Donnerstag, 24. April 2014

Immer mehr homosexuelle Russen flüchten aus ihrem eigenen Land

Das Leben von Homosexuellen in Russland wird von Tag zu Tag schwerer. Sie werden bedroht, verprügelt und verlieren ihre Arbeit. Seit dem “Anti-Homogesetz” von Präsident Putin hat sich die gesamte Lage noch weiter zugespitzt. Im Internet gibt es zahlreiche Videos, welche die brutalen Hetzjagden gegen Schwule und Lesben dokumentieren.

Eines der unzähligen Opfer ist Alex Kovkov. Im Gespräch mit der “Deutschen Welle” erzählte er von seinem schweren Unfall mit Schädeltrauma und Schnittwunden im letzten Jahr. Als er dann in ein Krankenhaus kam verweigerte das medizinische Personal jegliche Hilfe. Dies aus dem trivialen Grund, dass Kovkov vorher den Ärzten mitteilte er habe HIV. Die unvorstellbare Antwort darauf: “Wir brauchen hier keine HIV-Infizierten in unserer Klinik”. Später fand er sich in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses wieder und blieb auch dort blutend sich selbst überlassen.

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Homosexualität in Afrika

Der homophobe Kontinent
David Signer

Der Präsident von Uganda hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das Homosexuelle mit langjährigen Gefängnisstrafen bedroht. Auch in vielen andern Staaten Afrikas ist Homosexualität strafbar – weil sie «unafrikanisch» sei.
Im Februar hat der ugandische Präsident Yoweri Museveni ein Gesetz unterzeichnet, das Homosexuellen lebenslängliche Gefängnisstrafen androht. In einer früheren Version war sogar die Todesstrafe vorgesehen. Ein paar Wochen davor verabschiedete der Präsident Nigerias, Goodluck Jonathan, ein ähnliches Gesetz. In der Mehrheit der afrikanischen Länder sind homosexuelle Praktiken illegal, und die Tendenz geht Richtung Verschärfung. Ausnahmen stellen Staaten wie Côte d'Ivoire, Mali, Gabon, Tschad oder Südafrika dar, wo Homosexualität nicht strafbar ist. In Mauretanien, Sudan, Somalia und einigen Gliedstaaten im nördlichen Nigeria hingegen steht auf gleichgeschlechtlichem Sex die Todesstrafe. Auffällig ist, dass Museveni erklärte, es gehe bei der Kriminalisierung der Schwulen und Lesben darum, Ugandas Unabhängigkeit gegenüber westlichem Druck zu demonstrieren. Auch der Präsident von Simbabwe, Robert Mugabe, und andere afrikanische Wortführer des Schwulenhasses stellen Homosexualität gerne als Folge eines schändlichen, dekadenten Einflusses des Westens auf Afrika dar, mithin als eine Art neokoloniale Infizierung eines Kontinents, dem Homosexualität «eigentlich» fremd ist.

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Tom of Finland - Die finnische Briefmarke mit homoerotischer Kunst

In Finnland kommt im Herbst eine neue Briefmarkenserie heraus. Darunter auch mit Bildern des weltberühmten Künstlers Tom of Finland. Sein bevorzugtes Motiv: homoerotische, sehr maskuline Posen.  
Von Suvi Turtiainen 

Man könnte sagen: Endlich gibt es bald drei Briefmarken, wegen derer man Briefe und Postkarten von Finnland aus aufgeben möchte – am besten direkt an Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Eine Marke zeigt ein Paar männlicher Pobacken und das Gesicht eines anderen Mannes, das zwischen den muskulösen Beinen hervorschaut. Eine andere Marke zeigt einen im "Village People"-Kostüm gekleideten Polizisten, der auf den Schultern eines nackten Mannes sitzt und seinen Lederstiefel in den Schambereich des anderen Mannes hängen lässt.


Homo-Ehe in Malta

Eine Insel mit zwei Vätern

Schwule und lesbische Paare dürfen in Malta künftig Kinder adoptieren. Der Inselstaat scheint sich zunehmend von der katholischen Kirche zu lösen - das Ende des "konservativen Bollwerks" im Mittelmeer?
Von Marc Zimmer

Frauen küssen sich und tauschen Trauringe aus, zwei Männer schneiden eine Hochzeitstorte an: Hunderte Aktivisten feierten am Montagabend in Malta die Entscheidung des Parlaments, die Homo-Ehe auf der Insel zu legalisieren. Auch Premierminister Joseph Muscat lobt das Gesetz. Es mache Malta zu einem liberaleren und europäischeren Land.

