Mittwoch, 26. Februar 2014

Europarat kritisiert Homo-Diskriminierung in Deutschland

Ein schlechtes Zeugnis für Deutschland: Nicht nur Fremdenhass sei weit verbreitet, es gebe nach wie vor "erhebliche Diskriminierung" von Homo- und Transsexuellen, insbesondere an Schulen.

Der Europarat hat am Dienstag in Straßburg seinen Prüfbericht (PDF auf Englisch) zur Diskriminierung von Minderheiten in Deutschland vorgestellt. Dabei stellte das von der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) erstellte 48-seitige Papier einen erheblichen Grad an Rassismus, Homo- und Transphobie sowie Intoleranz fest. Obwohl es in den letzten Jahren punktuell Verbesserungen gegeben habe, zeigt sich der Bericht "besorgt" über die Menschenrechtslage in der Bundesrepublik.

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Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber


Das Lexikon der Homophobie (IV): “Denkverbote”

Hass-Prediger müssen den Diskurs nicht gewinnen. Es reicht ihnen, wenn ihr Hass als Teil des Diskurses erscheint.
Stefan Niggemeiers Empfehlung, Matussek so gut wie möglich zu ignorieren, war deshalb richtig. Und hat trotzdem nicht funktioniert. Denn das, was Matussek schreibt, kann man nicht ignorieren. Man darf dem Brandstifter nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken, weil ihn das dazu bringen wird, weiter brandzustiften. Aber das angezündelte Haus kann man nicht ignorieren, wenn man nicht will, dass sich das Feuer weiter ausbreitet.
In meinem Blog-Beitrag  “Homophobie für alle!” – Ein Volksbildungskurs mit Matthias Matussek habe ich mich an einigen seiner rhetorischen Muster abgearbeitet. Ja, ich dachte, damit ist erstmal gut mit Matussek. 

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In Uganda tritt drakonisches Anti-Homosexualitätsgesetz in Kraft

Für Ugandas Präsident kommt Homosexualität aus dem Westen, wo vieles praktiziert werde, was Afrikaner verabscheuen

Ugandas Präsident Yoweri Museveni hat gestern das Gesetz gegen Homosexualität unterzeichnet, das im Dezember vom Parlament verabschiedet worden war und noch schärfere Strafen für Schwule und Lesben als bislang vorsieht: 14 Jahre Gefängnis für einen Ersttäter. Schon der Versuch, einen homosexuellen Akt zu begehen, wird mit sieben Jahren Gefängnis bestraft. Die Opfer sollen entschädigt werden.


Zunächst war sogar die Todesstrafe gefordert worden. Das hat man zwar nach massiven internationalen Protesten in eine lebenslange Haftstrafe für Sex mit einem Minderjährigen oder Behinderten, für wiederholte Homosexualität oder für eine Person umgewandelt, die Vorgesetzter oder Elternteil des Opfers bzw. an AIDS erkrankt ist. Museveni ist ein strenggläubiger evangelikaler Christ, der sozusagen einen christlichen Gegenentwurf zum Gottesstaat der Islamisten aufbaut und vor allem die Sexualität christlich trimmen will. So wurde neben einem Pornografieverbot auch ein Verbot unzüchtiger Kleidung eingeführt.

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Uganda - Kommentar: Angriff auf die Menschenrechte

Ugandas neues Gesetz gegen Homosexuelle verschärft die Strafen für gleichgeschlechtliche Liebe dramatisch. Damit sendet Präsident Museveni ein erschreckendes Signal auch an andere Länder Afrikas, meint Andrea Schmidt. 

Das Gesetz ist ein herber Rückschlag für die Menschenrechte in Uganda. Und es ist darüber hinaus ein fatales Zeichen für andere afrikanische Länder. Menschenrechtsgruppen und westliche Politiker hatten Präsident Yoveri Museveni unter Druck gesetzt, das Gesetz nicht zu unterschreiben. US-Präsident Barack Obama hatte vergangene Woche sogar mit Sanktionen gedroht. Doch dieser Druck war wohl für den ugandischen Staatschef nicht so groß, wie der Gegendruck aus seinem eigenen Land.
Der Despot Yoveri Museveni - heute 69 Jahre alt und bereits seit 28 Jahren im Amt - will wie der simbabwische Diktator Robert Mugabe auch mit 90 noch Präsident sein. Die nächsten Wahlen, die Museveni dazu gewinnen muss, stehen 2016 an. Dafür versucht er, sich jetzt schon die Stimmen der überwiegend konservativen Bevölkerung zu sichern.

