Mittwoch, 8. Januar 2014

Debatte über Homosexualität im Schulunterricht

Baden-Württemberg hat das Thema "sexuelle Vielfalt" in den Bildungsplan 2015 aufgenommen. Dies soll Toleranz gegenüber Homosexuellen vermitteln. Viele Eltern und Lehrer prangern nun das "Propagieren einer neuen Sexualmoral" an und sehen die "Werte des Grundgesetzes" in Gefahr. 
 
"Wenn man die Liebesgedichte des Dichters Catull liest, aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert, dann gibt es Gedichte, wo er beschreibt, wie schön es ist, seine Freundin zu küssen. Aber es gibt genauso Liebesgedichte, da sagt er, wie schön es ist, seinen Freund Juventus zu küssen. Wir würden heute sagen: Catull war bisexuell. Aber in der Antike hat man sich über diesen Unterschied gar keinen Kopf zerbrochen."

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Kommentar Andy

Um ehrlich zu sein, ich weiß überhaupt nicht worauf die Kritiker des neuen Bildungsplan hinaus wollen. Was kritisieren diese Leute eigentlich? Das wir im Zeitalter der Aufklärung leben? Das lt. neuen Bildungsplan erstmalig überhaupt so etwas wie verschiedene sexuelle Orientierungen genannt werden, anstatt wie in meiner Schulzeit, die Gedanken der Schüler einfach sich selbst zu überlassen. Und zum tausendsten Male stellt sich für mich die Frage, was zum Henker hat die Aufklärung über die sexuelle Orientierung mit dem Probagieren einer Sexualmoral  zu tun?

Kann es vielleicht sein, dass viele Kritiker selbst dringend auf die Schulbank müssen, weil sie im Grunde genommen nicht den leisesten Schimmer haben, worüber sie da eigentlich schimpfen. (siehe auch Homosexualität - Begriffserklärung )Frei nach dem Motto, da in "Homosexualität" ja das Wort Sex enthalten ist, wird es schon irgendwas mit Schweinkram zu tun haben. Auf alle Fälle stellen die Gegner des neuen Bildungsplanes meines Erachtens selbst das beste Argument für einen längst fälligen Wechsel in der schulischen Aufklärungsarbeit dar.

 

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