Montag, 20. Januar 2014

Diözesanbischof Ivo Muser spricht im Interview

Schwul? Na und!

Der Diözesanbischof Ivo Muser spricht im Interview über die mögliche Kirchenrevolution von Papst Franziskus, religiösen Analphabetismus, seinen Umgang mit Homosexuellen und die gefährliche Gesellschaft des Machbaren.

TAGESZEITUNG Online: Herr Bischof, wie beurteilen Sie den neuen Stil von Papst Franziskus?
Ivo Muser: Papst Franziskus ist innerlich frei und lenkt vor allem durch einprägsame und verständliche Gesten den Blick auf den Angelpunkt unseres Glaubens, nämlich Jesus Christus. Dieser gibt unserem Leben Richtung, Inhalt, Sinn und Hoffnung. Papst Franziskus zeigt uns, dass die Nachfolge Christi authentisch und vom Gespür für die Nöte und Anliegen der Menschen geprägt sein muss.

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Kommentar Andy

Die Kirche hat sich längst in eine Sackgasse manövriert, aus der sie nicht so einfach wieder herauskommen wird. Die Widersprüchlichkeit liegt derart offen auf der Hand, dass es schon richtig peinlich ist.


Tja Päpste in früheren Zeiten hatten es da schon viel einfacher. Sie konnten das Thema Homosexualiät einfach als pervers mit einer Hand hinwegfegen.  Der jetzige Papst muss sich da schon etwas mehr mit dem Thema auseinander setzen. Und da in der gesamten Bibel, altes wie neues Testament, die Homosexualität als Form der sexuellen Orientierung nicht einmal mit einer einzigen Silbe Erwähnung findet, sondern allenfalls von einigen wenigen Formen der Sexualität die Rede ist, kann es sich die Kirche nicht so einfach machen Schwule und Lesben einfach per se abzulehnen. 

Weshalb die katholische Kirche nun aber einen homosexuellen Menschen angeblich achtet, dass heißt, Homosexualität an sich nicht in Frage stellt, den gleichen Menschen aber zutiefst verurteilt, nur weil er wie jeder andere Hetero auch, sein Leben in einer liebevollen Beziehung mit einen anderen Menschen verbringen möchte, dass wird wohl zunächst noch ein großes Geheimnis bleiben. Mit Logik hat es jedenfalls nichts zu tun. Meines Erachtens hat es noch nicht einmal etwas mit christlicher Nächstenliebe zu tun. Jedenfalls wird sich die Kirche aus diesen Wiederspruch nicht so einfach loslösen können. 

 

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