Samstag, 30. November 2013

Referendum gegen Homo-Ehe

Am Sonntag stimmen die Kroaten über ein Verbot homosexueller Ehen ab. Das von einer kirchennahen Organisation angestrengte Referendum spiegelt einen sich vertiefenden Graben zwischen konservativen Katholiken und dem säkularen Staat.
Thomas Fuster, Wien
Seit nunmehr zwei Jahren wird Kroatien von einer Regierung angeführt, die so gar nicht zum katholisch-konservativen Selbstverständnis des Landes passen will. Nicht genug damit, dass die von den Sozialdemokraten dominierte Mitte-Links-Koalition die Rechte der serbischen Minderheit, die bei Kroatiens nationalistischen Geistlichen traditionell auf wenig Nächstenliebe zählen kann, zu stärken versucht. Auch gesellschaftspolitisch übt die Regierung den Aufbruch in die Moderne und propagiert neben Sexualerziehung an öffentlichen Schulen einen wirksameren Schutz für sexuelle Minderheiten. Dass all diese Postulate noch von einem Staatspräsidenten wie Ivo Josipovic, der sich offen als Agnostiker bezeichnet, mit viel Wohlwollen gefördert werden, macht die Sache für die verunsicherten Katholiken auch nicht erträglicher.

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