Freitag, 24. Januar 2014

Russlands Botschafter: "Keine Verbote für Homosexuelle"

Frankfurt (Oder) (MOZ) Heute in zwei Wochen beginnen die Olympischen Winterspiele in Sotschi. Zu den russischen Erwartungen an dieses Großereignis und den Reaktionen auf Kritik aus dem Ausland gibt Botschafter Wladimir M. Grinin Auskunft. Die Fragen stellte Dietrich Schröder.

Wie sehr freut sich Russland auf die Olympischen Spiele? Was will man der Welt damit zeigen?

Die Spiele sind ein großes Fest für alle Länder und Nationen, und Russland freut sich auf die Ehre, Olympioniken und internationale Gäste empfangen zu dürfen. Wir haben etwas, was wir der Welt zeigen können und worauf wir stolz sind. Vor allem sind das unsere Menschen, die Kultur, freundschaftliche Haltung der Welt gegenüber, aber auch die russische Natur, Technologien und so weiter. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass die Olympiade bereits zum zweiten Mal in unser Land kommt. Bei den Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau wurde die Messlatte sehr hoch gelegt, deswegen verbindet man sie auch heute mit ausschließlich positiven Erinnerungen. Ich bin überzeugt, dass die Spiele in Sotschi zu einem noch bunteren Fest werden.

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Kommentar Andy

Ganz offensichtlich gibt es weder sprachliche noch inhaltliche Gemeinsamkeiten. Sich mit russischen Politikern und Diplomaten zu unterhalten, ist fast das Gleiche als ob man mit einen Außerirdischen spricht.  Man redet komplett aneinander vorbei.
In unserem Land gibt es keine Verbote für homosexuelle Menschen, sie werden nicht in Gefängnisse gesteckt oder verfolgt. Sie können wie alle anderen Bürger arbeiten, studieren, durch die Stadt bummeln. Das Gesetz verbietet nur die Propaganda der Homosexualität unter Minderjährigen. Dieses Gesetz reflektiert vollkommen die Mentalität russischer Menschen, ihre nationalen Traditionen und Moral. Die Umfragen zeigten, dass dieses Gesetz von einer absoluten Mehrheit aller Russen unterstützt wird. 
Wozu braucht es in einen Land, in dem nach eigenen Angaben 85 Prozent aller Bürger Homosexualität als äußerst negativ bewerten, überhaupt noch Verbote? Wozu sich staatlicherseits die Mühe machen, wenn einen die Bürger, allen voran die rechtsradikale Szene, doch alle Arbeit abnimmt. Wozu ein Verbot, wenn auf Grund des neuen Gesetzes ohnehin nicht mehr über Homosexualität gesprochen werden darf. Wobei - eigentlich stimmt dies nicht ganz. Sämtliche negativen Äußerungen stellen kein Problem dar. Man kann sich demnach auch vor Kindern und Jugendlichen über Homosexualität äußern. Man muss nur darauf achten zu erwähnen wie furchtbar und schrecklich Homosexualität doch ist und wie schlimm und grauenvoll diese Leute darunter leiden. Man kann Schwule und Lesben auch direkt beleidigen, alles kein Problem. Die Wahrheit ist, Homosexuelle hat man in Russland gewissermaßen zu einer Art Vogelfreie erklärt, auf denen jeder Bürger seinen ganz persönlichen Haß und Verachtung abladen darf. Denn lt. russischen Gesetz ist Homosexualität de facto gar nicht existent. Was nicht existiert kann man auch nicht diskriminieren, so die logische Schlußfolgerung im homophoben Russland.

Arbeiten und studieren? Als Schwuler in Russland? Ja sicher doch, aber nur wenn man seine sexuelle Orientierung geheim hält. Wie es den wenigen Gays ergeht die sich dennoch outen, kann man oft im Internet verfolgen. Wenn einen die eigene Gesundheit lieb ist, würde ich in einer deart homophoben Gesellschaft auch ganz sicher nicht Hand in Hand durch die Stadt bummeln. 

