Dienstag, 18. März 2014

Interview: Die Kameruner Menschenrechtlerin Alice Nkom greift die Regierung ihres Landes scharf an

„Kreuzzug gegen Homosexuelle“

Mannheim/Berlin. Sexuelle Minderheiten leben in Kamerun gefährlich, sie müssen Haftstrafen und Schlimmeres fürchten. Die Anwältin Alice Nkom verteidigt sie vor Gericht - und kämpft gegen die "Apartheid für Homosexuelle". Heute erhält sie in Berlin den Amnesty-International-Menschenrechtspreis.

Frau Nkom, wann sind Sie zuletzt bedroht worden?
Alice Nkom: Das war vor elf Monaten. Auf dem üblichen Weg: per SMS und Mail. Ich bin auch direkt angesprochen worden von Leuten, die mir sagten, ich solle mich entscheiden: "Entweder du hörst auf, dich zu engagieren für diesen Abschaum der Gesellschaft, für diese Tiere, die du verteidigst - oder du stirbst. Oder es könnte sein, dass deiner Familie etwas passiert."

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Debatte um Homosexuellen-Heilung

Proteste begleiten Bürgerforum in Bennungen

Der Verein für Lebensorientierung (Leo) sucht die Öffentlichkeit und hat am Freitagabend zu einem Bürgerforum eingeladen. Der Verein ist durch Seminare zur Heilung Homosexueller in die Kritik geraten. Ein Protest sorgt für Erstaunen bei Vereinsmitgliedern und Bürgern.
Bennungen/MZ/sro.

„Empört Euch!“, steht auf dem Flugblatt, das fünf Jugendliche vor dem Bürgerforum verteilen, zu dem der Verein für Lebensorientierung (Leo) am Freitagabend in das Landgasthaus Meyer eingeladen hatte. Sie halten Kartons mit der Aufschrift: „Homophobie ist heilbar“. Die XL-Packung „Antihomophobat“ soll den Vereinsmitgliedern helfen. Der Wirkstoff ist Toleranz.

Erstaunt nehmen Vereinsmitglieder und Bürger die Aktion wahr. Der Initiator der Gruppe ist Markus Kowalski (20). „Wir waren in der Kirchengemeinde aktiv“, sagt er. Nun habe er sich zurückgezogen. „Die Einstellung von Bernhard Ritter zur Homosexualität war allgemein bekannt“, sagte er. „Als Pfarrer war er in seiner theologischen Meinung immer mehr oder weniger direkt. Auf Argumente hat er nicht reagiert.“


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Auszeichnung für schwul-lesbische Aktivisten in Asien

Gay Parade in der Botschaft

Zum ersten Mal ist in Singapur der «Pink Asia Award» verliehen worden. Preisträger sind Personen, die sich im asiatischen Raum für die Rechte von Homosexuellen einsetzen.
Michael Lenz, Singapur

«Das fühlt sich an wie ein Oscar», strahlt Anan Bouapha. Der 26-jährige Mann aus Laos ist einer der Preisträger des «Pink Asia Award». Mit der am Sonntag in Singapur erstmals verliehenen Auszeichnung ehrt das schwul-lesbische Onlinemagazin «Element» Menschen, Organisationen und Unternehmen, die sich um die Rechte von Schwulen, Lesben, Bis- und Transsexuellen in Asien verdient gemacht haben.

Die von dem schwul-lesbischen Onlineportal «Moovz» live übertragene Ehrung wurde Anan Bouapha als Initiator der ersten Gay Pride in der laotischen Hauptstadt Vientiane zu Teil, die 2012 im Garten der amerikanischen Botschaft stattfand. «Wir sind ein kommunistisches Land. Da sind solche Veranstaltungen in der Öffentlichkeit noch nicht möglich», sagt Anan Bouapha und lächelt verschmitzt.

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Kongo plant Verbot von gleichgeschlechtlichem Sex

m Parlament der Demokratischen Republik Kongo wird über einen bereits im Dezember vom Abgeordneten Steve Mbikayi eingebrachten Gesetzentwurf zum Verbot von gleichgeschlechtlichem Sex debattiert. Künftig solle darauf bis zu fünf Jahre Haft stehen, berichten afrikanische Medien.

Jedem Transgender soll zudem eine Haftstrafe von bis zu zwölf Jahren drohen. Außerdem sieht der Gesetzentwurf vor, dass die kongolesische Regierung künftig drei Viertel der Kosten von Behandlungen übernehmen soll, deren Ziel es ist, Homosexualität zu "heilen".

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Alice Nkom kämpft gegen Homophobie

von Lennart Herberhold
 
Schwule sind Volksfeinde, Lesben sind Verbrecherinnen. Die Anwältin Alice Nkom kämpft in ihrem Heimatland Kamerun gegen eine Welle aus Hass, Gewalt und Ignoranz. "Das Problem, dass Homosexualität in vielen Staaten unterdrückt wird, lässt sich nicht auf die Gesetze und Gerichte in diesen Ländern beschränken", sagt sie. "Es ist ein Verstoß gegen die Menschenrechte! Und das geht die ganze Menschheit an! Wenn Sie an die Apartheid denken: Das war damals eine Aufgabe für die ganze Weltgemeinschaft. Genauso ist es heute mit der Diskriminierung der Homosexuellen." Am 18. März erhält die Kämpferin den Menschenrechtspreis von Amnesty International in Berlin.

