Dienstag, 6. Mai 2014

Schwule dürfen kein Knochenmark spenden

Nicole Jürgens ist schwer krank. Die 43-Jährige aus Bremerhaven hat eine sogenannte Knochenmarkfibrose. Das bedeutet, ihr Knochenmarksgewebe wird mit der Zeit verfasern und kann so kein Blut mehr bilden. Um zu überleben, braucht sie deshalb eine Knochenmarkspende. Auf der ganzen Welt wurde bislang niemand gefunden, dessen Gewebe zu hundert Prozent passt. So wie Nicole Jürgens warten in Deutschland derzeit viele Menschen auf einen Spender.

DKMS sucht ständig neue mögliche Spender

Um neue mögliche Spender zu finden, organisiert die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) regelmäßig großangelegte Typisierungsaktionen. Erst vor wenigen Wochen waren mehrere Tausend Menschen in eine Kieler Schule gekommen, um einem leukämiekranken Studenten zu helfen.

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Eurovision Song Contest

"Es ist so, so falsch"
Von Miriam Keilbach
Je näher der Eurovision Song Contest rückt, desto tiefer rutscht der deutsche Beitrag in den Listen der Buchmacher. Putins Parteikamerad Vitaly Milonov sorgt sich um das Wohl des russischen Volks, weil Österreich einen Transvestiten ins Rennen schickt.

Wer ist der Favorit der Buchmacher, wer schwächelt und was sagen die Fans? Wenige Tage vor dem Eurovision Song Contest (ESC) in Kopenhagen gibt es erstmal Ärger: Vitaly Milonov, einer der Autoren des Anti-Homosexualität-Gesetzes, stört sich am österreichischen Beitrag. Conchita Wurst, ein Mann mit Bart, der Frauenkleider und lange Haare trägt sowie stark geschminkt auftritt, ist Österreichs Teilnehmer – mit einem erstaunlich ruhigen, starken Song und ohne viel Bling-Bling des ansonsten eher als Dramaqueen bekannten Stars. Milonov bat sein nationales Komitee in einem Brief, keinen russischen Beitrag zur „europaweiten Schwulenparade“ zu schicken. „Alleine das Ausstrahlen des Wettbewerbs in Russland könnte Millionen Russen beleidigen“, schrieb er laut „The Guardian“.

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Scharia in Brunei - Vorwärts in die Steinzeit

Am Ende steht der Tod durch Steinigung: In Brunei hat die schrittweise Einführung einer besonders strengen Form islamischen Rechts begonnen. Der Sultan will damit sein politisches Erbe sichern.
Von Till Fähnders

Der Sultan von Brunei ist nicht nur für seinen gewaltigen Reichtum bekannt, er ist auch Staatsoberhaupt, Regierungschef, Außenminister und Finanzminister seines Landes in Personalunion. Seine Majestät ist außerdem überzeugt, für sein Volk nicht nur im Jetzt verantwortlich zu sein, sondern auch im Jenseits. So heißt es jedenfalls in einer offiziellen Biographie. Aus diesem Grund habe das königliche Oberhaupt auch die Wiedereinführung eines islamischen Strafrechts beschlossen. „Mit dem Willen Gottes wird Brunei Darussalam die ‚Wohnstätte des Friedens’ bleiben“, so die Biographie. „Wohnstätte des Friedens“ ist Teil des offiziellen Namens des südostasiatischen Ölstaats.

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Menschenrechte: Richard Branson boykottiert Sultan von Brunei

Scharia eingeführt: Virgin-Konzern nächtigt nicht mehr in der Hotelgruppe des Sultans

Deutliche Worte kommen von Sir Richard Branson, Gründer und Chef des „Virgin“-Konzerns: Seine Gruppe wird alle Hotels boykottieren, die dem Sultan von Brunei gehören. Grund dafür ist die Einführung der Scharia in dem ostasiatischen Land. Auf Homosexualität steht dafür die Todesstrafe.

So hat Branson am Freitag getwittert: „Kein Virgin-Angestellter oder unsere Familien bleiben in den Dorchester-Hotels, solange der Sultan nicht grundlegende Menschenrechte einhält“. Die „Dorchester Collection“ ist eine Hotelkette, die dem Sultan von Brunei gehört.


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Stadtrat ruft zum Protest

"Denen geht es darum, Homophobie wieder salonfähig zu machen"

Hinter den "Besorgten Eltern Bayerns" verstecken sich Rechtspopulisten und christliche Fundamentalisten. Nun will das Bündnis gegen "Gender-Ideologie" und "Frühsexualisierung unserer Kinder" demonstrieren. Ein Stadtrat ruft zum Protest auf.
Von Melanie Staudinger

Sie tarnen sich als fürsorgliche Mütter und Väter: Die "Besorgten Eltern Bayerns" haben für Samstag, 10. Mai, eine Demo angemeldet, die sich gegen "Gender-Ideologie, Pädophilie und Frühsexualisierung unserer Kinder an Kitas und Grundschulen" wendet. Christian Ude, zu diesem Zeitpunkt noch Oberbürgermeister, warnte vor der Kundgebung - hinter dem Bündnis versteckten sich Rechtsextreme und christliche Fundamentalisten. Als Sprecher von "München ist bunt" organisiert Neu-Stadtrat Dominik Krause von den Grünen den Gegenprotest.


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Nobelpreisträger Vargas Llosa unterstützt Homosexuelle

Der peruanische Nobelpreisträger für Literatur, Mario Vargas Llosa (Foto), setzt sich offen für Homosexuelle ein. Sie müssten auch in Peru mehr Rechte haben, schrieb er gestern in einem Gastbeitrag einer Zeitung, und nun ist die traditionell starke Katholische Kirche sauer.

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Wrestling-Star Steve Austin: Keine Gnade für Gegner der Homo-Ehe

So eine Haltung in der testosterongeschwängerten Welt des Wrestlings überrascht: "Stone Cold" Steve Austin ist überzeugter Verfechter der Homo-Ehe. Für deren Gegner aus dem Kirchenlager hat er ausgesuchte Beleidigungen parat.

Los Angeles - Befürworter der Homo-Ehe haben Unterstützung von unerwarteter Seite bekommen. Ein prominenter Ex-Wrestler hat entschiedene Ansichten, wenn es um das Thema geht. "Stone Cold" Steve Austin, auch bekannt als "Die texanische Klapperschlange", hat in seinem Podcast ein an Flüchen und Schimpfworten reiches Plädoyer für gleichgeschlechtliche Ehen abgegeben. Nebenbei wies er auch noch kirchliche Gegner der Homo-Ehe in die Schranken.

"Ich habe einige sehr gute homosexuelle Freunde, und ich bin absolut für die Homo-Ehe", sagte Austin. "Es ist mir scheißegal, ob es zwei Typen, zwei Frauen oder ein Mann und eine Frau sind", sagte Austin. "Jeder in der gottverdammten Welt" solle heiraten, wen er wolle - und wenn es sich um gleichgeschlechtliche Paare handle, befürworte er "mehr Macht für sie".

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