Dienstag, 17. Dezember 2013

Olympia-Boykott: Frankreichs Präsident Hollande fährt nicht nach Sotschi

Staatlich verordnete Homophobie und eine problematische Menschrechtslage: Neben Bundespräsident Gauck reist auch der französische Präsident Hollande nicht zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi. 


Nach Bundespräsident Joachim Gauck und EU-Kommissarin Viviane Reding verzichtet auch Frankreichs Präsident François Hollande auf eine Reise zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Es sei nicht vorgesehen, dass sich hohe Vertreter des Staates dazu nach Russland begäben, sagte Außenminister Laurent Fabius am Sonntag in einem Interview. Weder Hollande noch er selbst wollten im Februar nach Sotschi fahren.
Ebenso wie Gauck nannte Fabius allerdings keine Gründe für die Entscheidung. Nur Reding hatte offen auf Menschenrechtsverletzungen verwiesen. "Ich wünsche den Spielen viel Erfolg", ergänzte Fabius lediglich.

Zum Tod von Peter O’Toole

Die Wüste wächst nur für den Gentleman, der ihr König ist 

Er war fraglos einer der schönsten Männer, die je über die Leinwand ritten – man denke an John Wayne, den großen Mann auf dem Rücken der Pferde, und man wird sofort zustimmen –, und ein Schauspieler von beachtlichem Talent war er auch. Noch ein letztes Mal soll hier, nachdem Peter O’Toole jetzt im Alter von einundachtzig Jahren in London gestorben ist, der Satz zitiert werden, mit dem Noël Coward seinen Eindruck des Mannes in der Rolle des Lawrence von Arabien nach der Premiere 1962 kommentierte. Er sagte nämlich, wäre O’Toole „auch nur ein Fitzelchen hübscher gewesen, hätte der Film ,Florence von Arabien‘ heißen müssen“, was witzig war und schwul und ein großes Kompliment.

10 Gründe, nicht nach Sotschi zu fahren

Bundespräsident Gauck hat viel Kritik einstecken müssen für seine Entscheidung, nicht zu den Olympischen Winterspielen zu reisen. Seine Gründe hat er nicht genannt. Hier eine Argumentationshilfe. 
Von Julia Smirnova, Moskau

Homosexuellenfeindlich
In diesem Jahr wurde in Russland ein Gesetz verabschiedet, das "Propaganda von nicht traditionellen sexuellen Beziehungen unter Minderjährigen" verbietet. Im Prinzip macht sich jeder strafbar, der in Anwesenheit von Kindern sagt, Homosexualität ist normal.
Zwar wurden auf Basis dieses Gesetzes bis jetzt nur wenige Personen bestraft. Doch die Diskussion darüber trug dazu bei, dass der Hass auf Schwule, der in konservativen Kreisen in Russland ohnehin verbreitet war, noch gestiegen ist.

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Petition in Baden-Württemberg: 17.000 Unterschriften gegen Homo-"Propaganda"

Nicht die Diskriminierung von sexuellen Minderheiten sei ein Problem, sondern die angebliche "Umerziehung" von Schülern zu Homosexuellen, argumentieren konservative Christen in Baden-Württemberg.

Christliche Aktivisten wollen mit einer Online-Petition den "Aktionsplan für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt" in Baden-Württemberg verhindern. Innerhalb weniger Tage haben bereits 17.000 Menschen die Petition unterzeichnet, davon rund 12.000 aus dem Ländle.

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Kommentar Andy

Tja, was ein echter Christ ist, hat mit Benachteiligung, Ausgrenzung und Diskriminierung an sich keine Probleme schon gar nicht wenn es um Schwule und Lesben geht. Muss halt jeder schauen wo er bleibt. Ganz im Gegenteil, lieber tritt man selbst noch mal so richtig obendrauf. Toleranz - absolute Fehlanzeige. Wobei diese Leute meines Erachtens, gedanklich noch irgendwo im Mittelalter steckengeblieben sind. Offensichtlich ist mangelnde Bildung und Aufklärung nicht nur ein Problem der osteuropäischen Länder. Ich meine, welcher Mensch kommt denn noch auf die Idee ernsthaft zu glauben, die sexuelle Orientierung hätte etwas mit Umerziehung zu tun. Wie geistig verblödet muss man denn sein, um derart zu argumentieren? Jahrezehntelange heterosexuelle Beeinflussung können aus Schwulen keine Heteros machen. Aber umgekehrt soll das so einfach sein? 

Ich meine, man stelle sich mal vor, dass solche Leute ja auch noch selbst Kinder haben, Kinder auf denen sie ihren ganzen religiösen Haß übertragen, junge Menschen, denen jede Chance genommen wird, die Welt zu sehen wie sie wirklich ist. Ich hoffe von ganzen Herzen, dass solche Leute wenigstens irgendwann in ihren Leben erkennen, was für einen gewaltigen Schwachsinn sie da eigentlich von sich geben.

