Dienstag, 28. Januar 2014

Afrika - Homophober Kontinent

Kapstadt. "Nackte Angst" - mit diesen Worten beschreiben Menschenrechtsaktivisten die Stimmung, die unter Schwulen und Lesben in Nigeria herrscht. Ein Mitte Jänner von Präsident Goodluck Jonathan unterzeichnetes Gesetz richtet sich offen gegen Homosexuelle. Menschen, die in Schwulen-Organisationen aktiv sind oder ihre gleichgeschlechtliche Beziehung öffentlich zeigen, drohen Haftstrafen bis zu 14 Jahren.

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Kommentar Andy

Die Ironie der Geschichte ist, dass es einst die europäischen Kolonialmächte waren, die ihre Gesetze und sexellen Moralvorstellungen nach Afrika brachten. Und sie haben auch ihre Religionen zwecks besserer Kontrolle und Unterdrückung der Bevölkerung in den damaligen Kolonien durchgesetzt. Und nun, wo sich "das christliche Abendland" vom schlimmsten Teil seiner religiösen Bevormundung verabschiedet hat und ein neues Zeitalter der Aufklärung angebrochen ist, haben afrikanische Staaten immer noch mit dem schweren Erbe vergangener Kolonialzeiten zu tun. Das Schlimmste daran ist, dass sie es noch nicht einmal begreifen. Statt dessen glauben sie allen Ernstes, dass man sich mit religiöser Homophobie von der westlichen Welt abschotten könne. Es wird wohl noch viele Generationen bedürfen, bevor man sich diesen Irrtum bewußt wird.    

Letzter Nachzügler - Nordzypern schafft Homo-Verbot ab

Als letztes Land in Europa hat das Parlament der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern am Montag die Abschaffung des Verbots von männlicher Homosexualität beschlossen.

Wie die britische Tageszeitung "Guardian" berichtet, muss nur noch der Präsident der abtrünnigen Republik dem Beschluss zustimmen, was als sehr wahrscheinlich gilt: Staatschef Dervis Eroglu hatte bereits vor zwei Jahren einer Europaabgeordneten versprochen, sich für Abschaffung des aus der britischen Kolonialzeit stammende Strafrechtsparagrafen 171 einzusetzen (queer.de berichtete). Zuletzt wurden 2011 Männer wegen angeblicher homosexueller Praxis verhaftet.


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Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus

Zum 69. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wurde am Montag der Verfolgten und Getöteten des nationalsozialistischen Terrors gedacht.

In einer Gedenkstunde im Bundestag sagte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU):

Wir gedenken heute aller Menschen, denen während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und des von Deutschland ausgegangenen Angriffskrieges ihre Rechte, ihr Besitz, ihre Heimat, ihr Leben, ihre Würde entrissen wurden: der Juden, der Sinti und Roma, der Kranken und Menschen mit Behinderungen, der politisch Verfolgen, der Homosexuellen, der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, der Opfer der Kindertransporte, der Kriegsgefangenen, der zu "Untermenschen" degradierten slawischen Völker.

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Gesetzentwurf in der russischen Duma

Russlands Regierung versucht das Sex-Tabu für alle

Nachdem Russland für seine Haltung zur Homosexualität stark kritisiert wurde, geht die Duma nun in die Offensive: In einem Gesetzentwurf drohen allen Strafen, die für Sex unter Jugendlichen "werben". 
Von Inga Pylypchuk

Bei solchen Nachrichten wird man einfach ratlos. Nach viel Kritik zum Verbot der "Propaganda von nicht traditionellen sexuellen Beziehungen unter Minderjährigen" in Russland, zeigt sich die Duma bereit, das Gesetz zu überarbeiten. Aber wie! Laut einem neuen Gesetzentwurf, verfasst von den Parteien Geeintes Russland, Kommunistische Partei und Liberaldemokratische Partei, soll nun jede Art "Propaganda" verboten werden, die eine "Priorität der sexuellen Beziehungen" aufzwingt. 




Kommentar Andy

Also zunächst einmal, sehe ich das durchaus als positive Nachricht. Zeigt es doch, dass der internationale Druck auf Russland enorm groß sein muß. Immerhin so groß, dass sich selbst nationale russische Poltiker nicht so einfach abwenden und die Probleme ignorieren können.   

Olympia-Hammer

Sotschi-Bürgermeister: „Es gibt hier keine Schwulen“

Trotz internationaler Kritik geht Russlands Feldzug gegen Homosexuelle vor den Olympischen Spielen weiter. Sotschis Bürgermeister sagte jetzt, es gebe in seiner Stadt keine Schwulen: „Es ist ihre Sache, aber das ist hier nicht akzeptiert.“
Russlands Präsident Wladimir Putin gibt sich alle Mühe, die Schwulen-Debatte rund um die Olympischen Winterspiele in Sotschi zu beenden. Homosexuelle seien willkommen, sagte er immer wieder, trotz der in Russland geltenden Gesetze. Anatoli Pachomow aber sieht das ganz anders.

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Kommentar Andy

Ah ja - klingt ja schon ein wenig anders als der vor wenigen Wochen veröffentlichte Bericht über das "Schwulenparadies Sotschi", wo Homosexuelle doch angeblich völlig frei und ungezwungen leben könnten.