Montag, 28. April 2014

Medienkritik - kath.net - Weltweite Studie: Mehrheit lehnt Homosexualität und Abtreibung ab

Bekanntlich greift die Seite kath.net so ziemlich jede Nachrichten auf die sie bekommen können. Einzige Bedingung dabei, die News haben homophobe Züge oder richten sich in irgend einer anderen Art und Weise gegen Toleranz und menschlichen Fortschritt. Hier ist mal wieder solch ein Bericht:

Weltweite Studie: Mehrheit lehnt Homosexualität und Abtreibung ab

Eine weltweite Studie des Pew Research Center hat ergeben, dass Abtreibung und Homosexualität mehrheitlich für moralisch nicht akzeptabel gehalten werden. Unterschiede bestehen vor allem zwischen westlichen Ländern und Entwicklungsländern.

Washington (kath.net/LSN/jg) In den meisten Ländern der Welt gelten Abtreibung und Homosexualität als unmoralisch. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des US-amerikanischen Meinungsforschungsinstitutes Pew Research Center, die 2013 in 40 Ländern auf allen Kontinenten (außer der Antarktis) durchgeführt wurde. Mögliche Antworten waren jeweils „moralisch akzeptabel“, „moralisch nicht akzeptabel“ und „hat nichts mit Moral zu tun“.

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Kommentar Andy 

Die Mehrheit auf der Welt lehnt also Homosexualität und Abtreibung ab. Diesen Schluß könnte  man zunmindest ziehen wenn man die Überschrift liest. Aber Moment, steht das wirklich so da? 

In der Überschrift ist lediglich von einer weltweiten Studie die Rede, erst wenn man weiterliest erfährt man, dass bei der Studie gerade mal 40 Länder einbezogen wurden. Allein die Staatenliste der Vereinten Nationen umfasst aber zur Zeit 193 Länder. In der besagten Studie wurden demnach nicht einmal ein viertel aller Länder befragt. Aber hey, prinzipiell hat der Bericht ja Recht. Es handelt sich tatsächlich um eine weltweite Studie. Wo steht geschrieben, dass dabei ausnahmslos alle Staaten herangezogen werden müssen. Selbstverständlich wurden bei der Auswahl der Länder vorrangig die schlimmsten, homophoben Staaten der Welt ausgesucht und nicht etwa aufgeklärte und fortschrittliche Länder. 

Ein weiteres Problem ist die Anzahl der befragten Menschen. In der Studie ist von 40.117 die Rede. Das macht pro Land gerade mal 1000 Menschen. Mit einer derart niedrigen Auswahl kann man in keiner Weise eine Statistik erstellen. Zum Vergleich, allein für den Mikrozensus wird jedes Jahr ca. 1 Prozent der Bevölkerung befragt. Aber auch die Auswahl der Personen ist nicht einfach. Sie sollte möglichst unvoreingenommen und repräsentativ für die Gesamtbevölkerung stehen. Bei durchschnittlich 1.000 Personen ist so etwas wohl kaum möglich. Und nicht zuletzt sind Themen rund um die sexuelle Orientierung in manchen Staaten außerordentlich heikel. Gerade in Länder wie Uganda kann man auf Grund der menschenverachtenden Gesetzgebung wohl kaum eine offene und vor allen ehrliche Meinung der Befragten erwarten. Auch Magnus Hirschfeld hatte in seinen 1919 gegründeten Institut für Sexualwissenschaft mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. 

Was bleibt am Ende also übrig? Ein äußerst lückenhafter Bericht über eine außerordentlich zweifelhafte Befragung die  sich meines Erachtens nicht einmal Statistik nennen darf.





Genug! Wolfgang Joop hat die Schwulen-Debatte satt

"Ich will nicht mehr hören, dass einer sagt, dass er schwul ist oder hetero. Die Zeiten sind doch vorbei! Heute wollen die Schwulen doch wieder bürgerlich sein - mit allem, Kinder haben, eine Familie."

Der komplette Artikel ist zu lesen unter www.promiflash.de 



Kommentar Andy

Aha, Herr Joop hat die Schwulen-Debatte also satt. Das sagt gerade der Richtige. Ein Mensch der  sein ganzes Lebens zu feige war sich seiner Homosexualität offen zu bekennen und zur Ablenkung, lieber heteromäßig eine Frau schwängerte. Und während andere Homosexuelle für mehr Gleichberechtigung kämpften und große Opfer brachten, hat Joop es vorgezogen den Heterosexuellen zu spielen - vielleicht mit einen ganz klitzekleinen, winzigen bisexuellen Anteil (wie war das gleich noch - ein wenig bi schadet nie - hach gottchen, wie lustig der Wolfgang doch immer ist)

Schwul oder hetero ist egal? Na das hab ich aber bei kath.net kürzlich noch ganz anders gehört. In Russland werden Schwule öffentlich mit Duldung der Polizei verprügelt, im Iran werden sie schlichtweg gehängt, in Uganda und anderen afrikanischen Staaten lebenslang ins Gefängnis gesperrt und selbst in Baden Württembert sind Leute der Meinung das eine Aufklärung über die sexuelle Orientierung nicht in die Schule gehört aber für Herrn Joop ist das alles nicht existent. 

