Samstag, 22. Februar 2014

US-Bürgerrechtler kritisieren neues Religionsgesetz in Arizona

Phoenix – Unternehmen im US-Bundesstaat Arizona dürfen nach einem neuen Gesetz homosexuelle Kunden aus religiösen Gründen abweisen. Die Verordnung «zum Schutz der Religionsfreiheit» wurde am Freitag der republikanischen Gouverneurin Jan Brewer zur Unterschrift vorgelegt.

Unterstützer des Gesetzes meinen, es schütze Bürger davor, zu Handlungen gezwungen zu werden, die gegen ihren Glauben verstossen. So könne sich künftig etwa ein Hochzeitsfotograph weigern, bei der Schliessung einer Homo-Ehe zu arbeiten, ohne dafür juristische Konsequenzen befürchten zu müssen.

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Kommentar Andy

Man stelle sich dieses Gesetz nur mal in aller Konsequenz vor.  Homosexuelle wären doch längst nicht die einzigen Betroffenen. Was ist bsw. mit Menschen anderer Religionen oder Hautfarbe. Und was wäre eigentlich, wenn ein Arzt die Behandlung eines schwulen Mannes oder bsw. Menschen mit einer anderern Religion unter Berufung  auf jenes Gesetzes ablehnt? Müssen Menschen dann sterben nur damit die Religionsfreiheit gewahrt bleibt? Was ist eigentlich mit Arbeitnehmern? Gilt für sie das gleiche Recht? 

Religionsfreiheit gut und schön, aber es darf nicht so weit gehen, dass sich Religionen über den Gleichheitsgrundsatz der Verfassung erheben. Jede Religion muß auch Toleranz gegenüber Andersgläubigen und auch Andersdenkenden akzeptieren. Anders funktioniert eine Demokratie nunmal nicht.

2 Kommentare:

  1. Jeder Geschäftstreibende kann Kunden ablehnen. Aus welchen Gründen auch immer. Er darf das auch begründen, außer es ist diskriminierend. Ärzte dürfen Leistungen natürlich nicht verweigern. Zu Religionsfreiheit: Der Islam ist eine Religion, die das Wort Freiheit nicht kennt und ALLE anderen Glaubensrichtungen
    ablehnt und sogar - bei Strafe - verfolgt.

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    1. Natürlich kann man Kunden ablehnen. Nehmen wir nur mal als Beispiel eine negative Schufa-Auskunft. Aber die meisten anderen Gründe die mir einfallen sind doch alle diskriminierend. Der springende Punkt ist für mich vor allen die Ablehnung auf Grund einer Religionszugehörigkeit. Denn damit ist der oberste Grundsatz einer Demokratie, die Trennung zwischen Staat und Religion gebrochen. Würde man diesen Gedanken weiterentwickeln, könnte sich doch jeder Anhänger einer Religion gegen die Gesetze des Staates stellen und das einfach mit seiner Religion begründen.

      Und was den Islam betrifft, nun, da bin ich auch nicht ganz Ihrer Meinung. Der Islam speziell im Iran oder meinetwegen in Saudi Arabien ist mit Sicherheit nicht freiheitlich orientiert. Aber insgesamt ist es beim Islam eher ein Problem der Auslegung und die war ja nicht zu allen Zeiten gleich. Aber im Prinzip ist das doch beim Christentum genauso. Es gibt durchaus christliche Kirchen, vor denen ich großen Respekt habe. Wenn ich mir aber bsw. Internetseiten wie kath.net anschaue, dann wird mir einfach nur übel.

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