Dienstag, 29. April 2014

Äthiopien: Homosexualität "kein schwerwiegendes Verbrechen"

Die äthiopische Regierung schreckt doch davor zurück, die Gesetze gegen Homosexualität zu verschärfen. Eine homofeindliche Demonstration wurde deshalb verboten.

Leichte Deeskalation in Äthiopien: Die autoritäre Regierung hat angekündigt, nicht aggressiver gegen Schwule und Lesben vorzugehen. Auch eine von einer christlichen Organisation und einer Jugendgruppe der Regierungspartei geplante Demonstration gegen Schwule und Lesben wurde abgesagt. Die Protestaktion sollte am 26. April in der Hauptstadt Addis Abbeba stattfinden und wäre die erste Kundgebung gegen Homosexuelle im Land gewesen (queer.de berichtete).

Damit tritt der ostafrikanische Binnenstaat nicht in die Fußstapfen von Uganda und Nigeria – in diesen Ländern wurde mit Unterstützung der Öffentlichkeit die Jagd auf sexuelle Minderheiten verschärft.


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Berlin - Mahnmal erneut demoliert

Die Sichtscheibe des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin wurde abermals beschädigt. Seit seiner Einweihung im Mai 2008 wurde es bereits mehrfach beschädigt und demoliert. Die für die Betreuung des Gedenkortes zuständige „Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ wird die Sichtscheibe des Denkmals innerhalb der nächsten zwei Wochen austauschen. Eine Anzeige gegen Unbekannt wurde eingeleitet.

Das Denkmal soll die verfolgten und ermordeten Opfer ehren, die Erinnerung an das Unrecht wachhalten sowie ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Homosexuellen setzen. Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Berlin-Brandenburg verurteilte die Beschädigung des Denkmals.

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Homosexualität für Großteil der Weltbevölkerung 'unmoralisch

Europa und Südamerika als lobenswerte Ausnahmen in weltweiter Studie

Ein Großteil der Weltbevölkerung hält Homosexualität nach wie vor für unmoralisch - vor allem in Afrika und dem arabischen Raum. Das geht aus einer weltweiten Umfrage des Pew Research Center hervor, die in 40 Ländern auf der ganzen Welt durchgeführt wurde.

Die Befragten konnten zu bestimmten Positionen wie Homosexualität oder Abtreibung sagen, ob das ihrer Meinung nach „moralisch akzeptabel“ oder „moralisch nicht akzeptabel“ war oder „nichts mit Moral zu tun“ hatte. Trauriges Ergebnis: Der Umfrage zufolge halten 59 Prozent der Befragten Homosexualität für unmoralisch. für 20 Prozent ist Homosexualität moralisch vertretbar, für 13 Prozent hat es nichts mit Moral zu tun.

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 Kommentar Andy

Auch bei diesen Beitrag möchte ich noch einmal auf meinen Kommentar von gestern verweisen. In der erwähnten Studie wurden noch nicht einmal ein viertel aller Länder einbezogen und von den 7,5 Milliarden Menschen auf der Welt wurden gerade mal 40.000 davon befragt. Allein die zur Erstellung der deutschen Mikrozensus-Statistik werden rund 1 Prozent der Bevölkerung befragt. 

Traurig dabei ist nur, dass selbst Seiten wie ggg.at unreflextiert jeden Mist übernehmen ohne darüber nachzudenken, was für einen Mist sie da eigentlich schreiben. Schade!    

 

Montag, 28. April 2014

Medienkritik - kath.net - Weltweite Studie: Mehrheit lehnt Homosexualität und Abtreibung ab

Bekanntlich greift die Seite kath.net so ziemlich jede Nachrichten auf die sie bekommen können. Einzige Bedingung dabei, die News haben homophobe Züge oder richten sich in irgend einer anderen Art und Weise gegen Toleranz und menschlichen Fortschritt. Hier ist mal wieder solch ein Bericht:

Weltweite Studie: Mehrheit lehnt Homosexualität und Abtreibung ab

Eine weltweite Studie des Pew Research Center hat ergeben, dass Abtreibung und Homosexualität mehrheitlich für moralisch nicht akzeptabel gehalten werden. Unterschiede bestehen vor allem zwischen westlichen Ländern und Entwicklungsländern.

Washington (kath.net/LSN/jg) In den meisten Ländern der Welt gelten Abtreibung und Homosexualität als unmoralisch. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des US-amerikanischen Meinungsforschungsinstitutes Pew Research Center, die 2013 in 40 Ländern auf allen Kontinenten (außer der Antarktis) durchgeführt wurde. Mögliche Antworten waren jeweils „moralisch akzeptabel“, „moralisch nicht akzeptabel“ und „hat nichts mit Moral zu tun“.

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Kommentar Andy 

Die Mehrheit auf der Welt lehnt also Homosexualität und Abtreibung ab. Diesen Schluß könnte  man zunmindest ziehen wenn man die Überschrift liest. Aber Moment, steht das wirklich so da? 

In der Überschrift ist lediglich von einer weltweiten Studie die Rede, erst wenn man weiterliest erfährt man, dass bei der Studie gerade mal 40 Länder einbezogen wurden. Allein die Staatenliste der Vereinten Nationen umfasst aber zur Zeit 193 Länder. In der besagten Studie wurden demnach nicht einmal ein viertel aller Länder befragt. Aber hey, prinzipiell hat der Bericht ja Recht. Es handelt sich tatsächlich um eine weltweite Studie. Wo steht geschrieben, dass dabei ausnahmslos alle Staaten herangezogen werden müssen. Selbstverständlich wurden bei der Auswahl der Länder vorrangig die schlimmsten, homophoben Staaten der Welt ausgesucht und nicht etwa aufgeklärte und fortschrittliche Länder. 

Ein weiteres Problem ist die Anzahl der befragten Menschen. In der Studie ist von 40.117 die Rede. Das macht pro Land gerade mal 1000 Menschen. Mit einer derart niedrigen Auswahl kann man in keiner Weise eine Statistik erstellen. Zum Vergleich, allein für den Mikrozensus wird jedes Jahr ca. 1 Prozent der Bevölkerung befragt. Aber auch die Auswahl der Personen ist nicht einfach. Sie sollte möglichst unvoreingenommen und repräsentativ für die Gesamtbevölkerung stehen. Bei durchschnittlich 1.000 Personen ist so etwas wohl kaum möglich. Und nicht zuletzt sind Themen rund um die sexuelle Orientierung in manchen Staaten außerordentlich heikel. Gerade in Länder wie Uganda kann man auf Grund der menschenverachtenden Gesetzgebung wohl kaum eine offene und vor allen ehrliche Meinung der Befragten erwarten. Auch Magnus Hirschfeld hatte in seinen 1919 gegründeten Institut für Sexualwissenschaft mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. 

Was bleibt am Ende also übrig? Ein äußerst lückenhafter Bericht über eine außerordentlich zweifelhafte Befragung die  sich meines Erachtens nicht einmal Statistik nennen darf.





Genug! Wolfgang Joop hat die Schwulen-Debatte satt

"Ich will nicht mehr hören, dass einer sagt, dass er schwul ist oder hetero. Die Zeiten sind doch vorbei! Heute wollen die Schwulen doch wieder bürgerlich sein - mit allem, Kinder haben, eine Familie."

Der komplette Artikel ist zu lesen unter www.promiflash.de 



Kommentar Andy

Aha, Herr Joop hat die Schwulen-Debatte also satt. Das sagt gerade der Richtige. Ein Mensch der  sein ganzes Lebens zu feige war sich seiner Homosexualität offen zu bekennen und zur Ablenkung, lieber heteromäßig eine Frau schwängerte. Und während andere Homosexuelle für mehr Gleichberechtigung kämpften und große Opfer brachten, hat Joop es vorgezogen den Heterosexuellen zu spielen - vielleicht mit einen ganz klitzekleinen, winzigen bisexuellen Anteil (wie war das gleich noch - ein wenig bi schadet nie - hach gottchen, wie lustig der Wolfgang doch immer ist)

Schwul oder hetero ist egal? Na das hab ich aber bei kath.net kürzlich noch ganz anders gehört. In Russland werden Schwule öffentlich mit Duldung der Polizei verprügelt, im Iran werden sie schlichtweg gehängt, in Uganda und anderen afrikanischen Staaten lebenslang ins Gefängnis gesperrt und selbst in Baden Württembert sind Leute der Meinung das eine Aufklärung über die sexuelle Orientierung nicht in die Schule gehört aber für Herrn Joop ist das alles nicht existent. 

Ok, ich weiß schon. Wer sich auf promiflash.de herumtreibt ist selber schuld. Aber es gibt halt Dinge die mich einfach maßlos aufregen. Also Joop! Halt einfach deine dumme Fresse und überlasse solche Dinge den Leuten die wirklich was davon verstehen.

Homosexualität in Afrika

Simbabwes Präsident Robert Mugabe: "Soll doch Europa seinen homosexuellen Unsinn behalten!"

"Was unnatürlich ist, wird natürlich gemacht": Simbabwes Staatschef Robert Mugabe hat wieder einmal gegen den zunehmend liberaleren Umgang mit Schwulen und Lesben in Europa gewettert. Dort gebe es "überhaupt keine Prinzipien mehr".

Harare - Simbabwes Präsident Robert Mugabe hat die zunehmende Gleichstellung Homosexueller in Europa mit scharfen Worten kritisiert. In Europa gebe es "überhaupt keine Prinzipien mehr", sagte der 90-jährige Staatschef am Karfreitag in einer Ansprache zum 34. Unabhängigkeitstag seines Landes.

  "Was natürlich ist, wird unnatürlich gemacht. Und was unnatürlich ist, davon sagen sie, es sei natürlich", sagte Mugabe vor Tausenden Zuhörern in einem Stadion der Landeshauptstadt Harare. "Soll doch Europa seinen homosexuellen Unsinn behalten und damit nicht hierherkommen!"

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Kommentar Andy

Im Allgemeinen habe ich wirklich großen Respekt vor Menschen, die auch im hohen Alter noch im Arbeitsprozess stehen und ihren Beitrag für die Gesellschaft leisten. Leider ist dies nicht allen Menschen vergönnt. Robert Mugabe jedenfalls, weiß schon lang nicht mehr einzuschätzen in welcher Richtung die Menschheitsentwicklung geht. Wenn er von Europa und seinen "homosexuellen Unsinn" wettert, weiß er im Grunde genommen doch gar nicht wovon er da eigentlich spricht. Und er will es offenbar auch gar nicht wissen. Im Unterschied zu Lis Kirkby, die mit ihren 93 Jahren gerade erst ihren Doktortitel erwarb, hat Mugabe noch nicht einmal mehr eine leise Ahnung in welcher Zeit wir eigentlich leben und wie lächerlich er sich im Grunde mit seinen homophoben Thesen aus längst vergangenen Epochen macht. Er ist weder in der Lage hinzuzulernen noch wäre er dazu bereit. Ich hoffe von ganzen Herzen, dass wenigstens die Menschen Sibabwes eines Tages erkennen, wie peinlich viele Äußerungen von Mugabe eigentlich sind.

Türkei: Sondergefängnis für Homosexuelle

Die türkische Regierung plant, Homosexuelle und Transsexuelle in Sondergefängnissen unterzubringen, um sie vor gewaltsamen Übergriffen der Mithäftlinge zu schützen. Menschenrechtler warnen.

Schwule, Lesben und Transsexuelle sollen künftig in Sondergefängnissen untergebracht werden. Das kündigte der türkische Justizminister Bekir Bozdag an. Diese neue Maßnahme solle "die Sträflinge schützen", indem sie je nach sexueller Orientierung getrennt werden, so Bozdag in der türkischen Zeitung Hürriyet.

