Lesbian, Gay, Bisexual und Trans (LGBT) - die Szene der Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen in Russland hat durch Sotschi internationale Aufmerksamkeit erlebt. Doch die russische LGBT- Szene bräuchte dauerhaftes Engagement und keine kurzlebige Empörungswelle. Nachdem nun der Sotschi- Effekt verpufft ist, stellt sich heraus: für die Rechte von Schwulen und Lesben in Russland hat sich nichts Wesentliches verändert. Die westlichen Journalisten haben die einmalige Chance verpasst, ein differenziertes Russlandbild zu vertreten und die Hintergründe der Homophobie-Kampagne zu schildern.
Von Kristin Brueggemann
Wie auch immer man sich in der Kontroverse um Russland als
Austragungsort der Olympischen Spiele positionierte, eines hat sie
zumindest bewirkt: Russland war dadurch lange vor der Krim-Krise in
aller Munde. Auf sämtlichen Medienkanälen wurden wir zugeschüttet mit
(oft vermeintlichen) Skandalen und Enthüllungen von „hinter der
Olympia-Fassade“. Die westlichen Medien berichteten über einen
eingeschlafenen Medwedew auf der Eröffnungsfeier und über eine
Doppeltoilette als Beweis für die wuchernde Korruption. Der deutsche
BILD- Leser konnte mal so richtig herzhaft lachen über abgebrochene
Türgriffe, die unser TÜV so niemals abgenommen hätte.
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Kommentar Andy
Ich finde, umgekehrt wird die Sache viel eher richtig. Was glaubt man in Russland eigentlich, womit man es mit den westlichen Medien überhaupt zu tun hat? Medienbetriegbe sind gigantische Wirtschaftsunternehmen. Natürlich wäre es toll wenn es dabei um Aufklärung und eine edle Gesinnung gehen würde, aber ich fürchte, in Wahrheit läuft es wohl doch nur aufs Geld hinaus. Profit ist auch im medialen Gewerbe alles was zählt. Journalisten interessiert es doch nicht welche aufklärerische Chance sie haben. Diese Leute wollen ganz einfach nur eine Storry verkaufen. Und am besten verkaufen sich nunmal klischeebeladene Berichte, die man der Masse nach dem Maul schreibt. Wer da glaubt, dass Journalismus irgedwas mit Freiheit und Demokratie zu tun hätte, ist ein verdammter Schwachkopf. Weit über 90 Prozent sämtlicher Medienunternehmen sind in den westlichen Ländern im Besitz von einigen wenigen Familien. Journalistisches Anspruchsdenken nach alter Schule ist in der heutigen Zeit völlig deplaziert.
Und was Russland angeht, was zum Henker will man denn auch über ein Land Positives berichten, das in Sachen Aufklärung ganze Jahrhunderte vom Rest der Welt hinterherhinkt. Einen Land mit einer uralten Alianz zwischen dem totalitären politischen System, der orthodoxen Kirche sowie der neuen Schicht stinkreicher Unternehmer. Kapitalistische Profitgiert gepaart mit russisch-nationalen Diktaturanspruchsdenken. Nein sorry, beim Theme Russland fallen mir wirklich keine positiven Gedanken ein.
Änderung kann nur das russische Volk selbst herbeiführen und vielleicht hilft ja dabei auch ein wenig die Globalisierung. Erst wenn die Menschen begreifen, dass es längst nicht ausreicht alle paar Jahre ein Staatsoberhaupt zu wählen und sich ansonsten allen Dingen klaglos unterzuordnen, wenn Menschen begreifen, das Demokratie wirklich anstrengend ist und der Mitwirkung des ganzen Volkes bedarf, wenn man kapiert das Vielfalt und Toleranz keine Gefahr sondern eine echte Bereicherung für alle darstellen, kann es in Russland besser werden. Solange bleibt nur abzuwarten und zu hoffen.
Freitag, 7. März 2014
Kolumne „Homophobie ist immer wertlos und falsch“
Vielfalt statt Einfalt: In dieser Stadt leben Stuttgarter aus
aller Welt. Hier erzählen sie ihre Allerwelts- und Alltagsgeschichten.
