Mittwoch, 11. Dezember 2013

Caffier gegen generellen Boykott von Olympia in Sotschi

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hat angesichts neuerlicher Boykottdebatten zu den Olympischen Winterspielen im russischen Sotschi (7. bis 23. Februar 2014) vor einer Instrumentalisierung des Sports gewarnt. "Ein Boykott hat in der Vergangenheit bereits zwei Mal als politisches Druckmittel versagt", erklärte Caffier am Montag. Ein Fernbleiben der Sportler sei der "völlig falsche Weg der politischen Auseinandersetzung mit Russland".
Caffier reagierte damit auf Diskussionen nach der Entscheidung von Bundespräsident Joachim Gauck, den Winterspielen fernzubleiben. "Natürlich teile ich die Bedenken und respektiere die Haltung des Bundespräsidenten. Wir verurteilen jede Form von Gewalt gegen Demonstranten oder Unterdrückung von Minderheiten", machte der für Sport zuständige Innenminister deutlich. Ein genereller Boykott der Spiele aber bestrafe die internationale Gemeinschaft der Sportler.

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Kommentar Andy

Weshalb hat man bei Leuten wie Caffier immer das Gefühl das die Wirtschaftslobby die Zügel der Politik fest in den Händen hält. Als ob das Ignorieren von Menschenrechtsfragen und politische Anbiederei schon mal irgend etwas Positives gebracht hätte. Natürlich sind friedliche Verhandlungen zwischen Staaten unterschiedlichster Auffassungen immer besser als Boykot und kalter Krieg. Aber dafür muß von beiden Seiten zumindest die Bereitschaft zur Toleranz und gegenseitiger Achtung bestehen. Menschenrechtsfragen sind keine Frage des Standpunktes des jeweiligen Landes. 

Respektpreis für polnische Aktivistin gegen Homophobie

Elzbieta Szczesna kämpft seit acht Jahren gegen Homophobie in Polen. Dafür wurde sie vom Berliner “Bündnis gegen Homophobie” mit dem Respektpreis ausgezeichnet.
Der Grund für das Engagement bei “Akceptacja” ist ein trauriger. Vor acht Jahren verließ der Sohn von Frau Szczesna eine Schwulenbar, wurde zusammengeschlagen und dabei schwulenfeindlich beschimpft. “Den Anblick eines blutenden und zutiefst verstörten Sohnes wünscht sich keine Mutter”, so die Menschenrechtsaktivistin während der Preisverleihung.

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Heimliche Premiere - Ägypten promotet ersten „Homo-Film“

Der erste in Ägypten gedrehte Spielfilm mit homosexueller Thematik kommt auf die öffentliche Bühne. Er wird beim Filmfestival in Dubai auf dem sogenannten Filmmarkt am Rande des offenen Programms gezeigt.

 Dubai. „Familiengeheimnisse“, der erste in Ägypten gedrehte Spielfilm mit homosexueller Thematik, wird beim Filmfestival in Dubai nicht im offenen Programm gezeigt. Stattdessen wird das Werk des ägyptischen Regisseurs und Drehbuchautors Hani Fausi auf dem sogenannten Filmmarkt am Rande des Festivals Interessenten aus der Branche vorgeführt, erklärte Alaa Karkuti, der Chef der Verleihfirma MAD Solutions, am Dienstag in Dubai.

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Medien-Gigant "Russland heute": Putins neue Propagandamaschine gegen den Westen

Von Benjamin Bidder, Moskau
Wladimir Putin geht in die PR-Offensive. Mit dem Medien-Giganten "Russland heute" will er auf allen Kanälen die Sicht des Kreml auf die Welt verbreiten. Chefredakteur wird der Scharfmacher Kisseljow, der vor laufender Kamera über Homosexuelle hetzt - und über Deutschland.

Als sie in Moskau vor ihre Mitarbeiter tritt, ist Swetlana Mironjuk den Tränen nah. Zehn Jahre lang hat sie Ria Nowosti geleitet, Russlands traditionsreiche Nachrichtenagentur. Mironjuk war gerade einmal Mitte 30, als sie 2003 den Posten als Chefredakteurin antrat. Natürlich hat sie gewusst, dass sie wie jeder Chefredakteur einmal den Schreibtisch würde räumen müssen. Dass dieser Tag aber gleich auch das Ende der Agentur nach mehr als 70 Jahren besiegeln würde, konnte sie nicht ahnen.

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IG kritisiert Churer Bischof scharf

Die Interessengruppe (IG) für eine vernünftige Sexualkunde kritisiert die Aussagen des Churer Bischofs Vitus Huonder zum Thema Sexualität und Genderismus scharf. Kinder sollten Hetero-, Bi- und Homosexualität als gleichwertige Lebensformen akzeptieren, teilte die IG mit.


Bern. – Weiter schreibt die Interessengemeinschaft, dass das Diskriminierungsverbot von hetero-, bi- und homosexuellen Menschen sowie Transmenschen ein Teil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sei. Die Gleichstellung dieser Menschen entspringe nicht der Genderwissenschaft, wie dies Huonder dargestellt habe.
Es sei äusserst bedenklich, dass ein Kirchenmann am Tag der Menschenrechte einen diskriminierenden Brief verbreite, so die IG, die ihren Angaben zufolge Mitglieder aus praktisch allen Parteien in ihren Reihen hat.

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"Hobbit"-Star Ian McKellen: Britische Regierung warnt Gandalf-Darsteller vor Russland-Reise

Der britische "Hobbit"-Star Ian McKellen wird vorerst auf eine Reise nach Russland verzichten - weil die Regierung in London ihn vor der homophoben Gesetzgebung dort gewarnt hat. Der offen schwul lebende Gandalf-Darsteller zeigt sich entsetzt.

London - Ein Millionenpublikum kennt den Schauspieler als Zauberer Gandalf in Peter Jacksons Tolkien-Verfilmungen. Doch seine Fans in Russland werden Sir Ian McKellen fürs Erste nicht leibhaftig zu Gesicht bekommen, obwohl der neue "Hobbit"-Film "Smaugs Einöde" auch dort in die Kinos kommt. Die Regierung in London habe ihm von Reisen nach Russland abgeraten, so der Schauspieler, der 1989 die britische Homosexuellen-Organisation "Stonewall" mitbegründet hatte.

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EU-Kommissarin boykottiert Sotschi

EU-Justizkommissarin Viviane Reding verzichtet wegen der Menschenrechtslage in Russland auf eine Reise zu den Olympischen Winterspielen im Februar in Sotschi.

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Gegen Homophobie - Sonderschicht für den Regisseur

Regisseur Marco Kreuzpaintner hat ein Musikvideo gedreht, für das es kein Honorar gab. Kreuzpaintner will sich mit dem, was er am besten kann, in die Protestbewegung gegen staatliche Schwulenfeindlichkeit in Russland einreihen.

Wer seine Freude an Menschen am Rande des Nervenzusammenbruchs hat, kann ja einmal Folgendes ausprobieren. Er frage einen Regisseur, der nach wochenlangen Dreharbeiten gerade am Schnitt seines neuesten Films sitzt, ob er Zeit und Lust hat, nebenbei eine Zusatzaufgabe zu übernehmen. Im Schnitt wurde schon so mancher Film versaut, diese Arbeit verlangt höchste Konzentration und volle Hingabe. Schließlich wird man als Regisseur immer nach seiner jüngsten Arbeit bewertet. Sie bringt einem neue Chancen (oder Schwierigkeiten!) für kommende Projekte.