Der Vorschlag wurde vorgebracht, nachdem Veli Agbaba, Abgeordneter der größten Oppositionspartei CHP, das Sicherheitsproblem von Homosexuellen in türkischen Gefängnissen angesprochen hatte.

Agbaba kritisierte den Vorschlag seitens der Regierung. "Das Wichtigste für Homosexuelle ist, dass die momentanen Bedingungen in Gefängnissen für sie verbessert werden und ihre Isolation beendet wird", zitiert Hürriyet Agbaba. Laut dem Justizministerium befinde sich momentan die Mehrheit der homosexuellen Gefängnisinsassen in Isolationshaft und dürfe an keinen Aktivitäten mit anderen Insassen nicht teilnehmen.

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Homo-Ehe in Malta - Eine Insel mit zwei Vätern

Schwule und lesbische Paare dürfen in Malta künftig Kinder adoptieren. Der Inselstaat scheint sich zunehmend von der katholischen Kirche zu lösen - das Ende des "konservativen Bollwerks" im Mittelmeer?
Von Marc Zimmer

Frauen küssen sich und tauschen Trauringe aus, zwei Männer schneiden eine Hochzeitstorte an: Hunderte Aktivisten feierten am Montagabend in Malta die Entscheidung des Parlaments, die Homo-Ehe auf der Insel zu legalisieren. Auch Premierminister Joseph Muscat lobt das Gesetz. Es mache Malta zu einem liberaleren und europäischeren Land.

Die Entscheidung ist bemerkenswert in einem Land, das den Katholizismus als Staatsreligion in der Verfassung verankert hat. 98 Prozent der Malteser sind römisch-katholisch. Maltas Politik fühlte sich lange Zeit der katholischen Kirche verpflichtet. So sind in Malta Schwangerschaftsabbrüche strafbar, Pornografie und Nacktbaden verboten.

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Regenbogenfahne an Ugandas höchstem Punkt

Ein kalifornischer Aktivist hisst eine Fahne auf dem höchsten Berg Ugandas und fordert Präsident Museveni auf, endlich die Verfolgung von Homosexuellen zu beenden.

Neal Gottlieb ist der Chef einer Bio-Eiskremefirma in Sausalito bei San Francisco, in seiner Freizeit ist er ein begeisterter Bergsteiger. Aus Ärger über die homophoben Gesetze in Uganda, die erst im Februar verschärft worden waren, protestierte er vergangene Woche an einem ganz besonderen Ort: In über 5.000 Meter Höhe am schwer erreichbaren Margherita-Peak hisste er eine Regenbogenfahne – und forderte den 69-jährigen Staatspräsidenten heraus, persönlich die Flagge zu entfernen, sollte sie ihm missfallen.


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Pet Shop Boys ehren Alan Turing

Bei einer von der BBC organisierten Konzertreihe werden die Pet Shop Boys im Sommer ein orchestrales Musikstück vorstellen, mit dem der schwule Mathematiker Alan Turing geehrt werden soll.

Der Auftritt soll am 23. Juli im Rahmen der "BBC Proms" stattfinden, bei der rund 100 Konzerte in London veranstaltet werden. Neben neu arrangierten Hits gibt es in der Royal Albert Hall in London auch die Weltpremiere des 45-minütigen Stückes "A Man from the Future", mit dem 60 Jahre nach seinem Tod an Turing erinnert werden soll.

Turing hatte während des Zweiten Weltkrieges für die Briten ein Verfahren zur Entschlüsselung der deutschen Funksprüche entwickelt. Nach Ansicht vieler Experten war sein Beitrag kriegsentscheidend. Er gilt zudem als ein Vater der modernen Informatik durch die Entwicklung der "Turing-Maschine".


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Menschenrechte - Rückenwind für Ugandas Homosexuelle

Deutschland unterstützt eine Verfassungsklage von Ugandas Homosexuellen - und schickt seinen Menschenrechtsbeauftragen Christoph Strässer, um für die Aufhebung eines homophoben Gesetzes zu werben.

Wäre er ein Ugander, hätte sich Christoph Strässer am Donnerstag (24.04.2014) vermutlich strafbar gemacht. Denn bei seiner Reise in das ostafrikanische Land sprach sich der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung für die Rechte von sexuellen Minderheiten aus. Seine Botschaft: Deutschland kann anti-homosexuelle Gesetzgebung nicht akzeptieren. Im Februar hatte Ugandas Präsident Yoweri Museveni medienwirksam ein Gesetz unterschrieben, das nicht nur homosexuelle Handlungen unter Strafe stellt. Auch die Unterstützung und wissentliche Duldung Homosexueller kann demnach hohe Haftstrafen nach sich ziehen.

In Uganda drängte Strässer im Gespräch mit Regierungsvertretern und Abgeordneten darauf, das Gesetz aufzuheben. Deutschland unterstütze eine Verfassungsklage der ugandischen Zivilgesellschaft, sagte Strässer im Gespräch mit der Deutschen Welle. "Wir hoffen, dass das Verfassungsgericht dieses Gesetz stoppen wird, aber wir können uns nicht einmischen. Alles, was wir tun können, ist, den ugandischen Schwulen und Lesben unsere Unterstützung zuzusichern."

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Das eigene Comingout als Beispiel für Schüler

Im Unterricht komme das Thema „sexuelle Vielfalt“ zu kurz, meinen die Aktiven des „Schlau“-Projekts. Sie wollen Schulklassen in Workshops vermitteln, dass Normalität viele Facetten hat.
Von Lisa Bergmann

Ein Freitagabend in den Osterferien. Im Kuss41, dem Jugendzentrum für Schwule, Bisexuelle und Lesben nahe der Zeil, herrscht reger Betrieb. Die Jugendlichen sitzen bei Getränken und Snacks zusammen, unterhalten sich oder spielen an einem Kickertisch. Entsprechend laut geht es zu. Nicole Peinz und Martin Gronau bitten zum Gespräch in einen Nebenraum, hier ist es etwas leiser.

Peinz und Gronau gehören der Frankfurter Gruppe von „Schlau“ an, einem in fünf Bundesländern tätigen Verband, dessen Name als Abkürzung für „Schwul Lesbisch Bi Trans Aufklärung“ steht. Der kleine Raum, in dem sie jetzt sitzen, ist mit roten und grünen Sesseln möbliert, die Regale an den Wänden sind vollgepackt mit Flyern und Plakaten. Hier empfangen sie auch die Schulklassen, die etwas lernen wollen über Themen, die nach Meinung der ehrenamtlichen „Schlau“-Mitarbeiter im Unterricht oft vernachlässigt werden: Es geht um Homosexualität und um Geschlechtervielfalt, um Beziehungs- und Lebensformen.

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Donnerstag, 24. April 2014

Immer mehr homosexuelle Russen flüchten aus ihrem eigenen Land

Das Leben von Homosexuellen in Russland wird von Tag zu Tag schwerer. Sie werden bedroht, verprügelt und verlieren ihre Arbeit. Seit dem “Anti-Homogesetz” von Präsident Putin hat sich die gesamte Lage noch weiter zugespitzt. Im Internet gibt es zahlreiche Videos, welche die brutalen Hetzjagden gegen Schwule und Lesben dokumentieren.

Eines der unzähligen Opfer ist Alex Kovkov. Im Gespräch mit der “Deutschen Welle” erzählte er von seinem schweren Unfall mit Schädeltrauma und Schnittwunden im letzten Jahr. Als er dann in ein Krankenhaus kam verweigerte das medizinische Personal jegliche Hilfe. Dies aus dem trivialen Grund, dass Kovkov vorher den Ärzten mitteilte er habe HIV. Die unvorstellbare Antwort darauf: “Wir brauchen hier keine HIV-Infizierten in unserer Klinik”. Später fand er sich in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses wieder und blieb auch dort blutend sich selbst überlassen.

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Homosexualität in Afrika

Der homophobe Kontinent
David Signer

Der Präsident von Uganda hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das Homosexuelle mit langjährigen Gefängnisstrafen bedroht. Auch in vielen andern Staaten Afrikas ist Homosexualität strafbar – weil sie «unafrikanisch» sei.
Im Februar hat der ugandische Präsident Yoweri Museveni ein Gesetz unterzeichnet, das Homosexuellen lebenslängliche Gefängnisstrafen androht. In einer früheren Version war sogar die Todesstrafe vorgesehen. Ein paar Wochen davor verabschiedete der Präsident Nigerias, Goodluck Jonathan, ein ähnliches Gesetz. In der Mehrheit der afrikanischen Länder sind homosexuelle Praktiken illegal, und die Tendenz geht Richtung Verschärfung. Ausnahmen stellen Staaten wie Côte d'Ivoire, Mali, Gabon, Tschad oder Südafrika dar, wo Homosexualität nicht strafbar ist. In Mauretanien, Sudan, Somalia und einigen Gliedstaaten im nördlichen Nigeria hingegen steht auf gleichgeschlechtlichem Sex die Todesstrafe. Auffällig ist, dass Museveni erklärte, es gehe bei der Kriminalisierung der Schwulen und Lesben darum, Ugandas Unabhängigkeit gegenüber westlichem Druck zu demonstrieren. Auch der Präsident von Simbabwe, Robert Mugabe, und andere afrikanische Wortführer des Schwulenhasses stellen Homosexualität gerne als Folge eines schändlichen, dekadenten Einflusses des Westens auf Afrika dar, mithin als eine Art neokoloniale Infizierung eines Kontinents, dem Homosexualität «eigentlich» fremd ist.

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Tom of Finland - Die finnische Briefmarke mit homoerotischer Kunst

In Finnland kommt im Herbst eine neue Briefmarkenserie heraus. Darunter auch mit Bildern des weltberühmten Künstlers Tom of Finland. Sein bevorzugtes Motiv: homoerotische, sehr maskuline Posen.  
Von Suvi Turtiainen 

Man könnte sagen: Endlich gibt es bald drei Briefmarken, wegen derer man Briefe und Postkarten von Finnland aus aufgeben möchte – am besten direkt an Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Eine Marke zeigt ein Paar männlicher Pobacken und das Gesicht eines anderen Mannes, das zwischen den muskulösen Beinen hervorschaut. Eine andere Marke zeigt einen im "Village People"-Kostüm gekleideten Polizisten, der auf den Schultern eines nackten Mannes sitzt und seinen Lederstiefel in den Schambereich des anderen Mannes hängen lässt.


Homo-Ehe in Malta

Eine Insel mit zwei Vätern

Schwule und lesbische Paare dürfen in Malta künftig Kinder adoptieren. Der Inselstaat scheint sich zunehmend von der katholischen Kirche zu lösen - das Ende des "konservativen Bollwerks" im Mittelmeer?
Von Marc Zimmer

Frauen küssen sich und tauschen Trauringe aus, zwei Männer schneiden eine Hochzeitstorte an: Hunderte Aktivisten feierten am Montagabend in Malta die Entscheidung des Parlaments, die Homo-Ehe auf der Insel zu legalisieren. Auch Premierminister Joseph Muscat lobt das Gesetz. Es mache Malta zu einem liberaleren und europäischeren Land.

Die Entscheidung ist bemerkenswert in einem Land, das den Katholizismus als Staatsreligion in der Verfassung verankert hat. 98 Prozent der Malteser sind römisch-katholisch. Maltas Politik fühlte sich lange Zeit der katholischen Kirche verpflichtet. So sind in Malta Schwangerschaftsabbrüche strafbar, Pornografie und Nacktbaden verboten.

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Osterbotschaft - Bischof in Uganda soll Homo-Verfolgung gelobt haben

Charles Wamika von der katholischen Diözese Jinja im Süden des Landes soll in seiner Osterbotschaft Eltern geraten haben, homosexuelle Kinder den Behörden zu melden.

