Dienstag, 29. September 2015

Putin gegen Schwulen-Verfolgung und für Verbot von „Homo-Propaganda“

„Bei uns leben die Menschen mit nicht traditioneller sexueller Orientierung in Ruhe, sie arbeiten, werden befördert, bekommen staatliche Auszeichnungen für Errungenschaften in Wissenschaft, Kunst oder auch auf anderen Gebieten, sie werden mit Orden geehrt, ich überreiche diese persönlich“

„Es wurde hier das Verbot von Schwulen-Propaganda unter Minderjährigen angesprochen. Ich sehe darin nichts Undemokratisches in diesem Rechtsakt“, sagte Putin weiter. „Ich persönlich gehe davon aus, dass man Kinder in Ruhe lassen muss, man muss ihnen die Möglichkeit geben, erwachsen zu werden, sich selbst bewusst zu werden und zu entscheiden, wer sie sind, für wen sie sich halten: Ob für einen Mann oder eine Frau, ob sie in einer normalen, natürlichen Ehe oder in einer nicht traditionellen Ehe leben möchten – und damit hat sich’s.“


Kommentar Andy

Eigentlich bin ich es leid, derart widersprüchliche Aussagen zu  kommentieren. Da es jedoch auch bei uns nicht wenige Menschen gibt, die tatsächlich ähnlich denken, möchte ich dennoch einige kurze Zeilen dazu schreiben.

Der Dreh- und Angelpunkt bei dem besagten Gesetz ist der Begriff der positiven Propaganda. Wenn Homosexualität  etwas vollkommen Natürliches ist dann muss man darüber auch diskutieren dürfen. Wahrheiten muss man ausprechen können ohne Gefahr einer staatlichen Bestrafung befürchten zu müssen. Aber ein Verbot positiver Propaganda besagt im Umkehrschluss auch, dass Verunglimpfung und Beleidigung in jeglicher Form vollkommen in Ordnung und per Gesetz erlaubt sind. Solch ein Gesetz ist staatliche Diskriminierung in reinster Form. Hinzu kommt, dass in diesen Gesetz überhaupt nicht definiert ist, was genau unter positiver Propaganda zu verstehen ist. Das bedeutet, das Gesetz kann ganz nach Lust und Laune heraus ausgelegt und zurecht gedeutet werden.