise damit auseinanderzusetzen. Statt dessen klingen ihre Kommentar eher nach Stammtischgerede, in der Art von: "Sowas weiss man doch. Wozu braucht es dafür noch Beweise. Das kennt man schließlich.". So geht sie denn auch von vollkommen falschen Voraussetzungen aus und verdreht die Tatsachen bis weit über den Rand des Lügens hinaus.

Alice Nkom: "Ich kämpfe für gleiche Rechte für alle."






7. Menschenrechtspreis von Amnesty Deutschland für Alice Nkom


How to become Sarrazek

Bestseller 7 Punkte, wie man zum Ritter der unterdrückten Mehrheitsmeinung wird - und damit richtig Kohle macht 

1. Suchen Sie sich eine Minderheit, auf der sich gut herumhacken lässt. Sie haben die Wahl: Homosexuelle, Migranten, Hartz-IV-Empfänger.

Tipp: Am besten eine, die keine Lobby hinter sich hat 
Achtung! Frauen sind zwar keine Minderheit, aber das mit dem Herumhacken hat ja trotzdem immer funktioniert. Das hat sich jetzt aber erschwert. Vorsicht ist geboten. Terrororganisationen wie Emma oder Twitter pfuschen gern dazwischen. Ersteres hat sich jetzt wohl von selbst erledigt, an letzterem arbeiten wir noch. Vielleicht lässt sich ja doch noch was von der türkischen Regierung den Türken lernen.
2. Wenn Sie mit dem Schreiben anfangen, betonen Sie gleich am Anfang, dass Sie nichts gegen die gewählte Minderheit per se haben, nur gegen bestimmte dieser Personen, die a) Rechte einfordern die ihnen nicht zustehen, b) sich in unsere Sozialsysteme einschleichen, c) ihren vom Steuerzahler bereitgestellten üppigen Lebensunterhalt nur für Bier und Pizza ausgeben.

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Sanktionen gegen Nigeria und Uganda: Wird EU-Treffen boykottiert

AKP-Staaten wollen Gesetze gegen Homosexualität verteidigen
von Andreas Markus
 
Die Gruppe von Afrikanischen, Karibischen und Pazifischen Staaten (AKP-Staaten) hat angekündigt, ein Gipfeltreffen mit der EU zu boykottieren, wenn diese nicht ihre Sanktionen gegen Nigeria und Uganda aufhebt. Diese waren verhängt worden, weil die beiden Staaten ihre Gesetze gegen Homosexualität drastisch verschärft haben.
Die AKP-Staaten eine Vereinigung von 79 Staaten, die zuletzt das Contonou-Abkommen mit der EU unterzeichnet haben. Dieses soll neben der wirtschaftlichen Entwicklung auch Demokratie und Menschenrechte in den Staaten fördern. Dabei ist aber noch viel zu tun: Die meisten Staaten, die Homosexualität unter Strafe stellen, sind Mitglied dieses Staatenbundes.

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Schweriner Landesregierung setzt sich für Akzeptanz sexueller Vielfalt ein

Die Schweriner Landesregierung will sich stärker für die Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz von Schwulen, Lesben und Transsexuellen einsetzen. Bis Ende 2015 solle ein Landesaktionsplan gegen Diskriminierung und Ausgrenzung entstehen, kündigte das Sozialministerium am Freitag an. Für Samstag sei ein erstes Treffen von Interessenverbänden dazu in Rostock geplant. Initiator ist der Lesben- und Schwulenverband des Landes "Gaymeinsam".

"Der Landesaktionsplan ist ein wichtiger Beitrag, um Akzeptanz für alle Lebensformen in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen", sagte Sozialstaatssekretär Nico Voss. Andere Bundesländer hätten schon solche Pläne. Voss mahnte die Mitarbeit aller Ministerien beim Abbau bestehender Vorurteile an. "Die Gleichstellung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ist eine Querschnittsaufgabe", sagte er.

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Türkische Eltern für ihre queeren Kinder

Can Candans beeindruckende Feature-Doku "My Child" wird am Samstag bei den 25. Türkischen Filmtagen in München gezeigt.
Von Marie Lange

In der Türkei – einem Land, das zwar nicht offiziell, aber doch offensichtlich unter muslimischer Führung steht – ist Homosexualität nach wie vor ein Tabuthema. "My Child" will das Schweigen brechen, thematisieren, wo sich andere verstecken, und ist dafür auf den ungeheuren Mut von sieben Eltern angewiesen. Can Candans Film ist ein Protest, er ist ein stolzer Schritt in Richtung Freiheit und schließt sich der jüngsten türkischen Protestwelle an.

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Axel Hacke über Sexualität und Natürlichkeit

Homosexualität sei unnatürlich, heißt es immer wieder. Beim Blick ins Tierreich ergibt sich ein anderes Bild, was zu der Frage führt, ob der katholische Priester wohl etwas von Delfinen und nubischen Steinböcken lernen kann.
Von Axel Hacke  

In Grzimeks Enzyklopädie las ich über den Nubischen Steinbock: »Während der Brunftzeit haben die hochgradig erregten Böcke gelegentlich spontane Samenergüsse und können mit der Penisspitze im Mund onanieren.«

Da schau her, dachte ich: Steinbock, du Nubischer! Wer hätte dir erstens Masturbation, zweitens solche Gelenkigkeit zugetraut? Andererseits: Man hätte bei etwas Nachdenken selbst drauf kommen können, dass manuelle Selbstbefriedigung bei Huftieren schwierig ist, selbst beim Bären wird sie überschätzt. »Der Kragenbär, der holt sich munter, / einen nach dem andern runter«, schrieb Robert Gernhardt. Doch werden Zoologen nicht müde zu versichern, dass auch der Kragenbär die Schnauze zu Hilfe nehme, wenn ihm danach sei, eine Praxis, die mitteleuropäischen Männern in der Regel nur nach ausgiebigem Besuch ihrer Volkshochschul-Wirbelsäulengruppe offen steht. 


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Nachruf auf Fred Phelps

Der Hassprediger aus Topeka

Einer der provozierendsten US-Aktivisten ist tot. „Gott hasst Schwuchteln!“ war sein Motto. Seinen Schwulenhass nimmt Fred Phelps mit ins Grab.

BERLIN taz | Es passiert nicht oft, dass der Tod eines Menschen im Netz mit Häme, Genugtuung und offener Freude begrüßt wird. Fred Phelps ist da eine Ausnahme. Als am späten Donnerstag bekannt wurde, dass der inzwischen 84jährige Hassprediger, der mit dem Spruch „Gott hasst Schwuchteln“ bekannt geworden ist, in einem Krankenhaus verstorben war, hagelte es auf Twitter bitterböse Verwünschungen. „Ruhe in der Hölle, die Welt ist besser ohne dich!“ schrieb jemand. „Stell dir vor, die ganze Welt freut sich, dass du tot bist. Schade, dass er nicht mehr lebt und das sehen kann,“ schrieb jemand anderes.

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Protest gegen geplantes Lebenspartnerschaftsgesetz

Zypern: Erzbischof sagt Homosexualität den Kampf an

LGBT-Aktivisten und Europaabgeordnete üben scharfe Kritik an homophoben Äußerungen des orthodoxen Erzbischofs Krysostomos.


Der Geistliche hatte vergangene Woche bei einem Führungstreffen der christlich-orthodoxen Kirche in Istanbul gefordert, alle orthodoxen Kirchen müssten "Homosexualität verurteilen". Der Erzbischof erklärte, dass Regierungen "die moralischen Integrität" schwächten, wenn sie Schwulen und Lesben gleiche Rechte – etwa durch Lebenspartnerschaften oder die Ehe-Öffnung – gewährten. Hintergrund ist ein Plan der zyprischen Regierung, dem Parlament im April eine Gesetzesvorlage zur Einführung von Lebenspartnerschaften vorzulegen.