Stuttgart - Bei den Demonstrationen für und wider den neuen Bildungsplan, nach dem die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ künftig in den Unterricht aufgenommen werden soll,ist es am vergangenen Samstag zu Ausschreitungen gekommen. Bereits nach der ersten Demonstration Anfang Februar diskutierten unsere Kolumnenschreiber drüber, woher die Homophobie einiger Menschen komme – denn schließlich wissen Bürger mit Migrationshintergrund, wie es ist, einer Minderheit anzugehören.
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Stuttgart - Bei den Demonstrationen für und wider den neuen Bildungsplan, nach dem die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ künftig in den Unterricht aufgenommen werden soll,ist es am vergangenen Samstag zu Ausschreitungen gekommen. Bereits nach der ersten Demonstration Anfang Februar diskutierten unsere Kolumnenschreiber drüber, woher die Homophobie einiger Menschen komme – denn schließlich wissen Bürger mit Migrationshintergrund, wie es ist, einer Minderheit anzugehören.
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Uganda - Homosexuelle sind Opfer politischer Ambitionen
KAMPALA. (hpd/rdf) Freedom and Roam Uganda (FARUG) [eine
Organisation in Kampala, die sich für die Rechte homosexueller,
bisexueller und transgender-Personen einsetzt, Anm. d. Übers.]
verurteilt mit Betroffenheit und Bedauern das Anti-Homosexuellen-Gesetz,
das der Präsident Ugandas am Montag, den 24. Februar 2014
unterzeichnete.
Das Gesetz verstößt gegen fundamentale nationale und internationale Menschenrechtsstandards sowie gegen die Verfassung Ugandas, die den Schutz der Privatsphäre, Gleichheit und Nichtdiskriminierung einfordert. Darüber hinaus verweigert das Gesetz homosexuellen, bisexuellen und transgender-Personen das Recht auf Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit.
Bei der Unterzeichnung des Gesetzes sagte der Präsident, dass das Land nicht dazu gezwungen werden kann, etwas “fundamental Falsches” zu tun.
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Das Gesetz verstößt gegen fundamentale nationale und internationale Menschenrechtsstandards sowie gegen die Verfassung Ugandas, die den Schutz der Privatsphäre, Gleichheit und Nichtdiskriminierung einfordert. Darüber hinaus verweigert das Gesetz homosexuellen, bisexuellen und transgender-Personen das Recht auf Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit.
Bei der Unterzeichnung des Gesetzes sagte der Präsident, dass das Land nicht dazu gezwungen werden kann, etwas “fundamental Falsches” zu tun.
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Kommentar: Verfänglicher Applaus
Die CSU hat sich mit ihrer Reaktion auf die Rede des Dominikanerpaters Wolfgang Spindler keinen Gefallen getan.
Von Thekla Krausseneck
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Ein Homosexueller auf Heimatsuche
Beleidigt, eingesperrt oder misshandelt: In manchen Ländern kann der
Alltag für Homosexuelle zum Spießrutenlauf werden. Doch was passiert,
wenn sie aus ihrer Heimat fliehen? Ein Erfahrungsbericht.
Von Holger Vieth
Von Holger Vieth
Drei Tage Dunkelheit. Shahin
(Name geändert) sitzt eingepfercht auf der Ladefläche eines Lastwagens.
Er könnte inzwischen überall sein: In der Türkei, in Griechenland oder
vielleicht schon am Ziel seiner langen Reise, in England. An dem Ort, an
den ihn der Mann verfrachten will, dem er sein letztes Erspartes gab.
Für den er sogar sein Auto verkaufte.
Doch Shahin
erträgt die Tortur, immer in der Angst entdeckt zu werden. Als Proviant
hat er nur das Nötigste dabei: Ein paar Kekse und eine Flasche Cola. Er
will einfach nur weg. Fort aus seinem Heimatland, dem Iran, in dem er
als Schwuler im besten Fall als krank gilt, im Normalfall als
Aussätziger.
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