Vatikan-Umfrage zu Sex und Ehe birgt Sprengkraft
"Schlimmer als erwartet" sollen die Antworten der Gläubigen zu einer Umfrage des Vatikan zu den Themen Sex und Ehe ausgefallen sein. Vor allem in Westeuropa würde die Kluft zwischen Lehre und Praxis deutlich.
Seit ein paar Wochen trudeln in Rom die Antworten aus den Diözesen in
aller Welt zu einer Umfrage ein, in der Papst Franziskus erstmals
überhaupt die Gläubigen in aller Welt zu Themen wie Sexualität und Ehe
befragen ließ. An diesem Freitag ist Einsendeschluss. Was die Themen
Sexualität oder Kommunion für Wiederverheiratete angeht, haben die
Rückmeldungen fast nichts mit der kirchlichen Lehre gemeinsam. Vor allem
aus den Antworten westeuropäischer Katholiken wird das klar. In Rom
lösen die Ansichten der Gläubigen Verwunderung aus. "Schlimmer als
erwartet" seien sie ausgefallen, heißt es im Vatikan.
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Umfrage im Auftrag des Vatikan: Katholiken ignorieren Sexualmoral der Kirche
Die Katholiken in Deutschland
leben nicht nach der Lehre ihrer Kirche. Das ist nach
SPIEGEL-Informationen das Teilergebnis einer Umfrage, die der Vatikan in
Auftrag gegeben hat. Laien-Vertreter appellieren an die Bischöfe, alle
Zahlen offenzulegen.
Hamburg - Der Vatikan hat eine Umfrage zum Themenkomplex Familie und
Sexualmoral durchführen lassen. Nun liegen Ergebnisse vor - nur was soll
mit ihnen geschehen? Laien-Vertreter verlangen Transparenz von den
deutschen Bischöfen. "Wir fordern die Bischöfe auf, die Ergebnisse der
Umfrage ungeschminkt und ungeschönt nach Rom zu geben, aber auch in
Deutschland zu veröffentlichen", sagt der Bundesvorsitzende der
Basis-Bewegung "Wir sind Kirche", Christian Weisner, dem SPIEGEL - "so
schwer es den Bischöfen auch fallen mag".
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