Die Entscheidung ist bemerkenswert in einem Land, das den Katholizismus als Staatsreligion in der Verfassung verankert hat. 98 Prozent der Malteser sind römisch-katholisch. Maltas Politik fühlte sich lange Zeit der katholischen Kirche verpflichtet. So sind in Malta Schwangerschaftsabbrüche strafbar, Pornografie und Nacktbaden verboten.

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Osterbotschaft - Bischof in Uganda soll Homo-Verfolgung gelobt haben

Charles Wamika von der katholischen Diözese Jinja im Süden des Landes soll in seiner Osterbotschaft Eltern geraten haben, homosexuelle Kinder den Behörden zu melden.

Der katholische Bischof der südugandischen Diözese Jinja, Charles Martin Wamika, soll in seiner Osterbotschaft am Sonntag die Verschärfung der Gesetzgebung gegen Homosexuelle angepriesen haben. Das berichtet die amerikanische LGBT-Aktivistin und Bloggerin Melanie Nathan unter Berufung auf einen anonymen schwulen Mann aus der Gegend.

Eine weitere Quelle für den Bericht liegt zunächst nicht vor; das Blog vergleicht die Situation in Uganda mit einem Genozid, Nazi-Deutschland und dem Holocaust. Daher ist der Bericht, der in sozialen Netzwerken stark verbreitet wurde, mit Vorsicht zu genießen.


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Vargas Llosa verärgert katholische Kirche in Peru

Der Literaturnobelpreisträger macht sich für die Rechte Homosexueller stark. Damit überschreite er seine Zuständigkeiten, sagen Vertreter der katholischen Kirche in Peru.

Der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa hat sich mit der Forderung nach mehr Rechten für Homosexuelle den Ärger der katholischen Kirche seines Landes zugezogen. "Er maßt sich das Recht an, der Wächter des Gewissens anderer zu sein", kritisierte die peruanische Bischofskonferenz in einer Erklärung in Lima. Vargas Llosa überschreite damit seine Zuständigkeiten.

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Todesstrafe für Schwule: Brunei wartet ab

Scharia soll erst eingeführt werden, wenn der Sultan wieder im Land ist

Eine Galgenfrist für homosexuelle Muslime gibt es im Sultanat Brunei: Die Scharia, die für gleichgeschlechtlichen Sex die Steinigung vorsieht, wird nun vorerst nicht eingeführt. Sehr lange dürfte die Galgenfrist aber nicht dauern.

Denn wahrscheinlich soll die Scharia in Anwesenheit von Sultan Hassanal Bolkiah eingeführt werden. Und der befindet sich auf Staatsbesuch in Singapur. An der offiziellen Zeremonie zur Einführung der Scharia am 30. April werde festgehalten, so ein Beamter gegenüber der „Brunei Times“.


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Berlin - CSD vs Fanmeile?

Mit ihren rund 700.000 Besuchern ist die Veranstaltung des Christopher Street Day die wohl größte und wichtigste Berlins. Dennoch: eine Genehmigung für die diesjährige Ausführung hat der Verein bis heute nicht erhalten. Robert Kastl, der Veranstalter des CSD, meinte dazu, es sei schön, wenn bald Klarheit herrschen würde. Kastl plante die Route (wie im Jahr zuvor) vom Kurfürstendamm bis zum Brandenburger Tor. Doch damit schneiden sich zwei Ereignisse – denn am 21. Juni 2014 (Tag des CSD, der an die große Demonstration für Gleichberechtigung von Homosexuellen in New York erinnern soll) soll auf der beliebten Straße des 17. Juni auch das WM-Vorrundspiel zwischen Deutschland und Ghana ausgestrahlt werden. Als Alternative für den CSD bietet sich eine vorgeschlagene Route, die vor dem Paul-Löbe-Haus endet. Aus Sicherheitsgründen könnte diese jedoch abgelehnt werden. Kastl entschied sich fortan erst einmal abzuwarten.

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