Mittwoch, 9. April 2014

Stuttgart - Grün-Rot will Thema Homosexualität im Bildungsplan neu einordnen

Nach wochenlangen heftigen Debatten will Grün-Rot das Thema "Akzeptanz sexueller Vielfalt" im Schulunterricht neu einordnen. Im sogenannten Bildungsplan 2015 soll es um die Achtung gegenüber Menschen unterschiedlicher Nationalität,

Ethnie, Religion oder Kultur erweitert und als eigene "Leitperspektive" etabliert werden, erläuterten Kultusminister Andreas Stoch (SPD) und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Damit reagierten sie auf Kritik, die Landesregierung werte das Thema "Akzeptanz sexueller Vielfalt" auf und dränge damit Schüler in eine bestimmte Richtung. "Ich bin überzeugt, dass das die Debatte versachlichen wird", sagte Kretschmann. Man habe für Klarstellung gesorgt. Von einem Einknicken gegenüber Kritikern könne keine Rede sein. 

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Ägypten: Vier Männer wegen Homosexualität verurteilt

Bis zu acht Jahre müssen die Beschuldigten hinter Gittern, weil sie sich "abartig" verhalten hätten.

Vier Männer sind am Montag in Ägypten wegen Homosexualität zu Haftstrafen verurteilt worden. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, hat die Staatsanwaltschaft die Männer beschuldigt, "abartige Partys" veranstaltet zu haben. Außerdem hätten die Männer Frauenkleider getragen. Drei von den Beschuldigten müssen für acht Jahre ins Gefängnis, einer wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.


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Durchbruch für Schwule und Lesben

Zwei Pflegeheime des Frankfurter Verbandes erhalten den Regenbogenschlüssel. Das Zertifikat besagt, dass sie für ältere lesbische Frauen, schwule Männer, bisexuelle Transgender und Transsexuelle eine gute Pflege bieten.

Mit dem Regenbogenschlüssel möchte der Chef des Frankfurter Verbandes, Frédéric Lauscher, ein Zeichen setzen: Zwei seiner sieben Alten- und Pflegeheime haben einen langwierigen Prozess der Zertifizierung durchlaufen. Am Montag wurde der Schlüssel im Sozial- und Rehazentrum West überreicht: Damit bescheinigt eine niederländische Firma dem Zentrum und einer weiteren Einrichtung des Verbandes in Eckenheim, dass sie für ältere lesbische Frauen, schwule Männer, bisexuelle Transgender und Transsexuelle eine gute Pflege bieten.

Für Hans-Peter Hoogen und Elke Kreß, beide schon lange in der schwul-lesbischen Bewegung engagiert, ist das „ein Durchbruch“. In den beiden Heimen soll Toleranz und gegenseitige Akzeptanz gelebt werden. Alle Mitarbeiter, von der Reinigungskraft bis zum Altenpfleger wurden nach Angaben von Lauscher geschult, um jene Sensibilität zu entwickeln, die notwendig ist, um auch eine versteckte Homosexualität zu erkennen und einfühlsam reagieren zu können.

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Ungarn: Homophobe Rechtsextremisten drittstärkste Kraft

In Ungarn haben Homo-Gegner die Wahlen zum Parlament gewonnen: Die nationalkonservative Regierungspartei Fidesz-MPSZ von Ministerpräsident Viktor Orban konnte ihre Zwei-Drittel-Mehrheit wahrscheinlich verteidigen, die rechtextremistische Jobbik-Partei wurde mit Gewinnen drittstärkste Kraft.

Nach Auszählung fast aller Stimmen kam Fidesz, zu Deutsch "Bund Junger Demokraten", bei der Wahl am Sonntag auf 133 der 199 Parlamentssitze und konnte damit offenbar knapp ihre Zwei-Drittel-Mehrheit verteidigen, mit der die Partei im Alleingang die Verfassung ändern kann. Fidesz hatte diese Mehrheit bereits 2011 genutzt, um die Ehe für Schwule und Lesben in der Verfassung zu verbieten (queer.de berichtete). Außerdem führte die Partei mehreren umstrittene Reformen durch, wie die Einschränkung der Unabhängigkeit von Justiz und Medien, die unter anderem von der Europäischen Union kritisiert worden sind.

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