Sonntag, 26. Oktober 2014

Homo-Ehe - Von ihnen können alle noch über die Liebe lernen

Die Schweizer Röbi Rapp und Ernst Ostertag sind seit 58 Jahren ein Paar. Der Film "Der Kreis" dokumentiert ihr ungewöhnliches Leben, ihre mutige Liebe.

Vertraut sitzen sie nebeneinander, berühren sich zärtlich zwischendurch, verständigen sich durch Blicke: Seit 1956 sind die beiden beiden Schweizer Röbi Rapp und Ernst Ostertag ein Paar. Und nun, im Greisenalter, werden sie Filmstars! “Der Kreis” dokumentiert ihr ungewöhnliches Leben, ihre mutige Liebe: wie sie sich 1956 fanden, ein ungleiches Paar: hier der schüchterne Jung-Lehrer Ernst aus gutem Hause, dort der grelle Travestie-Star Röbi, Halbwaise.

Sie lernten sich bei der Organisation “Der Kreis” kennen. So hieß die damals einzige Schwulenorganisation Europas. In Zürich hielt sie rauschende Bälle ab, Gäste kamen auch aus Frankreich und Deutschland. Die Zeitschrift “Der Kreis” vernetzte Schwule auf der ganzen Welt und gab ihnen Hoffnung: das Gefühl, nicht mehr allein zu sein.


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Homo-Ehen in 6 weiteren US-Staaten anerkannt

Die US-Regierung erkennt ab sofort Homo-Ehen in den Staaten Alaska, Arizona, Idaho, North Carolina, West Virginia und Wyoming an.

Die Regierung werde nun «so schnell wie möglich» sicherstellen, dass gleichgeschlechtliche Paare in diesen Staaten die «volle Palette an Vorteilen» nach dem Bundesgesetz bekämen. Dazu gehören Ansprüche auf Rentenleistungen und Sozialhilfe für Veteranen. Das teilte Justizminister Eric Holder am Samstag mit.

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Mord und Gewalt aus Homophobie - Schwule Leichen im Keller

Das Archiv Justiz im Schwulen Museum* Berlin dokumentiert 3.500 Verbrechen gegen Homo- und Bisexuelle seit 1952 in Deutschland. Die Mordrate sinkt.
Von Robert Niedermeier

Viel Raum für die Aufbewahrung von schönen und kultivierten Dingen für die Nachwelt bieten die neuen Kellerräume des Schwulen Museums* in Berlin. Nach dem Umzug vom Kreuzberger Mehringdamm zur Lützowstraße in Tiergarten reihen sich nun meterhohe Metallregale ordentlich aneinander, dokumentieren anhand von Artikeln, Kunstwerken und Nachlässen von Kulturschaffenden die Geschichte der queeren Gemeinde.

Doch durch die regenbogenfarbene Historie zieht sich auch eine Blutspur wie ein roter Faden. 2.650 Zeitungsartikel geben Zeugnis über Gewalt, Hass und Verbrechen, gerichtet gegen Homo- und Bisexuelle. 915 Fälle von Mord und Totschlag, 21 versuchte Tötungsdelikte, 150 Vergewaltigungen, 214 Körperverletzungen und andere Verbrechen füllen vier große Schubladen mit Aktenordern aus der Zeit zwischen 1952 und 2014. Insgesamt rund 3.500 Verbrechen.

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Kirchen provozieren Gewalt Liberia: Verfolgungsdruck auf Homosexuelle nimmt zu

Nachdem katholische und protestantische Kirchen Homosexuelle zum Sündenbock für den Ebola-Ausbruch erklärt haben, gibt es mehr gewalttätige Übergriffe gegen Schwule und Lesben.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International und LGBT-Aktivisten warnen vor zunehmender Gewalt gegen Homosexuelle in Liberia. "Es gibt Berichte, dass Homosexuelle ihre Häuser verlassen und untertauchen müssen", erklärte Francois Patuel, der Amnesty-Sprecher für Westafrika. Gegenüber Reuters sagte er weiter, es gebe auch Beweise, dass die Zahl der Drohungen und Übergriffe auf Homosexuelle stark angestiegen seien.

LGBT-Aktivist Leroy Ponpon macht die christlichen Kirchen für die Verschlechterung der Situation verantwortlich: "Seit Kirchenführer Ebola zu einer Seuche erklärt haben, die Gott zur Strafe für Homo-Sex geschickt hat, eskaliert die Gewalt gegen Homosexuelle. Es wird sogar die Todesstrafe gefordert. Wir leben in Angst."

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Bildungsplan-Debatte: FAZ führt homophobe Kampagne fort

Während ein Leserbrief der SchLAu-Aufklärungsprojekte nicht abgedruckt wird, darf erneut ein Autor vor "Umerziehung der Gesellschaft" und "Förderung von Kindesmissbrauch" warnen.
Von Micha Schulze

Deutschlands homophober Rand bläst zu seinem letzten Rückzugsgefecht – und ausgerechnet die "Frankfurter Allgemeine" macht sich dabei zu seinem Zentralorgan. Bereits zum zweiten Mal in diesem Monat veröffentlichte die Traditionszeitung am Donnerstag einen polemischen Beitrag, der vor Aufklärung über sexuelle Vielfalt an den Schulen warnt.

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Akzeptanz von Schwulen und Lesben - Brauchen wir eine Heterobewegung?

Auf dem Papier kriegen Homosexuelle mehr Rechte. Nur kommt die Gesellschaft offenbar nicht ganz hinterher. Sind jetzt die Heteros gefragt?

Es beginnt mit einem Zettel am schwarzen Brett. „Ich bin schwul. Wenn ihr Fragen habt, meldet euch“. Mit diesem Aushang outet sich der Schüler eines Gymnasiums. Ein Lehrer, der den Aushang sieht, beschließt, dass man da etwas tun muss: Er setzt den Jungen neben ein Mädchen, in der Hoffnung, dass sich das mit der Homosexualität vielleicht noch gibt. Eine Geschichten aus dem Deutschland der 90er-Jahre.

Die Mutter des Jungen gründet daraufhin eine Gruppe, in der Eltern homosexueller Kinder sich austauschen können. Mittlerweile ist daraus der „Bundesverband der Eltern, Freunde und Angehörigen von Homosexuellen e. V.“ geworden, der 16 Beratungsstellen in ganz Deutschland unterhält. Es gibt etliche Vereine wie diesen.

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München will rosa Metropole werden

Schwule und lesbische Touristen sind eine begehrte Zielgruppe. Um ihre Kaufkraft wirbt die bayerische Landeshauptstadt München und setzt verstärkt auf "Gay-Marketing". 

Reise- und feierfreudig, aber nicht zu laut. Freundlich, höflich - und vor allem kaufkräftig: Schwule und lesbische Touristen haben einen hervorragenden Ruf. "Double income, no kids" (doppeltes Einkommen, keine Kinder), bringt der Sprecher des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), Frank-Ulrich John, die Vorzüge aus Gastgebersicht auf den Punkt. "In der Regel handelt es sich um sehr angenehme Gäste. Sie geben Geld aus, wollen gerne genießen, wollen feiern, sind dabei aber keine lauten Gäste und keine, die Probleme machen."

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