Mittwoch, 3. Dezember 2014

Gambia: Homo-Verbot wichtiger als Entwicklungshilfe

Um gegen "satanische" Schwule und Lesben vorzugehen, würde Gambia auch auf Entwicklungshilfe aus Europa und Amerika verzichten.

Der gambische Außenminister Bala Garba Jahumpa hat klargestellt, dass das Land an der Verfolgung Homosexueller weiterhin festhallten werde. Dafür würden die Machthaber auch eine Kürzung oder die Einstellung der Entwicklungshilfe hinnehmen. "Gambias Regierung wird nicht länger einen Dialog zum Thema Homosexualität mit der Europäischen Union oder irgend einer anderen fremden Macht führen", so Jahumpa nach AP-Angaben in einer Fernsehansprache am Samstagabend.

Jahumpa fuhr fort, dass Homosexualität "satanisches Verhalten" sei, das "schlecht für die menschliche Existenz" sei. Homosexualität sei "unafrikanisch", deshalb wolle er lieber mit anderen Ländern zusammenarbeiten, die ebenfalls Schwule und Lesben bekämpften. Er warf Europäern und Nordamerikanern außerdem vor, "Rassisten" zu sein und Gambia ausbeuten zu wollen.

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Kommentar Andy

Um ehrlich zu sein, ich empfinde es als einen Skandal ersten Ranges, dass die EU die Entwicklungshilfe nicht schon lange eingestellt hat. Meines Erachtens zeigt sich hiermit auch ganz deutlich, dass die Hilfsgelder über viele Jahre völlig falsch eingesetzt wurden. Anstatt in Bildung zu investieren und damit mitzuhelfen, dass diese Länder eines Tages aus eigenen Kräften heraus ein freies und demokratisches Rechtssystem aufbauen können, wurde lediglich an den Symptomen herumgedoktert. Wirklich gebracht hat es offensichtlich rein gar nichts. 

Als Christoph Schlingensief vor etlichen Jahren seine Idee von einen Operndorf Afrika in Burkina Faso vorstellte, hielten das viele Menschen für reine Spinnerei. Meiner Meinung hat Schlingensief damit jedoch weit mehr geleistet als viele andere Entwicklungshelfer. Bildung und Aufklärung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft und der Dreh- und Angelpunkt schlechthin. Bei Ländern wie Uganda, Äthopien, Ghana kann man sehen in welch dramatischer Weise die Bildung der Bürger vernachlässigt wurde.

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