Mittwoch, 2. April 2014

QUEERAMNESTY: Liebe ist kein Verbrechen - Kriminalisierung von LGBTI in Afrika

In 38 afrikanischen Ländern stehen gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen bzw. Beziehungen unter Strafe. In Mauretanien, Sudan, Nordnigeria und Südsomalia droht Homosexuellen sogar die Todesstrafe.

In 38 afrikanischen Ländern stehen gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen bzw. Beziehungen unter Strafe. In Mauretanien, Sudan, Nordnigeria und Südsomalia droht Homosexuellen sogar die Todesstrafe. Seit einiger Zeit gibt es in einigen afrikanischen Ländern die Tendenz zu einer stärkeren Kriminalisierung von LGBTI (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender-Personen). So haben Südsudan im Jahr 2008 und Burundi 2009 erstmals Verbote von gleichgeschlechtlichen sexuellen Handlungen eingeführt. In Uganda und Nigeria gibt es seit 2009 bzw. 2008 immer wieder parlamentarische Versuche, eine Verschärfung bereits bestehender gesetzlicher Verbote durchzusetzen.

Dabei sind LGBTI-Personen bereits jetzt tagtäglich Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Sie werden immer wieder willkürlich verhaftet und angeklagt, weil jemand vermutet, dass sie homosexuell sein könnten. Von der Polizei werden sie misshandelt, ausspioniert und von ihrer Familie verstoßen. Von den Medien bekannt gemacht und als mutmaßliche Homosexuelle denunziert, werden sie zur Zielscheibe für Übergriffe. Vergewaltigungen von Frauen, um sie von ihrer Homosexualität zu kurieren und Schikane sind keine Seltenheit. Dabei fühlen sich die TäterInnen umso mehr legitimiert, je öfter über eine Verschärfung bestehender Verbote diskutiert wird und führende PolitikerInnen und ReligionsvertreterInnen Homosexualität als unmoralisches, krankhaftes Verhalten darstellen.

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Bundesrat fordert Gleichstellung von Homo-Paaren

Die Länder kritisieren die Pläne der Bundesregierung beim Adoptionsrecht für Homosexuelle als unzureichend. Der Bundesrat fordert die völlige Gleichstellung mit heterosexuellen Paaren.

Der Bundesrat will sich für die völlige Gleichstellung homosexueller Partnerschaften im Adoptionsrecht einsetzen. Die zuständigen Ausschüsse der Länderkammer kritisieren das Gesetzesvorhaben der Bundesregierung zur sogenannten Sukzessivadoption in einer Stellungnahme als unzureichend.
Dem Ziel einer völligen Gleichstellung mit der Ehe trage der Entwurf der schwarz-roten Regierung "nicht hinreichend Rechnung", heißt es in der Stellungnahme der drei Ausschüsse für Recht, Familie sowie Frauen und Jugend.


Gleichgeschlechtliche Liebe auf dem Vormarsch

Ja sagen zur Homo-Ehe

Während die Engländer und Elton John die gleichgeschlechtliche Liebe feiern, leben wir hinterm Mond.
Samstag, 0 Uhr. Während wir uns nach einem sonnengeküssten Frühlingstag das dritte Bier aufmachten, wehte über dem Regierungsgebäude in London die Regenbogenfahne. In England und Wales ist die gleichgeschlechtliche Ehe seit dem Wochenende erlaubt, was direkt um Mitternacht mit schwul bis lesbischen Ja-Worten und ganz viel Liebe aus der britischen Bevölkerung gefeiert wurde. Da hat der alte Spießer David Cameron doch tatsächlich mit, beziehungsweise trotz seiner konservativen Kollegen einen mittelschweren Meilenstein in Sachen Gleichberechtigung gelegt, während wir in Deutschland noch einige Meilen davon entfernt sind. Wenn außer Frankreich und den Niederlanden jetzt immer mehr europäische Regierungen den modernen Menschenrechten nachgeben, muss die Domino-Kettenreaktion doch irgendwann selbst die irrationale Gegenwehr der Union zu Fall bringen… oder nicht?
Knallende Korken und die Hochzeit von Sir Elton John

Knall! Bum! Peng! Lasst die Sektkorken knallen. Cameron hat gegen alle Widerstände seiner konservativen Partei etwas wahrlich Feierliches durchgesetzt. Ob diese neu gewonnene Weltoffenheit nur Imagepolierung für die anstehende Unterhauswahl 2015 ist oder nicht, die Bilanz ermutigt: die (meisten) Engländer happy, die (meisten) Waliser happy und Elton John erst recht happy. Am Beispiel des allseits beliebten Sirs lässt sich die Bedeutung der Gesetzesänderung exemplarisch veranschaulichen.


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Religiöse Rechte – März 2014

USA. (hpd) Der aktuelle Monatsrückblick – heute Aprilscherzfrei! Im März sorgten viele Themen für Aufsehen. Durch Putins jüngste Expansion fühlen sich viele in den Kalten Krieg zurückversetzt und ein verschwundenes Flugzeug bereitet der gesamten Welt Kopfzerbrechen. Neben dem Nahostkonflikt beschäftigte die Christliche Rechte auch der neue Film mit Russell Crowe.

