Donnerstag, 23. Oktober 2014

Kardinal Kasper: "Wir werden einen Schritt auf Schwule zu machen"

Haben die Reformer auf der Synode in Rom doch gewonnen? Kardinal Walter Kasper findet: Ja. Er kündigt eine Öffnung gegenüber Homosexuellen und Wiederverheirateten an. Und sagt, was der Papst vorhat.

Von Revolution war die Rede. Ein paar Tage lang. Es schien, als würden die knapp zweihundert Bischöfe und Kardinäle auf der Familiensynode in Rom homosexuelle Partnerschaften, Paare ohne Trauschein und Wiederverheiratete neu bewerten. Freundlicher, offener. Die Kirche wollte die Kluft zwischen Lehre und Laien verkleinern. Doch am Ende der zweiwöchigen Beratungen verfehlten die entscheidenden Passagen des Abschlussdokumentes die Zweidrittelmehrheit.

Der emeritierte deutsche Kurienkardinal Walter Kasper gehörte zu den führenden Köpfen des Reformerlagers. Anstrengend sei es gewesen, sagt er. Kasper ist 81 Jahre alt. Unzufrieden wirkt er nicht.

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Nigerianischer Theologe rechtfertigt Bestrafung Homosexueller

Aus Sicht von Obiora Ike gefährdet die Gleichberechtigung von Homosexuellen den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Diese Meinung sei Konsens in Nigeria.

Der nigerianische Theologe und Afrikanist Obiora Ike hat Verständnis für die Bestrafung Homosexueller in seinem Land und in anderen afrikanischen Staaten geäußert. Wer öffentlich für die Gleichberechtigung von Homosexuellen eintrete, gefährde die "Einheit der Gesellschaft", sagte Ike der ZEIT-Beilage Christ und Welt.

Die Gesellschaft brauche in dieser Frage eine Position. Der Staat müsse die Partnerschaften seiner Bürger regeln, "weil es sonst keine Orientierung mehr gibt", ergänzte der katholische Theologe.

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Europäisches Parlament: LGBT-freundliche EU-Kommissare bestätigt

In der neuen EU-Kommission sind mit Frans Timmermans und Federica Mogherini auch zwei Politiker vertreten, die sich mit Nachdruck für LGBT-Rechte engagieren.

Das Europäische Parlament hat am Mittwoch mit 423 zu 209 Stimmen die vom Christdemokraten Jean-Claude Juncker angeführte Kommission bestätigt. Die LGBT-Intergroup im Europaparlament begrüßte das Ergebnis und zeigte sich insbesondere über den künftigen Ersten Vizepräsidenten Frans Timmermans aus den Niederlanden und die neue Außenbeauftragte Federica Mogherini erfreut.

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Filmkritik - „Coming In": Von heterophoben Homos

„Coming In" eilt der Ruf eines schwulenfeindlichen Machwerks voraus. Ab dem 23.10. läuft Marco Kreuzpaintners Komödie in den Kinos an

22.10. – Im Vorfeld sorgte „Coming in“ bereits für böses Blut. Ausgerechnet Marco Kreuzpaintner, ein schwuler Regisseur, schien sich in seinem neuen Film auf das homophobe Klischee zu berufen, dass man nur auf die Richtige oder den Richtigen treffen muss, um von seiner Homosexualität kuriert zu werden. Erinnerungen an Klassiker wie „The Fox“ kommen hoch, in dem ein hübscher Seemann eine junge Frau aus ihrer krankhaften lesbischen Beziehung befreit. Demgegenüber mag das Wort Homophobie für eine Klamotte wie „Coming In“ wie eine unzulässige Dramatisierung erscheinen.

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