Samstag, 25. Januar 2014

Horb a. N. "Politik muss mehr als Verpackung sein"

Von Jürgen Lück
Stuttgart/Horb. Man merkt ihm an, dass er sich im Landtag etabliert hat. Kräftiger Händedruck, bescheidenes Auftreten, aber feste, klare Stimme. In der zweiten Hälfte seiner ersten Legislaturperiode will der Horber Timm Kern (FDP) mit Wirtschaftsthemen punkten.
Kern – er ist im ganzen Land bekannt als Kritiker der grün-roten Schulpolitik. Ab Sommer will er noch einen Schwerpunkt setzen. Kern: "Nach den Kommunalwahlen werde ich eine Initiative starten für den Personenkreis, um den die Politik bisher einen großen Bogen macht: Selbstständige und Freiberufler wie beispielsweise Handwerker. Mein Ziel ist, dass die Praxis und Realität dieser Unternehmer in die Politik eingeht."

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Kommentar Andy

Ich sage es ganz offen, Leute wie Kern sollte man mit einen großen Tritt in den Hintern von jeglichen Lehramt fernhalten. Wenn ich mir vorstelle, wie solche, vom Haß und Intoleranz beseelten Menschen auch noch Kinder und Jugendliche lehren sollen, wird mir echt kotzübel. Und ich kann es auch verdammt noch mal nicht mehr hören, von solchen widerlichen Typen immer wieder hören zu müssen, man habe ja eigentlich gar nichts gegen Homosexuelle. Na klar doch. Weshalb siedeln solche Leute eigentlich nicht nach Russland aus. Dort hat man nämlich auch nichts gegen Homosexuelle, aber die Putinsche Politik dürfte doch wohl eher nach Kerns Geschmack sein.

Jedes Jahr kommt eine neue Generation von Kindern in die Pupertät. Jedes Jahr stellen 5 bis 10 Prozent dieser Jugendlichen fest das sie nicht so sind wie ihre Klassenkameraden. Darauf muß man als Schule doch eine Antwort haben. Was will denn Herr Kern solchen Jugendlichen sagen, wenn sie etwas über Homosexualität wissen wollen. Oder weshalb sie in der Schule gemobbt werden? Jahr für Jahr wachsen wie vor Jahrzehnten immer noch Jugendliche heran, deren Wissensstand über die sexuelle Orientierung ungefair auf dem Stand eines mittelalterlichen Bauern ist und das findet Herr Kern gut? Mal ganz ehrlich, wenn Dummheit weh tun würde, müssten Leute wie Kern jede Minute ihres Lebens wahre Höllenqualen erleiden. Ach so - ähm, nein, ich habe nichts gegen Herrn Kern, ganz ehrlich. Nur seine Art zu reden kotzt mich echt an. Und ich darf das auch sagen, schließlich haben wir doch eine Demokratie. *flüster* Dieses Argument hab ich mir von der katholischen Kirche geklaut. Die machen das nämlich auch so.  

Petition Homosexualität

Im Tal der Evangelikalen

Der Schwarzwald ist die Herzkammer des deutschen Pietismus. Hier ersann ein Lehrer seine Homosexualitätspetition. Und doch weiß die Gegend mehr über Toleranz als andere. 
von Christian Bangel

Nagold im Schwarzwald ist so eine Stadt, die in den Reiseführern die Farbseiten bekommt. Zwischen nebligen Bergwäldern eröffnet sich ein Ort voll wohlhabender Fachwerkidylle. Freundliche Einheimische schauen aus Geländewagen, in den engen Gassen gibt es Espressomaschinen und Strumpfhosen zu kaufen. Montagabends steht der Müll vor der Tür. Von hier wird die Revolution wohl nicht losbrechen.
Dachte man jedenfalls bis vor wenigen Wochen. Doch ausgerechnet an dem Tag, an dem Thomas Hitzlsperger sein Schwulsein bekannt machte und die Deutschen sich dafür beklatschten, das eigentlich ganz in Ordnung zu finden, brach von hier aus die Hölle los. Oder besser, der Himmel.