Der katholische Bischof der südugandischen Diözese Jinja, Charles Martin Wamika, soll in seiner Osterbotschaft am Sonntag die Verschärfung der Gesetzgebung gegen Homosexuelle angepriesen haben. Das berichtet die amerikanische LGBT-Aktivistin und Bloggerin Melanie Nathan unter Berufung auf einen anonymen schwulen Mann aus der Gegend.

Eine weitere Quelle für den Bericht liegt zunächst nicht vor; das Blog vergleicht die Situation in Uganda mit einem Genozid, Nazi-Deutschland und dem Holocaust. Daher ist der Bericht, der in sozialen Netzwerken stark verbreitet wurde, mit Vorsicht zu genießen.


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Vargas Llosa verärgert katholische Kirche in Peru

Der Literaturnobelpreisträger macht sich für die Rechte Homosexueller stark. Damit überschreite er seine Zuständigkeiten, sagen Vertreter der katholischen Kirche in Peru.

Der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa hat sich mit der Forderung nach mehr Rechten für Homosexuelle den Ärger der katholischen Kirche seines Landes zugezogen. "Er maßt sich das Recht an, der Wächter des Gewissens anderer zu sein", kritisierte die peruanische Bischofskonferenz in einer Erklärung in Lima. Vargas Llosa überschreite damit seine Zuständigkeiten.

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Todesstrafe für Schwule: Brunei wartet ab

Scharia soll erst eingeführt werden, wenn der Sultan wieder im Land ist

Eine Galgenfrist für homosexuelle Muslime gibt es im Sultanat Brunei: Die Scharia, die für gleichgeschlechtlichen Sex die Steinigung vorsieht, wird nun vorerst nicht eingeführt. Sehr lange dürfte die Galgenfrist aber nicht dauern.

Denn wahrscheinlich soll die Scharia in Anwesenheit von Sultan Hassanal Bolkiah eingeführt werden. Und der befindet sich auf Staatsbesuch in Singapur. An der offiziellen Zeremonie zur Einführung der Scharia am 30. April werde festgehalten, so ein Beamter gegenüber der „Brunei Times“.


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Berlin - CSD vs Fanmeile?

Mit ihren rund 700.000 Besuchern ist die Veranstaltung des Christopher Street Day die wohl größte und wichtigste Berlins. Dennoch: eine Genehmigung für die diesjährige Ausführung hat der Verein bis heute nicht erhalten. Robert Kastl, der Veranstalter des CSD, meinte dazu, es sei schön, wenn bald Klarheit herrschen würde. Kastl plante die Route (wie im Jahr zuvor) vom Kurfürstendamm bis zum Brandenburger Tor. Doch damit schneiden sich zwei Ereignisse – denn am 21. Juni 2014 (Tag des CSD, der an die große Demonstration für Gleichberechtigung von Homosexuellen in New York erinnern soll) soll auf der beliebten Straße des 17. Juni auch das WM-Vorrundspiel zwischen Deutschland und Ghana ausgestrahlt werden. Als Alternative für den CSD bietet sich eine vorgeschlagene Route, die vor dem Paul-Löbe-Haus endet. Aus Sicherheitsgründen könnte diese jedoch abgelehnt werden. Kastl entschied sich fortan erst einmal abzuwarten.

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Montag, 14. April 2014

Medienkritik - Die freie Welt - Der Wind dreht sich

Der Wind dreht sich
von Professor Adorján F. Kovács

Liebe Leute vom Tagesspiegel, Ihr schriebt gestern: „Akif Pirinçci wütet in seinem Buch »Deutschland von Sinnen« gegen Frauen, Schwule und Zuwanderer.“ Das Buch heißt aber im Untertitel, und sein Inhalt bestätigt das jedem, der es liest: „Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“. Worum also geht es? Genau. Um den Kult. Also eben nicht um Frauen, Schwule und Zuwanderer per se. Und auch nicht gegen sie. Aber dafür muss man richtig lesen können. Und wollen. Aber Ihr, wie fast alle Eure fassungs- und hilflosen „KollegInnen“ von den Leitmedien, schweigt im Grunde zum Thema des Kults um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer. Denn Ihr denkt stereotyp, Ihr handelt ritualisiert. Weil Ihr ganz einfach glaubt, recht zu haben, wiederholt Ihr Euch ständig, vorhersehbar und kultisch. Vielleicht könnt Ihr gar nichts zu den Inhalten Eures “links-grünen” Kultes sagen. Denn „den Wahn erkennt natürlich niemals, wer ihn selbst noch teilt“ (Freud).


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Kommentar Andy

Nach dem Lesen dieses kurzen Beitrags lautet meine erste Frage - ist der Zusatz "Professor" womöglich nur ein Spitzname. Denn mein Verstand weigert sich standhaft zu glauben, dass ein Mensch mit derartig merkwürdig verdrehten Ansichten tatsächlich eine Professur an einer echten Hochschule innehaben könnte. Auf jeden Fall ist Herr Kovács  ein Beweis dafür, dass Fachwissen nicht unbedingt etwas mit wahrer Intelligenz zu tun hat. 

Russische Homosexuelle fliehen in die USA

Immer mehr Schwule und Lesben aus Russland stellen in den USA Asylanträge. In ihrer Heimat werden sie bedroht, verprügelt und verlieren ihre Arbeit. Seit Putins "Propaganda-Gesetz" hat sich die Lage drastisch verschärft. 

"Es war ein fürchterlicher Unfall", erinnert sich Alex Kovkov im Gespräch mit der Deutschen Welle. Er ist so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus seinen Namen nicht mehr nennen kann. Doch das medizinische Personal verweigert die Notversorgung. Noch nicht einmal ein Glas Wasser hat man für ihn. Es klingt wie ein Alptraum, aber für den heute 33-jährigen Russen war es die Realität. 

Ärzte verweigern medizinische Notversorgung

Am Steuer seines Mercedes war Kovkov zuvor in überhöhtem Tempo gegen eine Wand gerast. Mit Schädeltrauma und tiefen Schnittwunden wird er in das renommierte Moskauer Sklifosovski Institut für Notfallmedizin eingeliefert. Doch dort erhält er alles andere als Erste Hilfe: "Wir brauchen hier keine HIV-Infizierten in unserer Klinik", wird dem Hilfesuchenden harsch beschieden, nachdem er zuvor in Sorge um das medizinische Personal seine Infektion offenbarte. Kovkov hört noch, wie sie "geh nach Hause" rufen und findet sich irgendwann später in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses wieder. Auch dort passiert nichts. Der am ganzen Körper Blutende bleibt mehrere Stunden sich selbst überlassen, bis er sich schließlich aus eigener Kraft auf die Straße schleppt und mit einem Taxi nach Hause gelangt.

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Homosexuelle Helvetier

So schwul waren unsere Väter

Die Helvetier gingen gerne fremd – auch mit Männern. Doch dabei durften sie sich nicht zu schwul geben. Eine Ausstellung in Lausanne lässt tief in die Geschichte unseres Landes blicken.

Frivole Zustände müssen hierzulande zu Römerzeiten geherrscht haben. Das zeigt eine Ausstellung in drei Lausanner Museen. Nacktheit und Homosexualität waren demnach alles andere als tabu.

Verheiratete Männer standen offen zu ihren Homo-Seitensprüngen. Es gab aber wichtige Regeln zu beachten. «Es war wichtig, dass man einen Partner aus einer tieferen sozialen Schicht fand», sagt der Archäologe Laurent Flutsch zu «Le Matin».


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Kommentar Andy

Eigentlich könnte man es direkt für lustig halten, wenn es in Wahrheit nicht so ernst und traurig wäre. Bis auf dem heutigen Tag haben viele Heteros nicht etwa mit der Homosexualität an sich ein Prolem. Nein, viele haben ganz einfach nur Angst irgendwie unmännlich zu wirken. Das ist auch der Grund weshalb im antiken Griechenland die Homosexualität nur zwischen einen volljährigen, freien Bürger und einen noch minderjährigen Jugendlichen gesellschaftlich akzeptiert wurde. Letzterer konnte seine Ehre ganz einfach deshalb behalten, weil er eben noch nicht als erwachsener Mann galt. Wobei die Ehrlosigkeit von homosexuellen Männern interessanterweise von der niedrigen Rolle der Frau abgeleitet wird. Vor allen in arabischen Ländern kann man das heute noch sehr gut sehen. 

Weil Frauen von Gott als minderwertige Wesen geschaffen wurden, stellt sich jeder Mann der die angeblich weibliche Rolle einnimmt, auf ihre gesellschaftliche Stufe. In der Bibel kann man das sehr gut nachlesen. Bsw. die Stelle wo Lot den Bewohnern seine eigenen Töchter zwecks gemeinschaftlicher Vergewaltigung anbietet nur um die Fremden vor der Erniedrigung zu bewahren. Lot hat das nicht etwa getan weil ihm die zwei Fremden so sehr am Herz lagen, sondern weil die Ehre der Frauen im Grunde genommen überhaupt keine Bedeutung hatte. Gerade in der Bibel sind viele Textstellen zu finden, die einen aufgeklärten Menschen von heute buchstäblich die Haare zu Berge stehen lassen.

Ist Köln als Schwulenmetropole abgemeldet?

Ist Köln nicht mehr länger die Hauptstadt der Schwulen? Anders als in den 90er Jahren, ist Köln „längst nicht mehr die angesagteste Stadt für Schwule“, wie das Magazin „Männer“ schreibt. Jetzt soll das vor allem Berlin sein.

Köln/Berlin. Kaum ist die (heterosexuell geprägte) „Berlin is over“-Debatte etwas abgeflaut, scheint es bei Schwulen eine Köln-Diskussion zu geben. Anders als in den 90er Jahren, als viele beim Wort Homosexuellenmetropole vor allem an die Stadt am Rhein dachten (etwa wegen des Kinoerfolgs „Der bewegte Mann“), ist Köln „längst nicht mehr die angesagteste Stadt für Schwule“, wie das Magazin „Männer“ schreibt (das übrigens in Berlin erscheint). 




Kommentar Andy

Wer zum Henker ist auf die Idee gekommen, zu behaupten, Köln wäre sowas wie die Schwulenhaupstadt Deutschlands? Ich meine, ausgerechnet Köln. Eine Stadt in einer der konservativsten, spiessigsten und dazu noch katholischsten Gegenden Deutschlands. Nur Bayern ist noch schlimmer.  Aber so ist das eben. In Deutschland leben lt. Statistik zwischen 4 und 8 Millionen Schwule und Lesben. Und nur weil davon vielleicht 100.000 in Köln leben (darunter mindestens 70.000 Szenetunten) meint man gleich, dass müsse die Hauptstadt aller Homosexuellen sein. 

Klar - der Homosexuelle an sich, zieht ja entweder nach Köln oder Berlin. Wobei nur die Leute gezählt werden, die wenigstens einmal pro Woche ein halbes Dutzend schwul-lesbischer Szenelokale aufsuchen. Wer nicht regelmäßig dort gesehen wird ist sowieso nicht richtig homosexuell. Ach ja und auch ganz wichtig - das Höchstalter ist 29 Jahre. Am Tag ihres 30. Geburtstages haben sich Schwule dem Ritual der Erneuerung zu unterziehen. Deshalb sieht man in den sogenannten Schwulenmetropolen auch keine alten Säcke wie mich. Mal andersherum gefragt - welche Stadt ist denn eigentlich die Heten-Metropole Deutsclands?

Streit um "Stonewall Parade"

Berliner Aids-Hilfe steigt aus CSD-Verein aus

Die Umbenennung des schwul-lesbischen Umzugs "Christopher Street Day" in "Stonewall Parade" spaltet die Szene in Berlin. Die Aids-Hilfe, einer der Hauptakteure in der Community, kehrt dem veranstaltenden Verein jetzt den Rücken. Was bedeutet dies für die Zukunft der Parade?


