Donnerstag, 2. Januar 2014

Kardinal Lehmann wirbt für Reformen in katholischer Kirche

Eine Menge Reformen seien in der katholischen Kirche notwendig, meint Kardinal Lehmann in seiner Silvesterpredigt. So solle auch der Standpunkt zur Homosexualität von der Kirche neu bewertet werden. 

Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann hat in seiner Silvesterpredigt Reformen in der katholischen Kirche angemahnt. Sie seien etwa im Blick auf das kirchliche Verständnis von Sexualität, Ehe, Familie und besonders der Empfängnisregelung sowie der Bewertung der Homosexualität „wahrhaftig notwendig“, sagte Lehmann am Dienstagabend im Mainzer Dom nach einem vorab verbreiteten Redetext. Man dürfe aber „nicht überall globale Antworten bis ins Detail erwarten“, sondern müsse auch „die Einheit und Wahrheit des Glaubens bewahren“.

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Politik geht auf Distanz

Für die Olympischen Spiele 2014 in Russland hagelt es immer mehr Absagen von Staats- und Regierungschefs. US-Präsident Barack Obama, der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck und EU-Justizkommissarin Viviane Reding sagten aufgrund der Menschenrechtssituation in Russland ihre Teilnahme ab.

Ebenso werden Frankreichs Präsident Francois Hollande und seine Amtskollegen aus Belgien und Luxemburg fehlen. Die US-Regierung wird keinen einzigen Vertreter entsenden, zudem berief US-Präsident Obama mit der Tennislegende Billie Jean King und der Eishockeyspielerin Caitlin Cahow zwei offen homosexuelle Sportler in die US-Delegation für Sotschi. Das wurde als deutliches Signal an die russische Regierung interpretiert, die seit Monaten wegen eines Gesetzes gegen „Homosexuellen-Propaganda“ in der Kritik steht.

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LUXEMBURG - Sport soll nicht als politisches Instrument missbraucht werden

LUXEMBURG - Sport soll nicht als politisches Instrument missbraucht werden. Dieser Ansicht ist das Luxemburger Olympische Komitee, das einen Boykott der Winterolympiade in Sotschi ablehnt.

Das Luxemburger Olympische Komitee wird sich an der Winterolympiade in Sotschi beteiligen. Für das COSL sei ein Boykott der Spiele nicht angebracht, so das Komitee am Dienstag. Sport könne nicht die Rolle der Politik oder der Diplomatie übernehmen, die über eigene Aktionsmittel verfügen. Aufgabe des COSL sei es, den Athlethen die besten Bedingungen zu ihrer Vorbereitung auf die Spiele zu gewährleisten. Gleichzeitig werde man die Athleten und die Delegationsmitglieder entsprechend informieren, betont das COSL.

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Kommentar Andy

So schnell kann man Dinge verklären und ins Gegenteil umdeuten. Erstens waren die Olympischen Spiele der Neuzeit niemals völlig unpolitisch und es ist völlig törricht zu glauben, man könne Sport komplett losgelöst von den politischen Entscheidungen eines Landes betrachten. Zweitens gilt das in Russland mit Präsident Putin ganz besonders. Putin mit seinen religionsgeprägten Nationalismus mittels Olympia eine Bühne für die Welt zu geben ist genauso falsch wie 1936 die Olympischen Spiele im nationalsozialistischen Berlin abzuhalten. Und gerade der Sport könnte sehr wohl auf poltische Mißstände aufmerksam machen, Mißstände die sich ganz offensichtlich durch politischer Diplomatie nicht lösen können.

Das Unbehagen nach Alan Turings Begnadigung

Eine königliche Unterschrift löst in Grossbritannien eine Flut von Kommentaren aus. Elizabeth II. hat über Weihnachten die Begnadigung des legendären Nazicode-Knackers Alan Turing unterzeichnet. Er wurde 1952 wegen seiner Homosexualität verurteilt. Doch die Begnadigung macht nicht allen Freude.

 Sie sind keine Schwulenhasser. Im Gegenteil. Die Kritiker, die in Internetforen und Kommentarspalten gegen Alan Turings Begnadigung anschreiben, gönnen ihm die posthume Wiedergutmachung. Aber sie wünschen dasselbe auch jenen weiteren 75‘000 Männern, die in Grossbritannien seit 1885 bis in die späten 1960er-Jahre wegen des Verbots der Homosexualität verurteilt wurden. Kritisiert wird also nicht, dass Alan Turing begnadigt wurde. Für Unmut sorgt vielmehr, dass Turing bis heute das einzige homosexuelle Opfer des «Act 1885» ist, dem dies vergönnt ist. Es ist dies jenes Gesetz, das auch Oscar Wilde ins Gefängnis brachte.

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USA: Erster offen homosexueller Bischof gestorben

San Francisco, 1.1.14 (Kipa) Der anglikanische Bischof Otis Charles, bekennender Homosexueller, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Wie die Onlineausgabe des «San Francisco Chronicle» (Dienstagabend Ortszeit) meldete, starb er bereits am vergangenen Donnerstag in seinem Haus in San Francisco. Charles, langjähriger Leiter des US-Bistums Utah, machte nach seiner Pensionierung Schlagzeilen, als er sich 1993 öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte. Er gilt als erster christlicher Bischof, der einen solchen Schritt wagte.

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