Samstag, 30. November 2013

Schwule Muslime - Männer, die Männer lieben – und Allah

Homosexuelle, die in ihrer Heimat verfolgt werden, haben laut EuGH Anspruch auf Asyl. Eine Hoffnung für Menschen in islamischen Gesellschaften. Denn: Schwule Muslime, für die ihre Liebe zu Männern keinen Widerspruch zu ihrer Religion darstellt, leben gefährlich
Mohamed Sherif zögert, er ist misstrauisch. Von seinem Leben als Homosexueller in Ägypten zu erzählen – das widerspricht so ziemlich allem, was seinen Alltag sonst bestimmt. Denn Mohamed Sherif ist es gewohnt, sich zu verstellen und nicht über das zu sprechen, was ihn von anderen unterscheidet. Dann willigt er schließlich ein und berichtet. Von Massenverhaftungen, von Drohungen und familiärem Druck. Von den bohrenden Fragen seiner Eltern, und von der Verachtung, die ihm entgegenschlägt. „Wenn du zwischen 23 und 30 Jahre alt und noch immer ledig bist, musst du jeden Tag auf die Frage gefasst sein, wann du denn endlich heiraten wirst“, erzählt Sherif.

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Keine Homo-Ehe in Griechenland

Lebenspartnerschaft wird nicht geöffnet - Konservative kuschen vor Kirche

Griechenland hat seine Pläne, eine Eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare einzuführen, wieder auf Eis gelegt. Stattdessen sollen sexuelle Minderheiten gegen Diskriminierung geschützt werden.
Der konservative Ministerpräsident Antonis Samaras von der Partei „Nea Dimokratia“ folgt so nicht einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR). Dieses hatte gefordert, die in Griechenland bereits existierenden Lebenspartnerschaften auch für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen.

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Queere Afrika-Konferenz - Die Verstrickung von Kirche und Homophobie

Unter dem Motto "Pride & Prejudice: Homosexualität und Religion in Subsahara-Afrika" diskutierten am Donnerstag internationale LGBT-Aktivisten im Auswärtigen Amt.

Von Kevin Clarke

Man mag ja über Guido Westerwelle denken, was man will. Eines hat der FDP-Politiker auf alle Fälle erreicht, dass nämlich Veranstaltungen wie die von der Hirschfeld-Eddy-Stiftung des LSVD organisierten Afrika-Kongresse drei Jahre in Folge die volle Unterstützung des Auswärtigen Amts hatten. Das heißt: Teilnehmer aus Afrika wurden für eine ganze Woche nach Berlin eingeflogen, einquartiert und bewirtet, sie wurden hier zusammengebracht mit deutschen Gesprächspartnern aus Politik, Religion und Gesellschaft, die sie von sich aus nie zu Terminen an einen Tisch bekommen hätten, und ihnen wurde das Auswärtige Amt als Bühne bereitgestellt, um bei einer Konferenz ihre Probleme und Nöte einem größeren Publikum vorzutragen.

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Homosexualität und Religion in Subsahara-Afrika

"Wir sind hier, weil wir in einen Dialog treten und traditionelle Vorstellungen in unseren Gesellschaften infrage stellen wollen." So fasst eine Aktivistin die Motivation zusammen, die ihre Arbeit in Südafrika antreibt und die sie nach Deutschland gebracht hat. Für eine Woche ist sie gemeinsam mit 11 anderen LGBTI-Aktivistinnen und Aktivisten nach Berlin gekommen, um über das Spannungsfeld zwischen Homosexualität und Religion in Afrika zu diskutieren.
 Die Aktivisten aus Subsahara-Afrika setzen sich für die Rechte der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen und Intersexuellen in ihren Heimatländern ein. Die internationale Bezeichnung dieses Personenkreises lautet "Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender and Intersexual Persons" - abgekürzt LGBTI. Auf Einladung der Hirschfeld-Eddy-Stiftung und des Auswärtigen Amtes sind die 12 afrikanischen Teilnehmer nach Berlin gekommen, um mit Vertretern der Religionen sowie der Menschenrechts- und Entwicklungspolitik zu diskutieren.
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Referendum gegen Homo-Ehe

Am Sonntag stimmen die Kroaten über ein Verbot homosexueller Ehen ab. Das von einer kirchennahen Organisation angestrengte Referendum spiegelt einen sich vertiefenden Graben zwischen konservativen Katholiken und dem säkularen Staat.
Thomas Fuster, Wien
Seit nunmehr zwei Jahren wird Kroatien von einer Regierung angeführt, die so gar nicht zum katholisch-konservativen Selbstverständnis des Landes passen will. Nicht genug damit, dass die von den Sozialdemokraten dominierte Mitte-Links-Koalition die Rechte der serbischen Minderheit, die bei Kroatiens nationalistischen Geistlichen traditionell auf wenig Nächstenliebe zählen kann, zu stärken versucht. Auch gesellschaftspolitisch übt die Regierung den Aufbruch in die Moderne und propagiert neben Sexualerziehung an öffentlichen Schulen einen wirksameren Schutz für sexuelle Minderheiten. Dass all diese Postulate noch von einem Staatspräsidenten wie Ivo Josipovic, der sich offen als Agnostiker bezeichnet, mit viel Wohlwollen gefördert werden, macht die Sache für die verunsicherten Katholiken auch nicht erträglicher.

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