Donnerstag, 28. November 2013

Wenn aus Vorurteilen Gewalt wird

Juden und Muslime, Homosexuelle oder Obdachlose sind die Opfer sogenannter "Hate Crimes". Um diese Hasskriminalität zu bekämpfen, fordern immer mehr Experten eine gesonderte Datenerfassung - auch in Deutschland. 

Eigentlich wollte Nasr Abdelaoui nur mal raus, ein paar Tage Urlaub machen. Kunst, Kultur und Wellness standen auf dem Programm. Doch die Ferien begannen mit einem Schockerlebnis. Gleich nach seiner Ankunft am Dresdener Hauptbahnhof wurde der 42-jährige Krankenpfleger aus Köln von jungen Neonazis attackiert. "Ich hörte Geschrei und laute Pöbeleien, drehte mich um und plötzlich kam eine Bierflasche auf mich zu geflogen." Dann ging alles ganz schnell. Die jungen Männer hatten es auf ihn abgesehen. Sein schwarzes lockiges Haar und sein dunkler Teint verwiesen auf seinen ausländischen Hintergrund. "Ich dachte, gleich geht es los." Nasr Abdelaoui hatte Glück an diesem Tag. Die Polizei konnte früh genug eingreifen und Schlimmeres verhindern. Doch das Erlebnis sitzt Nasr Abdelaoui bis heute im Nacken.

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Hannoverscher Landesbischof - Es gibt unterschiedliche Deutungen der Bibel

Hannover (idea) – Die Bibel bleibt Grundlage des evangelischen Glaubens und der Kirche. Jeder Christ kann sich, wenn er sich auf die biblischen Schriften bezieht, ein eigenständiges Urteil in Glaubensdingen bilden. Das hat der hannoversche Landesbischof Ralf Meister am 27. November in Hannover in seinem Bericht vor der Synode der 2,8 Millionen Mitglieder zählenden Landeskirche unterstrichen. Gleichzeitig hätten aber auch unterschiedliche Deutungen der biblischen Botschaft ihre Berechtigung, sagte Meister im Blick auf die heftigen Auseinandersetzungen um die Orientierungshilfe der EKD zu Ehe und Familie. Das Papier rückt von der traditionellen Ehe als alleiniger Norm ab und schließt etwa auch eingetragene gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften ein. Der Landesbischof setzte sich insbesondere mit jenen kritischen Stellungnahmen auseinander, die der Orientierungshilfe vorwerfen, sie stelle sich in Gegensatz zur Bibel, die an keiner Stelle homosexuelle Praktiken positiv beurteilt.

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Bundesliga setzt Zeichen gegen Homophobie

Der Ligaverband setzt mit dem Beitritt zur "Berliner Erklärung" ein unmissverständliches Zeichen gegen Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit. Die von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld initiierte Deklaration ist ein Bekenntnis zu Vielfalt, Respekt und Akzeptanz. Dabei erklären die Unterzeichner insbesondere, sich aktiv gegen Homophobie auf allen Ebenen des Sports einzusetzen.

"Weltoffenheit und Toleranz müssen Markenzeichen der Bundesliga sein. Dazu gehört auch ein klares Bekenntnis gegen Homophobie. Die sexuelle Orientierung darf genauso wenig wie Hautfarbe oder Religion ein Vorwand für Ausgrenzung und Ablehnung sein", sagt Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball: "Es ist beschämend, dass es auch in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist, wenn sich Menschen zu ihrer Homosexualität bekennen. Alle gesellschaftlichen Kräfte sind daher gefordert."

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Verbotene Liebe in Marokko

Marokko verbietet per Gesetz gleichgeschlechtliche Beziehungen. Aufgrund seiner Homosexualität lebt der 25-jährige Naoufal gefährlich.

Text: Julia Jaroschewski

Mit einem heißen Löffel im Gesäß bestrafen die Eltern den jungen Marokkaner Naoufal, weil er einen anderen Jungen küsst. Sie wollen, dass er dies nie wieder tut. Schon früh realisiert Naoufal, dass er sich eher von Jungen angezogen fühlt als von Mädchen. Doch nachdem er von der Familie bestraft wird, versucht er seine homosexuellen Neigungen, die öffentlich wie er sagt als „bad habit“ geächtet werden, zu vermeiden. Auch weil es religiös als „haram“, als Sünde, als unerlaubt gilt. Dass er schwul ist, behält er lange Zeit als Geheimnis für sich.

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Asyl: Immer mehr Homosexuelle wollen Russland verlassen

Die Berliner Organisation “Quarteera” kümmert sich um russische Homosexuelle und vernetzt sie mit der deutschen LGBT-Community. Der Verein spielt damit eine wichtige Rolle beim Kampf gegen Homophobie in Russland.
Derzeit ist eine Entwicklung erkennbar, wonach immer mehr Homosexuelle ihre Heimat Russland verlassen wollen: “Wir bekommen nun pro Woche zwei bis drei Anfragen von Menschen aus Russland, die sich über Asylmöglichkeiten informieren wollen”, sagte “Quarteera”-Mitarbeiterin Regina Elsner in einem Gespräch mit dem Sender RIA Novosti.

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Werden Homosexuelle in Afghanistan bald gesteinigt?

Es ist geradezu schockierend, was eine Arbeitsgruppe des afghanischen Justizministeriums derzeit plant: Eine Verschärfung des Strafrechts, in dem die Steinigung als Strafmaßnahme wieder aufgenommen werden soll.
Zwölf Jahre nach dem Sturz der fundamentalistischen Taliban, für die die Steinigung eine feste Größe beim Bestrafen war, ist geplant, dies ab 2014 wieder bei Ehebrechern anzuwenden. Beim Fremdgehen handele sich um ein “moralisches Verbrechen”, das unbedingt geahndet werden müsse, so ein Justizsprecher.

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Homophobie-Vorwürfe: US-Sender setzt Alec Baldwins Talkshow ab

Alec Baldwin soll einen Reporter mit schwulenfeindlichen Beschimpfungen beleidigt haben. Die Quote seines Late-Night-Talks brach daraufhin um 40 Prozent ein. Jetzt wurde die Sendung eingestellt. 

New York - Alec Baldwin hat schon mehrfach mit Pöbeleien gegenüber Fotografen und Reportern von sich Reden gemacht. Wegen einer neuen Schimpftirade hat der US-Sender MSNBC nun die Talkshow des US-Schauspielers abgesetzt. Die Fernsehanstalt und Baldwins Team teilten mit, beide Seiten hätten sich "einvernehmlich" getrennt.

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Hannoversche Kirche will homosexuelle Paare segnen

Hannover In vielen Teilen Deutschlands gibt die evangelische Kirche homosexuellen Paaren bereits Gottes Segen. Die hannoversche Landeskirche will dies künftig auch tun.