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Freitag, 21. März 2014

Video: Was passiert, wenn sich eine homosexuelle und homophobe Person umarmen sollen

Vor wenigen Tagen ging das Video ‘First Kiss’ in sozialen Netzen viral, wo 20 Personen, die sich nicht kannten,  gefragt wurden, sich zu küssen. Der ‘Gay Women Chanel’ auf YouTube hat ein Video produziert, wo sie je eine homosexuelle Person mit einer Person, die Homosexualität ablehnt, in einem Raum zusammen brachten und sich gegenseitig umarmen sollten.
 
Was in dem Video passiert, ist ein Zeichen dafür, dass die Angst vor Homosexualität auf irrationalen Ängsten basiert. Die Ängste entwickeln sich, weil Menschen offenbar nicht miteinander reden und viele Menschen, die Homosexualität ablehnen, niemanden persönlich kennen, der/die homosexuell ist.
Die Ergebnisse des Experiments waren überraschend und teilweise wunderschön.



 

Frankreich: Nackte Körper, nackte Angst

Frankreich: Mit neuartigen Schulbüchern will die Pariser Regierung gegen Geschlechterklischees vorgehen. Nun tobt ein Kulturkampf im Land
Nackedeis, wohin man schaut: Die Klassenlehrerin lässt die Hüllen fallen, genau wie die Kantinenfrauen, der Zauberer, der Babysitter und ein Minister. Dick, dünn, alt und jung, dunkelhäutig, weiß, behaart und kahlköpfig. Das Kinderbuch Alle nackt (Tous à poil) zeigt in realistischer, aber kindgerechter Ästhetik, wie sich Männer, Frauen und Kinder ausziehen. „Wir wollen klarmachen, dass alle Menschen unterschiedlich sind“, sagt Illustrator Marc Daniau. Auf humorvolle und originelle Weise könne man Kindern einen natürlichen Umgang mit dem eigenen Körper, mit Nacktheit vermitteln, glaubt er.

Daniaus Buch aus dem Jahre 2011 führte bislang ein geruhsames Dasein in einigen Kinderzimmern und Bibliotheken, bis es über Nacht in ganz Frankreich bekannt wurde. Es landete dort auf Platz eins der meist verkauften Bücher bei Amazon und ist mittlerweile vergriffen. Diesen verspäteten Ruhm verdankt das Buch seinem bekanntesten Kritiker: Der Parteivorsitzende der konservativen Partei UMP, Jean-François Copé, hatte es während einer Fernsehdebatte als warnendes Beispiel ins Bild gehalten: „Als ich das sah, geriet mein Blut in Wallung. (...) Die nackte Klassenlehrerin... na, das ist besonders gut für die Autorität unserer Lehrer! Es ist an der Zeit, dass man in Paris wieder wahrnimmt, was gerade in diesem Land geschieht!“

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Gründer der Westboro Baptist Church, Hass-Prediger Fred Phelps ist tot

Der Hass auf Homosexuelle war sein einziger Lebensinhalt: Jetzt ist der am meisten verachtete amerikanische Prediger tot.

Fred Phelps, der Gründer der homophoben Westboro Baptist Church aus Topeka (US-Bundesstaat Kansas), ist am Mittwochabend im Alter von 84 Jahren gestorben. Das haben sein Sohn Timothy und seine Tochter Shirley gegenüber Lokalmedien bestätigt.


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Japans Tabu-Thema

In Japans Grossstädten Tokio und Osaka gibt es lebendige Gay-Szenen. Wer schwul ist, der muss nicht wie in anderen Ländern um sein Leben fürchten. Homosexualität wird hier auch nicht von religiös-konservativen Bewegungen bekämpft. Eine offene Diskriminierung gibt es nicht.
Dies hat jedoch nicht mit einer besonderen Offenheit oder Aufgeklärtheit, sondern vielmehr mit Gleichgültigkeit zu tun. Denn in Japans Gesellschaft wird Homosexualität kaum thematisiert. Eine politische Diskussion darüber existiert nicht. Die Öffentlichkeit nimmt die Thematik nur am Rande wahr. So ziehen es viele Schwule und Lesben vor, auf ein Outing im Freundeskreis oder in der Familie zu verzichten.

Eine Mehrheit gegen die Ehe-Öffnung

Entsprechend schwer tut man sich mit der Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe. Das japanische Gesetz kennt zwar kein Verbot von homosexuellen Beziehungen. Heirat wird aber gemäss Artikel 24 der Verfassung als «ein Akt basierend auf der gemeinsamen Zustimmung der beiden Geschlechter» definiert und schliesst so eine gleichgeschlechtliche Ehe aus. Auch eine eingetragene Partnerschaft gibt es in Japan nicht.

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Familienministerin Schwesig kritisiert Homo-Schul-Debatte

Die Familienministerin attackiert die Kritiker der Lehrplanreform für "sexuelle Vielfalt" in Baden-Württemberg für "absurde Vorstellungen". Noch immer gebe es "einen Bodensatz an Vorurteilen".  
Von

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat auf einer Fachtagung die Gegner der Lehrplanreform in Baden-Württemberg scharf attackiert. Diese würden so tun, als ob die Aufnahme des Themas "Sexuelle Vielfalt" in den Lehrplan dazu führen könnte, "dass Kinder zu Homosexuellen erzogen werden". Diese Argumentation sei "abenteuerlich", sagte Schwesig: "Als ob schon jemals ein Lehrer Einfluss hatte, mit wem Schüler später Sex haben."
Die Ministerin kritisierte außerdem, in der Gesellschaft gebe es immer noch "einen Bodensatz an Vorurteilen" sowie eine "Diskriminierung" beim Thema. Das fange damit an, dass auf Schulhöfen weiterhin "schwule Sau" als Schimpfwort verwendet werde. Bezeichnend seien auch die vielen abfälligen Reaktionen auf das Coming-out des Ex-Fußballnationalspielers Thomas Hitzlsperger in den sozialen Netzwerken.

Homosexualität in Afrika

Auch Kongo will Lesben und Schwule kriminalisieren

Bis zu zwölf Jahre Haft für Transgender

Auch der Kongo könnte seine Gesetze gegen Lesben und Schwule verschärfen: Ein bereits im Dezember eingebrachter Gesetzesentwurf siegt vor, gleichgeschlechtlichen Sex mit bis zu fünf Jahren Haft zu bestrafen.

Transgender sollen Haftstrafen von bis zu zwölf Jahren drohen. Außerdem soll die Regierung der Demokratischen Republik Kongo drei Viertel der Therapiekosten bei einer „Heilung“ von Homosexualität zahlen.

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Erzbischof von Nigeria verteidigt Anti-Homo-Gesetze

War auch bei seinem Besuch in Deutschland uneinsichtig


Der nigerianische Erzbischof John Onaiyekan weist Kritik an seiner Haltung gegen Homosexualität zurück. Das afrikanische Land hat erst vor Kurzem seine Gesetze gegen Lesben und Schwule verschärft - unter Beifall der römisch-katholischen Kirche.

So können einvernehmliche homosexuelle Handlungen in dem afrikanischen Land mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden. In den nördlichen Bundesstaaten, die islamisch dominiert sind und in denen die Scharia gilt, droht Lesben und Schwulen die Steinigung.

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Donnerstag, 20. März 2014

Auch Kongo will Lesben und Schwule kriminalisieren

Bis zu zwölf Jahre Haft für Transgender

Auch der Kongo könnte seine Gesetze gegen Lesben und Schwule verschärfen: Ein bereits im Dezember eingebrachter Gesetzesentwurf siegt vor, gleichgeschlechtlichen Sex mit bis zu fünf Jahren Haft zu bestrafen.
Transgender sollen Haftstrafen von bis zu zwölf Jahren drohen. Außerdem soll die Regierung der Demokratischen Republik Kongo drei Viertel der Therapiekosten bei einer „Heilung“ von Homosexualität zahlen.
Eingebracht wurde der Entwurf vom Abgeordneten Steve Mbikayi. Er steht voll und ganz hinter dem Vorschlag. Homosexualität sei nicht afrikanisch und aus dem Westen importiert worden, ist er sich sicher.

