Sonntag, 12. Januar 2014

Olympia in der Schwulenhochburg?" Sotschi ist ein Paradies für Homosexuelle"

Homosexuelle werden überall drangsaliert in Russland: Ausgerechnet im Olympia-Austragungsort Sotschi haben sich Schwule und Lesben allerdings eine kleine Oase geschaffen. "Wir merken hier gar nicht, dass es ein Gesetz gegen Homosexualität gibt."
Im Juni 2013 erließ Russlands Präsident Wladimir Putin ein Gesetz, das es Männern verbietet, sich auf der Straße zu küssen. "Propaganda für nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen" nennt Putin-Russland dies, und seitdem steht das Küssen unter Strafe. Sündern droht eine Geldbuße oder sogar das Gefängnis.

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Kommentar Andy

Ah ja, wobei mir ehrlich gesagt auch nach dem Lesen dieses Artikels  nicht so recht klar ist, worin denn nun genau das Paradies Sotschie besteht. Mal überlegen, Schwule und Lesben dürfen doch auch in der angeblichen Schwulenhochburg keine offizielle Partnerschaft begründen, von Homo-Ehe gar nicht zu reden. Wer sich öffentlich outet fliegt auch in Sotschie sofort aus dem Job. 

"Kein Problem für uns", sagt Tanitschew. "Wir merken hier gar nicht, dass es so ein Gesetz gibt"
 Soll das heißen, in Sotschie kann man ungestraft als Mann Hand in Hand durch die Stadt gehen und sich womöglich gar öffentlich küssen? Doch wohl eher nicht. In Wahrheit mag das Sotschie von heute auf einen ähnlichen Stand von Berlin in den siebziger Jahren des letzten Jahrhundert sein. Es gibt hier und da einige Kneipen und Cafes in denen Schwule und Lesben sich treffen können. Ansonsten haben wir da noch diverse klassische Treffpunke wie Parks und Klappen, die obligatorische Schwulen-Sauna nicht zu vergessen und das war es auch schon. Alles in allen Dinge, die kaum über die Möglichkeit sich miteinander auszutauschen und Sex zu haben, hinausgehen. Soll das etwa alles sein? So sieht also laut Focus das Paradies für Schwule aus? 


"Jeden Sommer kommen Väter mit ihren Familien und leben ihre schwulen Seiten bei uns aus", so Tanitschew.
Mit dieser Aussage kommen wir der Sache schon näher. Ein Leben lang getarnt als Hetero und einmal im Jahr lässt man dann im Schwulen-Club von Sotschie die Sau raus. Nur darf das natürlich niemand wissen. Die traurige Wahrheit ist, Leute wie Tanitschew können sich ein Leben in echter Freiheit und Gleichberechtigung nicht mal ansatzweise vorstellen. 

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