Mehrere Hunderttausend Menschen demonstrieren und feiern jedes Jahr in Berlin den Christopher Street Day - den Traditionstag, an dem Schwule, Lesben und andere sexuelle Minderheiten Gleichberechtigung einfordern. Doch der Streit darüber, wie politisch und wie kommerziell die Parade sein darf, und wie sie künftig heißen soll, hat jetzt eine neue Eskalationsstufe erreicht: Die Berliner Aids-Hilfe hat auf ihrer Vorstandssitzung in dieser Woche beschlossen, aus dem CSD-Verein auszutreten.

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Kommentar Andy

Ich bin dieses ewige Hin und Her, das permanente Herumgezicke wirklich leid und ich frage mich, wem interessiert denn das überhaupt noch. Meine Güte, im Grunde genommen ist es doch nun wirklich vollkommen einerlei ob man CSD, Stonewall oder sonstwie dazu sagt. Und so ganz unrecht hat der CSD Verein ja nun auch nicht. Wenn man sich mal die Debatte um den Bildungsplan in Baden Württemberg ansieht, dann denke ich, ein wenig mehr politische Aussagekraft würde dem CSD in der deutschen Hauptstadt sicher ganz gut zu Gesicht stehen. 

Äthiopien: Erste Demo gegen Homosexuelle geplant

Eine christliche Gruppe aus Äthiopien hat am Donnerstag angekündigt, wegen angeblich wachsender homosexueller "Zwischenfälle" eine Demonstration gegen Schwule und Lesben abzuhalten.

Die Veranstaltung soll am 26. April in der Hauptstadt Addis Abbeba stattfinden, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Es soll sich dabei um die erste homofeindliche Demonstration in der Geschichte des Landes handeln.


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Wegen Gewaltübergriffen: Erdoğan-Regierung baut Gefängnisse für homosexuelle Inhaftierte

Die türkische Regierung reagiert auf homophobe Übergriffe in Gefängnissen. Sie möchte gesonderte Gefängnisse für homosexuelle Inhaftierte bauen, um die körperliche Unversehrtheit der Betroffenen zu garantieren. Die Opposition unterstützt den Vorstoß.

Die türkische Regierung überrascht die Öffentlichkeit mit einem ungewöhnlichen Vorstoß. Die Gefängnisse in der Türkei sollen nach der sexuellen Orientierung eingeteilt werden. Homosexuelle Inhaftierte seien Übergriffen von Mitgefangenen ausgesetzt. Die Situation für viele der Betroffenen sei schlecht. Deshalb sei es an der Zeit, Gefahren für Leib und Leben von LGBT-Mitgliedern umfassend zu schützen.

Damit reagiert die Regierung offenbar auf den Vorwurf seitens türkischer LGBT-Gruppen, die AKP würde nichts gegen homophobe Übergriffe tun.

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Polen - Nationalisten gegen Regenbogen

Heute hat der Wiederaufbau der am 11. November – Tag der Unabhängigkeit – zerstörten Installation am Erlöserplatz in Warschau begonnen. Das Werk von Julita Wojcik, genannt „Warschauer Regenbogen“, wurde von den Nationalisten während einer Demonstration verbrannt. Nun versuchen sie, den Wiederaufbau des Kunstwerkes zu verhindern.
Der Wiederaufbau begann am Mittag. Nachdem auf den Erlöserplatz die Arbeiter mit den Metallteilen ankamen, folgte ihnen eine Gruppe von protestierenden Nationalisten. Ihr Anführer, Krzysztof Bosak, betonte von Anfang an, dass dieser Protest einen friedlichen Charakter habe.

Die Nationalisten sind gegen die Rekonstruktion des Kunstwerkes, weil es ihrer Meinung nach für Homosexualität steht – das Symbol dieser sexuellen Minderheit ist ja die regenbogenfarbene Fahne. Sie wollen nicht, dass ein solches Symbol im Zentrum der polnischen Hauptstadt steht.
 
Kontroversen um den Regenbogen
Die Protestierenden haben die Arbeiten an dem Wiederaufbau dermaßen gestört, dass die Polizei intervenieren musste. Im Endeffekt wurden 25 Personen zur Polizeiwache gebracht. Zwei von ihnen werden Angriff auf die Polizisten vorgeworfen, die anderen müssen mit Strafen für die Ordnungsstörung und Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen.

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Berliner Manifest gegen Homophobie

„Menschenrechte gelten unabhängig von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität. Das muss auch die römisch-katholische Kirche beachten“, sagt der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland zum am vergangenen Wochenende verabschiedeten Manifest. Kommt die Kirche der Aufforderung nicht nach, könnte das für sie zum Problem werden.

Das auf dem Verbandstag am vergangenen Wochenende in Berlin beschlossene Manifest richtet sich an alle Verantwortlichen in der katholischen Kirche in Deutschland. Es verlangt ein Ende der Benachteiligungen durch das Arbeitsrecht in Deutschland aber auch ein deutliches Engagement gegen Verfolgung und Hass im internationalen Rahmen. So sollen die deutschen Bischöfe „laut und vernehmlich ihre Stimme“ dagegen erheben, dass Menschen ohne heterosexuelle Identität aufgrund des Wirkens von Kirchenvertretern in afrikanischen Staaten von Gewalt und Tod bedroht sind.

Das Manifest prangert die Missstände in Deutschland an, wo es bis heute an der durch frühere Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts geforderten vollen Gleichstellung von Menschen unterschiedlicher sexueller Identität fehlt. „Für eine demokratische Gesellschaft sollte es Standard sein, dass Lesben, Schwule und Transmenschen als gleichberechtigter Teil gesellschaftlicher Normalität gelten. Das ist in Deutschland offensichtlich noch nicht der Fall.“

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Freitag, 11. April 2014

Unter Verdacht - Kenias Schwule blicken in eine ungewisse Zukunft

Kenia galt verfolgten Homosexuellen aus anderen afrikanischen Staaten lange als halbwegs liberaler Zufluchtsort. Doch ein Stimmungswandel in der Politik sorgt bei Aktivisten im Land für Unruhe. 

Nairobi. (dpa) Sich zu seiner Homosexualität zu bekennen, erfordert selbst in Kenia noch immer jede Menge Mut. Zwar ist es den Schwulen im Land gelungen, sich einen gewissen Grad an Akzeptanz zu erstreiten, ihre sexuelle Orientierung ist dem Gesetz nach aber illegal. Was für deutsche Ohren nach mittelalterlichen Verhältnissen klingt, nimmt sich angesichts der zunehmenden Schwulenfeindlichkeit in ganz Afrika noch vergleichsweise harmlos aus.

So können Schwule in Kenia kleine Demonstrationen abhalten, bei denen sie für gleiche Rechte streiten. Die Szene hat zudem eigene Filmfestivals hervorgebracht. Online-Netzwerke eröffnen seit geraumer Zeit diskrete Möglichkeiten, andere Männer zu treffen. Im vergangenen Jahr kandidierte David Kuria Mbote als erster offen homosexuell lebender Kenianer für ein öffentliches Amt. Und als der gefeierte Autor Binyavanga Wainaina im Januar in einem innigen Text seine Homosexualität offenbarte, da erhielt er von vielen Landsleuten Zustimmung.

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Streit über Menschenrechte: Chef der iranischen Justiz wirft Europäern Sex-Propaganda vor

Das EU-Parlament hat Irans Umgang mit den Menschenrechten kritisiert. Teheran ist empört und teilt seinerseits aus. Der Chef der iranischen Justiz wirft den Europäern nun vor, sie würden in Iran Homosexualität und Promiskuität verbreiten. 

Die wütende Reaktion hat nicht lange auf sich warten lassen. Vergangene Woche hatte das Europäische Parlament die Menschenrechtsverletzungen in Iran kritisiert, die auch unter Präsident Hassan Rohani unvermindert weitergingen. Nun meldet sich Teheran zu Wort - und wie.
"Diese Erklärung ist wertlos und verdient keine Aufmerksamkeit", wetterte Irans Justiz-Chef Sadegh Laridschani am Donnerstag in einer Rede vor Beamten in Teheran. "Das zeigt die Arroganz des Westens." Zudem warf er der EU vor, Homosexualität und Promiskuität in Iran zu verbreiten, berichtete die britische Zeitung "The Guardian".

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Homophobie in Deutschland


Vater, Mutter, Kind

Für den Erhalt der Traditionsfamilie reproduziert die Mittelschicht alte Vorurteile gegen Schwule und Lesben. Beim Kindeswohl endet die Toleranz.


BERLIN taz | Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Inter-Menschen, Alleinerziehende, Geschiedene und ihre Kinder: Sie alle müssen gerade wieder jede Menge Zumutungen über sich ergehen lassen. Zeitungen, Netz und Fernsehen wimmeln von Ansichten darüber, wie gut oder schlecht sie in unsere Gesellschaft passen.

Das animiert KollegInnen, Nachbarn und Verwandte dazu, überwunden geglaubte Vorurteile auszupacken. Doch anstatt das Problem Homophobie beim Namen zu nennen, sind Presse und Intellektuelle damit beschäftigt, einander zu versichern, dass ein Kind einen „Vater“ und eine „Mutter“ braucht.

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Italien erkennt erstmals gleichgeschlechtliche Ehe an

Ganz neue Töne aus Italien: Die Hochzeit eines schwulen Paares, das im Ausland geheiratet hatte, muss nach einer Gerichtsentscheidung anerkannt werden.

Ein Gericht im toskanischen Grosseto hat die Stadtverwaltung am Mittwoch angewiesen, die in den USA geschlossene Ehe eines schwulen Paares ins lokale Eheregister einzutragen. Damit wird zum ersten Mal in Italien eine gleichgeschlechtliche Ehe anerkannt. Die Richter argumentierten, dass im bürgerlichen Gesetzbuch nicht definiert ist, dass ein Ehepaar verschiedengeschlechtlich sein soll. Da im Ausland auch zwei Männern oder zwei Frauen die Ehe möglich ist, gebe es keinen Grund, die Anerkennung in Italien zu verweigern.


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Berlin CSD 2014

Aus Protest: Die Aids-Hilfe verlässt CSD-Verein

Von Mohamed Amjahid

Die Berliner Aids-Hilfe beschließt ihren Austritt aus dem CSD-Verein. Ist das das Ende des Christopher Street Days in Berlin?

In den letzten Wochen gab es rund um den Berliner CSD - einer der größten schwul-lesbischen Veranstaltungen weltweit - große Aufregung. Mehrere Mitglieder der Community und nun auch die Berliner Aids-Hilfe stellten sich gegen den Beschluss des CSD-Vereins, die Veranstaltung in „Stonewall Berlin“ umzubenennen. Die Kritiker bezichtigen den Vorstand des CSD-Vereins der Gier. Ein kleiner Zirkel wolle mit einer Umbenennung Geld machen. Ein Dialog sei laut Pressemitteilung der Berliner Aids-Hilfe gescheitert: „Die verantwortlichen MitarbeiterInnen des CSD e.

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Französische Verhältnisse in Stuttgart?

In Stuttgart hat am 5. April bereits die dritte homophobe Demonstration in diesem Jahr stattgefunden. Fanden sich zwar auch Neonazis unter den Teilnehmern, so kamen die meisten erkennbar aus dem christlich-fundamentalistischen Milieu. Eine Szene, die in Deutschland eher selten auf die Straße geht. Ganz offensichtlich orientieren sich die Veranstalter an den Massen-Demonstrationen gegen die Homo-Ehe in Frankreich und hoffen Einfluss auf die Politik nehmen zu können. Unklar ist, ob ihnen das gelingen wird.
Von Lucius Teidelbaum

In Baden-Württemberg findet derzeit so etwas wie ein Kulturkampf statt. Ein Papier zum „Bildungsplan 2015“ offenbarte, dass die neue rotgrüne Landesregierung plant die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ im neuen Lehrplan zu verankern. Dagegen wird nun von rechter Seite Sturm gelaufen. Es wird auf zwei unterschiedlichen Wegen versucht den neuen Lehrplan zu stoppen.