Kampf eines Pastors für Homo-Ehe: Schaefers Mission

Von Hendrik Ternieden
Als sein schwuler Sohn heiraten wollte, traute ihn der methodistische Pastor Frank Schaefer in Massachusetts. Die Kirche suspendierte den gebürtigen Deutschen und stellte ihn vor die Wahl: Entweder bekennt er sich zu ihren Leitlinien - oder er verliert sein Amt. Nun muss er sich entscheiden.
Sechs Jahre hatte er Ruhe, bis die Geschichte mit seinem Sohn ihn doch noch einholte. Sechs Jahre, in denen es zwar Gerüchte gab, aber keine offizielle Beschwerde. Alles änderte sich im April dieses Jahres: Ein Gemeindemitglied zeigte Frank Schaefer an. Der 52-Jährige musste sich vor einer Jury verteidigen. Für einen Liebesbeweis, wie er findet. Für einen Verstoß gegen die Gesetze, so sieht es die Anklage.

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Interview in der "Welt" - Hamburger CDU-Fraktionschef outet sich

Er wollte nicht "der Schwule der CDU" sein und wartete deshalb lange auf sein Coming-out: Jetzt hat der Oppositionsführer in einem Interview erstmals über seine sexuelle Orientierung gesprochen.

CDU-Fraktionschef Dietrich Wersich hat in einem Interview mit der "Welt" zum ersten Mal über seine Partnerschaft mit einem Mann gesprochen. Er antwortete auf die Frage, ob er sich im kommenden Jahr auf etwas Besonderes freuen würde: "Vielleicht auf meinen 50. Geburtstag im April. Aber jetzt erst einmal auf die Vorweihnachtswoche, die ich schon seit vielen Jahren mit meinem Partner in den Schweizer Bergen verbringe, bevor wir mit unserer Familie Weihnachten feiern".

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Porträt „Ich bin kein Heiliger“

Bisi Alimi hat sich 2004 im nigerianischen Fernsehen als Homosexueller geoutet. Er musste sein Land verlassen und fand Asyl in London. Von dort aus berät er Regierungen bei ihrer Politik zur Gleichstellung und in der Aids-Politik. Am Dienstag spricht er an der Freien Universität in Berlin. 

Bisi Alimi wusste, was er tat, als er sich bei der populärsten Gastgeberin einer Talkshow in Nigeria, Funmi Iyanda, auf die Couch setzte. Das war 2004. Und es war das erste Interview im nigerianischen Fernsehen, das mit einem offen Homosexuellen in dem westafrikanischen Land geführt worden ist. Für Bisi Alimi hatte sein landesweites Coming-out zur Folge, dass er das Land verlassen musste. Er bekam Asyl in Großbritannien. Seither lebt Bisi Alimi in London.

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Homo-Therapie im Namen des Herrn

Zwei US-Bundesstaaten haben Konversionstherapien verboten, Großbritannien stuft sie als schädlich ein. In Deutschland werden sie noch praktiziert. Ihre Opfer leben auch in Österreich
Bis in die 1960er-Jahre versuchte man homosexuellen Männern ihre Neigung mit chemischer Kastration oder Schmerz auszutreiben. Bis Ende der 1980er-Jahre wurden Elektroschocktherapien eingesetzt, um die "Krankheit" zu bekämpfen. Und das, obwohl bereits im Jahr 1974 die amerikanische Psychiatervereinigung Homosexualität aus ihrem Diagnoseklassifikationssystem gestrichen hatte. 1992 nahm sie auch die Weltgesundheitsbehörde von ihrer Liste psychischer Erkrankungen.

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„Am Ende geht es um Solidarität“

Mundpropaganda bewegt – inzwischen weltweit. Wir sprechen mit internationalen Bürgerrechts-Aktivisten und -aktivistinnen über unser Anliegen, dass Toleranz und aufrechte Haltung, keine Frage der sexuellen Orientierung sein sollten. Heute: die lesbische Aktivistin Yelena Goltsman, gebürtige Ukrainerin, die in New York für die Rechte von Lesben, Schwulen und Transgender in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion kämpft.


Yelena Goltsman: Ich habe Ihre Aktion zufällig auf Facebook gesehen, was bedeutet: die Aktion verbreitet sich gerade weltweit. Meine Gratulation! Da ist Ihnen etwas Großartiges gelungen.

GQ: Danke! Wir haben gar nicht erwartet, dass #Mundpropaganda international so ein Thema wird.

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Rosa Liste protestiert „gegen Gergijews hässliche Töne“

Die Münchner Rosa Liste erhebt schwere Vorwürfe gegen den künftigen Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, Waleri Gergijew.
Der Russe verleugne die „aktuelle Hass- und Verfolgungspolitik der Putin-Regierung gegenüber Lesben, Schwulen und Transgendern“, hieß es in einer Mitteilung der schwul-lesbischen Wählerinitiative vom Freitag.

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