Und die russische Mentalität hat mit der ganzen Sache rein gar nichts zu tun. Vielmehr dürfte es sich um jahrzehntelange, absichtliche Verdummung der eigenen Bevölkerung handeln. Wenn ich mir anschaue wie viele Menschen selbst hier im "aufgeklärten" Deutschland noch ihre Probleme mit der sexuellen Orientierung anderer haben - siehe Baden Württemberg - dann kann man sich leicht vorstellen das der durchschnittliche Wissenstand vieler Russen wohl kaum über den eines mittelalterlichen Bauern hinaus reicht.

Außerdem zeigt sich an diesen Beispiel mal wieder ganz deutlich wie weit Russland von einer Demokratie entfernt ist. Gleichheit auf Grund verschiedener sexueller Orientierungen gehört zu den wichtigsten Menschenrechten und die widerum können in einer Demokratie keine Frage einer Mehrheit eein. Vielmehr stellt die Freiheit eines jeden einzelnen Induviduums überhaupt erst die Basis einer demokratischen Gesellschaft dar und nicht umgekehrt. 

Rauball: Outing "im Rahmen des Arbeitsverhältnisses"

Liga-Präsident Reinhard Rauball hat erneut den medialen Sturm nach dem Coming-out des ehemaligen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger kritisiert.

Frankfurt/Main - Liga-Präsident Reinhard Rauball hat erneut den medialen Sturm nach dem Coming-out des ehemaligen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger kritisiert - noch aktiven schwulen Fußballern rät er zu einem Outing im kleineren Kreis. "Ich persönlich würde raten, sich im Rahmen seines Arbeitsverhältnisses zu outen", sagte Rauball beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt/Main: "Dann hat er eine Befreiung innerhalb des Raums, den er braucht." Einen weitergehenden Rat auszusprechen, "mute ich mir nicht zu", sagte Rauball.

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Kommentar Andy

Was zum Henker geht Rauball eigentlich das Outing (ja Outing und nicht Coming Out) eines Spielers an. Das hat ihn genauso wenig zu kümmern, wie die Reaktion der Presse. Denn letztendlich zeigt es doch lediglich die besondere Brisanz gerade dieses Outings. "Ich persönlich würde raten..." Ey - nichts für ungut, aber als Hetero der sich sein ganzes Leben nicht mal die leiseste Spur um sowas wie Homosexualität gekümmert hat, steht es Rauball schon mal überhaupt nicht zu irgendwelche Ratschläge welcher Art auch immer zu geben. Sorry, aber der tickt doch wohl nicht mehr ganz richtig.  

Landtag streitet über Homosexualität als Unterrichtsthema

Die Diskussion um das Thema sexuelle Vielfalt im Unterricht ist im Landtag angekommen. Für mehr Toleranz treten alle Fraktionen ein, der Weg dahin ist aber umstritten. Der Kultusminister zitiert sogar den Papst.

Stuttgart Toleranz, Respekt, Achtung - mit vielen dieser gewichtigen Schlagworte hat der Stuttgarter Landtag gestern ganz grundlegend über den umstrittenen Bildungsplan der grün-roten Landesregierung debattiert. Soll die Akzeptanz sexueller Vielfalt stärker als bisher zum Unterrichtsthema werden? Grün-Rot und Schwarz-Gelb prallten bei diesem Thema unversöhnlich aufeinander. 

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"Homosexualität ist keine psychische Störung"

Ingolstadt (DK) Einfach nur den Menschen in den Fokus rücken. Den Menschen, der neben vielen anderen Eigenschaften eben auch homosexuell ist. Das fordert der Theologe, Psychologe und Psychotherapeut Wunibald Müller, der am Dienstagabend im Canisiuskonvikt den Vortrag „Kann denn Liebe Sünde sein? Herausforderung Homosexualität“ hielt.

Geladen hatte dazu die Katholische Erwachsenenbildung (KEB). 
 „Die Kirche soll endlich nicht mehr nur von homosexuellen Handlungen oder Akten sprechen, sondern von homosexueller Liebe.“ Wunibald Müller forscht seit Jahrzehnten über Homosexualität und leitet das Recollectio Haus in Münsterschwarzach, in dem Geistliche, Ordensleute und kirchliche Mitarbeiter innehalten und neue Kraft bei persönlichen oder beruflichen Problemen schöpfen können. Müller möchte mit seinen Vorträgen aufklären und der Homophobie entgegenwirken, die zu großen Teilen noch in der katholischen Kirche und in der Gesellschaft herrscht. Zunächst klärte Wunibald Müller die etwa zwei Dutzend Zuhörer über medizinische und sozialwissenschaftliche Fakten der Homosexualität auf. Erst 1973 verschwand Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten. Allerdings würden fundamentale Kreise sie immer noch darin einordnen und versuchen, Homosexualität zu behandeln. 