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Wien bekommt bald ersten schwulen Bezirksvorsteher

Mariahilf stellt künftig Wiens ersten schwulen Bezirksvorsteher: SPÖ-Bezirksrat Markus Rumelhart übernimmt das Amt bekanntlich mit Ende April von Noch-Bezirkschefin Renate Kaufmann. Der 38-Jährige bekennt sich offen zu seiner Homosexualität und will den gesamten sechsten Bezirk in seiner neuen Funktion "noch bunter" machen, wie er am Mittwoch im Gespräch mit Journalisten sagte.

Er wolle den gesellschaftspolitischen Kurs Kaufmanns, die den Aspekten Frauen und Gender viel Raum gegeben habe, weiterführen und das Thema Diversität - "das Nebeneinander verschiedener Kulturen, Generationen und sexueller Orientierungen" - noch vertiefen, meinte Rumelhart. Neben Jobs bei der Aidshilfe Wien und dem Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen organisiert Rumelhart seit 2010 das Bezirksfest "andersrum ist nicht verkehrt in Mariahilf", bei dem u.a. gegen Homophobie angefeiert wird.

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Aufklärungsgegner demonstrieren erneut in Köln

Zu einem Protest am 22. März "gegen Frühsexualisierung an Schulen und Kindergärten" werden wieder hunderte Menschen erwartet.

Die Initiative "Besorgte Eltern NRW" hat für diesen Samstag erneut zu einer Großdemo nach Köln geladen. Bereits zu einem ersten Protest in der Domstadt im Januar waren zwischen 500 und 1.000 Menschen gekommen.

Während es damals vor allem allgemein um das Erziehungsrecht der Eltern und gegen Sexualkunde ging ("Kinder brauchen Liebe und keinen Sex"), spielt diesmal auch die Aufklärung über Homosexualität eine Rolle. "Ob hetero-, homo-, bi-, trans- oder intersexuell, müssen unsere Kinder das wirklich wissen?", steht etwa als Einleitung in einem Flyer der Veranstalter (PDF).

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Russische Homophobie in Wien vor Gericht

Logistik-Konzer vor dem Kadi, weil russischer Partner keinen schwulen Mitarbeiter wollte

Blake Sclanders sollte von Wien aus den Einstieg des Logistik-Dienstleisters Swissport bei einem Moskauer Flughafen vorantreiben. Doch Sclanders ist schwul - und der russische Partner wollte nicht mit einem Homosexuellen zusammenarbeiten. Nun beschäftigt sich das Arbeits- und Sozialgericht Wien mit dem Fall.

Sclanders ist ein Profi seines Faches: Bevor er aus privaten Gründen nach Wien gezogen ist, war er Commercial Director von Swissport Südafrika. Nach seinem Umzug bekommt er ein Angebot von Swissport Cargo Services Austria: Der Manager sollte gemeinsam mit einem russischen Franchise-Partner dafür sorgen, dass beim Einstieg von Swissport bei einem Moskauer Flughafen alles glatt geht. Doch der Partner hat sich geweigert, mit einem Schwulen zusammenzuarbeiten. Swissport Österreich hatte daraufhin keine Verwendung mehr für Sclanders.

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Amnesty-Menschenrechtspreis für den Einsatz für die Rechte Homosexueller

Homosexualität ist in vielen Ländern Afrikas strafbar. Umso wichtiger sind Menschen, die sich für deren Rechte einsetzen. Die Kamerunerin Alice Nkom erhielt dafür jetzt den Menschenrechtspreis von Amnesty International. 

Die 69-Jährige nahm den Preis bei einer Feier im Berliner Maxim-Gorki-Theater entgegen. Die deutsche Sektion der Menschenrechtsorganisation würdigt mit der Auszeichnung den Einsatz der Anwältin für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen (LGBTI), die in Kamerun strafrechtlich verfolgt werden.
"Alice Nkom engagiert sich mit Kraft, Klugheit und Sinn für Humor für Menschen, die anders lieben und leben wollen", sagte Selmin Caliskan, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland. Nkom sagte in ihrer Dankesrede, der Preis erfülle sie mit Freude, Stolz und Hoffnung. "Ich teile ihn nicht nur mit den Menschen in Kamerun, für die ich mich einsetze, sondern mit all jenen weltweit, die die Menschenrechte verteidigen."

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Homosexualität in Afrika

Alice Nkom vertritt Schwule vor Gericht in Kamerun

Die Rechtsanwältin Alice Nkom wird mit dem Menschenrechtspreis von Amnesty International ausgezeichnet. Sie kämpft seit bald zehn Jahren für das Menschenrechte auf eine eigene Sexualität.


Alice Nkom strahlt die Gelassenheit einer Frau aus, die weiß, dass sie auf der richtigen Seite steht. Die 68-jährige Menschenrechtsanwältin aus Kamerun hat vor etwas mehr als zehn Jahren die „Vereinigung zur Verteidigung der Rechte Homosexueller“ (Adefho) gegründet. Da hatten sie gerade ein paar Homosexuelle aus Frankreich besucht, die ihre Ferien in Kamerun verbringen wollten. „Ich musste sie warnen“, erzählt sie. Denn seit 1972 stehen homosexuelle Handlungen in dem westafrikanischen Land unter Strafe.
Der damalige Präsident Ahmadou Ahidjo hat unter Umgehung des Parlaments den Artikel 347a des kamerunischen Strafgesetzbuches erlassen.


Dennoch hatten Schwule und Lesben in Kamerun lange nicht allzu viel zu befürchten. Der Paragraf wurde kaum angewendet. Das hat sich seit 2006 dramatisch verändert. Damals predigte der katholische Erzbischof von Yaundé, Victor Tonye Bakot, gegen korrupte Schwule in der Regierung des seit 1982 regierenden Präsidenten Paul Biya. Alice Nkom ist deshalb ganz zufrieden damit, dass der aktuelle Papst Franziskus zumindest einmal infrage gestellt hat, ob es die katholische Kirche überhaupt etwas angeht, welche Sexualität Menschen haben.


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Preisträgerin Alice Nkom: Im Rad-Taxi durch das "schwule Berlin"

Alice Nkom verteidigt Homosexuelle in Kamerun. Dafür hat sie den Amnesty-Menschenrechtspreis erhalten. Sie nutzt ihren Berlin-Besuch, um mehr über deutsche Schwule und Lesben zu erfahren – und Politiker wachzurütteln.


Der Regen prasselt auf Alice Nkoms blauen Kopfschmuck, doch die 69-Jährige scheint die Tropfen nicht zu spüren. Reglos steht sie vor einem grauen Betonquader, der zum Gedenken an die während der Nazizeit ermordeten Homosexuellen aufgestellt worden ist. Das Denkmal am Eingang des Berliner Tiergartens wurde 2008 errichtet, Nkom wollte es unbedingt sehen. Durch eine Öffnung lugt sie ins Innere des Mahnmals: Ein Schwarz-Weiß-Film zeigt zwei Männer, die sich küssen. "Es ist sehr rührend für mich, so etwas an einem öffentlichen Platz zu erblicken", sagt Nkom. "In meiner Heimat wäre das nicht vorstellbar."

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Dienstag, 18. März 2014

Interview: Die Kameruner Menschenrechtlerin Alice Nkom greift die Regierung ihres Landes scharf an

„Kreuzzug gegen Homosexuelle“

Mannheim/Berlin. Sexuelle Minderheiten leben in Kamerun gefährlich, sie müssen Haftstrafen und Schlimmeres fürchten. Die Anwältin Alice Nkom verteidigt sie vor Gericht - und kämpft gegen die "Apartheid für Homosexuelle". Heute erhält sie in Berlin den Amnesty-International-Menschenrechtspreis.

Frau Nkom, wann sind Sie zuletzt bedroht worden?
Alice Nkom: Das war vor elf Monaten. Auf dem üblichen Weg: per SMS und Mail. Ich bin auch direkt angesprochen worden von Leuten, die mir sagten, ich solle mich entscheiden: "Entweder du hörst auf, dich zu engagieren für diesen Abschaum der Gesellschaft, für diese Tiere, die du verteidigst - oder du stirbst. Oder es könnte sein, dass deiner Familie etwas passiert."