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Donnerstag, 10. April 2014

Georgien will Homo-Ehe durch Verfassung verbieten

Lunacek empört: Soll Anti-Diskriminierungsgesetz aushebeln

Um Vorgaben der Europäischen Union zu erfüllen, will der georgische Premierminister Irakli Gharibaschwili ein Anti-Diskriminierungsgesetz einführen, das auch Lesben und Schwule schützen soll. Gleichzeitig soll allerdings die Ehe als Verbindung von Mann und Frau in der georgischen Verfassung verankert werden - was in der EU für Irritationen sorgt.

Denn innerhalb der EU ist eine solche Definition durchaus keine Seltenheit: Die Definition der Ehe liege in der Kompetenz der Mitgliedsstaaten, betont die EU. Und auch Bulgarien, Kroatien Lettland, Litauen, Polen und Ungarn definieren in ihrer Verfassung die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau.

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Freiheit, Gleichheit und Respekt — Berliner Manifest gegen Homophobie und Transphobie

Freiheit ist ansteckend

Beschluss vom 26. LSVD-Verbandstag (Berlin, April 2014)


Für eine demokratische Gesellschaft sollte es Standard sein, dass Lesben, Schwule und Transmenschen als gleichberechtigter Teil gesellschaftlicher Normalität gelten. Das ist in Deutschland offensichtlich noch nicht der Fall. Noch immer gibt es nicht die gleichen Rechte. Die Debatten der letzten Monate über öffentliches Coming-out, über Forderungen nach (Re-)Tabuisierung der Existenz von Lesben und Schwulen und die Legitimität von Diskriminierung zeigen: Homophobie ist nach wie vor virulent.

Gleichzeitig ist es ermutigend, wie viele Stimmen sich in der Öffentlichkeit gegen Homophobie stark machen. Lesben, Schwule und Transgender sind nicht auf sich allein gestellt. Es ist eine historisch höchst bedeutsame Zäsur, dass sich heute eine breite Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland stabil für Gleichberechtigung und Anerkennung ausspricht, dass die Mehrheit der Menschen in einer Gesellschaft der Freien und Gleichen leben will ohne Diskriminierung und Herabwürdigung von Lesben, Schwulen und Transmenschen.

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Diskussion um „sexuelle Vielfalt“ - „Ich will nicht erduldet werden“

Auf Einladung der taz diskutierten Minister, Kirche und Homosexuelle über den Bildungsplan in Baden-Württemberg, der nun überarbeitet wird.

ESSLINGEN taz | „Zur Homosexualität kann man nicht erzogen werden, aber zu Homophobie.“ Annemarie Renftle weiß, wovon sie spricht. Sie ist Lehrerin, offen lesbisch und unterrichtet an einem Gymnasium in Stuttgart. In ihrem Unterricht behandelt sie auch Themen wie gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Sie merkt dabei, dass die Schüler neugierig sind und Fragen stellen, die beantwortet werden wollen. Nur wenn es darum geht, was Lesben im Bett machen, antwortet Renftle nicht. „Fragt doch euren Mathelehrer und schaut ob der euch ’ne Antwort gibt.“

Renftle saß Ende März bei einer Diskussionsveranstaltung der taz in Stuttgart zum Thema „Bildungsziel sexuelle Vielfalt?“ auf dem Podium. Sexuelle Vielfalt soll künftig auch im neuen Bildungsplan des Landes verankert werden. Dagegen regt sich in Baden-Württemberg heftiger Protest. Von Umerziehung ist die Rede. Am Dienstag wurde bekannt, dass die Regierung um Winfried Kretschmann den Bildungsplan nun erweitern will.

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Mutig in der Türkei: Schwuler Referee gibt nicht auf

Halil Ibrahim Dincdag kämpft gegen Ausgrenzung 
Von Marcel Stein

Stadtrundfahrt stand so ziemlich als erstes auf dem Plan. Irgendwo verständlich, Halil Ibrahim Dincdag ist schließlich zum ersten Mal außerhalb der Türkei. Also Potsdamer Platz, Brandenburger Tor und Reichstag. Aber wichtiger war die Abendgestaltung, da pfiff Dincdag ein Fußball-Freundschaftsspiel zwischen TeBe II und Türkiyemspor III. Es war extra für ihn anberaumt worden. Damit er mal wieder pfeifen kann.

Vor allem aber ist der Schiedsrichter gerade in Deutschland, um von seinem Schicksal zu berichten. Dincdag ist homosexuell, weshalb er in der Türkei nicht mehr alles tun kann, was er tun möchte. Auf Einladung des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg sowie der Klubs Tennis Borussia und Roter Stern Leipzig erzählt er am heutigen Donnerstag in Berlin (Tristeza, Pannierstr. 5, 19 Uhr) und am Sonnabend in Leipzig in Vorträgen über sein Leben.

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Bildungsplan in Baden Württemberg

Rot-Grün streicht die "sexuelle Vielfalt"

Wochenlang wurde über das Thema Homosexualität im Schulunterricht gestritten. Jetzt justiert die Stuttgarter Landesregierung nach. Sie will aber trotz der Massenproteste nicht eingeknickt sein.

Von Julia Giertz

Nach wochenlangen heftigen Debatten rückt die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg von dem ersten Entwurf des Bildungsplans 2015 ab und knickt damit nach Ansicht ihrer Kritiker ein. Schüler sollen nach den neuen Plänen nicht nur die Achtung vor Menschen mit verschiedenen sexuellen Orientierungen lernen. Vielmehr solle auch Toleranz gegenüber unterschiedlichen Nationalitäten, Ethnien, Religionen oder Kulturen gelehrt werden, erläuterten Kultusminister Andreas Stoch (SPD) und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Mehr als 190 000 Menschen hatten zuletzt mit einer Petition gegen einen "Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens" protestiert.

Die "Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt" soll nun als eigene "Leitperspektive" von insgesamt sechs Grundsätzen etabliert werden. Die FDP im Landtag sprach von einer Kehrtwende der Landesregierung angesichts der Forderungen der Opposition. Der CDU geht die "rein kosmetische Korrektur" nach Einwänden von Eltern und Christdemokraten nicht weit genug.

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Grün-Rot präzisiert Bildungsplan

Seit Wochen wird in Baden-Württemberg heftig über "Akzeptanz sexueller Vielfalt" gestritten, wie sie in einem Arbeitspapier zum neuen Bildungsplan an Schulen gefordert wird. Nun will die Landesregierung das Thema neu einordnen und damit versachlichen. Kritiker sprechen von einem Einknicken.

Mit ihren Änderungen an dem Arbeitspapier will die Landesregierung klarstellen, was sie mit den Inhalten des Bildungsplans erreichen will: Die Schüler sollen lernen, mit Vielfalt und Verschiedenheit tolerant umzugehen und sie zu akzeptieren, dabei soll sexuelle Vielfalt nur ein Thema neben anderen sein, zum Beispiel Religion oder Nationalität. Grün-Rot reagiert damit auf Kritik, die Landesregierung werte das Thema "Akzeptanz sexueller Vielfalt" auf und dränge damit Schüler in eine bestimmte Richtung.

Statt eines Querschnittsthemas "sexuelle Vielfalt" solle es die neue allgemeine Leitperspektive "Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt" geben, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. "Ich bin überzeugt, dass das die Debatte versachlichen wird." Im Kern der Sache ändere sich damit nichts. Doch dieser Kern werde anders gefasst und klarer eingeordnet, um Missverständnisse auszuräumen.


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EKD-Chef kritisiert Birgit Kelle

Eine der prominentesten Homo-Gegnerinnen betreibt nach Ansicht des EKD-Chefs "populistische Anbiederei". Die Publizistin sieht sich aber wieder einmal als Opfer ungerechtfertigter Kritik.

Beim Thema "Gender-Mainstreaming" ist es zu einer Fern-Auseinandersetzung zwischen dem gemäßigten EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider und der radikal-katholischen Aktivistin Birgit Kelle gekommen. Unter dem englischen Begriff versteht man das Bestreben der Politik, die Gleichheit zwischen den Geschechtern voranzutreiben; er ist unter Konservativen zu einem Schimpfbegriff geworden, unter den tw. auch der Kampf für Homo- und Transrechte gezählt werden. Kelle hatte das wiederholt als "Genderwahn" und "wirre Ideologie" bezeichnet.

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Niemand macht Eure Kinder schwul!

Bildungsplan 2015! Fünf Gründe warum sich alle mal etwas entspannen sollten.

Der neue Bildungsplan für Baden-Württemberg soll das Thema sexuelle Vielfalt im Schulunterricht fächerübergreifend behandeln. Ziel ist es, den Kindern einen offeneren und selbstverständlicheren Umgang mit Homo- und Transsexualität zu vermitteln. Das wiederum passt so einigen konservativen Gruppen gar nicht in den Kram.

Als ich kürzlich zu Besuch in meiner Heimat, unserer liebsten Schwabenmetropole Stuttgart war, bin ich zufällig in die Demonstration gegen die Bildungsplanreform 2015 gelaufen. Und es hat mich schon sehr erschrocken, mit welchen Parolen da gegen die vermeintlich frühzeitige Sexualisierung von Kindern demonstriert wird. Nun fand am vergangenen Wochenende in Stuttgart bereits die dritte Demo gegen diese Reform statt. Banner mit der Aufschrift 'Schritt zur Legalisierung der Pädophilie?' werden da durch die Landeshauptstadt getragen. Sorry Leute, aber da komm ich echt nicht mehr mit. Völlig argumentationsarm, unreflektiert und zusammenhangslos wird gegen eine Reform demonstriert, die versucht, das Leben nicht-heterosexueller Menschen ein wenig einfacher zu machen.


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Uganda: Kein Homosexuellenbann in katholischen Spitälern

Trotz diskriminierendem neuen Gesetz sollen Homosexuelle behandelt werden wie jeder andere Patient auch

Kampala, 09.04.2014 (KAP) Katholische Krankenhäuser im ostafrikanischen Uganda wollen homosexuelle Patienten nicht benachteiligen. Der Leiter der katholischen Gesundheitseinrichtungen (Uganda Catholic Medical Bureau, UCMB), Sam Orach, sagte der Tageszeitung "The Observer" (Mittwoch), trotz des neuen Gesetzes gegen Homosexuelle sollten diese weiter Zugang zu katholischen Krankenhäusern haben und dort behandelt werden wie jeder andere Patient auch. Man werde keinen Unterschied machen.

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Kommentar Andy

Ich bin mir nicht sicher wie man diese Nachricht auffassen soll. Ist es nun eine heausragende Leistung von Toleranz und Nächstenliebe oder eher der Gipfel einer überheblichen Weltsicht. Wobei ich ja dazu neige, die Behandlung von Menschen in Krankenhäusern unabhängig von ihren Geschlecht, ihrer Nationalität, Religionszugehörigkeit oder sexuellen Orientierung als etwas Normales zu betrachten, worauf nicht explizit hingewiesen werden muß.   

