Donnerstag, 8. Mai 2014

Zwei angeblich schwule Männer in Uganda vor Gericht

Erstmals seit in Uganda harte Gesetze gegen Schwule erlassen wurden, könnten diese zur Anwendung kommen. Zwei Männer stehen in der Hauptstadt Kampala vor Gericht.

Erstmals seit der Verabschiedung drakonischer Anti-Schwulen-Gesetze in Uganda sind in Kampala zwei Männer vor Gericht vorgeführt worden. Ihnen wird vorgeworfen, Sex miteinander gehabt zu haben. Die beiden Männer, Kim Mukisa und Jackson Mukasa, plädierten auf unschuldig, sagte ihre Anwältin Fridah Mutesi. Die Staatsanwaltschaft habe jedoch erklärt, sie habe Zeugen, und strebe die Eröffnung eines Prozesses an.

Präsident Yoweri Museveni hatte im Februar per Unterschrift ein Gesetz in Kraft gesetzt, das lebenslange Haftstrafen für Homosexuelle vorsieht und Zeugen verpflichtet, Schwule bei den Behörden zu denunzieren. Das Gesetz löste einen internationalen Proteststurm aus. US-Außenminister John Kerry verglich es mit der antisemitischen Gesetzgebung der Nazis.

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NDR-Reportage: Homo-"Heiler" tricksen Krankenkassen aus

In einer halbstündigen Sendung zeigt ein schwuler Reporter, wie leicht es für Homo-"Heiler" ist, sich ihre wissenschaftlich längst widerlegten Therapien von Krankenkassen bezahlen zu lassen.

Der TV-Journalist Christian Deker hat in der am Dienstagabend im NDR-Fernsehen ausgestrahlten Dokumentation "Die Schwulenheiler" Ärzte und Aktivisten besucht, die Homosexualität als behandelbare Krankheit betrachten. Die 30-minütige Sendung aus der Reihe "Panorama – Die Reporter" zeigte, dass auch in Deutschland Krankenkassen für Homo-"Heilung" bezahlen, indem die Ärzte Diagnosen nur sehr vage angeben. Damit finanzieren deutsche Beitragszahler diese Praxis mit.

In der Sendung erhielt Deker nach mehreren Arztbesuchen, in denen er sich angeblich von seiner Homosexualität "heilen" lassen wollte, als Privatpatient Rechnungen mit verschleiernden Erklärungen: Ein Arzt in Dresden gab etwa die Diagnose "psychische Störung" an, ein Arzt in Hamburg berechnete die "Erörterung einer lebensverändernden Erkrankung" – eine Formulierung, die nach der Gebührenverordnung eigentlich für schwere Krankheiten wie Krebs vorgesehen ist.

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Arbeitskreis "Homosexuelle in der AfD"

Homophobie Wie der Arbeitskreis "Homosexuelle in der AfD" in der Partei "Alternative für Deutschland" homophob angegriffen wird.

In der Partei „Alternative für Deutschland“ hat sich kürzlich der Arbeitskreis „Homosexuelle in der AfD“ gegründet. Offiziell spricht sich die Partei selbstredend gegen jegliche Homophobie aus, aber entspricht das auch der Wirklichkeit? Gibt man in Google den Suchterminus „Homophobie Alternative für Deutschland“ so erhält man, immerhin, 1,29 Millionen Treffer.

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Erster öffentlicher Auftritt nach Coming-out - Hitzlsperger: "Der Kampf ist nicht zu Ende"

Vier Monate nach seinem Coming-out spricht der ehemalige Fußballnationalspieler Thomas Hitzlsperger erstmals ausführlich über die Reaktionen.

Moderator Bernd Dassel hatte einfach Glück gehabt. Schon im vergangenen Jahr hatte er den Termin mit Thomas Hitzlsperger klargemacht: Am 5. Mai sollte der ehemalige Fußballnationalspieler beim 154. "Talk im Bock" in der Festhalle von Leutkirch, also mitten im Allgäu, über die anstehende Weltmeisterschaft in Brasilien plaudern. Doch Anfang des Jahres kam sein Coming-out dazwischen, und der Titel der Veranstaltung wurde entsprechend ergänzt: "WM-Fieber und das Outing – Über Titel, Tore und Wichtigeres".