Putins Annexion der Krim hält die ganze Welt in Atem – also auch die Christliche Rechte in den USA. Glenn Beck betet dafür, dass Gott den russischen Präsidenten töten wird, um die USA zu schützen. Viele andere Vertreter zeichnen jedoch ein Gut-Böse-Schema mit vertauschten Rollen. Dort ist Putin das Opfer und Obama der Aggressor.
Erik Rush beschuldigte den US-Präsidenten, ein Nazi-Regime in der Ukraine etabliert zu haben, um einen 3. Weltkrieg aufzulösen, der den Niedergang Amerikas einläuten werde. Scott Lively meint, dass das US-Außenministerium mit seinem Pochen auf Homo-Rechte in der Ukraine Russland zur Invasion provoziert habe. Die American Family Association machte eine kürzlich erfolgte Drag-Show auf einem US-Stützpunkt für die Eskalation verantwortlich. Dadurch, dass sich Soldaten als Frauen verkleideten, hätten sie das US-Militär schwach erscheinen lassen, wodurch Putin die Gelegenheit zur Invasion sogleich beim Schopf gepackt habe. Don Feder argumentierte ähnlich und schlug vor, schwule US-Soldaten auf die Krim zu schicken, die die russischen Spezialeinheiten mit Vibratoren bekämpfen sollen. Pastor John Hagee sieht in der Krim-Krise ein Zeichen dafür, dass bald das Ende der Welt anbricht.

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Drag-Queen als Lehrerin für einen Tag

Delmenhorst. Im Rahmen des Präventionsprojekts „Liebe und Sexualität“ haben sich Schüler mit Homosexualität beschäftigt. Viele Fragen wurden geklärt.
Von Daniel Knoke

Außergewöhnlicher Besuch war Dienstag in der Oberschule Süd zu Gast. Die Oldenburger Drag-Queen Gina Solera hat die beiden siebten Klassen der Delmenhorster Schule besucht und viele Fragen zu ihrem Leben und der Arbeit als Drag-Queen beantwortet.

Doch natürlich ist Solera nicht zum Spaß in die Schule gekommen. Die Fragerunde mit der Drag-Queen ist Teil des Präventionsprojekts „Liebe und Sexualität“, bei dem sich Schüler mit dem Thema Homosexualität auseinandersetzen. Auch der Begriff Drag Queen kommt in der Fragerunde zur Sprache: „Drag ist eine Abkürzung für ‚dressed as girl‘, was im Deutschen ‚verkleidet als Mädchen‘ bedeutet“, erklärt die Oldenburgerin.

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Kameruns tödlicher Schwulenhass

Die 69-jährige Anwältin Alice Nkom kämpft mutig gegen die strafrechtliche Verfolgung von Homosexuellen. Es ist ein einsamer – und lebensgefährlicher – Einsatz.
von JÜRGEN STREIHAMMER

Wien/Yaoundé. Drei Jahre fasste Jean-Claude Roger Mbede aus. Nach 16 Monaten ließen sie ihn vorläufig frei. Zur medizinischen Behandlung. Dann wollten sie ihn wieder einsperren. Mbede flüchtete in sein Dorf. Lebenswichtige Medikamente aus der Stadt holte er nicht mehr ab – und starb schließlich an einem Leistenbruch. „Sie haben ihn getötet. Sein Leben war vorbei, als er ins Gefängnis kam“, sagt Anwältin Alice Nkom.

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Boy Scouts of America: US-Pfadfinder feuern homosexuellen Gruppenchef

Die amerikanischen Pfadfinder haben einen offen schwul lebenden Gruppenchef ausgeschlossen. "Das ist sehr enttäuschend", kommentierte Geoff McGrath das Ende seiner Mitgliedschaft.

Washington/Seattle - Lange rangen die US-Pfadfinder um eine Entscheidung, schließlich einigten sie sich auf einen Kompromiss: Auch schwule und lesbische Jugendliche dürfen in den USA Pfadfinder werden. Allerdings gilt dies nicht für ehrenamtliche Betreuer oder Angestellte der Boy Scouts of America. Wie ernst die Pfadfinder es mit der neuen Regelung nehmen, zeigt sich jetzt. Die Organisation hat einen Betreuer wegen seiner sexuellen Orientierung entlassen.

Wie NBC News berichtet, feuerten die Pfadfinder Geoff McGrath, Chef der Gruppe 98 aus Seattle. Dem Sender zufolge handelt es sich bei dem 49-Jährigen um den ersten offen schwul lebenden Erwachsenen, den die Boy Scouts nach Verabschiedung ihres neuen Statuts im Mai 2013 wegen seiner sexuellen Orientierung ausschließen.

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Uganda marschiert gegen Homosexualität

Mit einem Feiertag zelebrieren hunderte Ugander die Gefängnisstrafen für Schwule und Lesben.
Von Daniela Gaßmann

„THANK YOU FOR SAVING THE FUTURE OF UGANDA!“ Lächelnd streckt ein Mädchen in unschuldiger Schuluniform die gedruckten Großbuchstaben auf gelbem Papier in die Kamera. Ihre Freundinnen strahlen mit ihr um die Wette. Heute werden sie stundenlang tanzen, lachen und eine aufwendige Parade anfeuern. Das Schild, die gute Laune, die Feiertagsstimmung – alles gilt dem Gesetz über lebenslängliche Haftstrafen für Homosexuelle, das Uganda den ganzen Montag lang zelebrierte.

Trommelschläge gegen Menschenrechte

Während in England und Wales die Parties zur Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe langsam ausklingeln, weihte Uganda einen neuen Feiertag zur Bekämpfung von gleichgeschlechtlicher Liebe ein: den „National Thanksgiving Service Celebrating the Passing of the Anti-Homosexuality Bill“. In der Hauptstadt Kampala zeigten nicht nur Regierungsvertreter und religiöse Führer, sondern auch mehrere hundert Bürger ihre Unterstützung für das Urteil.

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