Mittwoch, 9. April 2014

Stuttgart - Grün-Rot will Thema Homosexualität im Bildungsplan neu einordnen

Nach wochenlangen heftigen Debatten will Grün-Rot das Thema "Akzeptanz sexueller Vielfalt" im Schulunterricht neu einordnen. Im sogenannten Bildungsplan 2015 soll es um die Achtung gegenüber Menschen unterschiedlicher Nationalität,

Ethnie, Religion oder Kultur erweitert und als eigene "Leitperspektive" etabliert werden, erläuterten Kultusminister Andreas Stoch (SPD) und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Damit reagierten sie auf Kritik, die Landesregierung werte das Thema "Akzeptanz sexueller Vielfalt" auf und dränge damit Schüler in eine bestimmte Richtung. "Ich bin überzeugt, dass das die Debatte versachlichen wird", sagte Kretschmann. Man habe für Klarstellung gesorgt. Von einem Einknicken gegenüber Kritikern könne keine Rede sein. 

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Ägypten: Vier Männer wegen Homosexualität verurteilt

Bis zu acht Jahre müssen die Beschuldigten hinter Gittern, weil sie sich "abartig" verhalten hätten.

Vier Männer sind am Montag in Ägypten wegen Homosexualität zu Haftstrafen verurteilt worden. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, hat die Staatsanwaltschaft die Männer beschuldigt, "abartige Partys" veranstaltet zu haben. Außerdem hätten die Männer Frauenkleider getragen. Drei von den Beschuldigten müssen für acht Jahre ins Gefängnis, einer wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.


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Durchbruch für Schwule und Lesben

Zwei Pflegeheime des Frankfurter Verbandes erhalten den Regenbogenschlüssel. Das Zertifikat besagt, dass sie für ältere lesbische Frauen, schwule Männer, bisexuelle Transgender und Transsexuelle eine gute Pflege bieten.

Mit dem Regenbogenschlüssel möchte der Chef des Frankfurter Verbandes, Frédéric Lauscher, ein Zeichen setzen: Zwei seiner sieben Alten- und Pflegeheime haben einen langwierigen Prozess der Zertifizierung durchlaufen. Am Montag wurde der Schlüssel im Sozial- und Rehazentrum West überreicht: Damit bescheinigt eine niederländische Firma dem Zentrum und einer weiteren Einrichtung des Verbandes in Eckenheim, dass sie für ältere lesbische Frauen, schwule Männer, bisexuelle Transgender und Transsexuelle eine gute Pflege bieten.

Für Hans-Peter Hoogen und Elke Kreß, beide schon lange in der schwul-lesbischen Bewegung engagiert, ist das „ein Durchbruch“. In den beiden Heimen soll Toleranz und gegenseitige Akzeptanz gelebt werden. Alle Mitarbeiter, von der Reinigungskraft bis zum Altenpfleger wurden nach Angaben von Lauscher geschult, um jene Sensibilität zu entwickeln, die notwendig ist, um auch eine versteckte Homosexualität zu erkennen und einfühlsam reagieren zu können.

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Ungarn: Homophobe Rechtsextremisten drittstärkste Kraft

In Ungarn haben Homo-Gegner die Wahlen zum Parlament gewonnen: Die nationalkonservative Regierungspartei Fidesz-MPSZ von Ministerpräsident Viktor Orban konnte ihre Zwei-Drittel-Mehrheit wahrscheinlich verteidigen, die rechtextremistische Jobbik-Partei wurde mit Gewinnen drittstärkste Kraft.

Nach Auszählung fast aller Stimmen kam Fidesz, zu Deutsch "Bund Junger Demokraten", bei der Wahl am Sonntag auf 133 der 199 Parlamentssitze und konnte damit offenbar knapp ihre Zwei-Drittel-Mehrheit verteidigen, mit der die Partei im Alleingang die Verfassung ändern kann. Fidesz hatte diese Mehrheit bereits 2011 genutzt, um die Ehe für Schwule und Lesben in der Verfassung zu verbieten (queer.de berichtete). Außerdem führte die Partei mehreren umstrittene Reformen durch, wie die Einschränkung der Unabhängigkeit von Justiz und Medien, die unter anderem von der Europäischen Union kritisiert worden sind.

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Dienstag, 8. April 2014

Mississippi: Parlament legalisiert Diskriminierung

Ein weiterer US-Bundesstaat will Homo-Gegnern erlauben, aus religiösen Gründen Schwule und Lesben zu diskriminieren – es fehlt nur noch die Unterschrift des erzkonservativen Gouverneurs.

Beide Kammern des von Republikanern kontrollierten Parlaments von Mississippi haben am Dienstag das Gesetz SB 2681 beschlossen, das die Diskriminierung von Homosexuellen durch Christen und andere Gläubige gestatten würde. Das euphemistisch genannte "Gesetz zur Wiederherstellung der Religionsfreiheit" erzielte eine überwältigende Mehrheit: Im Repräsentantenhaus stimmten 78 Abgeordnete für das Gesetz, 43 waren dagegen. Im Senat endete die Abstimmung mit 38 zu 14. Neben dem Recht auf Diskriminierung sieht der Entwurf auch vor, den Satz "In God We Trust" ins Staatswappen einzufügen.


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Kommentar Andy

Ich bin nicht so ganz davon überzeugt das dieses Gesetz auf Dauer Bestand hätte, denn entweder gibt es eine Verfassung in der grundlegende und vor allen gleiche Menschenrechte verankert sind oder es gibt sie nicht. Hier in diesen Fall besteht ein Konflikt zwischen dem Recht auf Religionsfreiheit einerseits und dem Gleichheitsgrundsatz andererseits. Spätestens seit der Revulution in Frankreich von 1789 lautet aber der oberste Grundsatz aller freiheitlichen und demokratischen Rechtsstaaten, das die Rechte von Menschen nicht dazu führen dürfen, dass die Rechte anderer Menschen eingeschränkt werden.

Kirche und Homosexualität

Gefahr für den Arbeitsplatz möglich

Ehe und Lebenspartnerschaft sollen auch melderechtlich gleichgestellt werden. Im Bundesrat gibt es jedoch Bedenken gegen den Entwurf der Bundesregierung - und zwar wegen der katholischen Kirche.


Es geht nur um eine relativ kleine Gruppe – doch im Bundesrat ist man der Meinung, dass die Bundesregierung deren Interessen nicht missachten dürfe. Es geht um kirchliche Mitarbeiter, die homosexuell sind und in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben. Und es geht um das Melderecht. Das entsprechende Gesetz muss derzeit an neue Umstände angepasst werden, eine reine Routinesache. Aber für homosexuelle Mitarbeiter der katholischen Kirche könnte das Konsequenzen haben – bis hin zur Kündigung des Arbeitsvertrags. Das ist jedenfalls die Ansicht von zwei Ausschüssen des Bundesrats, dem für Innere Angelegenheiten und dem für Frauen und Jugend.

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Kommentar Andy

Ich frage mich wirklich, wie lange die Homosexuellen sich ein derartiges Diskriminierung bieten lassen sollen. Interessanterweise ist die Kirche bei anderen Themen inzwischen nicht mehr ganz bibeltreu. Denn in (Eph 5,23) heißt es bsw.:  

"Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau."

Und auch Auch Petrus war der Ansicht (3. Petr 3,1):  

"Desgleichen sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen."
  
Und dennoch kommen die Kirchen nicht umhin den Gleichheitsgrundsatz der Verfassung zu respektieren und umzusetzen. Und auch wenn Martin Luther einst sagte: "Ein toter Sohn ist besser als ein ungezogener." so käme wohl dennoch niemand mehr auf die Idee diesen Ratschlang heutzutage noch in die Tat umzusetzen. Weshalb also sollen sich ausgerechnet die Schwulen und Lesben sich diesen biblischen Unfug beugen müssen.

Medienkritik - kath.net - Wir treten für die Interessen und Rechte der Bevölkerungsmehrheit ein

Die Internetseite kath.net ist ja für sich gesehen schon ein rückwärtsgewandte Menschenverachtung. Aber wenn dann noch eine Ansprache von Gabriele Kuby abgedruckt wird, setzt das dem Ganzen wirklich die Krone auf. Soviel Dummheit, Dreistigkeit und Verlogenheit auf einen Haufen ist kaum zu ertragen. Hier der Artikel um den es geht.

Wir treten für die Interessen und Rechte der Bevölkerungsmehrheit ein

Zahlreiche Bischofskonferenzen haben eindeutige Erklärungen gegen die Gender-Ideologie abgegeben - Fürchten wir uns nicht, die Wahrheit auszusprechen - Ansprache auf der Demonstration gegen den Bildungsplan in Stuttgart. Von Gabriele Kuby


Stuttgart (kath.net) „Wir verlangen, dass die Grundwerte unserer Gesellschaft, wie sie in der Verfassung garantiert sind, erhalten bleiben: Der Schutz von Ehe und Familie durch die staatliche Ordnung, die Garantie des Erziehungsrechts der Eltern.“ Dies sagte die Soziologin Gabriele Kuby (Foto) bei der Demonstration gegen den Bildungsplan am Samstag, den 5.4., in Stuttgart.

kath.net dokumentiert die Ansprache von Gabriele Kuby in voller Länge:




Kommentar Andy

Gabriele Kuby ist in Sachen Menschenverachtung und Diskriminierung schon eine Qualität für sich. Ihre merkwürdigen Ansichten sind derart von Hass erfüllt, dass es einen aufgeklärten toleranten Menschen wirklich die Sprache verschlagen kann. Wobei sie meist gebetsmühlenartig immer wieder die gleichen Dinge wiederholt und dabei die - ich nenne das - "der Himmel ist grün" Methode anwendet. Gabriele Kuby erfindet ganz einfach ihre eigene Wahrheit. Und es stört sie auch nicht im Geringsten, dass eigentlich jedes Kleinkind ihre perfide Argumentation durchschauen kann. Alles was nicht in ihr verdrehtes Weltbild passt, wird von ihr einfach zurechtgelogen. Mit Gabriele Kuby kann man nicht diskutieren. Völlig klar und deutlich erkennbare Zusammenhänge werden von ihr einfach ignoriert. Da kann man zwanzig mal erklären, dass der Himmel blau ist. Sie stellt sich hin, schaut nach oben und erklärt mit einer bodenlosen Dreistigkeit das er grün ist.

Der Fall Halil İbrahim Dinçdağ

Nach 1,5 Jahren Vorbereitung darf der türkische Schiedsrichter nach Deutschland einreisen. In der kommen Woche berichtet er in Berlin und Leipzig über die Situation von Menschen in der Türkei, die nicht zur homosexuellen Mehrheit gehören. 

Der Fall Halil İbrahim Dinçdağ sorgte zu Beginn des Jahres 2009 in der Türkei und über die Grenzen hinaus für großes Aufsehen. Halil İbrahim Dinçdağ ist ein Fußballschiedsrichter, der in der türkischen Presse als homosexuell geoutet wurde und seitdem seinen Beruf nicht mehr ausüben darf. Der Landkreisverband Trabzon schloss ihn kurzerhand aus dem Schiedsrichterwesen aus. Nun kommt Halil İbrahim Dinçdağ am 8. April 2014 auf Einladung von Tennis Borussia Berlin, Roter Stern Leipzig und dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) für eine Woche nach Deutschland und berichtet über seine aktuelle Situation und die Situation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LSBT) in der Türkei. Die Einladung wird gefördert durch die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und unterstützt von Türkiyemspor Berlin sowie dem Berliner Fußball-Verband.

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Bildungsplan: Ton in BaWü wird rauer

Am Wochenende hat es erneut Demonstrationen gegen den von der grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg geplanten Bildungsplan 2015 gegeben, in dem der Aspekt “Sexuelle Vielfalt” ein größerer Stellenwert eingeräumt werden soll. Unsachliche Transparente und gerufene Parolen, die teilweise sehr aggressiv waren, hätten die Stimmung während des Demoverlaufs merklich angeheizt, berichteten eingesetzte Polizisten.