Ingolstadt (DK) Einfach nur den Menschen in den Fokus rücken. Den Menschen, der neben vielen anderen Eigenschaften eben auch homosexuell ist. Das fordert der Theologe, Psychologe und Psychotherapeut Wunibald Müller, der am Dienstagabend im Canisiuskonvikt den Vortrag „Kann denn Liebe Sünde sein? Herausforderung Homosexualität“ hielt.

Geladen hatte dazu die Katholische Erwachsenenbildung (KEB).

„Die Kirche soll endlich nicht mehr nur von homosexuellen Handlungen oder Akten sprechen, sondern von homosexueller Liebe.“ Wunibald Müller forscht seit Jahrzehnten über Homosexualität und leitet das Recollectio Haus in Münsterschwarzach, in dem Geistliche, Ordensleute und kirchliche Mitarbeiter innehalten und neue Kraft bei persönlichen oder beruflichen Problemen schöpfen können. Müller möchte mit seinen Vorträgen aufklären und der Homophobie entgegenwirken, die zu großen Teilen noch in der katholischen Kirche und in der Gesellschaft herrscht. Zunächst klärte Wunibald Müller die etwa zwei Dutzend Zuhörer über medizinische und sozialwissenschaftliche Fakten der Homosexualität auf. Erst 1973 verschwand Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten. Allerdings würden fundamentale Kreise sie immer noch darin einordnen und versuchen, Homosexualität zu behandeln.

Ingolstadt: Theologe Wunibald Müller bei der KEB - Lesen Sie mehr auf:
http://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-Homosexualitaet-ist-keine-psychische-Stoerung;art599,2869844#plx607409672

Aus den ehemaligen Sowjetrepubliken

BERLIN. (hpd) Mit diesem Artikel will der hpd eine neuen Serie starten, die aus Russland und den anderen ehemaligen Sowjetrepubliken aus atheistischer Sicht berichtet. Heute beginnen wir mit einem ersten Teil, der nachfragt, wie viele Menschen sich als religiös bezeichnen und wie es mit der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen steht.

Religionen und Umfragen

Die UdSSR war im Jahr 1960 zu 92 Prozent atheistisch, so Elena Petrenko von der Stiftung "Öffentliche Meinung" (Елена Серафимовна Петренко, директор по исследованиям, Фонд "Общественное мнение"). Nach der Auflösung der Sowjetunion am 26.12.1991 erlebte die Religion eine Renaissance in fast allen der 15 neuen souveränen Republiken. Orthodoxes Christentum und Islam sind dabei die beiden größten Kräfte geworden.
Da Russland als das größte und stärkste Land aus den ehemaligen Sowjetrepubliken hervorgegangen ist, beginnen wir heute mit einigen Informationen aus diesem Land. Laut der letzten Umfrage des Levada-Centers (Левада-Центр) bezeichnen sich Russlands Bürger als

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Kulturkampf im Ländle

Eine homophob motivierte Online-Petition gegen die Verankerung der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ im schulischen Bildungsplan für Baden-Württemberg ab 2015 errang durch intensive Online-Bewerbung (‘virales marketing’) innerhalb von zwei Monaten über 150.000 Unterschriften, davon die Hälfte aus Baden-Württemberg…