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Debatte um Homosexuellen-Heilung

Proteste begleiten Bürgerforum in Bennungen

Der Verein für Lebensorientierung (Leo) sucht die Öffentlichkeit und hat am Freitagabend zu einem Bürgerforum eingeladen. Der Verein ist durch Seminare zur Heilung Homosexueller in die Kritik geraten. Ein Protest sorgt für Erstaunen bei Vereinsmitgliedern und Bürgern.
Bennungen/MZ/sro.

„Empört Euch!“, steht auf dem Flugblatt, das fünf Jugendliche vor dem Bürgerforum verteilen, zu dem der Verein für Lebensorientierung (Leo) am Freitagabend in das Landgasthaus Meyer eingeladen hatte. Sie halten Kartons mit der Aufschrift: „Homophobie ist heilbar“. Die XL-Packung „Antihomophobat“ soll den Vereinsmitgliedern helfen. Der Wirkstoff ist Toleranz.

Erstaunt nehmen Vereinsmitglieder und Bürger die Aktion wahr. Der Initiator der Gruppe ist Markus Kowalski (20). „Wir waren in der Kirchengemeinde aktiv“, sagt er. Nun habe er sich zurückgezogen. „Die Einstellung von Bernhard Ritter zur Homosexualität war allgemein bekannt“, sagte er. „Als Pfarrer war er in seiner theologischen Meinung immer mehr oder weniger direkt. Auf Argumente hat er nicht reagiert.“


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Auszeichnung für schwul-lesbische Aktivisten in Asien

Gay Parade in der Botschaft

Zum ersten Mal ist in Singapur der «Pink Asia Award» verliehen worden. Preisträger sind Personen, die sich im asiatischen Raum für die Rechte von Homosexuellen einsetzen.
Michael Lenz, Singapur

«Das fühlt sich an wie ein Oscar», strahlt Anan Bouapha. Der 26-jährige Mann aus Laos ist einer der Preisträger des «Pink Asia Award». Mit der am Sonntag in Singapur erstmals verliehenen Auszeichnung ehrt das schwul-lesbische Onlinemagazin «Element» Menschen, Organisationen und Unternehmen, die sich um die Rechte von Schwulen, Lesben, Bis- und Transsexuellen in Asien verdient gemacht haben.

Die von dem schwul-lesbischen Onlineportal «Moovz» live übertragene Ehrung wurde Anan Bouapha als Initiator der ersten Gay Pride in der laotischen Hauptstadt Vientiane zu Teil, die 2012 im Garten der amerikanischen Botschaft stattfand. «Wir sind ein kommunistisches Land. Da sind solche Veranstaltungen in der Öffentlichkeit noch nicht möglich», sagt Anan Bouapha und lächelt verschmitzt.

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Kongo plant Verbot von gleichgeschlechtlichem Sex

m Parlament der Demokratischen Republik Kongo wird über einen bereits im Dezember vom Abgeordneten Steve Mbikayi eingebrachten Gesetzentwurf zum Verbot von gleichgeschlechtlichem Sex debattiert. Künftig solle darauf bis zu fünf Jahre Haft stehen, berichten afrikanische Medien.

Jedem Transgender soll zudem eine Haftstrafe von bis zu zwölf Jahren drohen. Außerdem sieht der Gesetzentwurf vor, dass die kongolesische Regierung künftig drei Viertel der Kosten von Behandlungen übernehmen soll, deren Ziel es ist, Homosexualität zu "heilen".

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Alice Nkom kämpft gegen Homophobie

von Lennart Herberhold
 
Schwule sind Volksfeinde, Lesben sind Verbrecherinnen. Die Anwältin Alice Nkom kämpft in ihrem Heimatland Kamerun gegen eine Welle aus Hass, Gewalt und Ignoranz. "Das Problem, dass Homosexualität in vielen Staaten unterdrückt wird, lässt sich nicht auf die Gesetze und Gerichte in diesen Ländern beschränken", sagt sie. "Es ist ein Verstoß gegen die Menschenrechte! Und das geht die ganze Menschheit an! Wenn Sie an die Apartheid denken: Das war damals eine Aufgabe für die ganze Weltgemeinschaft. Genauso ist es heute mit der Diskriminierung der Homosexuellen." Am 18. März erhält die Kämpferin den Menschenrechtspreis von Amnesty International in Berlin.

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EU-Parlament: Resolution fordert Gleichbehandlung nichtreligiöser Menschen

Mit einer bemerkenswerten Mehrheit hat sich das Europäische Parlament in einer Resolution für die Trennung von Religion und Staat und für die Aufhebung aller „Blasphemie“-Verbote ausgesprochen. Gegen die Annahme des Forderungskatalogs zur Verwirklichung von Grundrechten stimmten vor allem Christdemokraten, Nationalkonservative und EU-Skeptiker. 

Die mit 312 Ja-Stimmen zu 244 Nein-Stimmen und 27 Enthaltungen Ende Februar verabschiedete Resolution zur „Situation der Grundrechte in der Europäischen Union“ (2013/2078(INI)) thematisierte eine Vielzahl von Missständen in der Staatengemeinschaft: darunter immer noch existierende Gefängnisstrafen für Kriegsdienstverweigerer, die Missachtung der Rechte von Flüchtlingen und homosexuellen Minderheiten sowie den unzureichenden Schutz von privaten Informationen der EU-Bürger.
Besonders heraus sticht ein bemerkenswert deutliches Bekenntnis zur Umsetzung der Prinzipien einer säkularen Gesellschaft. In Punkt 34 der Resolution heißt es, das Europäische Parlament halte „Säkularismus, definiert als strikte Trennung zwischen nicht-konfessionellen politischen Instanzen und religiösen Instanzen, ebenso wie die Unparteilichkeit des Staates, für das beste Mittel um Nicht-Diskriminierung und Gleichheit zwischen den Religionen und zwischen Gläubigen und Nicht-Gläubigen zu garantieren“.

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CSD Berlin: Es kommt wohl zur Spaltung

Der Vorstand des Vereins “Berliner CSD e. V.”, so lautet eine massive Kritik, deeskaliert nicht. Mehr noch: Trotz erheblicher Kritik an der geplanten Umbenennung des CSD in “STONEWALL” zementiert der “Berliner CSD e. V.” diese neue Bezeichnung immer weiter, zum Beispiel dadurch, indem das Titelbild der Facebookseite verändert wurde. Dort prangt nun ein “STONEWALL ist (…) regenbogenbunt”. 18 Personen aus der LGBT-Community wollen jetzt die Spaltung und planen die Gründung eines neuen “Förderverein Hauptstadt CSD.” Sechs von ihnen saßen am vergangenen Freitag auf einem Podium, um Interessierte über ihre Pläne zu informieren und zu diskutieren. 300 Einladungen sollen versandt worden sein, gekommen sind 34. Bevor es losgehen konnte, gab es Verstimmungen. Ein junger Mann beklagte sich wortreich, dass er vor der Tür warten und sich in eine Liste eintragen musste. Geschenkt. Evidenter war es, dass ein anderer junger Mann, der offenbar vom Vorstand des “Berliner CSD e. V.” zur Beobachtung entsandt wurde, aufgefordert werden musste, Tonbandmitschnitte zu unterlassen. Fortan schrieb er kräftig mit und lieferte ab und an Verteidigungsbeiträge. Als hiernach der Podiumsvertreter Ralf Gregor Lipus verkünden musste, es seien wohl deshalb so wenige Pressevertreter anwesend, weil jemand vom “Berliner CSD e. V.” in Telefonaten mit Redakteuren behauptet habe, das Treffen falle aus, begannen sich im Auditorium Unmut und Erstaunen abzuwechseln.

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Streit um St. Patrick's Day in den USA

Organisationen wollen keine Lesben und Schwulen dabei haben - Sponsoren und Politiker springen ab
Heute ist St. Patrick’s Day - und während in Irland, wo der katholische Heilige gewirkt hat, auch schwule und lesbische Gruppen selbstverständlich bei den zahlreichen Paraden mitmarschieren, wird diese Frage in den USA zum Politikum.

