Sonntag, 2. November 2014

Sind deutsche Chefs wirklich alle hetero?

Apple-Chef Tim Cook hat seine Homosexualität öffentlich gemacht. In Deutschland vermeiden Führungskräfte Outings

Fotos von Martin Luther King und Robert Kennedy schmücken das Büro von Tim Cook. Jeden Morgen begrüßen sie den Apple-Chef, wenn er seinen Arbeitsplatz betritt. Und sie sind eine Inspiration für ihn, wie er nun in einem Beitrag für das Wirtschaftsmagazin "Business Week" schrieb. Denn die Frage Martin Luther Kings, was jeder von uns für die anderen tue, beschäftige ihn beständig. Cooks Antwort darauf: Er outete sich in dieser Woche als schwul.

Mit diesem Schritt an die Öffentlichkeit will er seinen Beitrag im Kampf um gleiche Rechte für Lesben und Schwule leisten. Ein Schritt mit Signalwirkung, schließlich können in einigen Bundesstaaten der USA nach wie vor Mitarbeiter allein aufgrund ihrer sexuellen Orientierung gefeuert werden. Und durchaus ein mutiger Schritt: Immerhin gilt das gesellschaftliche Klima im Silicon Valley, Apples Heimat, als latent homophob; und immerhin hat Apple massive geschäftliche Interessen in Ländern, in denen Homosexualität staatlicherseits wahlweise als krank oder kriminell betrachtet wird.

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