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Kommentar Andy

Rauer wäre jetzt vielleicht nicht meine erste Wortwahl. Rechtsextremer trifft es wohl besser. Aber bei aller Difamierung und allen Hetzreden sollten man dennoch nicht vergessen, dass es sich letztlich nur um 600 Personen dreht um die mitlerweile ein viel zu großer Wirbel gemacht wird. Wenn jedes Jahr allein in Berlin mehr als eine dreiviertel Million Homosexuelle auf die Straße gehen, nur um zu zeigen wie viele sie sind, interessiert das meist kaum jemand, aber wenn im Ländle mal 600 durchgeknallte Pappnasen offen zeigen, dass sie sich am liebsten das dritte Reich oder doch wenigstens das Mittelalter zurückwünschen, sind die Meldungen wochenlang in den Medien. Irgendwie stimmen hier die Verhältnisse nicht ganz.

Akif Pirinçcis Buch: Wie halten es Versandhändler Otto und Manufactum mit Frauen- und Ausländerfeindlichkeit?

Was ist von jemandem zu halten, dessen Buch den Titel trägt: „Deutschland von Sinnen — Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“? Von jemandem, der der Ansicht ist, dass "das Staatsfernsehen von rot-grünen Wichsern beherrscht wird" und die Grünen eine "Kindersexpartei" sind. Oder dass Einwanderer bald zu "Heiligen oder sowas erklärt" werden.

Was ist vom aus der Türkei stammenden Schriftsteller Akif Pirinçci und seinem Gedankengut zu halten? Diese Frage sollten Versandhändler Otto und das Unternehmen Manufactum für sich klären. Denn zwischen ihnen und dem Autor gibt es eine Verbindung.

Pirinçcis Buch ist nämlich in der "Edi­tion Son­der­wege" erschie­nen, und dort in der Reihe "Licht­schlag". In der Edi­tion veröffentlicht nicht nur Pirinçci, dort hat schon eine ganze Reihe von Auto­ren geschrieben, die sich gerne mit schar­fen The­sen zu Gleich­be­rech­ti­gung, Sozi­al­staat, Migra­ti­ons­po­li­tik und vielem mehr her­vor­tut.

Weiterlesen auf www.huffingtonpost.de

Montag, 7. April 2014

Studie: Homosexuelle beliebter als Evangelikale

Amerikaner stehen Homosexuellen wohlwollender gegenüber als Evangelikalen. Das zeigt eine Studie der Schwulenrechtsgruppe Human Rights Campain (HRC). Fast die Hälfte junger Evangelikaler befürwortet zudem die gleichgeschlechtliche Ehe.

Die Studie mit dem Titel „Sieg in Sicht“ untersuchte die wachsende gesellschaftliche Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Ehen in der amerikanischen Gesellschaft. Dabei seien Personengruppen befragt worden, die gleichgeschlechtlichen Partnerschaften tendenziell kritisch gegenüber stünden, wie Katholiken, Republikaner und ältere Menschen, berichtet das Nachrichtenportal USNews.com.

53 Prozent der Befragten sind danach Homosexuellen gegenüber positiv eingestellt. Evangelikale Christen hingegen favorisierten die Studienteilnehmer nur zu 42 Prozent. 18 Prozent standen Homosexuellen eher negativ gegenüber, Evangelikale wurden zu 28 Prozent als negativ empfunden. Eine Umfrage aus dem Jahr 2011 kam zu ähnlichen Ergebnissen: Damals standen 40 Prozent der Befragten Homosexuellen wohlwollend gegenüber, 25 Prozent hatten ihnen gegenüber eine negative Einstellung. Die Meinung über Evangelikale sei nicht abgefragt worden, heißt es.

Weiterlesen auf www.pro-medienmagazin.de

Anti-Bildungsplan-Demonstration

Grußworte sorgen für Kritik

Zwischen 600 und 700 Menschen sind am Samstag gegen den neuen Bildungsplan der grün-roten Landesregierung in Stuttgart auf die Straße gegangen. In die erneute Demonstration klinkten sich auch die Fraktionsvorsitzenden von Landes-CDU und -FDP ein - und ernteten hierfür harsche Kritik.


Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und FDP im Landtag von Baden-Württemberg, Peter Hauk und Hans-Ulrich Rülke, wandten sich mit Grußworten an die Teilnehmer der Demonstration gegen den Bildungsplan der Landesregierung. Sie wurden bei der Abschlusskundgebung vor dem Stuttgarter Staatstheater verlesen.

In seinem Grußwort verteidigte Hauk die Kritik am Bildungsplan, der vom Kultusministerium erarbeitet wird. Kultusminister Andreas Stoch (SPD) warf er "unübersehbare handwerkliche Fehler" vor. Stoch habe "einseitig Lobbyisten an der Bildungsplanentwicklung mitwirken" lassen. Hauk schrieb, er könne die "Sorge" der Demonstranten "nachvollziehen" und grüßte sie "herzlich".

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Homosexualität und Hollywood

Die Rolle des Liebens

Stuttgart - Barney Stinson ist ein echter Macho. „Es gibt nur zwei Gründe, mit einem Mädchen auszugehen, mit dem man bereits ausgegangen ist: Brust­implantate“ – Sprüche wie dieser gehören zum Standardrepertoire des Draufgängers. Barney, ein Charakter der US-Comedy-Serie „How I Met Your Mother“, gibt seinen Freunden regelmäßig Tipps, wie Mann in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Frauen abschleppt. Das klappt bei Barney selbst – man glaubt es kaum – erstaunlich gut. Und auch die Serie ist erfolgreich, in den USA war vor wenigen Tagen der Schluss der finalen neunten Staffel in aller Munde.

Barney Stinson heißt eigentlich Neil Patrick Harris. Harris ist Schauspieler, 40 Jahre alt und schwul. Dass er einen unzweifelhaft heterosexuellen Supermacho spielt, ist eine Ausnahme. Denn obwohl – wie neulich bei den Oscars – allenthalben die Toleranz gefeiert wird, ist Homosexualität im US-Filmgeschäft immer noch ein Tabu. Während Schwule und Lesben in der Musik- und Entertainmentindustrie ganz einfach dazugehören, sucht man sie unter Hollywood-Schauspielern vergeblich. In der Filmbranche ist die öffentliche Wirkung Teil des Berufs, und sie kann über die Zukunft der Karriere entscheiden.


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Schweiz - Schwulem Nigerianer droht Ausschaffung

Das Bundesamt für Migration hält die Geschichte von «O.» für unglaubwürdig und prüft dessen Ausschaffung. Nun hat sich Widerstand formiert.

O.* ist schwul, und das ist ein Problem. Denn O. sitzt im Regionalgefängnis Bern und soll in sein Heimatland Nigeria ausgeschafft werden. In Nigeria drohen Homosexuellen enorme Repressionen. Das Gesetz sieht Gefängnisstrafen von bis zu 14 Jahren vor, und gewalttätige Übergriffe auf Schwule und Lesben durch die Zivilbevölkerung sind keine Seltenheit (siehe Box).

Nun hat sich das Unterstützungskomitee Liberty for O gebildet. «Wir fordern die sofortige Anerkennung von O. als Flüchtling», sagt Amanda Baghdassarians vom Komitee auf Anfrage. Nigeria habe eine homophobe Gesetzgebung, die unlängst verschärft worden sei. «Es darf nicht sein, dass die Schweiz Schwule und Lesben in ein Land ausschafft, in dem den Betroffenen Gefängnis und Gewalt drohen.» Das Unterstützungskomitee versuche mittels öffentlicher Aktionen, Druck auf die Behörden aufzubauen. Bisher fanden zwei Demonstrationen vor dem Regionalgefängnis statt.

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Razzia gegen Hilfsprojekt für HIV-kranke Schwule in Uganda

Die Polizei in Uganda hat die Räume einer Hilfsorganisation für HIV-positive Homosexuelle durchsucht und eine Person festgenommen. Wie ein Sprecher der Regierung am Freitag über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, geriet die Einrichtung in der Hauptstadt Kampala ins Visier, weil sie “Jugendliche in Homosexualität trainiert” habe. Die Razzia scheint die erste öffentliche Maßnahme zu sein, das im Februar verschärfte Anti-Schwulen Gesetz umzusetzen. 

Bei der Einrichtung handelt es sich um ein von den USA finanziertes Projekt zwischen der Makerere-Universität in Kampala und dem HIV-Forschungsprogramm des US-Militärs. HIV-kranke Homosexuelle ließen sich dort nach Angaben von Aktivisten gerne behandeln, weil die Mitarbeiter der angeschlossenen Klinik keine Vorurteile gehabt hätten.

Festnahme eines Mitarbeiters


Nach Angaben von Regierungssprecher Ofwono Opondo war ein “Spitzendiplomat” an dem Projekt beteiligt. Weitere Details gab er nicht bekannt. Die US-Botschaft lehnte einen Kommentar ab. Ein führender Schwulenaktivist in Uganda sagte, ein ugandischer Mitarbeiter sei festgenommen worden.

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„Hammerharte Zensur“: ZDF geht Hassprediger Pirinçci auf den Leim


Es ist gestern also wieder zu einem schlimmen Fall von Zensur gekommen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, zu einem Rückfall in finsterste Zeiten, beziehungsweise einem Vorgeschmack auf die totalitäre Zukunft dieses Landes. Das ZDF lieferte den endgültigen Beweis, dass „das Staatsfernsehen von diesen grün-rot versifften Wichsern beherrscht wird“ und dort inzwischen „hammerharte, primitive Zensur“ herrscht.

Der das sagt, muss es wissen, denn er wurde ihr vermeintliches Opfer: Akif Pirinçci.

Der aus der Türkei stammende Katzenkrimi-Schriftsteller veröffentlicht seit einiger Zeit wortgewordene Hassausbrüche; Texte für Leute, denen verbale Auseinandersetzungen, die nicht einer besinnungslosen blutigen Straßenschlacht gleichen, zu intellektuell sind.

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Mozilla-Chef Eich tritt ab

Verhängnisvolle Spende gegen Homoehe

Nun hat er doch noch seinen Hut genommen: Brendan Eich, neuer Chef des Firefox-Entwicklers Mozilla, ist nach einer Kontroverse um seine Haltung zur Homoehe zurückgetreten. Eich hatte im Jahr 2008 einen Gesetzentwurf gegen gleichgeschlechtliche Ehen in Kalifornien mit 1000 Dollar unterstützt.

"Brendan Eich hat entschieden, sich vom Posten des Generaldirektors zurückzuziehen", teilte Mozilla-Präsidentin Mitchell Baker im offiziellen Firmenblog mit. Sie entschuldigte sich dafür, nicht schnell genug auf die Empörung über Eich reagiert zu haben. "Wir haben nicht so gehandelt, wie man es von Mozilla erwarten würde", schrieb sie. Die Firma habe eine Kultur der Offenheit und Vielfalt. "Aber dieses Mal haben wir es verpasst, unserer Community zuzuhören, mit ihr zu kommunizieren und ihr zu folgen."


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Mississippi: Parlament legalisiert Diskriminierung

Ein weiterer US-Bundesstaat will Homo-Gegnern erlauben, aus religiösen Gründen Schwule und Lesben zu diskriminieren – es fehlt nur noch die Unterschrift des erzkonservativen Gouverneurs.

Beide Kammern des von Republikanern kontrollierten Parlaments von Mississippi haben am Dienstag das Gesetz SB 2681 beschlossen, das die Diskriminierung von Homosexuellen durch Christen und andere Gläubige gestatten würde. Das euphemistisch genannte "Gesetz zur Wiederherstellung der Religionsfreiheit" erzielte eine überwältigende Mehrheit: Im Repräsentantenhaus stimmten 78 Abgeordnete für das Gesetz, 43 waren dagegen. Im Senat endete die Abstimmung mit 38 zu 14. Neben dem Recht auf Diskriminierung sieht der Entwurf auch vor, den Satz "In God We Trust" ins Staatswappen einzufügen.


