Donnerstag, 20. Februar 2014

Ich bin wohl homophob“: Warum Matussek sich irrt

So nicht, Herr Spaemann

Matthias Matussek nimmt sich den Philosophen Robert Spaemann zum Kronzeugen für sein homophobes Weltbild. Zeit für eine Abrechnung im Namen des Herrn.

Matthias Matussek hat in seinem Beitrag „Ich bin wohl homphob. Und das ist auch gut so.“ seine Einstellung zur Homosexualität mit einem Zitat des Philosophen Robert Spaemann begründet:
„Das Natürliche ist auch moralisches Maß für die Beurteilung von Defekten. Nehmen Sie die Homosexualität: Die Abwesenheit der sexuellen Anziehungskraft des anderen Geschlechts, auf dem die Fortexistenz der menschlichen Gattung beruht, ist ein solcher Defekt. Aristoteles nennt das einen Fehler der Natur. Ich sage, es ist einfach ein unvollständig ausgestattetes Wesen, wenn es über die Dinge nicht verfügt, die zu einem normalen Überleben gehören.“

Ordnung ist gut, Unordnung ist schlecht
 Folgendes: In die christliche Theologie hat sich, dem antiken Umfeld gemäß, die Vorstellung gefräst, dass alles in der Welt, die Welt selber, einer gewissen Ordnung unterliegt. Diesen Ordo können wir als ein Modell für die Beschaffenheit der Wirklichkeit verstehen, ähnlich wie die Staatsdenker der Neuzeit, Thomas Hobbes, John Locke oder Jean-Jaques Rousseau ihre Sicht auf die Welt modellhaft skizziert haben. Im Christentum heißt der Dreiklang Schöpfung, Kreuzestod und Auferstehung Christi, Jüngstes Gericht. Bei den genannten Philosophen Naturzustand, Vergesellschaftung, Überwindung des Naturzustands.

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