Sonntag, 26. Januar 2014

Homophobie

Schwulenrechte: Gibt es einen Fortschritt?

Ein neues Motiv, Schwule zu unterdrücken: Abgrenzung vom Westen und seiner Kultur. 
von Mark Gevisser

Als Thomas Hitzlsperger vorige Woche in der ZEIT seine Homosexualität bekannt machte, erklärte er, er wolle "die Diskussion über Homosexualität unter Profisportlern voranbringen". Das ist ihm gelungen. Tatsächlich beschränkt sich die Debatte nicht mehr nur auf Westeuropa und Nordamerika, sondern hat globale Ausmaße angenommen. Nicht nur der Profisport ist eine neue Sphäre dieser Debatte, auch in geopolitischer Hinsicht erweitert sich die Spannweite des Diskurses.  




Umfrage zu Homosexualität

Mehrheit in Baden-Württemberg steht hinter dem Bildungsplan
Homosexualität als Unterrichtsthema? Diese Frage spaltet Baden-Württemberg seit Wochen. Eine neue Umfrage macht das deutlich. 


Stuttgart/Verden - Die Mehrheit der Baden-Württemberger stärkt Grün-Rot laut einer Umfrage den Rücken für das Vorhaben, bei Schülern Offenheit gegenüber Schwulen und Lesben zu fördern. 60 Prozent der vom Forschungsinstitut TNS Emnid Befragten gaben an, dem Plan der Landesregierung zuzustimmen. 35 Prozent lehnten es ab, sexuelle Vielfalt als Unterrichtsthema zu behandeln.

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"Nach Russland will gerade niemand" 

An vielen Orten der Welt werden momentan die Rechte von Homosexuellen beschnitten. Sollte man deshalb diese Länder meiden? Wir haben mit Ilhan Alakara gesprochen, der in München ein Reisebüro für Schwule und Lesben betreibt. 

Gemeinsam mit dem Partner auf einem goldgelben Strand Eis am Stiel zu genießen – das höchste aller Gefühle. Doch nicht für jeden ist Erholung am Strand selbstverständlich, nicht jeder kann im Urlaub seine Gefühle öffentlich zur Schau stellen. Viele Schwule und Lesben stehen schon bei der Wahl des Urlaubszieles vor schwierigen Abwägungen. Kann man als Tourismusbüro eine Wohlfühlgarantie versprechen, wenn man als Reisender mit Diskriminierung rechnen muss? jetzt.de hat sich mit Ilhan Alakara, der in München das schwul-lesbische Reisebüro „Rosa Reisen“ betreibt, über das Schwulsein im Urlaub unterhalten.

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Homosexualität im Arbeitsleben

„Es gibt Dax-Vorstände, die sich vor den Kollegen geoutet haben“ 

 ·  Offen homosexuelle Spitzenpolitiker oder Sportler gibt es, aber keinen einzigen Topmanager oder Spitzenbanker. Warum nicht? Wir haben darüber mit Bernd Schachtsiek gesprochen, dem Vorsitzenden des Verbands schwuler Führungskräfte „Völklinger Kreis“. 

Herr Schachtsiek, ist Homosexualität in der Arbeitswelt noch ein Tabuthema?

Die Gesellschaft geht heute offener damit um als noch vor zehn Jahren. Dementsprechend ist es für junge Leute viel leichter, das im Beruf zu zeigen und zu leben. Anders sieht es oft aus, wenn sie Karriere machen. Dann kommt man mit konservativen Entscheidungsträgern zusammen, die zum Teil noch gelernt haben, dass Homosexualität strafbar und eine Sünde ist. Das schüttelt man nicht einfach ab. Solche Leute zeigen Toleranz oft nur oberflächlich, aber im Grunde des Herzens ist es ihnen fremd. Wir beobachten bei Beförderungen häufig, dass das klassische Modell - verheiratet, zwei Kinder, Frau möglichst nicht berufstätig - noch eine Rolle spielt. Ein ehemaliger Vorstand eines DAX-Konzerns hat mir gesagt, dass er seine Stelle vermutlich nicht bekommen hätte, wenn seine Homosexualität bekannt gewesen wäre.

