Mittwoch, 22. Januar 2014

Wie tolerant ist die Hauptstadt gegenüber Schwulen und Lesben?

Berlin hat das Image, Schwulen und Lesben besonders offen gegenüberzustehen. Doch stimmt das überall? Unser Autor, selbst schwul, hat sich auf Entdeckungstour gemacht
Von Sören Kittel

Ich sitze neben meiner Mutter im Auto, ich bin 19 Jahre alt, wir fahren Autobahn, von Nürnberg nach Dresden, zurück vom Zivildienst, mein erstes Jahr in der eigenen Wohnung. Nach einer längeren Pause, in der nichts gesagt wird, fragt meine Mutter, wie ich mich denn jetzt entschieden hätte? – "Wie, entschieden?" – "Na ja, Männer oder Frauen?" Mein Vater und sie hätten darüber gesprochen. Ich sagte, ich wisse das noch nicht. Das stimmte damals und doch war es wohl das erste Mal, dass ich merkte, dass so ein Coming-out nicht das Ende der Welt sein werde mit den beiden. Sechs Jahre später und nach ein paar Versuchen auf "beiden Seiten" war es dann so weit: Ich war in Berlin, hatte einen Freund und meine Eltern wussten Bescheid. Im Grunde war alles kein Problem.

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