Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ist neuer
EKD-Chef. Er hat in der Vergangenheit die Gleichwertigkeit homosexueller
Beziehungen verteidigt.
Heinrich Bedford-Strohm ist am Dienstag auf der Synode in Dresden mit
106 zu elf Stimmen zum neuen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD) gewählt worden. Der bayerische Landesbischof wird
Nachfolger von Nikolaus Schneider, der sich aus dem Amt zurückgezogen
hat, um seine an Krebs erkrankte Frau zu pflegen. Sein Nachfolger steht
jetzt 23 Millionen deutschen Protestanten vor.
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Donnerstag, 13. November 2014
Polen: Schwuler will Bürgermeister werden
Robert Biedron zog als erster offen schwuler Abgeordneter ins polnische Parlament ein. Nun bewirbt er sich um einen Bürgermeisterposten.
Von Eva Krafczyk, dpa
Warschau Robert Biedron stellt schon mal eine kleine Regenbogenflagge auf sein Abgeordnetenpult im polnischen Parlament. Der 38-Jährige gehörte zu den Gründern der Kampagne gegen Homophobie, die seit 2001 für die Rechte der polnischen Schwulen und Lesben kämpft. Im Sejm ist er der einzige offen schwule Abgeordnete. Nun will er Polens erster offen schwuler Bürgermeister werden. Bei den Kommunalwahlen am 16. November kandidiert Biedron unter dem Motto „Endlich Veränderung“ im nordpolnischen Slupsk, als einer von acht Kandidaten.
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Von Eva Krafczyk, dpa
Warschau Robert Biedron stellt schon mal eine kleine Regenbogenflagge auf sein Abgeordnetenpult im polnischen Parlament. Der 38-Jährige gehörte zu den Gründern der Kampagne gegen Homophobie, die seit 2001 für die Rechte der polnischen Schwulen und Lesben kämpft. Im Sejm ist er der einzige offen schwule Abgeordnete. Nun will er Polens erster offen schwuler Bürgermeister werden. Bei den Kommunalwahlen am 16. November kandidiert Biedron unter dem Motto „Endlich Veränderung“ im nordpolnischen Slupsk, als einer von acht Kandidaten.
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Lesbisches Paar verteidigt konservative Christen
Ausgerechnet ein lesbisches Paar verteidigt derzeit in den USA einen Christen, der sich geweigert hat, T-Shirts mit Gay-Pride-Motiven zu drucken. „Niemand sollte dazu gezwungen werden, etwas zu tun, an das er nicht glaubt“, sagt das Pärchen.
Der Streit begann vor zwei Jahren: Blaine Adamson, der Besitzer einer T-Shirt-Druckerei in Kentucky, lehnte die Bestellung einer schwul-lesbischen Organisation für eine Gay-Pride-Parade ab. Der abgewiesene Kunde, die „Gay and Lesbian Services Organisation of Lexington“, beschwerte sich bei der örtlichen Menschenrechtskommission, die daraufhin verfügte, dass die Mitarbeiter der T-Shirt-Firma ein sogenanntes „Diversity Training“ durchlaufen, bei dem sie in Sachen Gleichberechtigung geschult werden. Künftig muss die Firma außerdem Aufträge ähnlicher Art annehmen.
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Kommentar Andy
Nun gut, die Amis halt. Die Bürger Amerikas haben in vielen Bereichen gänzlich andere Vorstellungen als der Rest der Menschheit. Ich denke, es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob man einfach nur verschiedener Meinung ist, bsw. auf Grund unterschiedlicher Religionen oder Glaubensrichtungen oder auch politischen Fragestellungen, oder ob man Menschen wegen ihrer wesentlichen Eigenschaften nicht akzeptiert. Kein Schwarzer in Amerika würde es sich heute noch gefallen lassen in Geschäften nicht bedient zu werden. Das nennt man zu Recht Rassismus. Aus welchen Grund sollte das dann aber bei Homosexuellen in Ordnung sein?
Natürlich kann jeder seine Meinung vertreten wie er mag. Aber das darf natürlich nicht zur Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen führen. Im Übrigen gilt auch in Amerika das Vertragsrecht, d.h. man kann seine Waren und Dienstleistungen verkaufen an wem man will und auch an wem man nicht möchte. Das ist hier nämlich gar nicht die Frage. Das eigentliche Problem ergibt sich allenfalls aus der Begründung.