Ok, ich weiß schon. Wer sich auf promiflash.de herumtreibt ist selber schuld. Aber es gibt halt Dinge die mich einfach maßlos aufregen. Also Joop! Halt einfach deine dumme Fresse und überlasse solche Dinge den Leuten die wirklich was davon verstehen.

Homosexualität in Afrika

Simbabwes Präsident Robert Mugabe: "Soll doch Europa seinen homosexuellen Unsinn behalten!"

"Was unnatürlich ist, wird natürlich gemacht": Simbabwes Staatschef Robert Mugabe hat wieder einmal gegen den zunehmend liberaleren Umgang mit Schwulen und Lesben in Europa gewettert. Dort gebe es "überhaupt keine Prinzipien mehr".

Harare - Simbabwes Präsident Robert Mugabe hat die zunehmende Gleichstellung Homosexueller in Europa mit scharfen Worten kritisiert. In Europa gebe es "überhaupt keine Prinzipien mehr", sagte der 90-jährige Staatschef am Karfreitag in einer Ansprache zum 34. Unabhängigkeitstag seines Landes.

  "Was natürlich ist, wird unnatürlich gemacht. Und was unnatürlich ist, davon sagen sie, es sei natürlich", sagte Mugabe vor Tausenden Zuhörern in einem Stadion der Landeshauptstadt Harare. "Soll doch Europa seinen homosexuellen Unsinn behalten und damit nicht hierherkommen!"

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Kommentar Andy

Im Allgemeinen habe ich wirklich großen Respekt vor Menschen, die auch im hohen Alter noch im Arbeitsprozess stehen und ihren Beitrag für die Gesellschaft leisten. Leider ist dies nicht allen Menschen vergönnt. Robert Mugabe jedenfalls, weiß schon lang nicht mehr einzuschätzen in welcher Richtung die Menschheitsentwicklung geht. Wenn er von Europa und seinen "homosexuellen Unsinn" wettert, weiß er im Grunde genommen doch gar nicht wovon er da eigentlich spricht. Und er will es offenbar auch gar nicht wissen. Im Unterschied zu Lis Kirkby, die mit ihren 93 Jahren gerade erst ihren Doktortitel erwarb, hat Mugabe noch nicht einmal mehr eine leise Ahnung in welcher Zeit wir eigentlich leben und wie lächerlich er sich im Grunde mit seinen homophoben Thesen aus längst vergangenen Epochen macht. Er ist weder in der Lage hinzuzulernen noch wäre er dazu bereit. Ich hoffe von ganzen Herzen, dass wenigstens die Menschen Sibabwes eines Tages erkennen, wie peinlich viele Äußerungen von Mugabe eigentlich sind.

Türkei: Sondergefängnis für Homosexuelle

Die türkische Regierung plant, Homosexuelle und Transsexuelle in Sondergefängnissen unterzubringen, um sie vor gewaltsamen Übergriffen der Mithäftlinge zu schützen. Menschenrechtler warnen.

Schwule, Lesben und Transsexuelle sollen künftig in Sondergefängnissen untergebracht werden. Das kündigte der türkische Justizminister Bekir Bozdag an. Diese neue Maßnahme solle "die Sträflinge schützen", indem sie je nach sexueller Orientierung getrennt werden, so Bozdag in der türkischen Zeitung Hürriyet.

Der Vorschlag wurde vorgebracht, nachdem Veli Agbaba, Abgeordneter der größten Oppositionspartei CHP, das Sicherheitsproblem von Homosexuellen in türkischen Gefängnissen angesprochen hatte.

Agbaba kritisierte den Vorschlag seitens der Regierung. "Das Wichtigste für Homosexuelle ist, dass die momentanen Bedingungen in Gefängnissen für sie verbessert werden und ihre Isolation beendet wird", zitiert Hürriyet Agbaba. Laut dem Justizministerium befinde sich momentan die Mehrheit der homosexuellen Gefängnisinsassen in Isolationshaft und dürfe an keinen Aktivitäten mit anderen Insassen nicht teilnehmen.

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Homo-Ehe in Malta - Eine Insel mit zwei Vätern

Schwule und lesbische Paare dürfen in Malta künftig Kinder adoptieren. Der Inselstaat scheint sich zunehmend von der katholischen Kirche zu lösen - das Ende des "konservativen Bollwerks" im Mittelmeer?
Von Marc Zimmer

Frauen küssen sich und tauschen Trauringe aus, zwei Männer schneiden eine Hochzeitstorte an: Hunderte Aktivisten feierten am Montagabend in Malta die Entscheidung des Parlaments, die Homo-Ehe auf der Insel zu legalisieren. Auch Premierminister Joseph Muscat lobt das Gesetz. Es mache Malta zu einem liberaleren und europäischeren Land.

Die Entscheidung ist bemerkenswert in einem Land, das den Katholizismus als Staatsreligion in der Verfassung verankert hat. 98 Prozent der Malteser sind römisch-katholisch. Maltas Politik fühlte sich lange Zeit der katholischen Kirche verpflichtet. So sind in Malta Schwangerschaftsabbrüche strafbar, Pornografie und Nacktbaden verboten.

