Samstag, 8. Februar 2014

Gay Mountain


Volker Beck - eine einzige große Enttäuschung

Kommentar Andy

Leute wie Volker Beck mögen in Zeiten gut gewesen sein, wo es nicht so sehr darauf ankam was für Politik gemacht wird, sondern nur das überhaupt ein schwuler Poltiker in die Bundespolitik gewählt wird. Inzwischen weiß man allerdings gar nicht mehr, wofür oder wogegen Beck eigentlich steht.   
 Zitat Volker Beck: Ich bin kein Kirchenkritiker. Vielleicht nehmen Sie mich da etwas zu selektiv wahr. Ich versuche immer, eine vermittelnde Rolle einzunehmen, für gegenseitigen Respekt zu werben und die Glaubensfreiheit zu verteidigen. Ich wende mich auch dagegen, den Kirchen ihre wichtige Rolle in der Zivilgesellschaft abzusprechen. Das schließt Kritik aber an bestimmten Positionen nicht aus. Ich stelle aber auch eine enorme und wachsende Aggressivität gegenüber allem Religiösen in der Gesellschaft fest, die mir Sorge macht. Ich denke etwa an die Beschneidungsdebatte im vorvergangenen Jahr – bei der ich übrigens auf der Seite der Religionsgemeinschaften stand. Ich habe nie so viel Hasspost bekommen wie bei diesem Thema, gerade auch von Atheisten.
Und das wundert Herrn Beck noch? Immerhin ging es bei diesen Thema nicht um irgendwelche, belanglosen Politik-Streitigkeiten sondern um existenzielle Grundrechte, wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Damit hat Beck alle Bürger verraten, die ihm als aufrechten, aufgeklärten, demokratischen, schwulen Poltiker der Grünen gewählt haben. Vor allen scheint Beck nicht begriffen zu haben, dass Glaube und Religion zwei völlig verschiedene Dinge sind. Ich kenne viele Leute die noch niemals Mitglied einer Kirche waren oder irgendwann in ihren Leben ausgetreten sind dennoch als Christen bezeichnen. Glaube findet im Kopf statt und dort sollte er auch bleiben. Alles was darüber hinausgeht, hat allenfalls mit Religion aber nicht mit Glauben zu tun. Menschen die sich nicht wehren können zu verstümmeln, nur weil es die Religion der Eltern vorschreibt ist ein schwerer Verstoß gegen die Verfassung Deutschlands und der Menschenrechte. 

Natürlich wächst die Aggression auf beiden Seiten und das dürfte einen ganz einfachen Grund haben. Homosexuelle sind längst nicht mehr die untwürfige und demütige Gruppe von Bürger wie in früheren Zeiten. Viele verlangen inzwischen selbstbewußt nach gleichen Rechten. Dagegen ist die Position der meisten Religionen völlig unverändert geblieben. Das was man von manchen Kirchenleuten in Bezug auf die Glaubensdogmen zu hören bekommt, dürfte für viele Homosexuelle schon weit über das Maß "normaler" Beleidigung hinausgehen. Die katholischen Kirche bsw. zeigt keinerlei Toleranz indem sie schwule und lesbische Liebe anzweifelt und offen gegen jegliche Gleichberchtigungsbestrebungen in Bezug auf homosexuelle Lebenspartnerschaften vorgeht. Intoleranz hat in meinen Augen jedoch keine Toleranz verdient, wie sie Volker Beck immer wieder propagiert. Ich denke, er wird sich irgendwann etnscheiden müssen auf welcher Seite er steht. Zur Zeit jedenfalls wird er keiner Seite gerecht. 

Volker Beck: "Ich bin kein Kirchenkritiker"
Das volle Interview auf .jesus.de
 



 

Geschminkte Wahrheit

Olympische Spiele in Russland - und Wladimir Putin drangsaliert Homosexuelle mit absurden Gesetzen. Ausgerechnet im Austragungsort Sotschi haben sich Schwule und Lesben ein kleines Paradies geschaffen. Aber wie lange geht das gut?
Von Thorsten Schmitz

Samstag, früher Abend, goldgelb versinkt die Sonne im Schwarzen Meer. In Sotschi wird es im Dezember erst um 18 Uhr dunkel. Der ehemalige russische Präsident Dimitri Medwedew mochte die Winterzeit nicht, so hat er sie abgeschafft. Wladimir Putin mag Homosexuelle nicht, so gibt es jetzt ein Gesetz, das es Menschen wie Andrej Tanitschew und Roman Kochagow verbietet, sich zu küssen. Ein Kuss unter Männern auf der Straße gilt jetzt als »Propaganda für Homosexualität«. Man kann dafür eine Gefängnisstrafe oder eine Geldbuße bekommen. 

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Kommentar Andy

Ich habe es in einen anderen Beitrag bereits zu dem erwähnten Club geschrieben. Eigentlich ist es traurig, dass nicht einmal russische Schwule ihre eigene Diskrimierung und Unterdrückung bemerken, obwohl sie doch tagtäglich damit zu tun haben.
Zitat: Roman und sein Partner Andrej haben in den letzten Wochen Reportern aus aller Welt Interviews gegeben. Der Rummel nervt sie inzwischen. »Viele wollen ihr Bild vom bösen Russland bestätigen«, sagt Andrej. »Dabei ist Sotschi ein Paradies für Homosexuelle.« Das Paradies liegt weit weg vom Kreml, und es gibt einen schon zu Sowjetzeiten bekannten Spruch: »Was in Sotschi passiert, bleibt in Sotschi.«  
Was für ein Paradies soll das denn sein, wo selbst ein schwuler Club auf ein Namensschild verzichten muss? Russische Schwule haben so wenig Selbstbewußtsein das sie sich schon im Paradies wähnen, wenn sie ihr wahres Leben in ihrer kleinen, geheimen Welt, weit abseits der Öffentlichkeit führen können. Manche Homosexuelle scheinen sich mit dieser Sitation derart abgefunden zu haben, dass ihnen das Untergrunddasein und die permanente Geheimniskrämerei gar nichts auszumachen scheint. Und die wenigen Andersdenkenden versuchen irgendwie ins Ausland auszuwandern. Ich glaube nicht, dass meine Generation es noch erleben wird, dass sich in Russland irgendetwas ändert. Dazu fehlen selbst die minimalsten Voraussetzungen. 


