Dienstag, 1. April 2014

Debatte um gescheiterte Bushido-Anklage

Wusste Wowereit von möglicher Einflussnahme auf das Verfahren?
von Jost Müller-Neuhof

Bevor Klaus Wowereits Anwalt Christian Schertz Anklage gegen den Rapper Bushido erhob, sprach er mit dem Leiter der Staatsanwaltschaft, Andreas Behm - möglicherweise, um Einfluss auf das Verfahren nehmen. Was wusste Wowereit davon? Die Debatte erreicht die Senatskanzlei.
Die Debatte um die gescheiterte Bushido-Anklage erreicht die Senatskanzlei. Was wusste Klaus Wowereit vom Vorstoß seines Anwalts, der die geplante Strafanzeige des Bürgermeisters gegen den Rapper wegen Beleidigung und Volksverhetzung vorab mit dem Leiter der Staatsanwaltschaft besprochen hatte? Am Montag hieß es nur, Wowereit habe sich bei seiner Anzeige „an den Empfehlungen des von ihm beauftragten Rechtsanwalts orientiert“. Offen bleibt damit, ob ihm die mögliche Einflussnahme auf das Verfahren damals schon bekannt war.

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Kommentar Andy

Ich bin mit nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe. Da kommt also jemand wie Bushido und beleidigt Menschen mit homophoben Sprüchen der untersten Schublade. Später erklärt er dann, die Texte wären doch gar nicht so gemeint gewesen wie sie klangen, er wolle irgendwas anderes damit ausdrücken und wäre keinesfalls homophob. Und überhaupt wäre das Ganze eh durch die künstlerische Freiheit gedeckt. Die beleidigten Personen erheben dennoch Anklage, die jedoch später abgewiesen wird und nun versucht man den Spieß umzudrehen und die Opfer zum Täter zu machen? Sorry, aber irgendwer in dieser Geschichte tickt ja wohl ganz offensichtlich nicht mehr richtig.

Hm - bedeutet das jetzt, wenn ich bsw. Sätze wie "Bushido ist ein homophober Arsch der endlich mal richtig verdroschen werden sollte" sagen möchte, muss ich erst ein Lied daraus machen? Ok. ich werd mich dann mal eben zum Komponieren und Texten zurückziehen. 

Lesbische Karlsruherin: "Unsere Familie ist nicht weniger wert"

Karlsruhe (mm) - 192.450 Unterstützer hat die Online-Petition unter dem Titel "Zukunft - Verantwortung - Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens". Die Pläne der baden-württembergischen Landesregierung, das Thema Homosexualität und alternative Lebensformen in den Bildungsplan zu integrieren, sorgte für großen Aufruhr. Einen Aufruhr, den die Karlsruherin Susanne Schmidt nicht verstehen kann. Sie ist lesbisch und hat einen Sohn, für den sie sich wünscht, er würde nicht bloß das "Standardbild" in der Schule lernen - das sei für viele Kinder realitätsfern.

Ihr Sohn geht in die erste Klasse. Susanne Schmidt wünscht sich, dass die Gegner des Bildungsplans ihre Energie mehr in die Unterstützung der Schulen stecken würden, anstatt sie damit zu verschwenden, gegen andere Lebensformen vorgehen zu wollen. Landauf, landab wettern Eltern gegen eine mögliche "Indoktrination" ihrer Kinder. Für Schmidt hat das alles jedoch nichts mit Indoktrination zu tun.

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USA - Streit um Ehe-Öffnung

Ledig in Michigan, verheiratet im Bund

Der US-Justizminister erkennt die rund 300 Ehen schwul-lesbischer Paare an, die in der kurzen Phase der Ehe-Öffnung im Bundesstaat Michigan geschlossen wurden.

Nachdem Richter im US-Bundesstaat Michigan das Eheverbot für Lesben und Schwule in der vergangenen Woche erst aufhoben und dann wieder einführten (queer.de berichtete), streitet die Politik um die rund 300 homosexuellen Paare, die das kurze Fenster der Gleichberechtigung zum Heiraten nutzen.

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Homosexualität in Afrika

Schwulen in Simbabwe erstochen: Freispruch
 
Weil 'einige Menschen über Homosexualität eine starke Meinung haben'

In Simbabwe ist ein Mann freigesprochen worden, der einen Schwulen erstochen hat. In seiner Urteilsbegründung hat sich der Richter auch auf das Verbot von Homosexualität in dem afrikanischen Land berufen.
Der 22-jährige Bongani P. war angeklagt, einen Mann erstochen zu haben, der ihn - so der Angeklagte - provoziert hätte, „weil er sich wie ein Schwuler benommen hat“ und ihn ohne sein Einverständnis gestreichelt hätte.
Die beiden Männer hatten am 26. Oktober letzten Jahres gegen 22.00 Uhr vor einer Bar einen Streit, in dem der Angeklagte seinem Opfer vorwarf, schwul zu sein. Der Streit eskalierte, und Bongani P. stach dem Mann mit einem Messer in die Brust.

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Zuflucht für schwule Tiere: Wuppertals Zoo wird rosa

Mit der Vorstellung des “Grünen Zoos” hat Wuppertals Tiergarten schon für Furore gesorgt. Jetzt wird die Idee um den “Rosa Zoo” erweitert.

Manche Fundamentalisten halten Homosexualität noch immer für “widernatürlich”, doch gerade die Natur bringt immer wieder schwule Tiere hervor. Schon vor 2300 Jahren wunderte sich der griechische Philosoph Aristoteles über allerlei gleichgeschlechtliche Kontakte unter Hyänen. Und auch neuere Forschungen belegen: im Tierreich wird nicht nur heterosexuell geliebt.

Männliche Flussdelfine wurde dabei beobachtet, wie sie sich durchs Atemloch penetrieren. Auf der hawaiianischen Insel Oahu entdeckten Forscher lesbische Albatrospärchen, die lebenslang zusammen bleiben. Das sind keine Einzelfälle: Gleichgeschlechtliche Sexualität wurde schon bei 450 unterschiedlichen Arten dokumentiert, von Flamingos über Bisons bis zu Käfern und Guppys.

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Tunesien: Schwule zwischen Zwangsheirat und Aufbruch

Drei Jahre nach dem arabischen Frühling bleibt Homosexualität ein Tabu und eine Straftat in Tunesien. Trotzdem will die junge queere Generation für ihre Rechte kämpfen.
Von Falk Steinborn

Es war ein besonderer Moment im Januar 2011. Während der Demonstrationen gegen Diktator Ben Ali zückten junge Tunesierinnen und Tunesier die Regenbogenflagge. Das erste Mal. Öffentlich. Ein Zeichen des Wandels. Ein Foto von diesem Moment hat Ràm'y aus Tunis auf seinem Notebook gespeichert. In einem Café in Marsa, dem schicken Stadtteil der Hauptstadt, zeigt er es stolz.

Dass andere Menschen es sehen könnten, stört ihn nicht. Denn das ist nicht der Ort, an dem er sich verstecken muss. Das Café könnte in Berlin oder Paris stehen. Stil: Hipster. Jung, wohlständig, gebildet. Der einzige Unterschied ist, dass ein kühler Wind vom Mittelmeer über die Terrasse weht.

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