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Regenbogenfahne an Ugandas höchstem Punkt

Ein kalifornischer Aktivist hisst eine Fahne auf dem höchsten Berg Ugandas und fordert Präsident Museveni auf, endlich die Verfolgung von Homosexuellen zu beenden.

Neal Gottlieb ist der Chef einer Bio-Eiskremefirma in Sausalito bei San Francisco, in seiner Freizeit ist er ein begeisterter Bergsteiger. Aus Ärger über die homophoben Gesetze in Uganda, die erst im Februar verschärft worden waren, protestierte er vergangene Woche an einem ganz besonderen Ort: In über 5.000 Meter Höhe am schwer erreichbaren Margherita-Peak hisste er eine Regenbogenfahne – und forderte den 69-jährigen Staatspräsidenten heraus, persönlich die Flagge zu entfernen, sollte sie ihm missfallen.


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Pet Shop Boys ehren Alan Turing

Bei einer von der BBC organisierten Konzertreihe werden die Pet Shop Boys im Sommer ein orchestrales Musikstück vorstellen, mit dem der schwule Mathematiker Alan Turing geehrt werden soll.

Der Auftritt soll am 23. Juli im Rahmen der "BBC Proms" stattfinden, bei der rund 100 Konzerte in London veranstaltet werden. Neben neu arrangierten Hits gibt es in der Royal Albert Hall in London auch die Weltpremiere des 45-minütigen Stückes "A Man from the Future", mit dem 60 Jahre nach seinem Tod an Turing erinnert werden soll.

Turing hatte während des Zweiten Weltkrieges für die Briten ein Verfahren zur Entschlüsselung der deutschen Funksprüche entwickelt. Nach Ansicht vieler Experten war sein Beitrag kriegsentscheidend. Er gilt zudem als ein Vater der modernen Informatik durch die Entwicklung der "Turing-Maschine".


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Menschenrechte - Rückenwind für Ugandas Homosexuelle

Deutschland unterstützt eine Verfassungsklage von Ugandas Homosexuellen - und schickt seinen Menschenrechtsbeauftragen Christoph Strässer, um für die Aufhebung eines homophoben Gesetzes zu werben.

Wäre er ein Ugander, hätte sich Christoph Strässer am Donnerstag (24.04.2014) vermutlich strafbar gemacht. Denn bei seiner Reise in das ostafrikanische Land sprach sich der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung für die Rechte von sexuellen Minderheiten aus. Seine Botschaft: Deutschland kann anti-homosexuelle Gesetzgebung nicht akzeptieren. Im Februar hatte Ugandas Präsident Yoweri Museveni medienwirksam ein Gesetz unterschrieben, das nicht nur homosexuelle Handlungen unter Strafe stellt. Auch die Unterstützung und wissentliche Duldung Homosexueller kann demnach hohe Haftstrafen nach sich ziehen.

In Uganda drängte Strässer im Gespräch mit Regierungsvertretern und Abgeordneten darauf, das Gesetz aufzuheben. Deutschland unterstütze eine Verfassungsklage der ugandischen Zivilgesellschaft, sagte Strässer im Gespräch mit der Deutschen Welle. "Wir hoffen, dass das Verfassungsgericht dieses Gesetz stoppen wird, aber wir können uns nicht einmischen. Alles, was wir tun können, ist, den ugandischen Schwulen und Lesben unsere Unterstützung zuzusichern."

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Das eigene Comingout als Beispiel für Schüler

Im Unterricht komme das Thema „sexuelle Vielfalt“ zu kurz, meinen die Aktiven des „Schlau“-Projekts. Sie wollen Schulklassen in Workshops vermitteln, dass Normalität viele Facetten hat.
Von Lisa Bergmann

Ein Freitagabend in den Osterferien. Im Kuss41, dem Jugendzentrum für Schwule, Bisexuelle und Lesben nahe der Zeil, herrscht reger Betrieb. Die Jugendlichen sitzen bei Getränken und Snacks zusammen, unterhalten sich oder spielen an einem Kickertisch. Entsprechend laut geht es zu. Nicole Peinz und Martin Gronau bitten zum Gespräch in einen Nebenraum, hier ist es etwas leiser.

Peinz und Gronau gehören der Frankfurter Gruppe von „Schlau“ an, einem in fünf Bundesländern tätigen Verband, dessen Name als Abkürzung für „Schwul Lesbisch Bi Trans Aufklärung“ steht. Der kleine Raum, in dem sie jetzt sitzen, ist mit roten und grünen Sesseln möbliert, die Regale an den Wänden sind vollgepackt mit Flyern und Plakaten. Hier empfangen sie auch die Schulklassen, die etwas lernen wollen über Themen, die nach Meinung der ehrenamtlichen „Schlau“-Mitarbeiter im Unterricht oft vernachlässigt werden: Es geht um Homosexualität und um Geschlechtervielfalt, um Beziehungs- und Lebensformen.

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