Es genügte eigentlich, die jüngsten Lebensäußerungen von Matthias Matussek zu beobachten, um zu wissen, was von der derzeit tobenden Debatte um Homosexualität zu halten ist. In der Welt bestand er darauf, homosexuelle Liebe sei „eine defizitäre, weil sie ohne Kinder bleibt“, im European legte er nach, Homosexualität sei „ein Fehler der Natur“, und auf eine Kritik daran von Stefan Niggemeier reagierte er am Montag mit einem derart bizarren Verbalamoklauf („Niggi, aufgeschwemmter Mausepaul“) samt hochnotpeinlicher Selbstbeweihräucherung, dass man sich fragt, ob denn da wirklich niemand ist, der dem Mann helfen kann.