Die Neugierde auf den ersten großen Auftritt des ersten offen schwulen Ex-Nationalspielers hielt sich in Grenzen. Nach einem Bericht der "Schwäbischen Zeitung" war die Festhalle Leutkirch am Montagabend bei weitem nicht gefüllt. Und auch Moderator Bernd Dassel schien leider nicht allzutief beim Thema Homosexualität im Profifußball bohren zu wollen, konnte Hitzlperger dennoch einige neue Aussagen und persönliche Einschätzungen entlocken.

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Bürgerrechtler erhalten Rosa-Courage-Preis in Osnabrück

Osnabrück. Am Mittwochabend nahmen die russischen Aktivisten Olga Lenkova und Alfred Minakhmetav stellvertretend für die schwul-lesbische Bürgerrechtsgruppe „Coming Out“ den Rosa-Courage-Preis im Friedenssaal der Stadt Osnabrück entgegen.

Bei der Verleihung im Friedensaal gaben sich die Aktivisten auffallend bescheiden. „Wir sehen uns selbst nicht als supermutige Kämpfer, sondern als Menschen, die ruhig und friedlich in ihrem Land leben wollen“, erklärte Olga Lenkova in ihrer Dankesrede.

Der Rosa-Courage-Preis wird jährlich im Rahmen des Festivals „Gay in May“ an Personen oder Organisationen verliehen, die sich in besonderer Weise für die Rechte von Lesben und Schwulen einsetzen. Der 23. Preisträger, die Organisation „Coming Out“, wurde 2008 als lokale Gruppe in St. Petersburg gegründet und zählt mittlerweile mit über 90 Mitgliedern zu einer der größten russischen Organisationen für Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender-Menschen. Der Verein engagiert sich mit Bildungs- und Kulturveranstaltungen, psychologischen und juristischen Angeboten sowie politischer Gremienarbeit für Gleichberechtigung.

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Österreichs schrille Kandidatur am Eurovision Song Contest

Wurst mit einer Mission

Am Eurovision Song Contest sorgt kaum ein Kandidat für so viel Aufsehen wie die österreichische Sängerin Conchita Wurst. Die Dragqueen liegt bei Buchmachern hoch im Kurs, wird aus homophoben Kreisen aber auch massiv angefeindet.

Österreichs Bilanz der letzten zehn Jahre am Eurovision Song Contest ist ähnlich ernüchternd wie diejenige der Schweiz. Zuletzt schieden die Kandidaten des Landes am europäischen Gesangswettbewerb bereits im Halbfinale sang- und klanglos aus, von 2008 bis 2010 verzichtete man gar auf die Teilnahme. In diesem Jahr gehen Experten und Wettbüros aber von einem problemlosen Finaleinzug der österreichischen Sängerin Conchita Wurst am heutigen Donnerstagabend aus, und selbst in der Final-Show am Samstag könnte ein Rang in den Top Ten resultieren.


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Buhrufe und Finanzkrise - Die ESC-Harmonie bröckeltDie ESC-Harmonie bröckelt

Der Grand Prix ist einst entstanden, um ein Signal für die Völkerverständigung zu setzen. Doch der schwelende Ukraine-Konflikt wirft seine Schatten auf den ESC. Zugleich wird ein Millionen-Finanzloch bekannt.

Offenbar hat Nikolaj Koppel geahnt, dass jetzt etwas Unerfreuliches passiert. Der sonst so lockere Moderator beißt sich auf die Lippen und holt kurz Luft, bevor er Russlands Finaleinzug beim Eurovision Song Contest (ESC) verkündet. "Next Country is Russia - La Russie." Jubel, Trubel, Heiterkeit im Publikum. Die blonden Zwillinge Anastasia and Maria Tolmatschewy hopsen vor Freude. Dann die Wende. Buhrufe und Pfiffe dominieren sehr lang wirkende zehn Sekunden die Stimmung im Saal und vor Millionen TV-Bildschirmen in Europa. Co-Moderator Pilou Asbæk versucht erst, die Proteste wegzulächeln. Dann sagt er sanft, aber energisch: "Wir gehen dann zum vierten Land über." Der Vorfall vom Dienstagabend zeigt, dass die Weltpolitik nicht vor dem Fest der Freude haltmacht.

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