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Kommentar Andy
"Es steht mir nicht zu, Schwule zu verurteilen", sagt Schübel. "Aber Homosexualität ist eine Sünde. Da steht es." Schübel weist auf eine Passage seiner Ausgabe des Neuen Testaments: Keiner, "der sich von seinen Begierden treiben lässt und homosexuell verkehrt, wird einen Platz in Gottes Reich haben. 
Nun ist mir zwar nicht bekannt in welcher Ausgabe der Bibel er diese Passage angeblich gelesen haben will, fest steht jedoch, dass es sich entweder um eine fehlerhafte Übersetzung handelt, oder es ist schlichtweg um eine Lüge. Denn das Wort "Homosexualität" ist eine hybride Wortneubildung aus dem Jahre 1868, geprägt vom Schriftsteller Karl Maria Kertbeny (1824–1882, bürgerlich: Karl Maria Benkert) aus griech. homo (ὁμoῖoς, „gleich“) und lat. sexus („Geschlecht“). Tatsache ist, in der Bibel wird Homosexualität als eigenständige sexuelle Orientierung mit keiner Silbe erwähnt. Alles was man finden kann, sind einzelne wenige Geschichten und einzelne Sätze, die sich jedoch ausschließlich mit sexuellen Praktiken befassen und deren Logig zudem noch äußerst zwiefelhaft sein dürfte. 

Ansonsten geht es mir eigentlich wie Schübel, nur eben in umgekehrter Weise. Ich habe auch nichts persönlich gegen streng religiöse Christen. Dennoch kann ich ihre Religion in keiner Weise akzeptieren und würde sie strikt gesetzlich verbieten lassen. Menschen die weder mich als homosexuellen Mensch, der ich nunmal bin, noch meinen langjährigen Lebenspartner in irgendeiner Weise Respekt gegenüber aufbringen können, die können von mir noch nicht einmal Toleranz verlangen. Wie stellt Herr Schübel sich das eigentlich vor. Er lehnt meine Art zu leben ab, er lehnt meinen Lebenspartner ab, er lehnt eigentlich alles ab, dass mein Leben als schwulen Mann nun mal ausmacht. Und dann erwartet er allen Ernstes Toleranz? Von Leuten wie mir?

Und ja, wir leben tatsächlich in einer Demokratie. Wie schön das Herr Schübel das auch bemerkt hat. Nur leider hat er nicht begriffen das wir auch in einen säkularen Staat leben in der sich die Kirche eigentlich, generell aus politischen Dingen herauszuhalten hat. Religion hat in erster Linie etwas mit Glaube zu tun und darauf sollte sich die Kirche auch gefälligst beschränken. Keine Religion sollte das Recht haben sich in weltliche Dinge einzumischen.


Einsatz für Homo-Segnung

Schwule ehren Kirchenpräsidenten

Der evangelische Kirchenpräsident Volker Jung wird vom "Schwulen Netzwerk NRW" für sein Engagement bei der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare geehrt. In der Riege der Ausgezeichneten ist er der erste Kirchenvertreter.

"Volker Jung setzt sich dafür ein, dass ein vielfältiges Familienbild, trotz aller Kritik aus den eigenen Reihen, Einzug in das Selbstverständnis der Evangelischen Kirche in Deutschland hält", begründete das "Schwule Netzwerk NRW" am Freitag seine Entscheidung, dem Präsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) die "Kompassnadel" zu verleihen.

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Robert de Niro - Doku enthüllt die Geschichte seines homosexuellen Vaters

Viel ist über Robert de Niros Familienleben nicht bekannt. Nun hat der Star selbst eine Dokumentation über das Leben seines Vaters veröffentlicht. Zu erfahren ist darin unter anderem, wie Robert de Niro Senior mit seiner Homosexualität zu kämpfen hatte.
 
