Sonntag, 30. November 2014

Finnland öffnet die Ehe, Deutschland schaut weiter zu

Gleichstellung ist eine zentrale Antwort auf Homophobie
 
Das finnische Parlament hat heute die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ermöglicht. Dazu erklärt  

Axel Hochrein, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD):
 
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) gratuliert Finnland zu seinem Votum für gleiche Rechte, Vielfalt und Respekt. Während in Deutschland die Union mit Bauchgefühlen Diskriminierung legitimiert und es der SPD an Durchsetzungsvermögen fehlt, hat Finnland sich dazu entschieden, Lesben und Schwule nicht weiter als Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse zu behandeln.
Deutschland fällt derzeit bei der Gleichberechtigung gegenüber anderen westlichen Ländern noch weiter zurück. Gerade angesichts der neuen homophoben Mobilisierung ist es bestürzend, dass in der Bundespolitik Stagnation bei der Gleichstellung stattfindet. Denn die demokratische Antwort auf die homophobe Mobilisierung muss heißen: Öffnung der Ehe. Denn nur so kann eine Bundesregierung den homophoben Ideologien der Ungleichwertigkeit glaubwürdig entgegentreten. Der finnische Ministerpräsident Alexander Stubb betonte zu Recht, dass die Eheöffnung eine Menschenrechtsfrage ist: „Das ist eine Frage der Menschenrechte, der Geschlechtergleichstellung und der Gleichbehandlung“, so Stubb. 

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