Montag, 11. November 2013

Katholisches.info

Meine "Lieblingsseite" im Internet hat mal wieder kräftig zugeschlagen. Oder besser ausgedrückt, sie haben dort mal wieder so richtig in der Kacke herumgerührt. In einen Bericht vom 9. November heißt es dort allen Ernstes:

Schuldirektor missbraucht Schule für „Umerziehung“ der Schüler zur Homosexualität

(New York) Ein transsexueller Schuldirektor in den USA will seine sexuelle Identitätstörung allen Schülern aufzwingen und missbraucht dazu die Schule, einen Hort der Bildung, als Indoktrinationsstube. Die Eltern protestieren, bisher ohne Erfolg.
Die amerikanische Internetseite National Report zitiert den Schuldirektor Caren Shandel mit den Worten: „Ich werde nicht aufhören, bis nicht die Homosexualität jeder Familie offenkundig wird“. Eine Satire, die es in sich hat.

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Kommentar Andy

Ich frage mich, wie lange dürfen hasserfüllte Hetzprediger unter den Deckmantel von Religion eigentlich noch die reale Welt missachten und Menschen auf das Tiefste beleidigen? Wie lange muß man sich derartige dummdreiste und freche Beleidigungen noch gefallen lassen? Und weshalb ist es einen Bürger nicht erlaubt, solchen Leuten nicht einfach mal rechts und links eine zu knallen das es nur so staubt? Vielleicht wachen sie dann ja aus ihren religiösen Homophobiewahn auf.

Was zum Henker ist denn so furchtbar daran, wenn Kinder in den Schulen mal ausnahmsweise nicht nach den verstaubten Normen heterosexuellen Uniformismus unterrichtet werden. Was wäre eigentlich so schlimm, wenn man Jungs bereits im Schulalltag für andersartige sexuelle Orientierungen sensibilisieren würde und sie bereits von Kleinauf zu Toleranz und gegenseitiger Achtung, anstatt auf Haß, Vorurteilen und Verachtung prägen würde. Wo steht überhaupt geschrieben, dass Jungs stets in Hellblau, Mädchen in rosa gekleidet sein müssen. Und wer bestimmt, dass Jungs immer mit Rennautos und Plastikpistolen und Mädchen mit Puppen spielen müssen? Gott oder Natur? Ganz sicher nicht. In meiner ehemaligen Schulklasse hatten wir ein Mädchen, dass stets nur in Hosen bekleidet, zusammen mit anderen Jungs aus meiner Klasse im Wald Räuber und Gendarm gespielt hat. Und trotzdem ist daraus eine Mutter von 3 Kindern geworden. Und mein damaliger bester Schulfreund hatte in jungen Jahren eine riesige Puppenstube und dennoch ist er heterosexuell. 

Aber nun ja, wir reden hier ja auch von einen Land in dem große Teile der Bevölkerung sogar die Evolutionstheorie von Darwin ablehnen. Kein Wunder das bei einigen Leuten so etwas wie Homosexualität erst recht nicht ins Konzept passt. Selbst der Papst in Rom sieht diesbezüglich zumindest keine existenziellen Probleme. Aber in vielen Teilen Amerikas wie auch bei Katholisches.info laufen die Uhren offensichtlich noch etwas anders.

Wenn es alle Schulen dieser Erde mitsamt ihrer männlich, dominierenden, heterosexuellen Machoerziehung nicht geschafft haben die Schwulen und Lesben dieser Erde zur Heterosexualität umzuerziehen (und viele Schulen geben sich dabei wirklich alle Mühe, ich weiß genau  wovon ich spreche), weshalb sollte es ausgerechnet dieser eine Schuldirektor schaffen (oder es auch nur wollen)? Manchmal bin ich es wirklich leid, immer und immer wieder darauf hinzuweisen, dass es eine ganz klare bewiesene Tatsache ist, dass man die sexuelle Orientierung nicht ändern kann. Weder in Kindheit noch in sonst einen Alter, weder durch transexuelle Direktoren noch durch katholische Priester.

Apropos Transsexualität. Sie hat mit Homosexualität ja nun überhaupt nichts zu tun. Aber solche "kleinen Spitzfindigkeiten" werden bei Katholisches.info ohnehin unter dem Begriff sexuelle Identitätstörungen zusammengefasst. Aufklärung und wissenschaftliche Akzeptanz war ja noch nie die Sache der katholischen Kirche. Wozu auch? Gott weiß alles, aber bei Katholisches.info weiß man es auf alle Fälle immer besser. In diesen Sinne, warten wir mal auf  den nächsten "Kracher".

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