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Freitag, 4. April 2014

Medienkritik - kath.net - Burke: Obamas Politik ‚feindselig’ gegenüber christlicher Zivilisation

Burke: Obamas Politik ‚feindselig’ gegenüber christlicher Zivilisation

Kurienkardinal Raymond Burke hält den US-Präsidenten für einen ‚vollständig säkularen Mann’, der eine Politik gegen das Leben und die Familie betreibe.


Rom (kath.net/LSN/jg)
Die Politik von US-Präsident Barack Obama sei „zunehmend feindselig“ gegenüber der christlichen Zivilisation. Das sagte Raymond Kardinal Burke, der Präfekt der Apostolischen Signatur.

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Kommentar Andy

Tja, mit Internetseiten wie kath.net hat die Demokratie ihre liebe Last. Immerhin wird sie durch die erwähnte Seite immer wieder an ihre Grenzen geführt. Natürlich ist Meinungsfreiheit unbestreitbar eines der wichtigsten Eigenschaften eines demokratischen Staates überhaupt. Aber ach herrje - muß man deshalb gleich alle rassistischen, frauenverachtenden und homophoben Hetzredner dulden.

Medienkritik - Stimme Russlands - Akif Pirinçci von ZDF zensiert

Akif Pirinçci von ZDF zensiert: "Deutschland von Sinnen"?

STIMME RUSSLANDS Der Autor Akif Pirinçci, der bisher als Krimiautor bekannt war, hat sein erstes Sachbuch geschrieben. Es trägt den provokanten Titel: Deutschland von Sinnen und enthält provokante Thesen. Was den Autor bewegt hat das Buch zu schreiben und was genau bei seinem Auftritt im ZDF-Mittagsmagazin geschah, darüber spricht er mit Daniela Hannemann.


Herr Pirinçci, gerade ist ihr erstes Sachbuch erschienen, es trägt den Titel: Deutschland von Sinnen: Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer. Bei Amazon ist es schon auf Rang 1 der verkauften Neuerscheinungen - mit dem Buch sorgen Sie derzeit für viel Wirbel. Sie wurden unter anderem ins ZDF Mittagsmagazin eingeladen, den Videomittschnitt Ihres Interviews hat man zuerst gar nicht, dann nur zensiert in die Mediathek ins Internet gestellt, was ist da genau passiert?
Ja es ist folgendes passiert, das Interview sollte eigentlich 15 Minuten dauern, daraus sind dann leider nur 8 Minuten geworden, die Moderatorin hat sich danach zu mir gebeugt und hat gesagt, die Moderatorinnen haben ja von der Regie so einen Sender im Ohr man habe ihr befohlen mit den Worten: abwürgen, abwürgen, abwürgen - also Schluss machen weil ich da eben ein par unschöne Sachen gesagt habe. Man hat mich da sehr freundlich aufgenommen, aber das hätte ich von einem so großen Sender nicht erwartet, dass man so etwas machen würde es war eine glatte Zensur.

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Kommentar Andy

Wann immer irgendwo gegen Schwule und Lesben gehetzt wird, ist die Stimme Russland natürlich sogleich zur Stelle. Die Wahrheit interessiert die Putinsche Propagandaseite ebensowenig wie Menschenrechte. Hauptsache man kann dem Westen mal wieder zeigen, wie undemokratisch und fehlerhaft er ist.

Schwulenaktivist in der Ukraine überfallen

Lauerten vor seinem Haus auf, Polizei wollte homophoben Hintergrund nicht ins Protokoll nehmen

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist ein bekannter Lesben- und Schwulenaktivist angegriffen worden. Er dürfte das Opfer einer zielgerichteten Attacke geworden sein. Das berichtet das deutsche Online-Portal „queer.de“.

Konstantin M., Mitglied der „Gay-Alliance Ukraine“ ist demnach von drei Männern in Camouflage überfallen worden. Die Unbekannten lauerten ihm in der Nähe seines Hauses auf. Sie schlugen ihm ins Gesicht und in den Bauch - wiederholt in die Nieren. Dabei platzt seine Lippe auf, er erleidet weitere Verletzungen und Blutungen. Sie beschimpfen ihn - weil er schwul ist und von der Krim kommt.


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Browser-Pionier Brendan Eich: Mozilla-Chef tritt wegen Spende gegen Homo-Ehen zurück

Er stand nur wenige Tage an der Spitze der Organisation, die den Firefox-Browser entwickelt hat: Brendan Eich ist als Chef von Mozilla zurückgetreten. Dass er vor Jahren für eine Kampagne gegen Homo-Ehen gespendet hatte, brachte ihn jetzt zu Fall.

San Francisco - Mozilla-Chef Brendan Eich ist über seine Spende für eine Gruppe gestolpert, die sich gegen Homo-Ehen engagiert. Wie Verwaltungsratschefin Mitchell Baker in einem Blogeintrag mitteilte , ist Eich von seinem Amt als Chef der Internet-Firma zurückgetreten. Er habe diese Entscheidung "für Mozilla" gefällt.
Eich, der erst vergangene Woche zum Chef der Mozilla Corporation ernannt wurde, war wegen seiner Haltung zu Homosexualität zuletzt heftiger Kritik ausgesetzt: 2008 hatte er einen Gesetzentwurf gegen gleichgeschlechtliche Ehen in Kalifornien mit 1000 Dollar unterstützt. Das Dating-Portal "OK Cupid" etwa hatte daher alle Nutzer mit einer dem eigentlichen Angebot vorgeschalteten Seite zum Boykott des Firefox-Browsers aufgerufen, für den Mozilla verantwortlich ist. Auch der Software-Entwickler Rarebit kündigte an, Mozilla zu boykottieren.

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US-Pfadfinder werfen schwulen Gruppenführer raus

Die US Boy Scouts haben für Furore gesorgt, als sie jüngst ihren ersten schwulen Pfadfinder aufgenommen haben. Jetzt wurde Geoff McGrath wieder gefeuert. Doch der Kampf hat gerade erst begonnen.  
Von , Washington

Als die amerikanischen Pfadfinder Boy Scouts of America (BSA) zum 1. Januar dieses Jahres erstmals schwule Jungs in ihren Reihen duldeten, meinten sie, den Kulturkampf um Schwulenrechte entwaffnet und unterlaufen zu haben. Sie irrten.
Geoff McGrath, 49, von Beruf Software-Entwickler und von Berufung Chef der Pfadfindergruppe 98 in Seattle, verlor Titel und BSA-Mitgliedschaft, weil er seine sexuelle Neigung vor den Jungen und ihren Eltern nicht verbarg. McGrath sieht sich als Opfer, die BSA erkennt in ihm einen Agitator, der ihre Jungen verdirbt.

İBRAHIM DINÇDAĞ KOMMT NACH DEUTSCHLAND

Der Fall Halil İbrahim Dinçdağ sorgte zu Beginn des Jahres 2009 in der Türkei und über die Grenzen hinaus für großes Aufsehen. Halil İbrahim Dinçdağ ist ein Fußballschiedsrichter, der in der türkischen Presse als homosexuell geoutet wurde und seitdem seinen Beruf nicht mehr ausüben darf. Der Landkreisverband Trabzon schloss ihn kurzerhand aus dem Schiedsrichterwesen aus. Nun kommt Halil İbrahim Dinçdağ am 8. April 2014 auf Einladung von Tennis Borussia Berlin, Roter Stern Leipzig und dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) für eine Woche nach Deutschland und berichtet über seine aktuelle Situation und die Situation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LSBT) in der Türkei. Die Einladung wird gefördert durch die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und unterstützt von Türkiyemspor Berlin sowie dem Berliner Fußball-Verband.


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Homosexualität in Uganda

Homosexuelle leben in ständiger Angst

In Uganda werden Homosexuelle verfolgt und ins Gefängnis geworfen. Darüber berichtete die ugandische Aktivistin Kasha Nabagesera im Bundestag. Die Entwicklungszusammenarbeit mit dem Land steht auf dem Prüfstand.


Sie könne in Uganda nicht mit dem Bus fahren, erzählt Kasha Jacqueline Nabagesera, das sei viel zu gefährlich. Aus Sicherheitsgründen benutzt sie ein Auto und ist dabei nie allein unterwegs. "Ich bin schon oft auf der Straße geschlagen worden und bekomme Morddrohungen", sagt die Aktivistin, die sich in Uganda für die Rechte von Homosexuellen einsetzt. Dafür bekam sie 2013 den Menschenrechtspreis der Stadt Nürnberg. Auf diese Weise knüpfte sie Kontakte in den Deutschen Bundestag.

Im dortigen Ausschuss für Entwicklungspolitik berichtete die 33-Jährige von ihrem schwierigen Alltag, in dem sie als lesbische Frau ständig auf der Hut sein muss. Nabageseras Wohnung in der Hauptstadt Kampala hat eine Verwandte für sie angemietet, damit ihr eigener Name nicht auf der Rechnung auftaucht. Sonst könnte auch ihr Vermieter Ärger bekommen. Denn nicht nur Homosexuelle sind in Uganda schwerer Verfolgung ausgesetzt, sondern auch deren Freunde, Verwandte oder gar Geschäftspartner.

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Sexualwissenschaftler über Jugendliche

„Die Toleranz ist enorm gestiegen“

Viele Jugendliche akzeptieren Homosexualität, sind aber hinsichtlich Nacktheit und Abtreibung konservativer als früher, erklärt Sexualwissenschaftler Konrad Weller.

taz: Herr Weller, in Ihrer Langzeitstudie zur Sexualität Jugendlicher von 1972 bis heute stellen Sie fest, dass ein Leben mit weniger Strapazen nicht dazu führt, dass Jugendliche später geschlechtsreif werden. Das hatte man aber angenommen.

Konrad Weller: Die sogenannte säkulare Akzeleration, die Vorverlagerung der Geschlechtsreife, gibt es nach wie vor – in den vergangenen hundert Jahren rund drei Jahre. Inzwischen zeigt sich aber ein Wechsel zwischen den Milieus. Früher wurden die Kinder mit einem besseren materiellen Hintergrund früher geschlechtsreif, weil sie besser lebten und sich besser ernähren konnten als Kinder und Jugendliche aus armen Familien. Das ist heute umgekehrt.

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Misslungenes Interview zu Neuerscheinung

ZDF: Promo für homophobes Buch

Im Mittagsmagazin durfte der Schriftsteller Akif Pirinçci ungestört über die Grünen als "Kindersexpartei" herziehen und sein neues Buch bewerben, das mit machohafter Homophobie punktet.

Von Norbert Blech

Der Autor Akif Pirinçci haue "mit seinem Buch 'Deutschland von Sinnen' so richig auf den Putz" – mit dieser Anmoderation und einem Lächeln leitete die Moderatorin Susanne Conrad am Mittwoch ein Interview mit ihm im ZDF-Mittagsmagazin so niedlich ein, als gänge es um Katzenkrimis, mit denen der Schriftsteller berühmt wurde.

Das neue Werk hat aber den Untertitel "Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer", wurde seit Monaten auf "Politically Incorrect" beworben und steht wenige Tage nach der Veröffentlichung bei Amazon auf Platz 1 der politischen Bücher. In dem Werk ist viel von "Schwuchteln" und "Oberlesben" die Rede (dazu später mehr), auch kritisiert Pirinçci den Umgang der Deutschen mit Migranten im Negativen wie im Positiven, was gelegentlich spannende Ansichten offenbart. Vor allem aber "spuckt, beleidigt und boxt [er] sich seinen Weg durch die deutsche Gegenwart", wie es die "Süddeutsche" ausdrückte, und findet mit reaktionären Thesen zur Migration viel Beifall von rechts.

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