Der Streit begann vor zwei Jahren: Blaine Adamson, der Besitzer einer T-Shirt-Druckerei in Kentucky, lehnte die Bestellung einer schwul-lesbischen Organisation für eine Gay-Pride-Parade ab. Der abgewiesene Kunde, die „Gay and Lesbian Services Organisation of Lexington“, beschwerte sich bei der örtlichen Menschenrechtskommission, die daraufhin verfügte, dass die Mitarbeiter der T-Shirt-Firma ein sogenanntes „Diversity Training“ durchlaufen, bei dem sie in Sachen Gleichberechtigung geschult werden. Künftig muss die Firma außerdem Aufträge ähnlicher Art annehmen.
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Kommentar Andy
Nun gut, die Amis halt. Die Bürger Amerikas haben in vielen Bereichen gänzlich andere Vorstellungen als der Rest der Menschheit. Ich denke, es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob man einfach nur verschiedener Meinung ist, bsw. auf Grund unterschiedlicher Religionen oder Glaubensrichtungen oder auch politischen Fragestellungen, oder ob man Menschen wegen ihrer wesentlichen Eigenschaften nicht akzeptiert. Kein Schwarzer in Amerika würde es sich heute noch gefallen lassen in Geschäften nicht bedient zu werden. Das nennt man zu Recht Rassismus. Aus welchen Grund sollte das dann aber bei Homosexuellen in Ordnung sein?
Natürlich kann jeder seine Meinung vertreten wie er mag. Aber das darf natürlich nicht zur Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen führen. Im Übrigen gilt auch in Amerika das Vertragsrecht, d.h. man kann seine Waren und Dienstleistungen verkaufen an wem man will und auch an wem man nicht möchte. Das ist hier nämlich gar nicht die Frage. Das eigentliche Problem ergibt sich allenfalls aus der Begründung.
Verfolgung nach Schwulenparagraf 175 - Straftatbestand: Liebe
Kann ein Urteil, das vor 50 Jahren
gesetzeskonform war, heute falsch sein? Deutschland machte Heinz W. zum
Straftäter, weil er schwul ist. Mit ihm fordern Zehntausende
Homosexuelle, dass die Urteile aufgehoben werden. Doch die Politik lässt
sich Zeit - Zeit, die den Betroffenen fehlt.
Von Tobias Dorfer
Sie hat es mitbekommen. So wie sie vieles mitbekommen hat. Die Hundespaziergänge. Den Besuch des Innendekorateurs, der schon Mitte 20 ist, den Heinz W. auch so gerne mag und mit dem er zu Hause im Wohnzimmer den Biedermeierstuhl bezogen hat. Irgendwann im Winter 1961 setzt sie einen Brief an das Jugendamt auf. Sie käme nicht mehr zurecht mit ihrem Sohn, schreibt Franziska W. Seine Lehrstelle sei in Gefahr.
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Brasilien hat viele Realitäten
Homosexuelle Partnerschaften sind heute in Brasilien offiziell
anerkannt. Wirklich akzeptiert werden Homosexuelle aber nicht überall,
wie Cláudio Nascimento weiß. Philipp Barth hat ihn getroffen.
Es war ein langer Weg bis hier oben in den siebten Stock des Sozialministeriums von Rio de Janeiro für Cláudio Nascimento. Der 43-jährige ist heute Chef des staatlichen Programms "Rio ohne Homophobie". Seine mehr als 80 Mitarbeiter verteilen sich über die Zentrale und mehrere Beratungszentren in der Stadt. Diese gesellschaftliche und politische Anerkennung ist heute selbstverständlich. Als Jugendlicher war sie für Nascimento nur ein ferner Traum.
Nach dem Ende der Militärdiktatur 1985 - Brasilien ist auf der Suche nach sich selbst. Homosexualität oder Andersartigkeit ist nicht gewünscht. "Homo-Aktivisten wurden damals verfolgt und umgebracht", erzählt Nascimento. Von den Behörden wurden sie ignoriert. "Es war eine Zeit der extremen Feindseligkeit und des Hasses."
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Es war ein langer Weg bis hier oben in den siebten Stock des Sozialministeriums von Rio de Janeiro für Cláudio Nascimento. Der 43-jährige ist heute Chef des staatlichen Programms "Rio ohne Homophobie". Seine mehr als 80 Mitarbeiter verteilen sich über die Zentrale und mehrere Beratungszentren in der Stadt. Diese gesellschaftliche und politische Anerkennung ist heute selbstverständlich. Als Jugendlicher war sie für Nascimento nur ein ferner Traum.
Nach dem Ende der Militärdiktatur 1985 - Brasilien ist auf der Suche nach sich selbst. Homosexualität oder Andersartigkeit ist nicht gewünscht. "Homo-Aktivisten wurden damals verfolgt und umgebracht", erzählt Nascimento. Von den Behörden wurden sie ignoriert. "Es war eine Zeit der extremen Feindseligkeit und des Hasses."
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