Montag, 14. April 2014

Russische Homosexuelle fliehen in die USA

Immer mehr Schwule und Lesben aus Russland stellen in den USA Asylanträge. In ihrer Heimat werden sie bedroht, verprügelt und verlieren ihre Arbeit. Seit Putins "Propaganda-Gesetz" hat sich die Lage drastisch verschärft. 

"Es war ein fürchterlicher Unfall", erinnert sich Alex Kovkov im Gespräch mit der Deutschen Welle. Er ist so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus seinen Namen nicht mehr nennen kann. Doch das medizinische Personal verweigert die Notversorgung. Noch nicht einmal ein Glas Wasser hat man für ihn. Es klingt wie ein Alptraum, aber für den heute 33-jährigen Russen war es die Realität. 

Ärzte verweigern medizinische Notversorgung

Am Steuer seines Mercedes war Kovkov zuvor in überhöhtem Tempo gegen eine Wand gerast. Mit Schädeltrauma und tiefen Schnittwunden wird er in das renommierte Moskauer Sklifosovski Institut für Notfallmedizin eingeliefert. Doch dort erhält er alles andere als Erste Hilfe: "Wir brauchen hier keine HIV-Infizierten in unserer Klinik", wird dem Hilfesuchenden harsch beschieden, nachdem er zuvor in Sorge um das medizinische Personal seine Infektion offenbarte. Kovkov hört noch, wie sie "geh nach Hause" rufen und findet sich irgendwann später in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses wieder. Auch dort passiert nichts. Der am ganzen Körper Blutende bleibt mehrere Stunden sich selbst überlassen, bis er sich schließlich aus eigener Kraft auf die Straße schleppt und mit einem Taxi nach Hause gelangt.

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