Freitag, 11. Oktober 2013

Wie viele Homosexuelle gibt es in der Ukraine?

In diesem Monat sind ukrainische Politiker mit homosexuellen Beziehungen beschäftigt. Leidenschaften entbrannten sowohl in der Partei der Regionen als auch innerhalb der Opposition. Anlass für den Ausbruch sind zwei Worte, welche die Regierung dem 2. Paragrafen des Arbeitsrechts hinzufügen möchte. Dieser Paragraf spricht von der „Gleichheit der Arbeitsrechte aller Bürger unabhängig von Abstammung, sozialem Stand und Vermögensverhältnissen, Rasse und Ethnie, Geschlecht, Sprache, politischen Ansichten, religiöser Überzeugung, Art und Charakter der Tätigkeit, des Wohnortes und anderer Gründe“. Nach dem Wort „Geschlecht“ wird vorgeschlagen nach einem Komma in den Gesetzentwurf zwei Wörter zu schreiben – „sexueller Orientierung“.



Kommentar Andy

Ein durchaus interessanter und lesenswerter Artikel, wie ich finde. Zumal er auf klassische Art verdeutlicht wie und wo bei vielen Menschen die Probleme liegen. Die sexuelle Orientierung eines Menschen kann nicht geändert werden, schon gar nicht wegen einiger, im Grunde genommen eigentllich belangloser Bilder oder CSD-Demos. Die in dem Artikel akribisch aufgelisteten Zahlen zeigen einmal mehr die völlig Idiotie des Systems. Denn im Grunde genommen kommt es doch nicht nur auf die geouteten und offen schwul, bzw. lesbisch lebenden Personen an, sondern wieviel Menschen tatsächlich homosexuell sind und zwar ungeachtet der Tatsache ob jemand verheiratet ist, wieviel heterosexuellen Sex er möglicherweise hatte oder wieviel Kinder. Sehr viele heterosexuelle Jugendliche haben mindestens einmal in ihren Leben schwulen Sex, genauso wie viele schwule junge Männer auch schon mal heterosexuellen Sex ausprobiert haben. 

Allerdings kann man davon ausgehen, dass in einer homophoben Gesellschaft, wie es sie in fast allen osteuropäischen Ländern gibt, der Druck unter allen Umständen ungeoutet zu bleiben, unheimlich groß ist. Je freier und toleranter jedoch eine Gesellschaft ist, desto mehr Menschen werden sich auch zu ihrer abweichenden sexuellen Orientierung bekennen. Also egal zu welchen statistischen Zahlen manche Länder auch kommen. Der homosexuelle Anteil dürfte überall auf der Welt relativ gleich sein. Und in den westlichen Ländern werden es auch nicht etwa immer mehr Schwule und Lesben, es getrauen sich auf Grund der veränderten politischen Lage nur immer mehr Menschen dies offen zuzugeben.

Dirigent nimmt Stellung zu russischen Gesetzen gegen gleichgeschlechtliche Partnerschaften

Valery Gergiev: "Keine Diskriminierung am Mariinsky-Theater"

Washington, 09.10.2013. Der russische Dirigent Valery Gergiev hat sich auf öffentlichen Druck hin erstmals zu den umstrittenen Gesetzen gegen die "Propaganda von Homosexualität" in Russland geäußert. Er wolle sich im Grunde auf die Musik konzentrieren und nicht von morgens bis abends über etwas völlig anderes sprechen, so Gergiev. Dennoch betonte er, dass am Mariinsky-Theater in den 25 Jahren, die er das Theater leite, niemals jemand diskriminiert worden sei. Es gäbe nichts, wofür er sich konkret entschuldigen müsste.

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Strafe für »Homo-Propaganda«

Geplantes Gesetz in Ukraine droht, Rechte Homosexueller weiter einzuschränken

Die Gruppe »Queer East« aus Berlin hat die queere Szene in Kiew besucht. In einer Broschüre dokumentiert sie ihre Eindrücke zur Lage von Schwulen, Lesben und Transsexuellen in der Ukraine. 
 

Lesbisch Schwule Filmtage Hamburg 2013

Auch in diesem Jahr zeigt das größte queere Filmfestival Deutschlands vom 15. bis 20. Oktober 2013 wieder ein umfangreiches Programm, das mehr als nur lesbisch oder schwul ist.,

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Der Kampf der Homosexuellen in Bulgarien

Das Leben von Homosexuellen spielt sich in Bulgarien meist im Verborgenen ab. Denn wer sich öffentlich outet, riskiert, Freunde und Arbeit zu verlieren. Freiräume aber gibt es trotzdem - im Geheimen.

"Die beiden Frauen da drüben", Georgi Ivanov lehnt sich über den Tisch und flüstert theatralisch laut, "das sind Lesben." Ivanov grinst. Dann lehnt er sich noch einmal vor: Die beiden hätten eine kleine Tochter. Und die beiden Männer dort drüben, sagt er und zeigt in eine andere Ecke des kleinen Biergartens, der sich in einem schattigen Hinterhof versteckt, seien auch ein Paar. Woher er das wisse? "Ach, solche Sachen weiß doch jeder in der Gemeinschaft." Die Gemeinschaft: Damit meint Ivanov die Gruppe von Homosexuellen und Transsexuellen in seiner Heimatstadt Plovdiv, die untereinander gut vernetzt sind - aber nach außen hin ihre sexuelle Orientierung meist geheim halten.

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Übergabe der olympischen Flamme: Pleiten, Pech, Pannen – und Proteste

In Athen wurde traditionell die „olympische Flamme“ entzündet, die in einer Art Staffellauf von unterschiedlichen Läufern nach Rußland getragen wird, um dort das olympische Feuer zu entzünden. Aber irgendwie wollte das nicht so richtig funktionieren – jedenfalls nicht so, wie es in die geplante Inszenierung des Putin-Regimes passen würde. Der Funke ist, sozusagen, nicht übergesprungen.

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Für mehr Toleranz und Akzeptanz

Offiziell ist Schwul- oder Lesbischsein in Deutschland kein Problem mehr. Inoffiziell werden Homosexuelle oft gemobbt und ausgegrenzt. Der Coming-Out-Day soll das ändern.

 Besonders für homosexuelle Jugendliche ist es oft schwer, zu ihrer Sexualität zu stehen. Leider müssen sie immer noch mit Anfeindungen leben – „Schwuchteln“ sind nämlich noch immer nicht in allen Teilen der Bevölkerung akzeptiert. Der Coming-Out-Day soll Homosexuellen helfen, für sich selbst einzustehen. Nach der Phase des „Erkennens“, des sich selbst Eingestehens, des inneren „Coming Out“ schaffen es viele Menschen nicht, sich auch in der Gesellschaft zu „outen“.

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Coming Out Day - „Das passte nicht in mein Weltbild“

Anlässlich des morgigen Aktionstages spricht Dirk Johannßen darüber, wie er sich zu seiner Homosexualität bekennt.

„Eigentlich ist mir schon mit 13, 14 aufgefallen, dass ich mehr Interesse für Jungs als für Mädchen hatte. Aber das passte nicht in mein Weltbild und nicht zu den Werten, die ich vermittelt bekommen habe“, sagt Dirk Johannßen. Dass er schwul sein könnte, kam ihm zunächst nicht in den Sinn. „Ich fand Frauen gut aussehend. Woher sollte ich wissen, dass das, was ich wahrnehme, anders ist als das, was andere fühlen?“, fragt er.

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