Montag, 13. Januar 2014

Toleranz in Deutschland: Schwulenfeindlich sind immer die anderen


Was sind wir plötzlich tolerant! Aber ist die aktuelle Sympathie für Schwule tatsächlich ernst gemeint? Die Mehrheitsgesellschaft hat sich durch Thomas Hitzlspergers Coming-out wohl kaum sprunghaft modernisiert. Für junge Schwule hat sich dennoch etwas entscheidend verändert.
Ein Essay von Peter Pichtermann 

Als sich Berlins Regierender Klaus Wowereit vor über zehn Jahren öffentlich als Schwuler outete, musste er das "und das ist auch gut so" noch hinterherschieben. Thomas Hitzlsperger hatte das gar nicht mehr nötig - nach seinem "Zeit"-Auftritt rannte ihm die halbe Welt die Bude ein, um ihm zu seinem "Mut" zu gratulieren.

Fast alle Kommentatoren finden es nun nicht nur gut so, dass Deutschland endlich einen schwulen Profifußballer hat, sondern zeigten sich regelrecht entzückt darüber, dass nun der endgültige Beweis erbracht ist. Und zwar der Beweis dafür, dass Homosexualität in diesem Land wirklich so selbstverständlich und normal ist, wie man es selbst gerne glauben möchte.

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