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EU-Parlament: Resolution fordert Gleichbehandlung nichtreligiöser Menschen

Mit einer bemerkenswerten Mehrheit hat sich das Europäische Parlament in einer Resolution für die Trennung von Religion und Staat und für die Aufhebung aller „Blasphemie“-Verbote ausgesprochen. Gegen die Annahme des Forderungskatalogs zur Verwirklichung von Grundrechten stimmten vor allem Christdemokraten, Nationalkonservative und EU-Skeptiker. 

Die mit 312 Ja-Stimmen zu 244 Nein-Stimmen und 27 Enthaltungen Ende Februar verabschiedete Resolution zur „Situation der Grundrechte in der Europäischen Union“ (2013/2078(INI)) thematisierte eine Vielzahl von Missständen in der Staatengemeinschaft: darunter immer noch existierende Gefängnisstrafen für Kriegsdienstverweigerer, die Missachtung der Rechte von Flüchtlingen und homosexuellen Minderheiten sowie den unzureichenden Schutz von privaten Informationen der EU-Bürger.
Besonders heraus sticht ein bemerkenswert deutliches Bekenntnis zur Umsetzung der Prinzipien einer säkularen Gesellschaft. In Punkt 34 der Resolution heißt es, das Europäische Parlament halte „Säkularismus, definiert als strikte Trennung zwischen nicht-konfessionellen politischen Instanzen und religiösen Instanzen, ebenso wie die Unparteilichkeit des Staates, für das beste Mittel um Nicht-Diskriminierung und Gleichheit zwischen den Religionen und zwischen Gläubigen und Nicht-Gläubigen zu garantieren“.

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CSD Berlin: Es kommt wohl zur Spaltung

Der Vorstand des Vereins “Berliner CSD e. V.”, so lautet eine massive Kritik, deeskaliert nicht. Mehr noch: Trotz erheblicher Kritik an der geplanten Umbenennung des CSD in “STONEWALL” zementiert der “Berliner CSD e. V.” diese neue Bezeichnung immer weiter, zum Beispiel dadurch, indem das Titelbild der Facebookseite verändert wurde. Dort prangt nun ein “STONEWALL ist (…) regenbogenbunt”. 18 Personen aus der LGBT-Community wollen jetzt die Spaltung und planen die Gründung eines neuen “Förderverein Hauptstadt CSD.” Sechs von ihnen saßen am vergangenen Freitag auf einem Podium, um Interessierte über ihre Pläne zu informieren und zu diskutieren. 300 Einladungen sollen versandt worden sein, gekommen sind 34. Bevor es losgehen konnte, gab es Verstimmungen. Ein junger Mann beklagte sich wortreich, dass er vor der Tür warten und sich in eine Liste eintragen musste. Geschenkt. Evidenter war es, dass ein anderer junger Mann, der offenbar vom Vorstand des “Berliner CSD e. V.” zur Beobachtung entsandt wurde, aufgefordert werden musste, Tonbandmitschnitte zu unterlassen. Fortan schrieb er kräftig mit und lieferte ab und an Verteidigungsbeiträge. Als hiernach der Podiumsvertreter Ralf Gregor Lipus verkünden musste, es seien wohl deshalb so wenige Pressevertreter anwesend, weil jemand vom “Berliner CSD e. V.” in Telefonaten mit Redakteuren behauptet habe, das Treffen falle aus, begannen sich im Auditorium Unmut und Erstaunen abzuwechseln.

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Streit um St. Patrick's Day in den USA

Organisationen wollen keine Lesben und Schwulen dabei haben - Sponsoren und Politiker springen ab
Heute ist St. Patrick’s Day - und während in Irland, wo der katholische Heilige gewirkt hat, auch schwule und lesbische Gruppen selbstverständlich bei den zahlreichen Paraden mitmarschieren, wird diese Frage in den USA zum Politikum.

Etwa zwölf Prozent der US-Amerikaner haben irische Wurzeln. Deshalb ist das Land rund um den 17. März grün gefärbt. Besonders ausgelassen wird in Boston und New York gefeiert, dem Zentrum der US-Iren.

Doch dieses Jahr müssen die großen Paraden ohne die Bürgermeister der Städte auskommen. Martin Walsh, der Bürgermeister von Boston, erklärte, er wolle nur teilnehmen, wenn auch eine Gruppe homosexueller Kriegsveteranen mitmarschieren dürfe. „Ich bin genauso irisch wie alle anderen. Es gibt keinen Grund dafür, vor allem nicht im Jahr 2014“, so Walsh zum „Time“-Magazin. Für die meist streng katholischen Veranstalter ein Affront: „Sie wollen nicht St. Patrick ehren, sondern nur die Aufmerksamkeit auf sich ziehen“, ärgert sich Bill Donohue, der Präsident der Katholischen Liga. Dementsprechend aussichtslos sind auch die Verhandlungen zwischen Veranstaltern und LGBT-Iren - was durch sprichwörtlichen Starrkopf der Iren nicht unbedingt leichter gemacht wird.


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