Montag, 24. Februar 2014

Schreit nicht immer gleich "Diskriminierung!"

Trotz Paternalismus sollten Schwule und Lesben die wohlmeinenden Schritte der Gesellschaft anerkennen. Und sich nicht ständig als "Opfer der Gesellschaft" bedauern. Es würde vieles vereinfachen.
Von Marko Martin

Das ganze Dilemma in vier poetischen Zeilen: "Glücklich wer anders ist", schreibt der italienische Dichter Sandro Penna, - wenn er anders ist./ Doch wehe dem, der anders/ wenn er gewöhnlich ist." Was sich auch außerhalb des Gedichts fortführen ließe: Hierzulande ist der 1977 verstorbene, hochsensible Sandro Penna kaum bekannt.
Ganz im Unterschied zu seinem Landsmann Pasolini, der ungleich besser dem Stereotyp des Homosexuellen entsprach – Leidens- und Lebemann, das Gesicht verwüstet von den Flammen nächtlicher Ausschweifung, und die literarische Produktion ein flirrender Mix aus Katholizismus und marxistischer Utopie.


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