Etwa zwölf Prozent der US-Amerikaner haben irische Wurzeln. Deshalb ist das Land rund um den 17. März grün gefärbt. Besonders ausgelassen wird in Boston und New York gefeiert, dem Zentrum der US-Iren.

Doch dieses Jahr müssen die großen Paraden ohne die Bürgermeister der Städte auskommen. Martin Walsh, der Bürgermeister von Boston, erklärte, er wolle nur teilnehmen, wenn auch eine Gruppe homosexueller Kriegsveteranen mitmarschieren dürfe. „Ich bin genauso irisch wie alle anderen. Es gibt keinen Grund dafür, vor allem nicht im Jahr 2014“, so Walsh zum „Time“-Magazin. Für die meist streng katholischen Veranstalter ein Affront: „Sie wollen nicht St. Patrick ehren, sondern nur die Aufmerksamkeit auf sich ziehen“, ärgert sich Bill Donohue, der Präsident der Katholischen Liga. Dementsprechend aussichtslos sind auch die Verhandlungen zwischen Veranstaltern und LGBT-Iren - was durch sprichwörtlichen Starrkopf der Iren nicht unbedingt leichter gemacht wird.


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Montag, 17. März 2014

Homophobie-Debatte

Verein Leo verteidigt sich

Homosexualität, so schrieb der Vorsitzende von Leo e.V. in Bennungen Bernhard Ritter, sei keine Krankheit im medizinischen Sinne. Damit verteidigte er sich und seinen Verein gegen Vorwürfe, Homophobie zu schüren. Wochen nach dieser Erklärung lud der Verein nun Mitglieder und Einwohner der Gemeinde Bennungen im Landkreis Mansfeld-Südharz zu einem Bürgerforum. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Bergner machte dabei klar, dass er zu dem Verein steht.


Nach heftigen Diskussionen hat sich der Verein Leo den Fragen der Einwohner von Bennungen gestellt. Zu der Veranstaltung kamen rund 50 Teilnehmer, darunter auch viele Vereinsmitglieder. Der Vorsitzende, Bernhard Ritter, wehrte sich dabei gegen Vorwürfe, der Verein verbreite homosexuellen-feindliche Thesen. Der Verein helfe stattdessen Menschen in Lebenskrisen, betonte Ritter.

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Nordische Botschaften: Kundgebung gegen Homophobie

Nach einem brutalen Überfall findet vor der schwedischen Botschaft in Berlin am 16. März eine Kundgebung gegen Rassismus und Homophobie statt. 

Fußballfans gegen Homophobie ist ein bekannter Berliner Verein. Aktivisten des schwedischen Ablegers Fotbollssupportrar mot homofobi wurden in Malmö bei einer Aktion zum Frauentag angegriffen, der Gründer der Initiative liegt seit dem im künstlichen Koma.

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Gleichstellung von Homosexuellen


Mehr Rechte bei Adoptionen

Die Bundesregierung hat die weitere Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften im Adoptionsrecht auf den Weg gebracht. Das Kabinett beschloss einen entsprechenden Gesetzentwurf von Justizminister Heiko Maas.


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Schwule und Lesben: Kabinett erweitert Adoptionsrecht für homosexuelle Partnerschaften


Die Große Koalition tastet sich an die Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften heran. Das Kabinett hat die sogenannte Sukzessivadoption gesetzlich geregelt. Gegen die gemeinsame Adoption eines Kindes durch Schwule und Lesben sperrt sich die Union aber weiterhin.

Berlin - Vor einem Jahr hat das Bundesverfassungsgericht die Sukzessivadoption für zulässig erklärt. Demnach können Schwule und Lesben ein von ihrem eingetragenen Lebenspartner bereits adoptiertes Kind nachträglich ebenfalls adoptieren.


Nun hat die Bundesregierung diese Vorgabe gesetzlich umgesetzt. Das Kabinett beschloss am Mittwoch, dass ein adoptiertes Kind eines Lebenspartners auch von dem anderen Partner adoptiert werden darf. Bislang ist eine solche Sukzessivadoption nur heterosexuellen Paaren erlaubt.


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Litauen verschiebt eine Verschärfung des "Anti-Homo-Propaganda"-Gesetzes

Bei Vorabstimmung Mehrheit der Abgeordneten für größere Einschränkungen
Das litauische Parlament hat gestern eine Abstimmung verschoben, die das Gesetz gegen „Homo-Propaganda“ verschärft hätte. Bei einem Test stimmte die Mehrheit der Abgeordneten für das Gesetz.

Das Gesetz sieht Geldstrafen für die „Verachtung von Familienwerten“ vor. Dazu könnten auch Lesben- und Schwulenparaden sowie öffentliche Reden, Druckerzeugnisse und audiovisuelle Materialien, welche die Anliegen von LGBTI unterstützen, gehören. Das Justizministerium kritisierte die Bestimmungen seien zu ungenau.

Bei einem Verstoß drohen Strafen zwischen 300 und 900 Euro, im Wiederholungsfall betragen die Strafen bis zu 1800 Euro. Eingebracht wurde das Gesetz von Petras Gražulis, Abgeordneter der rechtsnationalen „Partei für Recht und Ordnung“. Er hat bereits in den letzten Jahren publikumswirksam gegen Rechte für Lesben und Schwule demonstriert und kampanisiert.

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Portogal lehnt Homo-Adoption ab

Die Adoption durch Homo-Paare bleibt in Portugal verboten. Eine entsprechende Entscheidung des Lissabonner Parlaments erzürnt auch Konservative.

Niederlage für Schwule und Lesben im erzkatholischen Portugal: Das Parlament in Lissabon hat der Einführung eines eingeschränkten Adoptionsrechts für homosexuelle Paare einen Riegel vorgeschoben. Der von der oppositionellen Sozialistischen Partei (PS) eingebrachte Gesetzentwurf wurde am Freitag bei vier Enthaltungen mit einer knappen Mehrheit von 112 zu 107 Stimmen abgelehnt.

Bei der Abstimmung in zweiter Lesung votierten fast alle Abgeordneten der konservativen Regierungskoalition von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho dagegen. Bei der Abstimmung in erster Lesung im Mai 2013 hatte das Parlament den Entwurf noch gebilligt.


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Freitag, 14. März 2014

Geschlecht und Rechtsordnung

Interview mit Dr. Laura Adamietz

respekt!:
Frau Adamietz, zum 1. November 2013 trat eine Änderung von § 22 des Personenstandsgesetzes in Kraft, nach der bei der Geburt eines intersexuellen Kindes auf die Geschlechtsangabe im Geburtenregister verzichtet werden kann. Was ist das Neue an dieser Regelung? Sind damit konkrete Verbesserungen für die Betroffenen verbunden?

Der neue § 22 PStG weicht von der Grundregel des § 21 Abs. 1 PStG ab, nach dem bei Geburt eines Kindes neben dem Namen, Geburtszeit und –ort auch das Geschlecht im Geburtenregister zu beurkunden ist. Was unter „Geschlecht“ zu verstehen ist, gibt das Gesetz zwar nicht vor. Absolut einheitliche Verwaltungspraxis war aber bisher, entweder „männlich“ oder „weiblich“ einzutragen, im Jahr 2010 wurde dies noch einmal von einer Verwaltungsvorschrift festgeschrieben. Seit 2009 war es aber möglich, sich eine Geburtsurkunde (die ja ein Auszug aus dem Geburtenregister ist) ausstellen zu lassen, auf der das Geschlecht nicht vermerkt war. Neu ist jetzt, dass im Geburtenregister selbst der Eintrag entfallen soll, das Geschlecht also tatsächlich nirgendwo vermerkt sein wird.

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w.lsvd-blog.de/?p=6799#sthash.nrnYvizu.dpuf

Propaganda-Dreh in Deutschland

Quarteera warnt vor russischem Fernsehen

Der Staatssender Rossija 1 dreht in Deutschland eine Dokumentation über LGBT-Rechte. Dabei kann nur homofeindliche Propaganda herauskommen, warnt der Aktivist Wanja Kilber.

