Donnerstag, 13. März 2014

Homophobie in Russland

„Sport ist immer politisch“

Die Frauenfußball-Initiative Discover Football wollte bei den Open Games in Moskau Sport treiben. Stattdessen wurde sie schikaniert, sagt Mitarbeiterin Pia Mann.


taz: Frau Mann, wie sind Ihre Eindrücke von den ersten Open Games in Moskau?

Pia Mann: Wir sind froh, an der Veranstaltung teilgenommen zu haben. Trotzdem gab es einige Dinge, die sehr verunsichernd und erschreckend waren. Es ist komisch, die Repression am eigenen Leib zu spüren. Natürlich weiß man von den Propagandagesetzen in Russland – aber jetzt haben wir gemerkt, was sie bedeuten.

Was genau ist passiert?

Als wir ankamen, bekamen wir als Erstes die Information, dass alle Sportstätten und Hotels gecancelt wurden. Da scheint es Druck von offizieller Seite gegeben zu haben. Die Organisator_innen haben dann neue Hostels und neue Sportanlagen aufgetrieben. Und so ging es eigentlich die ganze Zeit: Wenn sich ein neuer Ort gefunden hatte, behauptete die Polizei, es gebe technische Probleme oder eine Bombendrohung, daher könne an dem Ort nichts stattfinden. Es war irgendwann klar, das sind nur Vorwände. Vor diesem Hintergrund ist es umso bemerkenswerter, als die Organisator_innen es geschafft haben, die Spiele trotz allem stattfinden zu lassen.


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