Lucius Teidelbaum
Am 28. November 2013 initiierte Gabriel Stängle aus Nagold-Rohrdorf (Kreis Calw) unter der Überschrift „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ eine Online-Petition, die am 27. Januar 2014 endet. Die Petition richtet sich gegen den neuen baden-württembergischen Lehrplan für die allgemeinbildenden Schulen, der 2015 in Kraft treten soll, und die darin verankerte „Akzeptanz sexueller Vielfalt“. In der Petition ist die Rede davon, dass „eine pädagogische, moralische und ideologische Umerziehung an den allgemeinbildenden Schulen”[01] stattfinden würde, die „einer propagierenden neuen Sexualmoral“ das Feld bereite. Es ist die Rede von einer fehlenden „ethische[n] Reflexion der negativen Begleiterscheinungen eines LSBTTIQ-Lebensstils, wie die höhere Suizidgefährdung unter homosexuellen Jugendlichen, die erhöhte Anfälligkeit für Alkohol und Drogen, die auffällig hohe HIV-Infektionsrate bei homosexuellen Männern“. Weiter heißt es: „Aus der gleichen Würde jedes Menschen folgt noch nicht, dass jedes Verhalten als gleich gut und sinnvoll anzusehen ist. […] Wir widersprechen den Plänen der Landtagsfraktion der Grünen (6), die Geschlechtserziehung aus dem Biologieunterricht in die sozialwissenschaftlichen Fächer zu verschieben, um so Sexualpolitik im Sinne der LSBTTIQ zu implementieren und die Geschlechter von Mann und Frau durch Gendertheorien infrage zu stellen.“

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Elton John: Erneut heftige Kritik an Russlands Homosexuellen-Gesetzen

Auf seiner Homepage veröffentlichte Elton John einen offenen Brief, in dem er Russlands Homosexuellen-Gesetze und deren Konsequenzen aufs Schärfste kritisiert.

Nachdem Elton John sein Moskau-Konzert vergangenen Dezember bereits dafür nutzte, sich gegen Russlands Homosexualitäts-Gesetze auszusprechen, ergreift der Sänger erneut das Wort. Anlässlich eines Interviews, in dem Russlands Präsident ihn als "herausragendes Individuum" bezeichnet hatte, verfasste Elton John auf seiner Homepage einen offenen Brief, in dem er die russischen Zustände anprangerte:
"Bösartige Homophobie wurde durch diese Gesetzgebung legitimiert und gab Extremisten die Deckung, um fundamentale Menschenrechte zu missbrauchen", schreibt John über die scharfen Gesetze, die jegliche positive Äußerung gegenüber Homosexualität oder deren Zurschaustellung im öffentlichen Raum unter Strafandrohung untersagen.

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Kambodscha: Die LGBT-Community begehrt auf!

Im südostasiatischen Kambodscha gehen Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle immer öfter auf die Strasse, um für ihre Rechte zu kämpfen. Ungefährlich ist das nicht.
In der kambodschanischen Gesellschaft wird Homosexualität weitgehend akzeptiert, doch kommt es immer öfter zu Gewaltausbrüchen gegen LGBT durch Polizisten. “Dabei sind wir ganz normale Menschen”, so Nay Sitha von der Organisation RoCK (Rainbow Community Kampuchea) am Rande einer gestrigen Demonstration in Phnom Penh zu queerpride.de. “Und weil wir ganz normale Menschen sind, wollen wir auch alle Rechte von normalen Menschen”, so Frau Sitha weiter. Laute Kritik übt die Lesbe auch daran, dass immer wieder Polizisten die sexuellen Dienste von professionellen Transen in Anspruch nehmen, im Anschluss aber nicht bezahlen, sondern sie beschimpfen und gar schlagen (queerpride.de berichtete).

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Präsidiales Veto in Uganda

Museveni und die Schwulen
Markus M. Haefliger, Nairobi

Der ugandische Präsident Yoweri Museveni hat kürzlich ein rabiates Gesetz gegen die Homosexualität vom Tisch gefegt, dem er vor mehr als vier Jahren selber Pate gestanden hatte. Das Statut sollte geltende, gegen Schwule und Lesben gerichtete Verbote verschärfen und hatte im ursprünglichen Entwurf von 2009 sogar die Todesstrafe für sogenannte Wiederholungstäter festgelegt.

Die Anti-Schwulen-Propaganda war vom Pastor einer Erweckungskirche losgetreten worden, der mit der First Lady, Janet Museveni, befreundet war. Auf ausländischen Druck hin strich das Parlament die Todesstrafe aus einem revidierten Entwurf, aber die Debatten waren endlos und führten dazu, dass Homosexuelle immer häufiger geächtet und geplagt wurden. Die Polizei schloss ihre Lokale, die Gesundheitsbehörden weigerten sich, ihnen Anti-Aids-Medikamente abzugeben, Aktivisten von Homosexuellen-Gruppen wurden auf offener Strasse angegriffen und in einem Fall ermordet.


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