Quarteera, die Vereinigung russischsprachiger LGBT in Deutschland, ist besorgt über eine eine geplante Dokumentation des russischen Staatssenders Rossija 1 über LGBT-Rechte, für die der Sender auch in Deutschland Interviewpartner sucht. Der Verein warnt vor einer Zusammenarbeit, die nur zu einer homofeindlichen Propaganda genutzt werden könne. Queer.de-Redakteur Norbert Blech sprach mit dem Quarteera-Aktivisten Wanja Kilber über diese Gefahr und den aktuellen Zustand der Medien in Russland.


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Donnerstag, 13. März 2014

Christlich-fundamentalistische Glaubensgemeinschaft

Kritik an Gottesdienst der Baptisten

Eine christlich-fundamentalistische Glaubensgemeinschaft der Baptisten feiert regelmäßig Gottesdienste in der Gesamtschule Weilerswist. Bei den Bürgern sorgt der Umstand für Missmut, doch die Gemeinde hat keine Handhabe.
Von Heike Nickel

Nicht bei jedem Bürger der Gemeinde Weilerswist stößt es auf Verständnis, dass eine christlich-fundamentalistische Glaubensgemeinschaft ausgerechnet in den Räumen einer Schule ihre Überzeugungen verbreitet.

Jeden Sonntag um 10 Uhr treffen sich in der Aula der Gesamtschule Weilerswist Mitglieder der christlichen Baptistengemeinde, um ihren Gottesdienst zu feiern. Dazu wurden jüngst Weilerswister Bürger herzlich eingeladen – sie fanden in ihrem Briefkasten ein Faltblatt der Glaubensgemeinschaft, dessen Titel „Was Darwin noch nicht wissen konnte!“ bereits Hinweis auf deren inhaltliche Ausrichtung gibt.


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 Kommentar Andy

Ein gutes Beispiel zum Thema Religion. Hier stellt sich die drängende Frage, wie viel sollte man Religionen gestatten. Wo liegen die Grenzen? 

Protest gegen Anti-Homo-Politik

Wir ziehn Dich wieder an, Putin!
Mit bissigem Humor reagiert putingaydressup.com auf die schwulenfeindliche Politik des russischen Präsidenten Putin. Die User können Putin einkleiden - mit Gimmicks aus der Gay-Community. 

Von Camilla von Dallwitz 


Putin stolziert mit Pussy-Riot-Shirt und Peitsche durchs Oval Office im Weißen Haus, Obama sitzt an seinem Schreibtisch und guckt verdutzt. Putin im Hochzeitskleid mit einer Domina-Peitsche in der einen, einem Chihuahua in der anderen Hand, vor dem Olympiagelände in Sotschi.
Solche und zahlreiche andere, absurde Bilder kursieren derzeit im Netz - dank der Internetseite putingaydressup.com. Mit russischer Dudelmusik im Hintergrund kann man dort den nackten Putin frei nach Belieben mit schrillen Kleidungstücken und Accessoires schmücken.




PUTIN GAY DRESS-UP


Die homosexuelle Ehe - Kritik der Pro-Argumente

Von Hubert Hausemer
 
Wie es scheint, gibt es neuerdings einen parteiübergreifenden Konsens darüber, dass und wie unsere Gesellschaft modernisiert werden soll. Und zu den vorgesehenen Maßnahmen gehört u.a. auch die Homo-Ehe. Nun gibt aber ein Konsens von sich aus keine Gewähr dafür, dass das, was da gemeinsam gedacht und gewollt wird, auch wahr und richtig ist. Ein Konsens schützt nicht vor Trugschlüssen und Denkirrtümern, sondern verführt eher dazu, Ausdruck von aktuellen Moden zu sein. Es ist mit Sicherheit kein Zufall, dass 'Mode' und 'Modernisierung' sprachlich dieselbe Wurzel haben.
Im Folgenden soll aber die Homo-Ehe nicht billig als Trendeffekt abgetan werden, sondern es geht mir darum, die Argumente, welche auf den ersten Blick für sie zu sprechen scheinen, ernst zu nehmen und sie kritisch unter die Lupe zu nehmen.

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 Kommentar Andy

Auf dem ersten Blick scheint der Beitrag von Herrn Hausemer auf einer sehr sachlichen, rationalen Ebene abzulaufen. Liest man dann aber die Argumente im Einzelnen, stellt man schnell fest, dass es sich um den gleichen homophoben Bockmist handelt, der auch an anderer Stelle zu lesen ist.
Hier mal einige seiner Argumente im Einzelnen:

Amerikanische Evangelikale agitieren weltweit gegen Homosexualität

Globalisierung christlicher Kulturkämpfe
Von Hans Georg

US-Evangelikale mit guten Kontakten nach Deutschland gehören zu den treibenden Kräften hinter der Entstehung des neuen ugandischen Anti-Homosexuellen-Gesetzes. Dies bestätigen Recherchen mehrerer Publizisten aus den USA und Sambia. Demnach wurden einflussreiche amerikanische Evangelikale, die sich seit Jahren um Einfluss in diversen Staaten Afrikas bemühen, bei der Arbeit an dem Gesetzestext zu Rate gezogen.

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Homophobie in Russland

„Sport ist immer politisch“

Die Frauenfußball-Initiative Discover Football wollte bei den Open Games in Moskau Sport treiben. Stattdessen wurde sie schikaniert, sagt Mitarbeiterin Pia Mann.


taz: Frau Mann, wie sind Ihre Eindrücke von den ersten Open Games in Moskau?

Pia Mann: Wir sind froh, an der Veranstaltung teilgenommen zu haben. Trotzdem gab es einige Dinge, die sehr verunsichernd und erschreckend waren. Es ist komisch, die Repression am eigenen Leib zu spüren. Natürlich weiß man von den Propagandagesetzen in Russland – aber jetzt haben wir gemerkt, was sie bedeuten.

Was genau ist passiert?

Als wir ankamen, bekamen wir als Erstes die Information, dass alle Sportstätten und Hotels gecancelt wurden. Da scheint es Druck von offizieller Seite gegeben zu haben. Die Organisator_innen haben dann neue Hostels und neue Sportanlagen aufgetrieben. Und so ging es eigentlich die ganze Zeit: Wenn sich ein neuer Ort gefunden hatte, behauptete die Polizei, es gebe technische Probleme oder eine Bombendrohung, daher könne an dem Ort nichts stattfinden. Es war irgendwann klar, das sind nur Vorwände. Vor diesem Hintergrund ist es umso bemerkenswerter, als die Organisator_innen es geschafft haben, die Spiele trotz allem stattfinden zu lassen.


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Kretschmann hält Streit um “sexuelle Vielfalt” im Unterricht für “verquere Debatte”

SCHRIESHEIM. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich irritiert über den Streit um den neuen Bildungsplan geäußert. «Das ist eine ziemlich verquere Debatte, die da stattfindet», sagte er in Schriesheim am Rande einer Mittelstandskundgebung des Bundes der Selbständigen (BDS). «Solche Vorwürfe, wir wollten da irgendjemanden umerziehen, sind vollkommen abwegig.» In demokratischen Staaten gebe es keine Umerziehung. «Wer Angst hat, dass man vielleicht schon schwul wird, wenn man nur darüber redet, dem kann ich auch nicht helfen.»

Grün-Rot will die Unterrichtsziele für die Schulen überarbeiten und etwa dem Thema Homosexualität mehr Raum geben. Dagegen gibt es seit Monaten Proteste. «Wir werden da jetzt nochmal mit allen Beteiligten reden, die Dinge vielleicht nochmal so formulieren, dass sie nicht dauernd missinterpretiert werden können», kündigte Kretschmann an. «Es ist erstmal ein Arbeitspapier, das wird natürlich mit Sicherheit geändert.» Einige Formulierungen gäben möglicherweise Anlass zu Missverständnissen. «Das zeigt ja die ganze Debatte.» Im Kern gehe es darum, dass Schüler lernen müssten, sich in andere hineinzuversetzen. «Nur so entsteht Toleranz.»