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Homosexualität im Unterricht

„Die Ächtung von Mobbing beeinflusst die Einstellung“

Der Sozialpsychologe Ulrich Klocke von der HU Berlin spricht im Interview über die Effekte, die Lehrpläne mit Themen sexueller Vielfalt hätten. Er fordert, Homosexualität solle Bestandteil des Schulunterrichts werden.

In Baden-Württemberg haben 80.000 Menschen eine Petition unterschrieben, die sich gegen die Thematisierung sexueller Vielfalt im Schulunterricht ausspricht. Der Sozialpsychologe Ulrich Klocke von der HU Berlin hat zu den Effekten solcher Lehrpläne in Berlin geforscht.

 

"Kritiker sind für Putin Verräter"

Human Rights Watch sieht kurz vor Beginn der Olympischen Spiele kaum Verbesserungen der Menschenrechtssituation in Russland
Von Julia Smirnova
 
Moskau. Ende des vergangenen Jahres kamen in Russland prominente Häftlinge wie Michail Chodorkowski und zwei Frauen aus der Punk-Band Pussy Riot frei. Eine Amnestie ermöglichte ebenso, den Fall gegen 30 Greenpeace-Aktivisten einzustellen, die gegen Ölbohrungen in der Arktis protestiert hatten. Auch wenn der russische Präsident Wladimir Putin wie am vergangenen Sonntag erneut erklärte, die Amnestie habe nichts mit den Winterspielen in Sotschi zu tun – seine Barmherzigkeit wird in der Welt als ein Versuch wahrgenommen, das Image Russlands vor dem Großereignis zu verbessern, um so die Kritik an der Situation der Menschenrechte zu entschärfen.

Forscher sind sich sicher

Homosexualität doch angeboren

Biologen und Sexualmediziner dagegen weisen derartige Therapieversuche als unsinnig und sogar potenziell schädlich für die Betroffenen zurück. Homosexualität gilt ihnen als eine Veranlagung mit biologischen Wurzeln. Tatsächlich gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass die sexuelle Präferenz in frühen embryonalen Entwicklungsphasen des Gehirns festgelegt wird. Homosexualität ist daher als eine der Heterosexualität gleichwertige Variante des sexuellen Begehrens zu betrachten und bedarf keiner „Therapie“. Allerdings wurden bis heute keine genetischen Grundlagen für die sexuelle Orientierung gefunden, mit denen sich die Veranlagungs-Hypothese belegen ließe.

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Kommentar Andy

*Gääähhhhn* Alle Jahre wieder das gleiche Spiel. Erst kommt irgendein amerikanischer "Wisschenschaftler" *zwinker*  mit einer sensationell neuen Nachricht und wenig später erfährt der Leser dann, dass Homosexualiät selbstverständlich doch angeboren ist. Aber schön das wir mal wieder darüber gesprochen haben.   

 

Streit in Baden-Württemberg

Wie schwul darf Schule sein?

Nach dem Outing von Ex-Fußballprofi Thomas Hitzlsperger schlägt in Baden-Württemberg eine Diskussion über das Thema Homosexualität im Unterricht hohe Wellen. Unterstützung bekommen die Gegner des rot-grünen Anliegens auch von der Kirche. 

Die Diskussion um Homosexualität als Unterrichtsthema in Baden-Württemberg nimmt an Schärfe zu. Die großen Kirchen lehnen eine von der grün-roten Landesregierung geplante Aufwertung des Themas in der Schule strikt ab. Kinder und Jugendliche dürften bei ihrer Suche nach der sexuellen Identität nicht beeinflusst werden, erklärten die katholische und die evangelische Kirche am Freitag in Freiburg. Der Bildungsplan müsse sich am christlichen Menschenbild der Landesverfassung und des Schulgesetzes orientieren.

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Niederländische Delegation ohne schwul-lesbische Vertreter

Der niederländischen Regierungsdelegation für die Olympischen Winterspielen gehören keine Vertreter von Schwulen- und Lesbenorganisationen an.
 
Der niederländischen Regierungsdelegation für die Olympischen Winterspielen (7. bis 23. Februar) in Sotschi gehören keine Vertreter von Schwulen- und Lesbenorganisationen an. Das gab Ministerpräsident Mark Rutte bekannt. Zuvor hatte das niederländische Parlament Rutte aufgefordert, Repräsentanten dieser Organisationen in die Delegation aufzunehmen.

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