Sonntag, 5. Januar 2014

Polens Bischöfe warnen in einem Hirtenbrief

„Höchste Besorgnis“

Polens Bischöfe warnen in einem Hirtenbrief zum Fest der Heiligen Familie vor den Gefahren der Gender-Ideologie. Von Stefan Meetschen

Zakopane/Warschau (DT) Mit scharfen Worten haben die polnischen Bischöfe in einem Hirtenbrief aus Anlass des Festtages der Heiligen Familie vor dem zerstörerischen Einfluss der Gender-Ideologie auf die Gesellschaft gewarnt. In dem Schreiben, das in sämtlichen Kathedralen und Pfarreien des Landes während der Sonntagsmessen verlesen wurde, heißt es: „Wie die Geschichte der Menschheit zeigt, ist die Geringschätzung des Schöpfers immer gefährlich und eine Bedrohung für die glückliche Zukunft des Menschen und der Welt. Deshalb muss es höchste Besorgnis auslösen, dass es Versuche gibt, den Begriff der Ehe und der Familie umzudefinieren und aufzuzwingen, wie dies heutzutage besonders von den Anhängern der Gender-Ideologie geschieht und von den Medien unterstützt wird.“

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Kommentar Andy

Tja, was soll man dazu schon Großartiges sagen, Polen halt. Die katholische Kirche gehört zu Polen wie das Wattenmeer zur Nordsee. Jahrhundertelang haben polnische Bischöfe versucht, sich gegenseitig zu übertrumpfen, wenn es darum ging, die ideologische Rolle der Kirche im Staat zu festigen. Wem wundert es da, dass selbst in kommunistisch-stalinistischer Zeit es durchaus üblich gewesen ist, dass ein kommunistischer Parteisekretär direkt von der Parteiversammlung zur kirchlichen Messe gegangen ist. 

Doch in Zeiten der Globalisierung dürfte es auch in Polen immer schwerer werden, sich gegen alle äußeren, gesellschaftlichen Einflüsse abzuschotten. Junge Polen mögen zwar katholisch sein, aber sie sind nicht blöd und das Internet gibt es auch in Polen. Junge Polen sind zwar traditionell konservativ, aber sie möchten eben auch gerne modern, tolerant und aufgeschlossen sein. So dürfte sich in Polen auch nichts weniger als der grösste gesellschaftliche Umbruch der letzten Jahrhunderte abspielen. Die polnische Kirche mag den Fortschritt zwar um Jahre verzögern können, aufhalten werden sie ihn nicht.

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