Gemessen an Robert de Niros Status als Weltstar ist sehr wenig über das Privatleben des 70-Jährigen bekannt. Nun hat der Hollywood-Schauspieler („Der Pate II“) einen Blick hinter die Kulissen seiner höchst kreativen Familie gewährt - allerdings nicht etwa mithilfe einer Homestory in einem Klatschmagazin. Es ist eine von de Niro selbst verantwortete und nun auf dem Sundance-Film-Festival vorgestellte Dokumentation, die mehr über Robert de Niro Senior, den Vater des Stars, verrät. Unter anderem, dass der 1993 verstorbene Maler seine Familie verließ, als er seine Homosexualität entdeckte. Das war 1943.

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Homophobie im »liberalen« Petersburg

In Russland schützen auch Vorsicht und Rückzug aus der Öffentlichkeit nicht mehr

Homosexuelle leben in Russland gefährlich. Auch in Sankt Petersburg werden sie Opfer von Gewalt. Die Polizei sieht selten Anlass zum Handeln und die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall vom 3. November 2013 laut Amnesty International lediglich wegen »Rowdytums«.
Vor knapp drei Monaten stürmten zwei mit einer Druckluftpistole und einem Baseballschläger Bewaffnete mitten in St. Petersburg die Räume des Community-Centers LaSky. Wie jeden Sonntag fand dort gerade der LGBT-Gesprächskreis - LGBT steht für die englischen Anfangsbuchstaben von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender - statt. Für einen Teilnehmer endete der Abend mit dem Verlust eines Auges, eine Frau erlitt Verletzungen am Rücken.

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Olympische Spiele

Die USA haben ihre Bürger vor Terror-Gefahren während der Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi am Schwarzen Meer gewarnt. Solche Großereignisse seien ein attraktives Ziel für Terroristen, heißt es in einer "Reisewarnung" des Außenministeriums in Washington. Allerdings hätten die USA keinerlei Hinweise darauf, dass es eine konkrete Bedrohung für US-Bürger gebe. Gleichwohl sollten sie während der am 7. Februar beginnenden Spiele wachsam sein und sich allgemein vorsichtig verhalten.

Das US-Außenamt warnte US-Bürger zudem vor der Gefahr von Kleinkriminalität und schlechter medizinischer Versorgung in Sotschi. Auch müsse beachtet werden, dass es nach russischen Gesetzen als Delikt gelten könne, öffentlich homosexuelles oder lesbisches Verhalten erkennen zu geben.

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Coming-Out in der Familie

Mama, ich bin lesbisch 

In der Gesellschaft gilt gleichgeschlechtliche Liebe längst als etwas Normales. Doch in den Familien endet die Toleranz oft. Viele Eltern haben ein Problem damit, dass ihre Kinder homosexuell sind - ein Besuch bei einer Selbsthilfegruppe.
Von Melanie Staudinger
 
Es ist das betretene Schweigen, das die Situation unangenehm macht. Die schamvollen Blicke, die sich abwenden und suggerieren, dass das Gegenüber gerade überhaupt nicht weiß, wie es mit dem Gespräch umgehen soll. Sabine Mayerhofer hat solche Reaktionen schon ein paar Mal in den vergangenen vier Jahren erlebt. Zwei ihrer Töchter sind lesbisch, bringen ihre Freundinnen ganz selbstverständlich mit nach Hause, keine der beiden hat ein Geheimnis daraus gemacht. "Ich selbst bin sehr offen, aber im Familien- und Freundeskreis wird das nicht immer so toll aufgenommen", sagt sie. Kritik habe sie einstecken müssen, dass sie zu locker mit ihren mittlerweile erwachsenen Kindern umgehe, dass sie ihnen zu viel erlaube. Manche hätten sich gar von ihr abgewandt.

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"Fußball ist wohl ein Machosport"

BZ-INTERVIEW mit Hans-Dieter Straup über das Schwulsein.

BREISGAU-HOCHSCHWARZWALD. Der Eichstetter Hans-Dieter Straup ist seit diesem Jahr neuer Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD (Schwusos). Mit ihm unterhalten hat sich BZ-Mitarbeiter Lukas Fuhr. Die Beiden sprachen über die Situation der Schwulen und Lesben im Landkreis, das Outing des Fußballers Hitzlsperger und die Petition, die sich gegen das Unterrichten des Themas Homosexualität an Schulen richtet