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Kleve. Ein Pfarrer aus Kleve stieß mit irritierenden Äußerungen über Homosexuelle vielen Gläubigen vor den Kopf. Er betonte unter anderem, dass man homosexuelle Partnerschaften nicht mit der Ehe gleich stellen könne. Langjährige Kirchgänger, die auch in Ämtern aktiv sind, grenzen sich vom Pfarrer ab.

Pfarrer aus Kleve steht wegen Predigt über Homosexuelle in der Kritik | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-kleve-und-der-region/pfarrer-aus-kleve-steht-wegen-predigt-ueber-homosexuelle-in-der-kritik-id9106524.html#plx1997749089
Kleve. Ein Pfarrer aus Kleve stieß mit irritierenden Äußerungen über Homosexuelle vielen Gläubigen vor den Kopf. Er betonte unter anderem, dass man homosexuelle Partnerschaften nicht mit der Ehe gleich stellen könne. Langjährige Kirchgänger, die auch in Ämtern aktiv sind, grenzen sich vom Pfarrer ab.

In der Klever Kirche brodelt es. Mit irritierenden Äußerungen zur Homosexualität stieß Pfarrer Albert Lütkebohmert vielen Kirchgängern in Kleve und Donsbrüggen vor den Kopf. Vor zwei Wochen sollen sogar einige Gläubige den Gottesdienst verlassen haben.

Der katholische Pfarrer eckt an. Im Gespräch mit unserer Redaktion bestätigt Albert Lütkebohmert, dass er sich in seiner Predigt mit homosexuellen Partnerschaften auseinandergesetzt habe. Unter anderem sei es ihm darum gegangen zu betonen, dass man homosexuelle Partnerschaften nicht mit der Ehe gleich stellen könne. Im Rahmen der Predigt sei er auch auf das Matthäus-Evangelium eingegangen: „Sünde ist zu meiden“, hieße es darin. Er habe Homosexuelle aber nicht als krankhaft bezeichnet, sondern gesagt, dass Homosexuelle unter ihrer Neigung leiden können.

Pfarrer aus Kleve steht wegen Predigt über Homosexuelle in der Kritik | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
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Klage gegen Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda

Das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda stößt auf immer weiteren Widerstand. Am Dienstag reichte eine Gruppe von Juristen, Aktivisten und Journalisten Klage gegen das Gesetz ein, das seit dem 24. Februar in Kraft ist, wie der ugandische Fernseh-Sender NTV berichtete. 

Die Verschärfung des Verbots von Homosexualität verletze die in der Verfassung garantierten Rechte auf Privatsphäre, freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit, erklärten die Gegner des Gesetzes.

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20 Jahre nach dem Ende von § 175

Homosexualität: Liebe zum eigenen Geschlecht bleibt rätselhaft
von FOCUS-Online-Autorin Petra Apfel

10. März 1994: Paragraph 175, der Homosexuelle seit 1872 ins Gefängnis bringen konnte, wird aufgehoben. Heute gehören schwule und lesbische Paare zum Alltagsbild. Die Wissenschaft rätselt, woher die leidenschaftliche Liebe zum eigenen Geschlecht kommt.

An 24. Februar 2014 unterschrieb Ugandas Präsident Museveni ein Gesetz, das Homosexuelle lebenslang ins Gefängnis bringen kann. Indiens Oberster Gerichtshof hatte zum Jahresende Homosexualität wieder als strafbar erklärt. Russland verbietet seit Sommer 2013 homosexuelle "Propaganda". 20 Jahre nachdem in Deutschland das Gesetz gegen gleichgeschlechtlichen Sex fiel, ist die Stimmung in vielen Ländern der Welt gegen Schwule und Lesben feindseliger geworden. in 70 Ländern droht ihnen Gefängnis, in neun sogar der Tod.


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Coming-out in Berlin

"Manche sagten, dass ich stinke"
Von Yulian Ide

Ein 16-jähriger Koreaner erzählt, wie schwer es ist, in der Schule offen schwul zu sein. Denn „Homo“ und „schwule Sau“ sind immer noch gängige Beleidigungen – egal, ob in Wedding oder in Wannsee.

Jeden Morgen läuft er allein die Straße entlang, ganz in Schwarz gekleidet und hört traurige Musik über seine Kopfhörer. Wenn Jisu* von seinem früheren Schulweg erzählt, klingt es fast wie der Gang zu einer Beerdigung. „Morgens war ich immer ziemlich emo“, sagt der 16-Jährige heute und meint damit die emotionale Zeit an seiner ehemaligen Schule, an der er von seinen Mitschülern gemobbt wurde. Weil er schwul ist.

Sehr „emo“ war er an den Tagen, an denen er Sportunterricht hatte. Da zog er sich lieber auf der Toilette um statt in der Umkleidekabine, um nicht den Beleidigungen der anderen Jungen ausgesetzt zu sein. Jisu wurde von sein Mitschülern gemobbt, sie hielten den kleinen Asiaten für weichlich.

Dienstag, 11. März 2014

Neues von kath.net

Bildungsplan: Tolerieren, aber nicht akzeptieren

Ein Kritiker des Entwurfs für einen neuen baden-württembergischen Bildungsplan ist der in Stuttgart wohnende Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb. idea-Redakteur Klaus-Peter Grasse hat mit ihm gesprochen
Stuttgart (kath.net/idea) "Sowohl die EKD in ihrer sogenannten Orientierungshilfe als auch das baden-württembergische Kultusministerium haben es bisher versäumt aufzuzeigen, ob und welche Grenzen es überhaupt noch gibt. Beispielsweise wird Polygamie nicht abgelehnt. Unter den 'Bildungsplanbefürwortern' gibt es auch Pädophile." Darauf wies Hartmut Steeb, der in Stuttgart wohnende Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, hin. Steeb zählt zu den Kritikern des Entwurfs für einen neuen baden-württembergischen Bildungsplan.

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Kommentar Andy

Wenn ich derartiges Geschreibsel lese, fällt mir immer ein Zitat von Albert Einstein ein, der einmal sagte: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Schauen wir uns doch mal einige Punkte etwas genauer an.

„Warum soll ich kein guter Papa sein?“

Ist die Gesellschaft weiter als die Politik? Offiziell dürfen homosexuelle Paare kein Kind haben. Realität ist, dass es bereits Familien gibt, wo Kinder mit zwei Papas oder zwei Mamas leben.
Von Liane Pircher

Innsbruck – Svenja (Name von der Red. geändert) ist ein „Becherkind“. Weil sich ihre beiden Mamas vor drei Jahren von ganzem Herzen ein Kind gewünscht haben, half ein schwuler Freund aus und spendete seinen Samen in einem Pappbecher. Eine andere Möglichkeit zu einem Kind zu kommen, sah das Lesben-Paar nicht. Heute hat Svenja zwei Mamas und einen biologischen Papa. Sporadisch gibt es Kontakt zum Vater des Kindes. Rein rechtlich ist nur eine Mama Alleinerzieherin.

Solange ihr nichts zustößt, ist die Welt für die kleine Familie in Ordnung: „Wenn mir allerdings was passiert und die Behörden blöd entscheiden, hat meine Partnerin kein Recht auf unser Kind und es kommt zu einer Pflegefamilie“, ärgert sich Maria, die nur mit Vornamen genannt werden will. Viele Homosexuelle hätten einen Kinderwunsch, die meisten würden diesen jedoch mangels Chancen auf Realisierung abschreiben, sagt Sven Hofer. Der 40-Jährige ist Berater bei der HOSI Tirol und Mitgründer des Vereines „Vielfalt“, der sich für so genannte „Regenbogenfamilien“ starkmacht. Patchwork-Familien wie jene von Maria seien keine Seltenheit, sagt Sven Hofer.

