Sonntag, 15. Dezember 2013

UN-Botschafter Lemke lehnt Boykott ab

Willi Lemke, UN-Sonderberater Sport für Entwicklung und Frieden, hält einen Boykott der Olympischen Spiele in Sotschi für eine falsche Entscheidung.
Willi Lemke, UN-Sonderberater Sport für Entwicklung und Frieden, hält einen Boykott der Olympischen Winterspiele in Sotschi für eine falsche Entscheidung. „Wer sagt, man darf bei Olympia in Sotschi nicht antreten, weil in Russland ein Gesetz gegen Menschen mit homosexueller Orientierung beschlossen wurde, den frage ich: Habt Ihr nichts gelernt aus dem misslungenen Olympiaboykott gegen Moskau und der Revanche in Los Angeles?“, sagte Lemke dem Berliner Tagesspiegel (Sonntagsausgabe).

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Kommentar Andy

Zitar Lemke: „Man kann nicht zulasten des Sports politische Konflikte austragen. Es ist doch viel besser, wenn Obama mit Putin redet.“
Sorry, aber solche Worte können auch nur einen Hetero einfallen, einen Mann der entweder die Probleme gar nicht sehen möchte, oder einfach nur zu blöd dazu ist. Meines Erachtens kommt es in Russland weniger darauf an, dass irgendwelche Diplomaten hinter verschlossenen goldenen Türen im Kreml gewisse geheime Gespräche abhalten. Viel wichtiger ist es doch die Bevölkerung endlich für die Probleme ihres Landes zu sensiblisieren. Und letztlich ist es wie bei vielen Konfliktherden auf dieser Welt. Das einzige Mittel um Haß und Intoleranz ein für allemal zu beenden ist Bildung und Aufklärung. Und daran mangelt es gerade in Russland ganz gewaltig. Wie will man den ein Gespräch über ein Thema führen, wenn bestehende Gesetze genau das derzeit verhindern. 

Es steht doch fest, dass das IOC ganz genau wissen mußte, worauf es sich bei der Vergabe der Olympischen Spiele nach Russland einlässt. Und nun muß es auch die Konsequenzen dafür tragen. Abgesehen davon halte ich den ganzen Olympiazirkus inzwischen nur noch für eine gigantische und überdimensionale Kommerzveranstaltung die in jeder Hinsicht komplett aus dem Ruder läuft. Seit den Spielen in Los Angeles geht es bei Olympia doch nur noch um wirtschaftliche Interessen. Und deshalb sind Leute wie Willi Lemke so strikt gegen ein Boykott. Weder in Bezug auf die Menschenrechte, Umweltschutz oder die Arbeitnehmerrechte sind die geplanten Spiele in Sotschi in irgendeiner Weise akzeptabel.

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