Donnerstag, 6. Februar 2014

Die australische Snowboard-Cross-Fahrerin Belle Brockhoff

«Ich werde nicht sagen: ‹Hey, Homosexualität ist okay›»

Die australische Snowboard-Cross-Fahrerin Belle Brockhoff ist lesbisch. In Sotschi will sie das aber trotz ihrer Empörung über die restriktiven Gesetze nicht an die grosse Glocke hängen.

Die Haltung von Russlands Regierung gegenüber Homosexuellen ist eindeutig. Mit der Verabschiedung des Gesetzes, das die positiven Äusserungen über Homosexualität in Anwesenheit von Kindern unter Strafe stellt, hat Präsident Wladimir Putin ein deutliches Zeichen gesetzt. Dieses veranlasst die australische Snowboard-Cross-Fahrerin Belle Brockhoff, die öffentlich zu ihrer Homosexualität steht, aber nicht, die Olympischen Spiele in Sotschi für ausgiebige Protestaktionen zu nutzen. «Während der Spiele möchte ich in nichts Politisches verwickelt werden. Das ist nicht der Grund, weshalb ich dort bin. Mit meiner Anwesenheit will ich allerdings zeigen, dass ich keine Angst vor diesen Gesetzen habe – und das sollen auch die Homosexuellen in Russland sehen», sagt Brockhoff gegenüber der BBC. «Ich werde aber sicher nicht herumrennen und zu den Kindern sagen: ‹Hey, Homosexualität ist okay.›» Über solche Aktionen habe sie nicht einmal nachgedacht.




Kommentar Andy

Also wenn sie in Russland ihren Mund nicht aufmacht und das ruhige Aschenputtel spielt, wird gar niemand bemerken, dass sie lesbisch ist. Was soll dieser Blödsinn. Ich bin schwul aber ich stell mich einfach mal still und leise dort drüben zu den Rechtsradikalen, nur um zu zeigen das ich vor ihnen keine Angst habe. Toll! Da wird Russland ja erbeben vor Angst. 

Ganz offensichtlich hat Brockhoff überhaupt nicht geschnallt worum es in Russland eigentlich geht. Putin & Co. dürften ganz genau begriffen haben, dass man Homosexualität nicht wie früher, einfach per Gesetz verbieten kann. Wenn man Homosexuelle statt dessen mundtot macht, ist die Wirkung sehr viel größer. Deshalb interessiert es auch keine Sau welcher Schwule oder Lesbe auch immer nach Russland reisen, so lange sie ihre Klappe halten. Also entweder sie hat keine Angst vor dem russischen Propagandagesetz und redet trotzdem frei und offen oder sie hat Angst und hält ihren Mund. Beides zugleich klingt für mich nicht recht logisch. Außerdem geht es im Grunde genommen ja eigentlich um ganz banale Äußerungen wie bsw. "dies ist mein langjähriger Lebenspartner mit dem ich seit  so und so viel Jahren eine sehr glückliche Beziehung führe". So etwas würde ich mir von niemand verbieten lassen. Aber ich fahren ja auch nicht nach Russland.

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