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Gleichberechtigung für Homosexuelle

Abschaffung des Paragrafen 175 - das Ende der Schande

123 Jahre lang machte der Paragraf 175 Homosexuellen das Leben zur Hölle. Vor 20 Jahren fiel er - und volle Gleichberechtigung wurde erstmals möglich.

von Andrea Dernbach

Vor 20 Jahren war Schluss. Da zog der Bundestag einen späten Strich unter mehr als ein Jahrhundert Kämpfe und Leiden und schaffte den berühmt-berüchtigten Homosexuellen-Paragrafen 175 des deutschen Strafgesetzbuchs ab. Die Liebe zwischen Männern ist seither kein Fall für die Staatsanwaltschaft mehr.
123 Jahre zuvor war männliche Homosexualität erstmals in ganz Deutschland mit harten Strafen belegt – und liberalere Gesetze, etwa in Bayern, damit kassiert worden.

Gleich zu Beginn schuf das frisch gegründete Kaisereich am 15. Mai 1871 jenen Paragrafen 175, in dem es hieß: „Die widernatürliche Unzucht, welche zwischen Personen männlichen Geschlechts oder von Menschen mit Thieren begangen wird, ist mit Gefängniß zu bestrafen; auch kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden.“ Die Nationalsozialisten verschärften den 175 im Jahre 1935 weiter: Sie kriminalisierten nun nicht nur schwulen Geschlechtsverkehr, sondern jede Form mann-männlicher Intimität und setzten die Strafen von einem halben auf fünf Jahre herauf. Tausende Homosexuelle kamen in KZs, nur wenige überlebten die Torturen.

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Regenbogenkinder Sind Schwule und Lesben die besseren Eltern?

Die Gleichstellung homosexueller Paare ist auf dem besten Weg. Mit dem Abbau von Hürden, zum Beispiel bei der Adoption, wächst eine neue Generation heran: die Regenbogenkinder. Homosexuelle Familien gibt es in den verschiedensten Konstellationen: zwei lesbische Mütter, zwei schwule Väter, aber auch beides in Kombination, mit Adoptivkindern, mit Pflegekindern, mit Kindern aus einer Samenspende. Oft aber auch mit Kindern aus einer vorherigen heterosexuellen Beziehung. Das alleine schon macht die Forschung sehr schwer. Denn ein Kind, das beide Familienmodelle kennt, wächst anders auf als eines, das in eine Regenbogenfamilie hineingeboren ist. Eines aber weiß man sicher: Der Großteil der Regenbogenkinder sind echte Wunschkinder und damit entscheidend im Vorteil.

Die "normale Familie" als Bild, aber nicht als Abbild der Gesellschaft

Wenn es um Familie geht, sind wir alle Experten. Jeder hat eine Familie, in der er aufgewachsen ist und jeder hat eine Vorstellung davon, wie Familie auszusehen hat. Die Tatsache, dass Homosexualität heute nicht mehr gleichzusetzen ist mit Kinderlosigkeit, bringt dieses innere Bild ins Wanken. Zu Unrecht, meint der Jugendforscher und Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann. "Die junge Generation von Lesben und Schwulen hat viel weniger Interesse, die Welt zu verändern. Sie wollen ein Leben führen, das in gewisser Weise traditionellen Mustern entspricht: mit festem Partner, Wohnung, Auto, Garten und Kind." In Ländern wie Schweden hat sich die Zahl der Kinder, die mit gleichgeschlechtlichen Eltern leben, seit dem Ende der 90er Jahre verzehnfacht. In Deutschland sind Regenbogenfamilien selbst in vielen Großstädten noch eher die Ausnahme.

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Bildungsplan in Baden Württemberg

Stimmen für Verschiebung des Bildungsplans werden lauter

Der Bildungsplan 2015 steht schwer unter Beschuss. Immer mehr Politiker und Verbände fordern eine Verschiebung. Insbesondere bewegt die Menschen, wie und ob das Thema Akzeptanz sexueller Vielfalt in die Reform eingebracht werden soll.
Von Julia Giertz

Die Stimmen für eine Verschiebung des Bildungsplans 2015 werden immer lauter. Nach der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert auch der Lehrerverband VBE eine Überarbeitung des Papiers, in dem die Akzeptanz sexueller Vielfalt „absolut überhöht“ werde. Die Grünen im Landtag erwägen zumindest, die Reform zu verschieben, so dass sie um zwölf Monate verspätet im Schuljahr 2016/17 starten könne.

Montag, 10. März 2014

Bildungsplan Tolerieren, aber nicht akzeptieren

Ein Kritiker des Entwurfs für einen neuen baden-württembergischen Bildungsplan ist der in Stuttgart wohnende Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Foto). idea-Redakteur Klaus-Peter Grasse hat mit ihm gesprochen. 

idea: Wegen Ihrer Unterstützung einer den Bildungsplan kritisierenden Petition wurden Sie in mehreren Fernsehsendungen heftig angegriffen. Was sind Ihre Haupteinwände?
 
Steeb: Der Bildungsplan ist insgesamt unausgegoren, weil eine Bevölkerungsgruppe – nämlich LSBTTI-Menschen (lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender und intersexuell) – hervorgehoben wird. Andere benachteiligte Gruppen, etwa Behinderte, erfahren im Bildungsplan nicht die gleiche Wertschätzung. Darauf haben viele Fachleute und Medien aufmerksam gemacht. Die öffentliche Auseinandersetzung entzündet sich freilich daran, dass als eine Querschnittsaufgabe durch alle Schulklassen und alle Schulfächer hindurch die Akzeptanz sexueller Vielfalt gelehrt werden soll.

Straftat Liebe - Zur Geschichte des Pragraphen 175, der erst 1994 fiel

In der Antike war Homosexualität nicht verpönt, sondern weit verbreitet. Erst mit dem raschen Siegeszug des Christentums und seiner rigiden Sexualmoral änderte sich das. Rund tausend Jahre nach dem Aufstieg des christlichen Glaubens zur Staatsreligion anno 313 - als welche sich das Christentum als höchst unduldsam erwies - schrieb der Kölner Stadtschreiber Edmund Frunt, einem Pastor der Kirche St. Apostels sei von einem Beichtkind berichtet worden, dass »manspersonen mit manspersonen« - ja, was? Der Chronist fügte an dieser Stelle kein Tätigkeitswort ein, sondern ein schamhaftes »etc.«, das »got erbarmen moiste« - jedenfalls habe es sich um eine »swaire unsprechliche stumme sünde« gehandelt. So anno 1484.

Vatikan: "Homosexuelle sind keine Verbrecher"

Präsident des päpstlichen Menschenrechtsrates Peter Turkson kritisierte bei einer Tagung in Bratislava das umstrittene Anti-Schwulen-Gesetz in Uganda. Das Land solle die harten Strafen außer Kraft setzen.

"Homosexuelle sind keine Verbrecher", sagte der Präsident des päpstlichen Menschenrechtsrates, Kurienkardinal Peter Turkson aus Ghana, laut Kathpress der britischen Zeitung "Catholic Herald" und kritisierte damit das  Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda. Der Kardinal rief Staatspräsident Yoweri Museveni auf, die harten Strafen außer Kraft zu setzen. Schwule und Lesben dürften nicht zu einem Leben in Haft verurteilt werden.

Verfolgte Homosexuelle

«Wenn wir ihn erwischen, töten wir ihn»

Schwule und Lesben werden in vielen Teilen der Welt verfolgt. Tausende beantragen Asyl in Europa. Einer von ihnen ist Joseph B. Er wartet im Kanton Luzern auf die Antwort auf sein Asylgesuch.
Joseph B. entdeckt seine Homosexualität mit 22. Wäre er Schweizer, Deutscher, Franzose, würde er jetzt wahrscheinlich das Gespräch suchen mit seinen Eltern, seinen zwei Brüdern, seinen zwei Schwestern. Ein solches Gespräch kann unangenehm sein. Doch in Uganda, wo Joseph B. lebt, ist ein Coming-out lebensgefährlich. Das zeigt die Reaktion seiner Familie, als sie Jahre später von seiner sexuellen Orientierung erfährt: «If we get him, we kill him.»