Dienstag, 11. März 2014

„Warum soll ich kein guter Papa sein?“

Ist die Gesellschaft weiter als die Politik? Offiziell dürfen homosexuelle Paare kein Kind haben. Realität ist, dass es bereits Familien gibt, wo Kinder mit zwei Papas oder zwei Mamas leben.
Von Liane Pircher

Innsbruck – Svenja (Name von der Red. geändert) ist ein „Becherkind“. Weil sich ihre beiden Mamas vor drei Jahren von ganzem Herzen ein Kind gewünscht haben, half ein schwuler Freund aus und spendete seinen Samen in einem Pappbecher. Eine andere Möglichkeit zu einem Kind zu kommen, sah das Lesben-Paar nicht. Heute hat Svenja zwei Mamas und einen biologischen Papa. Sporadisch gibt es Kontakt zum Vater des Kindes. Rein rechtlich ist nur eine Mama Alleinerzieherin.

Solange ihr nichts zustößt, ist die Welt für die kleine Familie in Ordnung: „Wenn mir allerdings was passiert und die Behörden blöd entscheiden, hat meine Partnerin kein Recht auf unser Kind und es kommt zu einer Pflegefamilie“, ärgert sich Maria, die nur mit Vornamen genannt werden will. Viele Homosexuelle hätten einen Kinderwunsch, die meisten würden diesen jedoch mangels Chancen auf Realisierung abschreiben, sagt Sven Hofer. Der 40-Jährige ist Berater bei der HOSI Tirol und Mitgründer des Vereines „Vielfalt“, der sich für so genannte „Regenbogenfamilien“ starkmacht. Patchwork-Familien wie jene von Maria seien keine Seltenheit, sagt Sven Hofer.

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