 

Die Lektionen von Sotschi

Mit Sotschi ist das Sammelsurium an Reflexen im Verhältnis zwischen Russland und dem Westen zutage getreten. Man ist Putin auf den Leim gegangen. Und mit Russland wieder hart ins Gericht.
 (Die Presse

Wien. Mit der gestrigen Eröffnung der Olympischen Winterspiele übernimmt heute der Sport in Sotschi die Themenführerschaft. Viele lässt das aufatmen. Denn damit tritt die monatelange Debatte darüber, wie furchtbar Russland sei und ob die Spiele boykottiert gehörten, in den Hintergrund. Vor allem das Gesetz über die verbotene Propaganda für Homosexualität vor Minderjährigen rief alle auf den Plan. In der Tat ist das Gesetz unnötig wie ein Kropf, weil gar keine Propaganda stattgefunden hat.

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Altkanzler Schröder rügt Berichterstattung über Sotschi

Medien "reichlich unfair" und "ideologisch geprägt"

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat die deutsche Berichterstattung über die Olympischen Winterspiele im südrussischen Sotschi als einseitig und voreingenommen kritisiert. "Die Berichterstattung, speziell bei uns, ist reichlich unfair", sagte Schröder dem Sport-Informations-Dienst (sid). "Das ist ideologisch geprägt und nur sehr selten unvoreingenommen. Da sollten einige, die so berichten, mal neu nachdenken."

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Kommentar Andy


Ach der Gerhard nu wieder - eigentlich ja keine große Überraschung. Hätte mich ja wirklich gewundert wenn er sich anders geäußert hätte. Immerhin ist Schröder einer der korruptesten Poltiker der letzten 50 Jahre. Der Mann hat sich allein in Verbindung mit der Aganda 2010 in einer Weise von der Wirtschaft bestechen lassen, dass es sämtlichen Dimensionen sprengt. Der I-Punkt ist natürlich ein Gesetz das es ausländischen Energie und Gas-Unternehmen ermöglicht in Deutschland Fuß zu fassen und kaum ist Schröder abgewählt, wechselt er völlig ungeniert nur wenige Monate danach zu Gazprom. Schröder ist einer der unsozialsten Poltiker die es im Nachkriegsdeutschland je gegeben hat und der härteste Verfechter der neoliberalen Poltik. Gegen Schröder wäre selbst Konrad Adenauer ein besserer Sozialdemokrat. Was dieser Mensch überhaupt in einer Partei wie der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands zu suchen hat, werd ich wohl nie begreifen. Auf jeden Fall hat er die Grundstrukturen dieser Partei gründlich zerstört, was bei der ältesten deutschen Partei, deren Mitbegründer immerhin kein geringerer als August Bebel war, schon eine Leistungt ist. Gerhard Schröder hat dieser Partei mehr geschadet als es sämtliche politischen Gegner zusammen nicht einmal annähernd hinbekommen hätten. 
Das einzige was mich verwundert, ist die Zurückhaltung, mit der er die Putinsche Poltik verteidigt.

Russischer Botschafter: Russland kein homophobes Land

Der russische Botschafter in Deutschland, Wladimir Grinin, wehrt sich gegen den Vorwurf der Intoleranz gegenüber Homosexuellen. "Alle Athleten und Athletinnen, alle Gäste der Olympiade werden unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung von ganzem Herzen von uns begrüßt", sagte er im Gespräch mit hr-Info anlässlich des Beginns der Olympischen Winterspiele in Sotschi. Diese Offenheit gehöre "zum russischen Bewusstsein", so Grinin weiter.

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Kommentar Andy

Ich möchte aber nicht unabhänig von meiner sexuellen Orientierung begrüsst werden, gewissermaßen als eine Art neutrale Person, sondern als normaler Mensch mit seiner gesamten Personlichkeit. Und dazu gehören für mich einfach, dass ich offen sagen kann, ich bin schwul und lebe seit 23 Jahren in einer glücklichen Beziehung. Alles andere ist keine Gastfreundschaft sondern Unehrlichkeit und pure Heuchelei.

Hier kann man wieder sehr deutlich sehen, dass viele Russen gar nicht begreifen worum es überhaupt geht. Leute wie Grinin sind meiner Meinung noch irgendwo in der Zeit der stalitistischen Sowjetunion stehengeblieben. Innerhalb wenigen Sätzen äußert er sich darüber das angeblich auch alle homosexuellen Sportler und Gäste herzlich begrüßt würden und fügt sofort hinzu, dass alle Homosexulle ein aggresives Verhalten hätten. Er bringt das Eine in keiner Weise mit dem Anderen in Verbindung. Das für einen westlichen Schwulen die russischen Gesetze und Auffassungen vieler Politker wie auch Bürger schon allein eine Beleidigung ist, kapiert Grinin nicht. Für mich klingt das eher so, als ob er gesagt hätte: "also eigentlich sind Schwule und Lesben ja alles Perverse die eingesperrt gehören, aber Russland ist großzügig und begrüsst sie trotzdem". Was mich betrifft, danke, ich verzichte gerne auf die angeblich russische Gastfreundschaft und bleibe lieber weiter im "bösen" Westen.