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UN-Kommissarin verurteilt Verfolgung Homosexueller in Uganda

Genf (APA/dpa) - Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, hat die Verfolgung von Homosexuellen durch die Justiz in Uganda verurteilt. „Die Ablehnung von Homosexualität durch einige Menschen kann niemals die Verletzung fundamentaler Menschenrechte anderer rechtfertigen“, erklärte Pillay am Montag in Genf.

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Kommentar  Andy

Nun ja, ob die UN Uganda nun verurteilt oder ob in Brasilien ein Sack Kaffee umfällt dürfte wohl auf das Gleiche hinauslaufen. Es ist traurig das die Weltöffentlichkeit mal wieder tatenlos zusieht, wie in einen Land Menschenrechte mit den Füßen getreten werden. Und wir sprechen hier beleibe von keiner kleinen Minderheit, wie es oft heißt. 5 - 10 Prozent der gesamten Bevölkerung ist keine Kleinigkeit. Spätestens bei den menschlichen Grundrechten, endet meines Erachtens das staatliche Selbstbestimmungsrecht. 

Die westliche Staatengemeinschaft dürfte jedenfalls eine große Mitschuld treffen. Man muss sich nur mal die Regierung Merkel anschauen. Dreh- und Angelpunkt der gesamten Politik ist doch die Wirtschaft. Alles andere wird vielleicht, wenn es hoch kommt, mal ganz kurz am Rande erwähnt. Vielleicht bei irgendeiner belanglosen Pressekonferenz. Länder wie Uganda wissen jedoch ganz genau das so etwas keinerlei politische Relevanz hat. Letztlich wird es wie immer sein. Der Westen wird Krokodilstränen vergießen, Afrika wird dies nicht die Bohne kümmern und es werden weiterhin Generation um Generation jugendlicher Schwuler und Lesben heranwachsen denen ein Leben in Freiheit und ohne Angst verwehrt bleibt. Ein absolutes Armutszeugnis für die gesamte westliche Welt.

LGBTI-Community in Deutschland: Zerstritten und unsolidarisch

In Berlin ist innerhalb der Homo-Welt ein heftiger Streit um den jährlich stattfindenden Christopher Street Day (CSD) entbrannt. Die Debatte ist exemplarisch und wirft ein grelles Licht auf die desolate Lage und Schwäche wichtiger Teile der LGBTI-Community in Deutschland.

Von außen durch Homophobe bedroht und innerlich zerstritten und unsolidarisch untereinander - so charakterisiert das jüngste Theaterstück "Small town Boy" des berühmten Autors und Regisseurs Falk Richter - selbst schwul - die Homo-Community in Deutschland.
In Berlin bemüht man sich derzeit, diese traurige Einschätzung erneut zu bestätigen. Während jene homophoben Positionen, die in den letzten Jahren in die Anonymität von Internetforen abgetaucht waren, gerade wieder dabei sind sich einen festen Platz in großen Tageszeitungen und den Talkshows zu sichern, streiten sich die Homo-Aktivisten über interne Fragen. Fragen, die der großen Masse der Schwulen und Lesben in keiner Weise irgendwie wichtig sind, geschweige denn die Gesamtgesellschaft irgendwie tangieren.

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Bilanz der Olympischen Spiele

Aktivistin: "Ich bin enttäuscht von den Athleten"

Kaum ein Statement, kaum Protest gegen Menschenrechtsverletzungen: Viele Athleten hielten sich während der Olympischen Spiele in Sotschi auffällig zurück mit Kritik, beklagt die russische Homosexuellen-Aktivistin Anastasia Smirnova. Verantwortlich dafür sei auch das IOC. 
 
heute.de: Vor den Spielen von Sotschi sagte Präsident Wladimir Putin, Homosexuelle hätten trotz der verschärften Gesetzgebung nichts zu befürchten. Hat er sein Versprechen eingehalten? 
Anastasia Smirnova: Von wegen. Ich selber bin am 7. Februar festgenommen worden.

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Kommentar Andy

Eigentlich könnte man ja jetzt sagen, war ja von Vornherein klar. Denn bei den letzten Spielen in Peking konnte man genau das Gleiche boabachten. Was gab es doch für ein Geschrei um Verantwortung und Moral aber wenn es dann ums Eingemachte geht und jeder Sportler persönlich gefragt ist, zieht man sich doch recht schnell wieder zürück. Meines Erachtens trägt jeder einzelne Sportler, der in Sotschi geschwiegen hat, eine moralische Schuld.